DE1927336A1 - Orale Dosierungsform zur Bekaempfung von Hypercholesterinaemie - Google Patents
Orale Dosierungsform zur Bekaempfung von HypercholesterinaemieInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BEIl
ALFREDHOEPPENER 28. Mai 1969
DR. JUR. DIPL-CHEM. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
623FRANKPURTAMMAIn-HOCHST
Unsere ffr. 15581 ^
The Upjohn Company
Kalamazoo, Mich., V.St.A.
Kalamazoo, Mich., V.St.A.
ämie .
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Bekämpfung und Verminderung der Hypercholesterinämie bei
kranken Säugetieren, beispielsweise beim Menschen, bei Tieren, beispielsweise bei Hunden, sowie bei -Vögeln,
beispielsweise Hühnern, und zwar durch orale Verabrei chung einer wirksamen Menge eines nicht-toxischen Polymeren
an dieselben, das aus (l) einem Polyäthylenimin und einer bifunktionalen Substanz, wie Epichlorhydrin
oder I,2:3t4—Diepoxybutan und (2) einem Polyäthylenimin
und einem Epoxyd, wie Epoxyäthan (Äthylenoxyd) oder 2,3-Epoxy-1-propanol
(Glycidol) hergestellt wird.
Gemäß der Art und Durchführung der Anwendung, der vorliegenden Erfindung wird eine ausreichende Menge
eines den Gholesteringehalt herabsetzenden Mittels oral
an kranke Säugetiere und Vögel verabreicht, um eine vorteilhafte Wirkung bei der Senkung des Cholesteringehal -
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ts bei Säugetieren, beispielsweise bei Menschen, bei Tieren, z.B. Hunden, sowie bei Vögeln, beispielsweise
Hühnern, zu erzielen. Das den Cholesteringehalt herabsetztende Mittel kann als solches oder geeigneterweise
nach der Verarbeitung mit einem nicht-toxischen, ver — träglichen, genießbaren, oral zu verabreichenden Trä ger
zu Dosierungsformen verabreicht werden. DLe zur Herstellung der Polymeren verwendeten Polyäthylenimine
haben die Formel NH2-(CH2CH2NH)n-H, wobei η eine
Zahl von etwa 4 bis etwa 1.000 ist. Sie haben das niedrige Äquivalentgewicht von etwa 43. Von diesen Poly äthyleniminen
werden Tetraäthylenpentamin und ein PoIyäthylenimin
mit einer Viskosität von etwa 15.000 Centipoise (falls wasserfrei) bevorzugt. Polyäthylenimine
werden in den USA.-Patent schrift en 2 644 760, 3 152 188, 3 308 020 und 3 332 841 beschrieben. Die
Polyäthyl enimine sind bei der Dow Chemical Company und der Industrial Chemical und Dye Company erhältlich.
Um Mischpolymeren des erfindungsgemäßen Ver fahrens
zu erhalten, werden derartige Polyäthylenimine mit bifunktionalen Verbindungen mit Epoxygruppen
und/oder Halogenatomen, beispielsweise Epichlorhydrin,
Giycerol-l^-dichlorhydrin, 1,2:3»4-Diepoxybutan, Bisepoxypropyläther,
Äthylenglycol-bis-epoxypropyläther
und.1,4-Butandiol-bis-epoxypropylather, nach bekannten
Verfahren vernetzt, beispielsweise wie in der USA.-Patentschrift 3 002 823 von Peterson und Sober in J.
Am. Chem.Soc, Bd. 78, Seiten 751-755 (1956) sowie McKernan und Ricketts in Chemistry and Industry, 21.November
1959, Seiten 1490-1491 beschrieben werden. Beispielsweise enthält das mit Epichlorhydrin als Ver netzungsmittel
erhaltene Mischpolymere Vernetzungen,
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die durch die Formel -CHgCHOHCHg- dargestellt wer den;
mit I,2:3f4-D±epoxybutan als Vernetzungsmittel
ist die Formel -CHgCHOHCHOCHg-; mit Bis-epoxypropyläther
als Vernetzungsmittel ist die Formel - CH2CHOHCH2-OCH2CHOHCH2
- . Wird Äthylenglycol-bis-epoxypropyl äther
verwendet, so enthält das Mischpolymere Ver netzungen, die durch die Formel -CH2CHOHCH2OCH2Ch2 OCH2CHOHCH2
- dargestellt werden, und im Fall von 1,4-Butandiol-bis-epoxypropyläther
ist die Formel - CH2CHOHCH2O(CH2)4OCH2CHOHCH2 - . Diese vernetzten
Misohpolymerenprodukte enthalten also einen Rest eines
aliphatischen Restes mit einschließlich drei bis zehn Kohlenstoffatomen. In Gewichtsprozent ausgedrückt, beträgt
der Gehalt des Vernetzungsanteils, bezogen auf das Polymere, mindestens 10$, vorzugsweise mindestens
14 # und in einigen Fällen steigt er auf 47 % oder höher.
