DE19265C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE19265C DE19265C DENDAT19265D DE19265DA DE19265C DE 19265 C DE19265 C DE 19265C DE NDAT19265 D DENDAT19265 D DE NDAT19265D DE 19265D A DE19265D A DE 19265DA DE 19265 C DE19265 C DE 19265C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- currents
- ring
- current
- magnetic
- induced
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims description 16
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 6
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 28
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 23
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 12
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 5
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 4
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 3
- 230000005389 magnetism Effects 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 230000001131 transforming Effects 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 2
- 230000005021 gait Effects 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 239000003610 charcoal Substances 0.000 description 1
- 150000001879 copper Chemical class 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 230000005301 magnetic effect Effects 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 230000001629 suppression Effects 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Landscapes
- Electromagnets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. December 1881 ab.
Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf Einrichtungen zur directen Erzeugung continuirlicher
und unterbrochener Ströme entweder unter Spannung oder in Mengen oder in Reihenfolgen,
ohne Anwendung von Reibkissen, Collectoren, Bürsten, Commutatoren u. dergl. Um
continuirliche Ströme im gleichen Sinne zu erzeugen, ohne auf die genannten Organe zurückgreifen
zu müssen, wendet Erfinder die magnetische Umkehr des Inductors an. Bei sämmtlichen
dynamo- oder magneto-elektrischen Maschinen findet sich die nothwendige Umkehr des erzeugten Stromes. Man läfst zu diesem
Zweck einen permanenten oder einen Elektromagnet vor einem System von Spulen rotiren,
wodurch in diesen inducirte Ströme entstehen, die bei jeder halben Drehung des inducirenden
Magneten ihre Richtung ändern.
Die auf diese Weise erhaltenen Ströme sind nicht continuirlich im eigentlichen Sinne des
Wortes, sondern bilden, obwohl von gleichem Sinne, getheilte oder Theile von durch Null
gehenden Strömen, die ein Intensitätsmaximum erreichen und dann wieder durch Null gehen.
Fig. ι zeigt ein Diagramm abwechselnder Ströme, Fig. 2 ein solches ununterbrochener
Ströme für eine Umdrehung des inducirenden Magneten.
In Fig. 3 ist ab ein Magnet oder Elektromagnet, der, auf einer Achse ο sitzend, um
diese durch Hand oder sonstwie rotiren kann. A1 B1 ist eine halbrunde Spule eines mit Kupferdraht
umsponnenen und passend isolirten weichen Eisenkernes. Ist α b in der Stellung, bei welcher
die inducirten Ströme durch Null hindurchgehen, so induciren α und b bei ihrer Bewegung
ungleiche Ströme von entgegengesetztem Sinne. Die Differenz der Ströme giebt den nutzbaren
Strom c i (»—v), welcher sich durch-die
Bewegung von α und B1 bis 0 vergröfsert und von 0 bis A1 abnimmt, in welchem Punkt er
wieder den Werth Null hat.
In diesem Augenblick kommt das entgegengesetzte b vor B1 zu stehen, wobei ein neuer
Strom c i (-«—«) von entgegengesetzter Richtung
erzeugt wird, der wie der erste zu- öder abnimmt und wieder gleich Null wird.
Fig. 4 zeigt graphisch das Ergebnifs der Drehung des Magneten a b.
Es ergiebt sich also, dafs die auf einander folgenden Umkehrungen der inducirten Ströme
sich nach den auf einander folgenden Vorübergängen der inducirenden Polkräfte mit entgegengesetzten
Zeichen richten. Da nun diese letzteren inducirte Ströme mit abwechselnd entgegengesetztem
Sinne liefern, kann man auch umgekehrt sagen, dafs die auf einander folgenden Vorübergänge inducirender Polkräfte gleicher
Art inducirte Ströme von gleichem Sinne liefern.
Der Wechsel der erzeugten Ströme wird vermieden, man mufs aber den magnetischen
Wechsel der inducirenden Polkräfte vornehmen.
Die Erfindung besteht also in dem vorgängigen Wechsel der Inductionspole an Stelle des Wechsels
der inducirten Ströme.
