DE1929111C3 - Saugbaggervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Saugbaggervorrichtung, die auf einem Wasserfahrzeug angeordnet und mit einem absenkbaren Saugkopf versehen ist, der eine trichterförmige Baggerschaufel mit mindestens einem in sie mündenden Absaugrohr und einen Pumpenkörper aufweist, der über Verbindungsieitungen mit einer druckluftbetriebenen Pumpanlage in Verbindung steht.

Saugbaggervorrichtungen dieser Bauart sind bekannt (US-PS 29 52 083). Mit den bekannten Saugbaggervorrichtungen ist eine Klassifizierung des geförderten und gebaggerten Materials möglich. Das geschieht dort dadurch, daß mit der Baggerschaufel ein gelochter Saugkopf verbunden ist, der über eine Leitung mit der Saugseite einer Radialpumpe verbunden ist, die in eine weitere Leitung fördert. Durch den Saugkopf werden daher nur solche Teile abgesaugt, die durch die Löcher im Saugkopf durchtreten können. Die bekannte Bauart zeigt eine stationäre an einem Kahn angebrachte Baggeranlage, wobei die Baggerschaufel und der Saugkopf an einem mittels Seilen schwenkbar angeordneten Gestänge angebracht sind. Diese Bauart weist den Nachteil auf, daß durch die geometrische Form des Gestänges und durch die Länge des Gestänges auch die Baggertiefe festgelegt ist und nicht beliebig veränderbar ist. Dazu kommt, daß bei Wellengang die ganze Anlage gegenüber dem zu baggernden Grund auf- und abbewegt wird, so daß keine konstante Baggertiefe einhaltbar ist. Außerdem muß das Gestänge selbst wegen der auszuhaltenden Kräfte sehr stabil ausgebildet sein.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Saugbaggervorrichtung der eingangs genannten Art, die neben einer Pump- auch noch eine Grabwirkung aufweist, so auszubilden, daß keine aufwendigen Führungsgestänge notwendig sind, dennoch aber ein kontinuierlicher Förderbetrieb bei konstanter Baggertiefe einzuhalten ist.

Die Erfindung besteht darin, daß der Pumpenkörper und die Baggerschaufel mittels eines Seiles veränderlicher Länge heckseitig an dem Wasserfahrzeug aufgehängt und mittels eines zweiten, an einem auskragenden Arm geführten Zugseiles mit dem Bug dos Wasserfahrzeuges verbunden sind, das zu seinem Vorwärtsbewegen und Mitziehen des Pumpenkörpers und der Baggerschaufel mit einem verankerbaren Seilzug versehen ist. Durch diese Ausgestaltung ist ein sehr einfacher Aufbau möglich, weil keine großen Biegungskräften ausgesetzten Führungsarme für die Baggerschaufel vorgesehen sein müssen. Diese Ausgestaltung läßt auch beliebige Baggertiefen zu, gewährleistet auf jeden Fall den Eingriff der Schaufel in den Grund und erlaubt ein kontinuierliches Arbeiten über große Strecken mit einem kontinuierlichen Förderbetrieb. Die Saugbaggervorrichtung wird auch durch Wellenbewegungen kaum beeinflußt, weil sie vor dem Wasserfahrzeug durch den verankerten Seilzug und in Fahrtrichtung hinter dem Wasserfahrzeug durch die Baggerschaufel selbst am Grund gehalten ist
Zweckmäßig ist es, wenn die Baggerschaufel mit mehreren Absaugrohren über Rohre in Verbindung steht, die in der Bewegungsrichtung der Baggerschaufel in dieselbe einmünden, weil dann infolge Verstopfung keine Betriebsstörungen auftreten können und außerdem auch eine selbsttätige Reinigung erzielt werden kann, dadurch, daß Verstopfungen bei den jeweils nicht in Betrieb stehenden Saugöffnungen durch die Strömung weggeschwemmt werden.