Ferner werden bei den erfindungsgemäßen Verfahren
Pfropfpolymere der Polyäthylenimine und ein Epoxyd
der Formel
CHo """"""' CH ~— R
verwendet, wobei R ein Wasserstoffatom, eine Hydroxymöthylgruppe,
niedere Alkylgruppe mit 1 bis einschließ lich 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise eine Methyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl- oder Hexylgruppe, oder eine Phenylgruppe bedeutet. Beispiele
für derartige Epoxyde sind: Epoxyäthan (Äthylen oxyd), 2,3-Epoxy-l-propanol (Glycidol), 1,2-Epoxy propan,
1,2-Epoxybutan, 1,2-Epoxypentan, 1,2-Epoxy-
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hexan und Styroloxyd (Phenyläthylenoxyd). Beispielsweise
können die substituierten Stickstoffe der Pfropfpolymeren
von Pölyäthylenimin mit Äthylenoxyd durch
die folgende Formel
CH2
CH2OH
und mit Glycidol durch die folgende Formel
CH2
CHOH
CHOH
CH2OH
dargestellt werden.
Das Polymere, das, wie gefordert oder gewünscht, entsprechend mit einem genießbaren oralen Träger material
in einer oralen Dosierungsform hergestellt wurde, wird in variierenden Mengen, je nach dem Ge wicht
der in Behandlung befindlichen Säugetiere und Vo •gel verabreicht. Im Fall von Menschen, die an Hyper cholesterinämie
erkrankt sind, liegt die tägliche Dosis im Bereich von etwa 2 bis 100 g, vorzugsweise von etwa
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ßAD ORIGINAL
10 g bis 15 g· Bevorzugt wird eine orale Verabrei chung,
die viermal täglich erfolgt. Jede einzelne Dosierungsmenge
liegt in einem Bereich von etwa 0,5 "bis 25 gj vorzugsweise von etwa 2,5 g bis 3»75 g· Der aktive
Bestandteil kann entsprechend auf eine Teilchen größe von nicht mehr als etwa 50 Mikron reduziert werden.
Die Polymeren können sowohl in Form von freien Basen als auch in Form von Säureadditionssalzen ver wendet
werden, so z.B. als Hydrochloride Sulfat, Phosphat, Gitrat und dergleichen. Durch die orale Verabreichung
der Polymeren wird eine Methode bereitge stellt, Gallensäuren zu binden und die Hypercholesterinämie
zu bekämpfen, ohne daß unbefriedigender und unerwünschter Geschmack und/oder Geruch auftreten, die
normalerweise bei Verfahren hervorgerufen werden, bei denen beispielsweise zu ölige Trägerstoffe oder quater näre
Ammoniumionenaustauscher auf der Basis von Poly styrolen mit Divinylbenzolanteilen verwendet werden.
Unter dem Ausdruck "eßbarer oraler Träger" wer den Verdünnungsmittel, Corrigentien, wässrige Träger,
ölige Träger, Bindemittel, Desintegrationsmittel und
Gleitmittel verstanden, wie sie vom Fachmann bei der
Herstellung von oralen Dosierungsformen und Produkten,
wie Kapseln, Gelen, Breien (magmas), Pulvern, Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Granulaten und Tabletten,
verwendet werden. Außerdem bezeichnet dieser Begriff Tier- und Vogelfutterrationen, die die üblichen Futterbestandteile
enthalten, das heißt Kohlehydrat, Fett, Mineralstoffe, Proteine und Vitamine, beispielsweise
die Diät für junge Hähne, die von Tenant et al. in Proc. Sog. Exp. Biol. Med. Band 96, S. 679 (1957.) be-
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schrieben wird, und ähnliche Futterrationen für Hunde.