Folgende Versuche begründen dieses:
Es sei beispielsweise das Inductionsgetriebe nach Lontin oder Gramme mit dem Collector
und den Reibkissen ff1, Fig. 5 und 6, angenommen,
welch letztere mit den Polen einer Elektricitätsquelle verbunden sind. Der durch
das System gehende Strom polarisirt die linken Spulen a a a . . . positiv, die rechten b b b . . .
negativ. Wird nun das System umgedreht, so erhält beim Ueberschreiten jeder Spule über die
Linie A-B jede einen umgekehrten Pol, welcher Umstand mit dem elektromagnetischen Wechsel
des Systems bezeichnet werden kann.
Da der Strom seine Richtung nicht ändert, erhalten die links erzeugten Pole das positive,
die rechts erzeugten das negative Vorzeichen.
Denkt man sich weiter das soeben beschriebene System zwischen die Pole eines Magneten
oder Elektromagneten A B gebracht, so wird sich dasselbe im Sinne des Pfeiles drehen und
eine mechanische Arbeit erzeugen, die dem benutzten Strom entspricht. Mari erzielt also mit
ununterbrochenen Strömen und mit dem elektromagnetischen Wechsel des Getriebes eine Nutzarbeit.
Bewegt man drittens das elektromagnetische Rad in entgegengesetztem Sinne vor den beiden
Spulen A1B1A11B", Fig. 6, so inducirt dasselbe
in den Spulen die beiden Ströme c i (s>—>-)
und C1P (-<—e), welche unter sich die Pole A
und B unter dem eigenen Einflufs herzustellen suchen, und wird sich das Getriebe nach dem
L en ζ 'sehen Gesetz als Motor drehen. Hieraus folgt, dafs mit fortgesetzter Arbeit und elektromagnetischem
Wechsel des Getriebes man nutzbare, ununterbrochene Ströme erzeugt.
Lassen wir viertens den Batceriestrom im Getriebe α b, Fig. 7, weg und lassen dieses vor
beiden Polen A und B eines Magneten oder Elektromagneten in der Pfeilrichtung rotiren, so
zeigt sich mit Hülfe des Galvanometers, dafs der Stromkreis des Getriebes durch A und B
mit Strömen von gleicher Richtung, wie die nicht verwendeten Batterieströme, reducirt wird
und das Getriebe in entgegengesetzte Rotation versetzt (s. zweiten Versuch).
Die Ströme sind ununterbrochen und dauern so lange fort, als die Bewegung zur Erzeugung
der Ströme stattfindet.
Es wird hier das Getriebe durch die Pole A und B magnetisch gemacht, wie es durch den
Batteriestrom statthat, und erhält jedes Element bei Ueberschreitung der Linie A-B den entgegengesetzten
Pol, wie dies beim elektromagnetischen Getriebe des ersten Versuches der Fall war. Dies nennt Erfinder die magnetische
Umwechselung des Systems.
Das magnetische Rad kann auch durch ein elektromagnetisches ersetzt werden.
Bringt man endlich fünftens ein magnetisches Rad zwischen die beiden Pole A und B des
Magneten oder Elektromagneten, von welchem es die magnetische Influenz erhält, Fig. 8, und
umgiebt es mit den im dritten Versuche benutzten Spulen A1 B1 A" B", so wird bei der
Drehung in Richtung des Pfeiles das magnetische System auf die Spulen A1 B1 und A" B"
genau so wirken, wie dies beim dritten Versuch mit dem elektromagnetischen System der Fall ist.
Wie beim dritten Versuch werden zwei continuirliche Ströme c i (»—>-) und c} P (-<—«) erzeugt;
sie suchen zwischen den-inducirten Spulen Polaritäten von demselben Zeichen wie diejenigen
. des Inductors herzustellen.
Dieser wesentliche Punkt ist wohl zu beachten.
Der Inductorstrom und der inducirte Strom streben danach, zusammenzugehen.
Daraus folgt, wie beim dritten Versuch, dafs bei ununterbrochenem Gang und dem magnetischen
Wechsel des inducirenden Getriebes ununterbrochene nutzbare Ströme entstehen.
