DE1929254A1 - Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwaessern

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DE1929254A1
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cyanide
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Born Dr-Ing Rainer
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BORN DR ING RAINER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/78Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone

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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwässern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwässern.
  • Die Beseitigung cyanidhaltiger Abwässer erfolgt heute im allgemeinen in drei Stulpen. Zuerst wird das Cyanid durch die Zugabe von Chlor im stark alkalischen Bereich oxydiert. Daran anschließend erfolgt durch Zugabe von Sauren oder sauren Abwässern die Verschiebung des pH-Wertes in den neutralen Bereich. Die Trennung der sich bildenden Metallhydroxyde erfolgt durch die Entschlammung. Den Ablauf der cyanoxydation kann man dabei potentiometrisch messen und auf diese Weise den Vorgang automatisch steuern.
  • Die Anvendllag dieser Arbeitsweise setzt jedoch stark verdünnte cyanidische Abwasser voraus. Als obere Grenze gelten 500 bis 1000 mg Cyan/l. Je höher die obere Grenze angegeben wird, umso mehr wird dabei die Tatsache vernachlässigt, daß sowohl die potentiometrische Ohlorüberschußinessung als auch die direkte potentiometrische Oyanbestimmung nur in einem sehr kleinen Konzentrationebereich über Null eine mengenproportionale Messung ergibt und dadurch eine einwandfreie automatische Steuerung des Entgiftungsvorganges ermöglicht. Da bei der Oxydation höher konzentrierter Cyanlösung durch Chlor auch vom Ohemismus her Schwierigkeiten auftreten, wurde bislang die Auffassung vertreten, es sei am zweckmäßigsten, in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der automatischen Meß-, Regel- und Steuereinrichtungen einer Abwasserbehandlungsanlage die stärker konzentrierten cyanidischen Bäder zu verdünnen und in der Anlage zu beseitigen. Als Verdünnungswasser dient in den meisten Fällen das Spülwasser aus dem galvanischen Betrieb. In Sonderfällen muß unverschmutztes Wasser zum Verdünnen eingesetzt werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwässern zu schaffen, bei dem im wesentlichen die Cyankonzentration keinen begrenzenden Einfluß auf die Wirkungsweise des Verfahrens hat.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Oxydation konzentrierter cyanidischer Abwässer, z.B. abgearbeitete galvanische Bäder oder Regenerate eines Anionenaustauschers in einem geschlossenen, zu einem Teil mit Abwasser gefüllten und mit ozonisierter Luft unter Überdruck gebrachten Reaktionsbehälter durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren ist es möglich, die Cyanoxydation über das Cyanat bis zum Stickstoff und Kohlendioxyd zu führen. Die Reaktion ist vollständig.
  • Um einen guten und schnellen Reaktionsablauf zu bekommen, sieht die Erfindung ferner vor, daß nach Erreichung des gewünschten Überdruckes innerhalb des Reaktionsbehälters laufend frische. ozonisierte Luft dem Behälter zugeführt und in Abahängigkeit von diesem zugeführten Volumen kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil der Reaktionsgase abgezogen wird.
  • Für einen diskontinuierlichen Abzug der Reaktionsgase wird dabei zweckmäßig ein zeitgesteuertes Ventil vorgesehen.
  • Zur Beschleunigung des Reaktionsablaufes kann ferner vorgesehen sein, daß das Abwasser zur Erzielung großer Grenzflächen innerhalb des Reaktionsbehälters in Bewegung gesetzt wird. Dazu dient vorzugsweise ein Belüftungsrührwerk und/oder ein Oberflächenbelüfter. Darüber hinaus kann die Reaktion auch durch die Verwendung von tupfer als Katalysator beschleunigt werden.
  • Damit die aus dem Reaktionsbehälter abgezogenen Reaktionsgase nicht verloren gehen, sieht die Erfindung desweiteren vor, daß diese Gase zur Sauerstoffzurückgewinnung einer Gaswaschung unterzogen und der so gewonnene Sauerstoff nach entsprechender Ozonisierung dem Reaktionsbehälter wieder zugeführt werden.
  • Schließlich kann erfindungsgemäß nach Beendigung der Reaktion, die zum Beispiel durch eine Cyanelektrode direkt gemessen werden kann, das cyangereinigte Abwasser für weitere Behandlungsstufen, beispielsweise eine Chromreduktion in dem Reaktionsbehälter verbleiben, sofern eine weitere Behandlung vorgesehen ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Blockschaubildes näher veranschaulicht. Danach gelangt aus einer Anlage 1 zur Ozonerzeugung das Ozon in einen Reaktionsbehälter 2, der nur zu einem Teil mit cyanidischem Abwasser gefüllt ist.
  • Durch ein Belüftungsrührwerk 3 wird die Wasseroberfläche in ständiger Bewegung gehalten, so daß eine möglichst große Grenzfläche zwischen den Phasen flüssig-gasförmig {Ozon) gebildet wird. Aus dem Behälter 2 wird kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil der unter Überdruck stehenden Reaktionsgase abgezogen, wozu ein zeitgesteuertes Ventil 5 dienen kann. Über dieses Ventil 5 gelangen die Reaktionsgase in eine Anlage 4 zur Gaswaßchung, in der Sauerstoffzurückgewonnen wird. Dieser zurückgewonnene Sauerstoff gelangt wieder in die Anlage zur Ozonerzeugung 1, in die gleichzeitig von außen Luft bzw. Sauerstoff zugeführt werden kann.

Claims (8)

P a a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen @bwässern, bei dem bas Cyanid oxydiert wird, dadurch gekennzeichnet, da die Oxydation in eine geschlossenen, zu einem Teil mit Abwasser gelullten und mit ozonisierter Luft unter Überdruck gebrachten Reaktionsbehälter (2) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichung des gewünschten Überdruckes innerhalb des Reaktionsbehälters (2) laufend frische ozonisierte Luft dem Behälter zugeführt und in Abhängigkeit von diesem zugeführten Volumen kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil der Reaktionsgase abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für einen diskontinuierlichen Abzug der Reaktionsgase ein zeitgesteuertes Ventil vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung des Reaktionsablaufe@ das Abwasser zur Erzielung großer Grenzflächen innerhalb des Reaktionsbehälters (2) in Bewegung gesetzt wird.
5. Vert xen nach Anspruch 4i gekennzeichnet durch die Verwendung eines Beläftungerührwerkes (3) und/oder eines Oberflächenbelüfters.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung des Reaktionsablaufes Kupfer als Katalysator verwendet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogenen Reaktionsgase zur Sauerstoffzurückgewinnung einer Gaswaschung unterzogen und der so gewonnene Sauerstoff nach entsprechender Ozonisierung dem Reaktionsbehälter (2) wieder zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Reaktion, die z.B. durch eine Oyanelektrode direkt gemessen werden kann, das cyangereinigte Abwasser für weitere Behandlungsstufen, beispielsweise eine chromreduktion in dem Reaktionsbehälter (2) verbleibt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4170550A (en) * 1978-03-30 1979-10-09 Koppers Company, Inc. Process for reducing aqueous effluents containing environmentally unacceptable compounds from a process for gasifying carbonaceous materials
WO1980000335A1 (en) * 1978-08-08 1980-03-06 Tii Corp Process for treating cyanide and cyanate containing wastewaters
US4341641A (en) * 1978-08-08 1982-07-27 Tii Corporation Process for treating cyanide and cyanate containing wastewaters

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