Zusätzliche aktive Bestandteile, die jedoch für die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nicht
notwendig sind, können entsprechend zugesetzt werden, so beispielsweise ungesättigte Fettsäuren, z.B. Linol säure,
Arachidonsäure und Linolensäure, eßbare Pflanzenöle,
z.B.. Maisöl und Safranblumenöl, gallentrei bende
Mittel, z.B. Tocamphyl und Florantyron, Fäkalerweichungsmittel,
z.B. Poloxalkol und Dioctylnatriumsulfosuccinat,
andere hypercholesterinämische Mittel, z.B. das D-Isomere des 3»3'»5-Trijodhyronin, Trijod hyropropionsäure,
thyroxin-ähnliche Verbindungen, z.B. Natrium-L-thyroxin und Natrium-D-thyroxin, Nikotin säure,
Clofibrat, Nafoxidinhydrochlorid, 5-Methylpyrazol-3-carbonsäure
und 3-Methyl-5-isoxazolcarbonsäure.
Präparat 1;
Einer kalten Lösung von 38 g (0,20 Mol) Tetra äthylenpqntamin
und 400 ml Wasser wurden unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 39 ml (46,2 g, 0,50
Mol) Epiahlorhydrin zugesetzt. Das Gemisch wurde über Nacht bei Bäumtemperatur gerührt und anschließend 2,5
Stunden auf einem Dampfbad erhitzt. Das Gemisch (pH-Wert ca. 6) wurde gekühlt und der pH-Wert der Lösung
mit konzentrierter Salzsäure auf pH 4,0 eingestellt. Die erhaltene Lösung wurde dann 17 Stunden unter Verwendung
einer Zellulosehülle dialysiert. Nach Isolie rung des Produkts durch Gefriertrocknen erhielt man 32 g
Hydrochlorid des Mischpolymeren. Das trockene Misch-
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polymere besitzt eine geringe Löslichkeit in Wasser,
quillt jedoch im Kontakt mit Wasser. Der Gehalt des vernetzenden Anteils betrug etwa 44 $.
Analyse; gefunden: G = 44,59» H « 8,02, Gl = 20,73,
N = 14,61.
Präparat 2;
Bei einem.weiteren Präparat wurden 114 g Tetra -
äthylenpentamin in 1.000 ml Wasser eine Stunde bei Um-
o gebungstemperatur und 3»5 Stunden bei 95 G mit 117 ml
Epichlorhydrin behandelt. Der pH-Wert des gekühlten Gemischs
wurde mit 24 ml konzentrierter Salzsäure auf pH 4-4,5 eingestellt. Nach Konzentration der dialysierrten
Lösung erhielt man 250 g der Mischfpolymerenlösung,
die 49»4 Gew.-# Mischpolymeres enthielt.
Präparat 3:
Ein Gemisch a'us 3Bg Tetraäthyl enpentamin, 400 ml
Wasser und 19 ml Epichlorhydrin wurde schonend er hitzt,
bis die exotherme Reaktion nachließ. Weitere 19 ml Epichlorhydrin wurden tropfenweise zugesetzt und
das erhaltene Gemisch wurde 2 Stunden bei 60 C erhitzt und gerührt, üa's Gemisch wurde gekühlt, mit konzentrierter
wässriger Kaiiumhydroxydlösung auf einen pH-Wert
von 8,5 eingestellt und anschließend erneut eine Stunde lang erhitzt. Das Gemisch wurde gekühlt, mit wässriger
Kaliumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von pH 11 eingestellt und dann 1,5 Tage in Zellulosehüllen dialysiert.
Die erhaltene Lösung wurde mit konzentrierter
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OBlGINAU
Salzsäure bis zu einem pH-Wert von pH 6 angesäuert. Das Gemisch wurde an einem Rotationsverdampfer konzentriert
und der erhaltene Rückstand im Vakuum bei 700C getrocknet. Das Produkt wurde in einem Waring '
Mischer unter Erzielung einer Ausbeute von 51 g pul verisiert.
Dieses Material quillt in Gegenwart von · Wasser» wird jedoch darin nicht gelöst.