Die durch Induction erzeugten Pole A1A"
B1 B" sind von gleichem Zeichen wie die inducirenden Pole A und B, was nicht verhindert,
die Pole A und B zu unterdrücken und diejenigen nutzbar zu machen, welche die Induction
erzeugt und entwickelt haben. Es genügt beim Beginn der Operation, dafs in A und B
eine kleine Menge Magnetismus, wie bei den bereits bestehenden Dynamomaschinen der Fall,
vorhanden ist.
Aus allen Versuchen geht hervor, dafs mit ununterbrochenen Strömen und dem magnetischen
Wechsel des Getriebes α b man eine ununterbrochene Bewegung, einen Motor und eine
ununterbrochene Arbeit erhält, und umgekehrt, mit einer ununterbrochenen Arbeit und dem magnetischen
oder elektromagnetischen Wechsel des Getriebes a b nutzbare ununterbrochene Ströme
erhält, im ersteren Fall also Ausgabe an Strömen, Erzeugung von Arbeit, im zweiten dagegen
Verbrauch von Arbeit und Erzeugung von Strömen,
Es ergiebt sich also das Resultat, die directe Erzeugung von ununterbrochenen Strömen ohne
Reibkissen und Commutatoren einfach durch die magnetische Umkehr oder den magnetischen
Wechsel des beweglichen Inductors.
Der Inductor mit dem magnetischen Wechsel besteht aus weichem Eisen oder aus Kupfer
oder aus Weicheisen in Verbindung mit Kupfer oder anderen zu diesem Zweck passenden Metallen
und hat eine für die Drehung geeignete Form, in welche ein einfacher oder vielfacher
Elektromagnet gebracht werden kann. Er kann aus einem Stück oder aus vielen Elementen bestehen.
Der Inductor wird in das magnetische Feld eines oder mehrerer Magnete oder Elektromagnete
gebracht, von denen er die magnetische Influenz erhält, und wird concentrisch von Stromkreisen
umflossen, auf die er inducirend wirken soll. Auch kann" er in gewissen Fällen in den
Stromkreis einer äufseren Stromquelle eingeschaltet werden. Die Bewegung des Inductors
bestimmt den magnetischen oder elektromagnetischen Wechsel oder die Umkehr seiner Elemente, ■
und erhält er für gewöhnlich eine Rotations-
bewegung, in manchen Fällen aber auch abwechselnd eine geradlinige und eine Drehbewegung-
Influenzirt durch das magnetische Feld, in
welchem er angebracht ist, oder durch den Strom einer äufseren Quelle oder durch beide
gleichzeitig, wirkt der Inductor durch seine Bewegung influenzirend auf die Stromkreise, in
deren Mitte er angeordnet ist, und können die Inductoren und die inducirten Körper abhängig
oder unabhängig von einander sein. Im Fall der reinen magnetischen Umkehr findet keine
mechanische Verbindung zwischen dem Inductor mit beweglicher magnetischer Umkehr und
dem festen, inducirten Theil statt, da hier die äusschliefsliche magnetische Beziehung genügt.
Bei der einfachen elektromagnetischen und bei der elektromagnetischen und magnetischen
Umkehr kommen zwei Reibkissen zur Verwendung. ■'.·...■
Die Fig. 9 bis 14 stellen eine Maschine für ununterbrochene Ströme mit dem Inductor zum
magnetischen Wechsel oder zur Umkehr ohne Reibkissen dar.
Fig. 9 ist der Querschnitt der Maschine mit der Anordnung des Inductors zur magnetischen
Umkehr und des inducirten Inductors.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt,
Fig. 11 die Ansicht der Maschine von der
der Riemscheibe gegenüberliegenden Seite.
Fig. 12 ist der abgewickelte Inductionscylinder mit der Vertheilung der Pole, wenn er
unter dem Einflufs der Inductorenpole A und B
steht.
Fig. 13 ist der Grundrifs, und
Fig. 14 eine Seitenansicht der Maschine.
Der Inductionscylinder besteht aus 16 Stäben α α b b von weichem Eisen, die durch eine
kleine Entfernung und in gewissen Fällen durch ein Blatt Papier getrennt sind. Mit ihren äufseren
Enden sitzen diese mittelst starker Schrauben auf zwei Scheiben von weichem Eisen, und ist
das Ganze auf einer Achse 0 von Stahl in Lagern montirt.