In der Zeichnung ist eine Saugbaggervorrichtung nach der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die schematische Anordnung der Saugbaggervorrichtung, bei der eine Baggerschaufel unter Zug arbeitet und

Fig.2 die perspektivische Ansicht eines bei der Saugbaggcrvorrichtung der F i g. 1 vorgesehenen Pumpenkörpers mit der an ihm befestigten Baggerschaufel.

In der F i g. 1 ist schematisch eine Saugbaggervorrichtung dargestellt, die unter Zug arbeitet. Dabei wird das

•»κ in der F i g. 2 dargestellte Baggerwerkzeug eingesetzt, das aus einem Pumpenkörper mit drei über Leitungen 4 mit Druckluft versorgten zylindrischen Kammern 5 und aus einer gezahnten Baggerschaufel 7 besteht. Die Baggerschaufel 7 ist mit dem Pumpenkörper fest verbunden und ihre Rückwand 8 und ihre Seitenwände 9 sind trichterförmig ausgebildet.

Die beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen Druckluftpumpen sind bekannt. Ansaugventile der drei Kammern 5 für das ausgebaggerte Material sind an drei gekrümmte Rohre 10 angeschlossen, welche durch Öffnungen 12 in der Rückwand 8 in der Nähe des Bodens in die trichterförmige Baggerschaufel 7 mündet. Mit 16 ist der Anschluß der gemeinsamen Druckleitung des Pumpenkörpers bezeichnet. Mit 18 sind hingegen Düsen bezeichnet, durch welche ggfs. Wasser oder Luft unter Druck in die Schaufel gespritzt werden kann, um das Zerteilen des gebaggerten Materials zu begünstigen.

Die Baggerschaufel 7 arbeitet unter Zug, wie das in

F i g. 1 dargestellt ist. Der Pumpenkörper mit den Kammern 5 und die Baggerschaufel 7 sind mittels eines über eine Rolle 24 geführten Seiles 23 an einem Gerüst 21 am Heck eines Wasserfahrzeuges 22 aufgehängt. Das Seil 23 führt zur Trommel einer Winde 25, die es erlaubt, den Pumpenkörper und die Baggerschaufel 7 anzuheben

b5 oder zu senken. An der Baggerschaufel 7 ist außerdem das Ende 26 eines Zugseiles 27 befestigt, welches über eine Rolle 28 ans Ende eines auskragenden Armes 29 geführt ist, der am Bug des Wasserfahrzeuges 22

angeordnet ist. Das Zugseil 27 wird ferner über eine Rolle 30 an einem Gestell 32 geführt und ist auf der Trommel einer Winde 33 aufgewunden. Am Bug des Wasserfahrzeuges 22 sitzt ferner eine zweite. Winde 34, mittels welcher ein Seilzug 35 betätigt werden kann, der mit seinem freien Ende an einem Anker 36 befestigt ist Durch Aufwinden des Seilzuges 35 wird das Wasserfahrzeug 22 auf den Anker 36 zu bewegt, wobei die Baggerschaufel 7 den Grund ausbaggert und das ausgebaggerte Material durch die Druckluftpumpe in ein Ausflußrohr 17 gefördert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Saugbaggervorrichtung, die auf einem Wasserfahrzeug angeordnet und mit einem absenkbaren Saugkopf versehen ist, der eine trichterförmige Baggerschaufel mit mindestens einem in sie mündenden Absaugrohr und einen Pumpenkörper aufweist, der über Verbindungsleitungen mit einer druckluftbetriebenen Pumpanlage in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkörper und die Baggerschaufel (7) mittels eines Seils (23) veränderlicher Länge heckseitig an dem Wasserfahrzeug (22) aufgehängt und mittels eines zweiten, an einem auskragenden Arm (29) geführten Zugseils (27) mit dem Bug des Wasserfahrzeuges verbunden sind, das zu seinem Vorwärtsbev*egen und Mitziehen des Pumpenkörpers und der Baggerschaufel (7) mit einem verankerbaren Seilzug (35) versehen ist.

2. Saugbaggervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baggerschaufel (7) mit mehreren Ansaugrohren über Rohre (10) in Verbindung steht, die in der Bewegungsrichtung der Baggerschaufel (7) in dieselbe einmünden.