Präparat 4:
Ein Gemisch aus Tetraäthyl enp entami η und Epi chlorhydrin
wurde, wie bei Präparat 3» in Wasserlö sung polymerisiert. Der pH-Wert des Gemischs wurde mit
wässriger Kaliumhydroxydlösung auf pH 12 eingestellt und die erhaltene lösung, wie vorstehend beschrieben,
dialysiert. Zur Herstellung eines Säureadditionssalzes wurde der pH-Wert einer Probe der wässrigen Lösung von
Mischpolymeren und freier Base mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von etwa pH 7 eingestellt. Andere der artige
Säuren, beispielsweise Phosphorsäure'und Zitronensäure,
können ebenfalls verwendet werden. Die Produkte wurden auf die übliche Weise isoliert. Die Produkte
sind sowohl in Form der freien Basen als auch der Säureadditionssalze als Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zur Erzielung von hypercholesterinämischen
Wirkungen wertvoll.
•Präparat 5;
Einem Gemisch aus 246 g einer wässrigen Lösung von
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BAD
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Polyäthylenimin mit einer Viskosität von etwa 15.000 Centipoise (falls -wasserfrei), das 82 g Polymeres enthielt
und 750 ml Wasser wurden unter Bühren 19,5 ml Epichiorhydrin zugesetzt. Das gelatinartige Gemisch
wurde 2 Stunden bei 70 0 erhitzt, bevor es in einem Waring-Mischer
dispergiert wurde. Das Gemisch wurde erneut 2 btunden bei 700C erhitzt und dann über Kacht
bei Raumtemperatur aufbewahrt. Das Gemisch wurde teilweise mit 100 ecm konzentrierter Salzsäure neutrali siert
und mit Wasser auf ein Gewicht von 1.490 g ver -. dünnt. Das erhaltene wässrige Präparat enthielt etwa
10 Gew.-^ Mischpolymeres. Der Gehalt des vernetzenden
Anteiles betrug etwa 14 $.
Präparat 6;
Einer Lösung von 189 g (1 Mol) Tetraäthylenpentamin in 1.500 ml Wasser wurden 2 Mol I,2s3»4-Diepoxybutan
portionsweise zugesetzt, um die exotherme Reaktion zu steuern. Die Lösung wurde anschließend 2-5 Stunden bei
80-1000C erhitzt. Das Gemisch wurde gekühlt und zur
Entfernung unerwünschten Materials mit niedrigem Molekulargewicht dialysiert. Die wässrige Lösung wurde mit
Salzsäure auf einen pH-Wert von e"fewa pH 7 eingestellt,
um das Hydrochlorid des Mischpolymeren zu erhalten.
Präparat 7;
Wie bei Präparat 6 wurde das Tetraäthylenpentamin
durch eine äquivalente Gewichtsmenge Pentaäthylenhex amin
ersetzt, das mit 2,5 Mol I,2i3,4-Deipoxybutan
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- ίο -
mischpolymerisiert wurde, um das entsprechende Mischpolymere
zu ergeben.
Präparat 8;
Eine Lösung von 76 g Tetraäthylenpentamin, 800 ml Wasser und 39 ml Epichlorhydrin wurde eine Stunde bei
Umgebungstemperatur und eine weitere Stunde bei 90°C gerührt und dann auf 30-40 C gekühlt. Der Lösung wurden
15 g Natriumhydroxyd in 30 ml Wasser und anschließend
39 ml Epichlorhydrin zugesetzt. Das Gemisch wurde er neut eine Stunde bei Umgebungstemperatur und eine Stunde
bei 90 C gerührt, nachdem 15 g Natriumhydroxyd in 30 ml
Wasser zugesetzt wurden. Das- Gemisch wurde 2 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt, um ein Gelee zu ergeben. Der
pH-Wert des Gemische wurde mit konzentrierter Salz säure
auf pH 6 eingestellt rmt -ias Hydrochlorid des
Mischpolymeren unter Verwendung von Äthanol ausgefällt. Das gummiartige Produkt wurde zweimal mit Äthanol zerrieben*
bei 80 C im Vakuum getrocknet und der erhaltene Feststoff in einem Waring-Mischer zu einem feinen Pulver
gemahlen. Die Ausbeute betrug 110 g.