Der feste, inducirte Inductor A A'B Βλ £" A"
besteht aus acht gufseisernen Ringen. Einer derselben ist gehärtet zur Aufnahme des zum
Beginn der Wirkung nöthigen Magnetismus.
Fig. 9 zeigt die Form und Art, wie der zu inducirende Draht umwickelt ist.
Die acht Ringe-sind durch Papierblätter getrennt und gegen einander mittelst Bolzen geschlossen.
Zwei äufsere Wangen von. Gufseisen mit Lagern vervollständigen die Eisentheile des
festen, inducirten Inductors und werden an den acht Ringen mit denselben Bolzen befestigt.
Die Spulung des Drahtes ist in vorliegendem
Fall so angeordnet, dafs 40 Stromkreise gebildet werden, deren Enden an einen Umschalter
geführt sind, zur beliebigen Gruppirung nach der Spannung und Menge.
Die Fig. 15 bis 18 zeigen die Anordnung einer Maschine ohne Reibkissen für ununterbrochene
Ströme, die auf der Verwendung des Inductors mit magnetischer Umkehr basirt.
Fig. 15 ist ein Verticalschnitt in der Achse, α b ist der ringförmige Elektromagnet, in welchem
ein inducirter Ring i rotirt. A B ist der ringförmige, auf der Welle ο sitzende Elektromagnet,
der mit dem Ring i rotirt. Der Kern des Elektromagneten besteht wie die anderen
aus Gufseisen oder dünnen, an einander gereihten Eisenblechplatten und ist mit Zähnen versehen,
Fig. 16.
Er ist von solcher Gröfse, dafs 30 kg Draht auf ihm angebracht werden können von einem
Widerstand von 10 Ohm, der fünfmal gröfser ist als der Widerstand der Spule i.
c ist der cylindrische oder konische Collector. An jedem Theil des Collectors kommt an der
einen Seite das Ein- und Austrittsende zweier Spiralen des inducirten Ringes i und an der
anderen Seite das Ein- und Austrittsende zweier Spiralen des inducirenden Ringes A B, Fig. 17.
Diese Figur zeigt gleichzeitig den Gang der Ströme des primären inducirten Körpers mit
dem secundären Inductor.
Fig. 18 zeigt eine zweite Anordnung, bei welcher jede Spirale des Ringes i mit der entsprechenden
Spirale des Ringes A B verbunden ist, wodurch jedes Spiralenpaar des Ringes i
mit jedem entsprechenden Spiralenpaar des Ringes AB einen immer geschlossenen, vollständigen
Stromkreis bildet. Die Spiralen sind hier in Menge angeordnet. In beiden Systemen
geht der inducirte Strom des Ringes i an dem Inductorring A B genau an derjenigen
Stelle vorüber, an welcher die Bürsten, Reiber anzuordnen wären.
In Fig. ι S ist JJ der äufsere feste Ring, mit
7,5 kg Draht bedeckt, der einen Widerstand von 0,35 Ohm repräsentirt. Durch die Rotation
des doppelten Systems wird der feste Ring JJ mit ununterbrochenen Strömen inducirt, deren
Vertheilung nach Belieben geordnet wird. Ein Theil dieses Stromes wird dem primären Inductor
a b geliefert, dessen elektromotorische Kraft nach der Stärke der Maschine von 80
oder 100 oder 200 Volts wachsen wird, je nachdem der Draht des Ringes JJ nach Menge
oder Spannung gekuppelt ist.
In den Fig. 19 bis 22 ist die Anordnung eines Inductors oder Stromumwenders dargestellt,
der auf dem Gesetz der elektromagnetischen Umkehr beruht. Bei gegebenem Strom kann der Apparat diesen nach der Spannung
oder Menge ununterbrochen oder abwechselnd wechseln lassen.