Präparat 9;
Einer warmen Lösung von 3,78 kg (20 Mol) Tetra äthylenpentamin
in 40 1 Wasser wurden 4,6 kg (50 Mol) Epichlorhydrin zugesetzt. Nachdem die exotherme Reaktion
nachgelassen hatte (nach etwa einer Stunde), wurden 4 kg 50 $-ige wässrige Matriumhydroxydlösung (50 Mol)
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zugesetzt. Das erhaltene neutralisierte Gel wird auf flache Schalen gebracht und bei 80 C luftgetrocknet.
Der trockene feststoff wurde in Wasser suspendiert, die Suspension filtriert und der Filterkuchen mit
Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde bei 80 G bis auf 6,8 kg Mischpolymeres luftgetrocknet» das dann gemahlen
wurde, um einen gleichförmig granulären Feststoff zu erhalten, der zur Verwendung in der Formulierung
geeignet war.
Im allgemeinen besteht die Herstellung der Polymeren von Polyäthylenimin und den Epoxyden der
allgemeinen Formel:
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, darin, daß man von einer wässrigen Lösung von Poly äthylenimin
ausgeht, 100 bis 300 ml einer derartigen
wässrigen Lösung, die etwa 42 g Polyäthylenimin enthält,
werden unter Rühren mit 0,1 bis 1 Mol des Epoxyds portionsweise versetzt, so daß die exotherme Reaktion
gesteuert wird. Nachdem die anfängliche exotherme Reaktion nachgelassen hat, wird das Gemisch 0,5 bis 5 Stunden
bei 50-100 C erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt und gewünschtenfalls dialysiert, um überflüssiges Material
mit niedrigem Molekulargewicht zu entfernen. Die Polymerenlösung
wird dann mit einer geeigneten Säure angesäuert, bis die Lösung einen geeigneten pH-Wert er reicht.
Anschließend wird die Lösung gewünschtenfalls
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konzentriert (oder verdünnt). Geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Essigsäure, Nikotinsäure, Phosphorsäure und dergleichen. Geeignete pH-Werte liegen in einem Bereich
von etwa pH 2 Ms 9. Die Konzentrationsstufe kann zu dem Punkt durchgeführt werden, wo das Produkt als wässrige
Lösung oder als Peststoff erhalten wird, der gemahlen oder pulverisiert und formuliert wird. Falls
unlösliche Bpoxyde verwendet werden,' ist es vorteilhaft,
die Polymerisation in äthanolischer oder wässrig-äthanolischer Lösung durchzuführen und dann, das
Äthanol in der Konzentrationsstufe zu entfernen.
Präparat 10?
Einem Gemisch aus 123 g wässriger. Polyäthylen iminlösung
(die 41 g Polymeres enthielt) und 250 ml
Wasser wurden 37 g Glycidol zugesetzt. Das Gemisch (exotherm) wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt und dann 2 Stunden bei 85-900C erhitzt. Das gekühlte
Gemisch wurde 3 Tage in Zellulosehüllen di alysiert»
um das Polymere in Form einer freien Base (pH-Wert der Lösung = 11,5) zu erhalten. Das Gemisch
wurde mit konzentrierter Salzsäure (ca.70 ml) auf einen pH-Wert von 5 angesäuert und im Vakuum konzentriert,
um 254 g einer wässrigen Lösung zu ergeben, die 36 # Polymeres in Form des Hydrochloride ent hielt.
Das Polymere wurde durch Entfernen des verbleibenden Wassers als wasserlöslicher Feststoff erhalten.
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Präparat 11:
N,
Zu 200 ml einer wässrigen Lösung von Polyäthylenimin
(die 41 g Polymeres enthält) in einer mit Glas ausgekleideten Stahlbombe wurden bei OG 50 ml kaltes
Äthylenoxyd zugesetzt. Die Bombe -wurde versiegelt und das Gemisch mehrere Stunden bei Umgebungstemperatur
und dann 4 bis 5 Stunden bei 100 G geschüttelt. Bas Gemisch wurde gekühlt und dann in Zellulosehüllen 24
Stunden dialysiert, um das Polymere in Form der freien Base (pH-Wert der Lösung =12) zu erhalten. Das Gemisch
wurde mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von 5 angesäuert und dann im Vakuum konzentriert, um
233 S einer wässrigen Lösung zu erhalten, die 43■$
Polymeres in Form des Hydrochloride enthielt.
Mittel und Verfahren zur Auswertung des neuen erfindungsgemäßen Verfahrens wurden von Parkinson in
J. of Lipid Research, Band 8, Seiten 24-29 (1967) beschrieben. Danach kann beispielsweise die gallensäure bindende
Kapazität dadurch bestimmt werden, daß man eine gewogene Menge eines Polymeren einer 1 $-igen Lösung
Gallensäure in 0,9 fi Salz (saline) bei einem pH-Wert
von 6,2 zusetzt. Das Gemisch wurde gut geschüttelt, zentrifugiert und das überstehende Material zur Bestimmung
der Gholsäure abgetrennt. Die Abnahme des
GholSäuregehalts zeigt eine wirksame gallensäurebindende
Kapazität an. Ebenso wurden junge Hähne, die infolge einer Diät, der 2$ Cholesterin zugesetzt wurde,
von Hypercholesterinämie befallen wurden, dazu verwendet,
um die das Serumsterin herabsetzende Wirkung zu bestimmen, wenn die Diät durch bekannte Mengen der
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aktiven Polymeren ergänzt wird.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Art und das Verfahren der Durchführung und Anwendung der
Erfindung.
Wirkung des Hydrochloride von Tetra — äthylenpentamin-Epiehlorhydrin-Misch polymeren
bei jungen Hähnen, die mit Cholesterin gefüttert wurden.
Gewichts zunahme |
91 | Putter auf nähme |
Gewichts zunähme |
|
Diät | (g/Vogel) | 85 | (g/Vogel) | Futter aufnahme |
Grunddiät | 86 | 83 | 176 | 0,49 |
+ 2 io Choles terin |
87 | 1*5 | 0,45 | |
+ 0,5 "fa Misch polymeres (143A) 85 |
183 | 0,46 | ||
+ 0,5 & Misch polymeres (142A) |
■ ■ | |||
+ 0,5 i> Misch polymeres (142B) 91 ' |
205 | 0,44 | ||
+ 1 i» Misch polymeres (143A) |
186 | 0,49 | ||
+ 1 $> Misch polymeres (142A) |
179 | 0,47 | ||
+ 1 $> Misch polymeres (142B) |
187 | 0.44 |
Serumsterin (mg/lOO ecm)
146 *
307
197
242 **
283
140
166
219
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Beispiel 1 (Fortsetzung)
Gewichts zunahme |
Futter aufnahme |
Gewichts zunahme |
Serum- sterin |
|
Diät | (g/Vogel) | (g/Vogel) | Futter aufnahme |
(mg/100 ecm) |
+ 3 ia Misch polymeres (143A) |
84 | 171 | 0,49 | 113 |
+ 3 % Misch polymeres (142A) |
73 | 151 | 0,48 | 130 |
+ 3 # Mischpc lymeres (142B) |
)- . 80 | 190 | 0,42 | 126 |
Vögel/Gruppe bei allen Gruppen, mit Aus —
nähme von . ;
Vögel/Gruppe ;
(143A) Mischpolymeres (Präparat 8), als Hydro ehlorid
in loim eines Pulvers verwendet.
(142ä) Mischpolymeres (Präparat I)* als 50% Hydrochlorid
in Wasser verwendet.
(142B) Mischpolymeres (Präparat 1), als Hydrochlorid
in Form eines Pulvers verwendet.
Kapsel.
1,000 zweiteilige harte Gelatinekapseln zur oralen
Verwendung» von denen, jede 500 mg Tetraäthylenpentamin-
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EpieMorhydrin-Mischpolymeres (Präparat 1) enthielt,
wurden aus den nachstehenden Bestandteilen hergestellt: ;:
Tetraäthylenpentamin-Epichlorhydrin-Mischpolymeres
500 g
Talk, (U.S.P.) 50 g
Magnesiumstearat, (ü.S.P.) 2g
Die fein pulverisierten Bestandteile wurden sorgfältig
gemischt und dann in harte Gelatinekapseln von entsprechender Große gefüllt.
Zwei Kapseln wurden viermal täglich mit den Mahlzeiten und einem Äbendimbiß eingenommen., um den
Cholesterinspiegel im Blut bei hypercholesterinämischen
Patienten zu senken.
Beispiel ?; Pulverbriefchen (packets).