Ist Fig. 19 ein ringförmiger Magnet mit zwei gegenüberliegenden Punkten A und B und ist
ο ol die neutrale Linie und ist ferner h eine
kleine Spirale, die sich um den Magnet im
Kreise von ο nach B, von B nach ox, von ox
nach ^4 und endlich von A nach 0 windet, so
finden die auf einander folgenden Bewegungen in gleichem Sinne von ο nach B bei einem inducirten
Strom in der Richtung c i (-<—«), von
B nach 01 in der Richtung c i (-<—s), von 0'
nach ^4 in der Richtung i1 z'1 (s—;>-) und von A
nach 0 in der Richtung c1 P (<=—>-) statt. Die
Ströme können nach der Spannung an den Punkten 0 0' oder nach der Menge links und
rechts von der Linie o-o1 gesammelt werden.
Das magnetische Feld und die Resultante ο ο1
sind vollständig zu Gunsten der Induction nutzbar gemacht, da der inducirte Theil wie bei
einer Rhumkorff-Spule den Inductor vollständig umgiebt.
Obgleich dies der ideale Typus der magnetoelektrischen Induction ist, läfst sich die Construction,
wie wir sie angenommen haben, nicht ausführen; man erreicht dieselbe jedoch unter
Zuhülfenahme der elektromagnetischen Umkehr.
Für die Erzeugung ununterbrochener Ströme bilden wir einen Ring von Eisen oder Eisendrähten,
wie bei der Spule von Rhumkorff oder dem Ring nach Gramme, zusammengerolltem Eisenblech oder noch einfacher von
Gufseisen.
Dieser Ring wird hierauf mit einer Anzahl Kupferspiralen nach bekannter Art umgeben.
Sie haben den nöthigen Widerstand, um einen gegebenen Strom nutzbar zu machen, und entsprechendes
Gewicht, welches nach den bekannten Gesetzen des Elektromagnetismus bestimmt wird, um die gröfste magnetische Wirkung
auf die eiserne Ringmasse zu erhalten. Die Zahl der Spiralen mufs möglichst grofs sein.
Geht mittelst zweier Reibkissen //', Fig. 20, der Strom einer äufseren Quelle durch das
System, so erhält man einen regelmäfsig hergestellten Elektromagnet mit zwei gegenüberliegenden
Punkten A B und einer neutralen Linie o-o1. Sind die beiden Reibkissen fest
und man dreht das Ringsystem, so sind die beiden Punkte A und B und die neutrale
Linie o-o1 im Raum ganz oder fast feststehende; wenn dagegen der Ring fest und die Reiber
beweglich sind, so drehen sich die Punkte und die neutrale Linie o-o1 um den Mittelpunkt c.
Umgiebt man nun den ringförmigen Elektromagnet mit einer zweiten Serie von Kupferspiralen,
die in gleicher Weise mit Collectoren und Reibkissen an der anderen Seite des Ringes
angeordnet sind, so dafs die Kissen um 90° verdreht sind, welcher zweite Stromkreis mit
den Reibern ff1 in Fig. 20 punktirt angegeben ist, so ergiebt die Betrachtung einer secundären
Spirale während der Rotation des Systems, beim Vorübergang der Resultante ο ο1 rechts
von dieser, dafs sich die Spirale von der Resultante entfernt, da der Ring in der durch
den Pfeil angegebenen Richtung rotirt.
Man erhält:
von 0 nach B einen inducirten Strom in Richtung fi(-<—a),
von B nach o1 einen inducirten Strom in
Richtung c i (-<—«),
von o1 nach A einen inducirten Strom in
Richtung C1P (»—>-), und
von A nach 0 einen inducirten Strom in
Richtung c i (»—>-),
worauf dann die Spirale die eben beschriebenen verschiedenen Phasen wieder durchmacht. Dasselbe
ist mit allen anderen Spiralen der Fall. Als Resultat ergiebt sich ein in den Reibkissen ff1
aufzunehmender Strom.
Dafs dies der Fall ist, ergiebt sich daraus, dafs der rotirende Eisenring sich magnetisch
ebenso verhält, als wenn er unter dem Einflufs eines äufseren Elektromagneten magnetisirt wird,
da seine inducirende Wirkung dieselbe bleibt.
Nimmt man an, dafs der Ring fest sei und die Reibkissen rotiren, so ergiebt sich, wie im
ersten Fall, ein ununterbrochener Strom im secundären Stromkreise.
Obgleich das System an und für sich als abgeschlossen gelten darf, benutzt Erfinder das
als Träger nöthige Maschinengestell, um vor die Pole A und B eine gewisse Eisenmasse anzubringen
, um so, wie die Fig. 21 und 2 2 zeigen, eine gewisse Verstärkung der Pole zu
erhalten.
Fig. 21 zeigt einen beweglichen Ring, Fig. 2 2
dagegen die Anordnung eines festen Ringes. Bei Anordnung des beweglichen Ringes mit der
festlagernden Eisenmasse vor den Polen bezeichnet Erfinder diesen Apparat als umkehrbar.
Läfst man einen Strom durch den primären Stromkreis gehen, so dreht sich bei passender
Anordnung der Reibkissen der Ring, um vor der zur Erregung dienenden Eisenmasse in stabiles
Gleichgewicht zu kommen.
Aus der Thatsache dieser Rotation ergiebt sich, dafs in dem secundären Stromkreise ein
Strom erzeugt wird, der die Transformation des ersten Stromes bildet.
Je nach der Stärke des Drahtes für den secundären Stromkreis im Verhältnifs zur Drahtstärke
des primären Stromkreises wird jener einen Strom erzeugen, bei welchem Έ oder J
den erzeugten W1 überwiegt, der notwendigerweise
kleiner ist, als der erzeugte W, welcher durch den primären Stromkreis geht, da dieser
gleichzeitig als Motor und Inductor wirkt.
Handelt es sich um die Erzeugung wechselnder Ströme oder um die Verwandlung eines ununterbrochenen
Stromes in wechselnde Ströme, so ergiebt sich folgendes:
Man erhält, wie sich oben gezeigt hat, durch die elektromagnetische Umkehr einen ringförmigen
Magnet mit zwei festen Punkten.
Markirt man in diesem Fall die Stellung der secundären Reibkissen auf zwei beliebigen Stellen
des Ringes, indem man die secundären Reibkissen Z1/1 111It dem Ring beweglich macht,
so liefert der secundäre Stromkreis wechselnde Ströme, welche man nach der gewöhnlichen
Art auf zwei Kupferringen sammelt, die unter sich auf der Welle isolirt sind.
Macht man anderentheils den Ring fest und die Reibkissen//y1y1 beweglich, Fig. 22, so erhält man
einen unterbrochenen Strom in dem secundären Stromkreis, wenn der primäre Stromkreis von
einem Strom durchflossen wird.
Macht man also einen der Reiber fest, so liefert der secundäre Stromkreis abwechselnde
Ströme.
Ein sich drehender, ringförmiger, mit Draht umsponnener permanenter Magnet mit festen
Collectoren und Reibkissen erzeugt ebenfalls abwechselnde Ströme.
Erfolgt die Bewegung des Ringes durch eine äufsere mechanische Wirkung, so vertritt der
resultirende inducirte Strom die Stelle eines Inductionsstromes.
Erfolgt die Bewegung durch die elektromagnetische Einwirkung des primären Stromes auf
die äufsere Eisenmasse, so ist der resultirende inducirte Strom einfach die Transformation des
primären Stromes.
In jedem Fall sammeln sich die Ströme auf zwei auf der Achse isolirten Kupferringen.
Es war angenommen, dafs die Inductoren von einer äufseren Quelle gespeist wurden (was
beim Gebrauch des Apparates als Transformateur immer der Fall ist); da es jedoch für den
Inductor vollständig gleich ist, den Strom aus irgend welcher Quelle zu empfangen, indem
dieselbe ein äufserer Strom (wie angenommen) oder der gesammte oder theilweise inducirte
Strom selbst sein kann, in welchem Fall für den Anfang eine zur -Erregung dienende Kraft
vorhanden sein mufs, so kann hierzu der Strom einer secundären Batterie oder noch besser
ein permanenter Magnet genommen oder der Erdmagnetismus selbst verwendet werden.
Die Bewegung des Ringes besorgt das Weitere. Bei dieser Construction umgeben sich die Inductoren
und die inducirten Theile gegenseitig und sind in Berührung.
Auf diese Weise wird das magnetische Feld und die Resultante zu Gunsten der Induction
nutzbar gemacht, woraus folgt, dafs das Gewicht des Apparates und somit der Preis desselben
für denselben Inductionseffect auf die Hälfte reducirt werden kann.