10.000 Pulverbriefchen, die jeweils 3,75 g
' ■ eines Tetraäthylenpentamin-Bpichlorhydrin-Mischpoly-
meren (Präparat 9) enthielten, wurden aus 37·500"g
Tetraäthylenpentamin-Epichlorhydrin-Mischpolymeren hergestellt.
Ein oder zwei Briefchen wurden geleert und in
Wasser, Frucht- oder Gemüsesaft, entrahmte Milch gerührt oder mit Getreide, Apfelsaft oder anderer Nahrung gemischt und dreimal täglich mit den Mahlzeiten
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zur Bekämpfung von schwerer Pruritis in Verbindung mit G-all ens tauung, beispielsweise G-allenzirrhose mit
unvollständigem ZiliarverSchluß, verabreicht.
Beispiel 4; Ölsuspension.
1.000 ml einer oral zu verabreichenden Suspension,, die 750 mg Tetraäthylenpentamin-Diepoxybutan-Mischpolymeres
(trockenes Pulver) in jeweils 5 ml enthält,
wurden aus den nachstehenden Bestandteilen hergestellt:
Tetraäthylenpentamin-DiepoxybutanMischpolymeres 150 g
Ölbase ad 1.000 ml
Die Ölbase bestand aus gleichen Teilen-Soja bohnenöl
und gereinigtem Leinsamöl, die mit 1 fö Alumini
ummonostearat geliert waren. Jeweils 5 ml der Base ergaben 1,1 ml Linolensäure. Ein oder zwei Tee löffel
voll (5 oder 10 ml), die dreimal täglich mit den Mahlzeiten verabreicht wurden, waren bei der Behandlung
von Arteriosklerose wertvoll.
Beispiel 5: Wässrige Suspension .
Eine wässrige, oral zu verabreichende Suspen sion , die pro Teelöffel (10 ml) 1.000 mg eines Polyäthylenimin-Epichlorhydrin-Mischpolymeren
(Präparat 5) enthielt, wurde aus den nachstehenden Bestandteilen hergestellt: · ■
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Polyäthylenimin-Epichlorhydrin-Misehpolyffleres
1.000 g
Pektin, (N.G.) . 100 g
Entionisiertes Wasser ad 10.000 ml
Ein Teelöffel voll (10 ml) wurde dreimal tag lieh
mit den Mahlzeiten verabreicht, um den Blutcholesterinspiegel
bei hypercholesterinämisehen Patienten zu senken.
Beispiel 6: Pulverbriefchen.
5.000 Pulverbriefchen, die jeweils 25 g Poly äthylenimin-G-lycidol-Pfropfpolymere
enthielten, wurden aus 125.000 g des Polymeren (Präparat 10) hergestellt.
Ein Briefchen wurde geleert, in Wasser» nicht
kaiorienhaltigen Frucht- oder Gemüsesaft, entrahmte
Milch oder dergleichen gerührt und viermal -täglich eingenommen, um den Serumsterinspxegel bei hypereholesterinämischen
Patienten zu senken.
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BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Pat entanaprüches1. Orale Dosierungsform zur Bekämpfung von Hyperehoiesterinämie, gekennzeichnet durch einen genießba ren, oral zu verabreichenden Sräger und von etwa 2*-bis 100 g, vorzugsweise von etwa 10" bis 50 g eines nicht toxischen, einnehmbaren polymeren Reaktionsprodukts(a) eines Polyathylenamins der Formel HH2-(CH2CiH2!iH^n~H' wobei η eine ZaüL von etwa 4 bis 1.000 ist, und (b)
von Bpichlorhydrin, Grlyceroi-l»3-äichlorhydrin, 1,2:3.4-■ IiiepoXybiitan, Bis-epoxypropyiäther, Äthylenglycol-bisepoxypropyläther, 1,4-Btttanäiol-bis-epoxypropyläther, oder einem üpoxyd der FormelCH2 CH — Rin der R ®in Wasserstoffatom, eine Hydroxymethylgruppe oder niedere Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine 3?henylgruppe bedeuten*2· Bosierungsform nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet ^ daß das Polyathylenimin Tetraäthylenpentamin ist.9098S1/1S43BAD ORIGINAL3. Dosierungsfom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet» daß Epichlorhydriη oder Glycerol-1t3-dichlorhydrin vorhanden sind.PUr The Up ,lohn CompanyRechteanwalt909851/1643
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