Bei näherer Prüfung ergiebt sich, dafs die Wirkungen und Gegenwirkungen ■ wechselseitig
und von gleichem Sinne sind, ohne deshalb denselben Werth zu haben, da die Inductions-
und inducirten Massen nicht gleich sind.
Auf demselben Apparat ergeben sich also zwei verwendbare Ströme: der durch die Bewegung
verstärkte Inductionsstrom und der inducirte Strom.
Da Erfinder im allgemeinen den äufseren festen Inductor nicht verwendet, der. den inducirten
Theil so nahe als möglich umschliefsen soll, so hat man die Folgen einer allzu grofsen
Näherung, also auch Abnutzung der Kissen in dieser Hinsicht nicht zu fürchten. Thatsächlich
beseitigen die mit Kohle ausgestatteten Kissen alles Bedenken in dieser Beziehung.
Das ganze System kann auf einer einzigen Achse angebracht werden, welche eine für den
Inductor genügende Geschwindigkeit erhält.
Der Antrieb der Maschine kann von einer Dampfmaschine, Lokomobile oder einem Gasmotor
geschehen, wodurch man einen passenden Elektricitätserzeuger ohne besondere Aufsicht
beim Betrieb erhält, da die Maschine selbst beaufsichtigt werden mufs.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:In dem magnetischen Feld eines Magneten oder Elektromagneten die Anordnung eines Inductors mit magnetischer, elektromagnetischer oder gleichzeitig magnetischer und elektromagnetischer Umkehr, wobei der Inductor von den Magneten Influenz erhält und sie durch die Bewegung auf die Magnete oder Elektromagnete selbst wieder überträgt, um so die Ursache und die Wirkung durch magnetische oder Voltasche Reactionen zu vervielfachen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19265C true DE19265C (de) |
Family
ID=34715808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT19265D Active DE19265C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19265C (de) |
-
0
- DE DENDAT19265D patent/DE19265C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1538242A1 (de) | Elektrodynamische Maschine | |
DE19265C (de) | ||
DE525417C (de) | Mit Mehrphasenstrom gespeister asynchroner Wanderfeldmotor | |
DE28965C (de) | Dynamo-elektrische Maschine und Motor | |
DE69103931T2 (de) | Elektromagnetische Pumpe mit konvergiertem Magnetfluss. | |
DE933040C (de) | In eine Radnabe eingebauter Kleinststromerzeuger, insbesondere fuer Fahr- und Kraftraeder | |
DE16630C (de) | Dynamo-elektrische Maschine mit innerem feststehenden Magnete | |
DE23998C (de) | System elektrischer Maschinen ohne Saugbürsten | |
DE127154C (de) | ||
DE525004C (de) | Elektrischer Stromerzeuger | |
DE30342C (de) | Regulirungsvorrichtung für dynamoelektrische Maschinen | |
DE13619C (de) | Differential - Ringlampe | |
DE305706C (de) | ||
DE33007C (de) | Methode, um Galvano - Elektrizität auf eine niedrigere oder höhere Spannung zu bringen und die hierzu bestgeeigneten Wechselströme herzustellen | |
DE53332C (de) | Kraftmaschine mit Wechselstrom | |
DE15389C (de) | Maschine zur Erzeugung koßtinuirlicher elektrischer Ströme | |
DE63658C (de) | Elektrische Triebmaschine mit Kurzschiufsbürsten | |
DE47885C (de) | Verbindung der Drahtspulen bei Elektricitätserzeugern mit denen von Motoren | |
DE20515C (de) | Neuerungen an dynamo-elektrischen Maschinen | |
DE80526C (de) | ||
DE426789C (de) | Elektrische Differentialfernsteuerung | |
DE235435C (de) | ||
DE13802C (de) | Neuerungen an Apparaten zur Erzeugung elektrischer Ströme | |
DE578798C (de) | Gezahnter umlaufender Feldmagnet fuer elektrische Maschinen mit eingesetzten Zaehnen | |
DE489640C (de) | Magnetelektrischer Zuendapparat fuer Brennkraftmaschinen |