DE19265C - - Google Patents

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DE19265C
DE19265C DENDAT19265D DE19265DA DE19265C DE 19265 C DE19265 C DE 19265C DE NDAT19265 D DENDAT19265 D DE NDAT19265D DE 19265D A DE19265D A DE 19265DA DE 19265 C DE19265 C DE 19265C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. December 1881 ab.
Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf Einrichtungen zur directen Erzeugung continuirlicher und unterbrochener Ströme entweder unter Spannung oder in Mengen oder in Reihenfolgen, ohne Anwendung von Reibkissen, Collectoren, Bürsten, Commutatoren u. dergl. Um continuirliche Ströme im gleichen Sinne zu erzeugen, ohne auf die genannten Organe zurückgreifen zu müssen, wendet Erfinder die magnetische Umkehr des Inductors an. Bei sämmtlichen dynamo- oder magneto-elektrischen Maschinen findet sich die nothwendige Umkehr des erzeugten Stromes. Man läfst zu diesem Zweck einen permanenten oder einen Elektromagnet vor einem System von Spulen rotiren, wodurch in diesen inducirte Ströme entstehen, die bei jeder halben Drehung des inducirenden Magneten ihre Richtung ändern.
Die auf diese Weise erhaltenen Ströme sind nicht continuirlich im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern bilden, obwohl von gleichem Sinne, getheilte oder Theile von durch Null gehenden Strömen, die ein Intensitätsmaximum erreichen und dann wieder durch Null gehen.
Fig. ι zeigt ein Diagramm abwechselnder Ströme, Fig. 2 ein solches ununterbrochener Ströme für eine Umdrehung des inducirenden Magneten.
In Fig. 3 ist ab ein Magnet oder Elektromagnet, der, auf einer Achse ο sitzend, um diese durch Hand oder sonstwie rotiren kann. A1 B1 ist eine halbrunde Spule eines mit Kupferdraht umsponnenen und passend isolirten weichen Eisenkernes. Ist α b in der Stellung, bei welcher die inducirten Ströme durch Null hindurchgehen, so induciren α und b bei ihrer Bewegung ungleiche Ströme von entgegengesetztem Sinne. Die Differenz der Ströme giebt den nutzbaren Strom c i (»—v), welcher sich durch-die Bewegung von α und B1 bis 0 vergröfsert und von 0 bis A1 abnimmt, in welchem Punkt er wieder den Werth Null hat.
In diesem Augenblick kommt das entgegengesetzte b vor B1 zu stehen, wobei ein neuer Strom c i (-«—«) von entgegengesetzter Richtung erzeugt wird, der wie der erste zu- öder abnimmt und wieder gleich Null wird.
Fig. 4 zeigt graphisch das Ergebnifs der Drehung des Magneten a b.
Es ergiebt sich also, dafs die auf einander folgenden Umkehrungen der inducirten Ströme sich nach den auf einander folgenden Vorübergängen der inducirenden Polkräfte mit entgegengesetzten Zeichen richten. Da nun diese letzteren inducirte Ströme mit abwechselnd entgegengesetztem Sinne liefern, kann man auch umgekehrt sagen, dafs die auf einander folgenden Vorübergänge inducirender Polkräfte gleicher Art inducirte Ströme von gleichem Sinne liefern.
Der Wechsel der erzeugten Ströme wird vermieden, man mufs aber den magnetischen Wechsel der inducirenden Polkräfte vornehmen.
Die Erfindung besteht also in dem vorgängigen Wechsel der Inductionspole an Stelle des Wechsels der inducirten Ströme.
Folgende Versuche begründen dieses:
Es sei beispielsweise das Inductionsgetriebe nach Lontin oder Gramme mit dem Collector und den Reibkissen ff1, Fig. 5 und 6, angenommen, welch letztere mit den Polen einer Elektricitätsquelle verbunden sind. Der durch
das System gehende Strom polarisirt die linken Spulen a a a . . . positiv, die rechten b b b . . . negativ. Wird nun das System umgedreht, so erhält beim Ueberschreiten jeder Spule über die Linie A-B jede einen umgekehrten Pol, welcher Umstand mit dem elektromagnetischen Wechsel des Systems bezeichnet werden kann.
Da der Strom seine Richtung nicht ändert, erhalten die links erzeugten Pole das positive, die rechts erzeugten das negative Vorzeichen.
Denkt man sich weiter das soeben beschriebene System zwischen die Pole eines Magneten oder Elektromagneten A B gebracht, so wird sich dasselbe im Sinne des Pfeiles drehen und eine mechanische Arbeit erzeugen, die dem benutzten Strom entspricht. Mari erzielt also mit ununterbrochenen Strömen und mit dem elektromagnetischen Wechsel des Getriebes eine Nutzarbeit.
Bewegt man drittens das elektromagnetische Rad in entgegengesetztem Sinne vor den beiden Spulen A1B1A11B", Fig. 6, so inducirt dasselbe in den Spulen die beiden Ströme c i (s>—>-) und C1P (-<—e), welche unter sich die Pole A und B unter dem eigenen Einflufs herzustellen suchen, und wird sich das Getriebe nach dem L en ζ 'sehen Gesetz als Motor drehen. Hieraus folgt, dafs mit fortgesetzter Arbeit und elektromagnetischem Wechsel des Getriebes man nutzbare, ununterbrochene Ströme erzeugt.
Lassen wir viertens den Batceriestrom im Getriebe α b, Fig. 7, weg und lassen dieses vor beiden Polen A und B eines Magneten oder Elektromagneten in der Pfeilrichtung rotiren, so zeigt sich mit Hülfe des Galvanometers, dafs der Stromkreis des Getriebes durch A und B mit Strömen von gleicher Richtung, wie die nicht verwendeten Batterieströme, reducirt wird und das Getriebe in entgegengesetzte Rotation versetzt (s. zweiten Versuch).
Die Ströme sind ununterbrochen und dauern so lange fort, als die Bewegung zur Erzeugung der Ströme stattfindet.
Es wird hier das Getriebe durch die Pole A und B magnetisch gemacht, wie es durch den Batteriestrom statthat, und erhält jedes Element bei Ueberschreitung der Linie A-B den entgegengesetzten Pol, wie dies beim elektromagnetischen Getriebe des ersten Versuches der Fall war. Dies nennt Erfinder die magnetische Umwechselung des Systems.
Das magnetische Rad kann auch durch ein elektromagnetisches ersetzt werden.
Bringt man endlich fünftens ein magnetisches Rad zwischen die beiden Pole A und B des Magneten oder Elektromagneten, von welchem es die magnetische Influenz erhält, Fig. 8, und umgiebt es mit den im dritten Versuche benutzten Spulen A1 B1 A" B", so wird bei der Drehung in Richtung des Pfeiles das magnetische System auf die Spulen A1 B1 und A" B" genau so wirken, wie dies beim dritten Versuch mit dem elektromagnetischen System der Fall ist.
Wie beim dritten Versuch werden zwei continuirliche Ströme c i (»—>-) und c} P (-<—«) erzeugt; sie suchen zwischen den-inducirten Spulen Polaritäten von demselben Zeichen wie diejenigen . des Inductors herzustellen.
Dieser wesentliche Punkt ist wohl zu beachten.
Der Inductorstrom und der inducirte Strom streben danach, zusammenzugehen.
Daraus folgt, wie beim dritten Versuch, dafs bei ununterbrochenem Gang und dem magnetischen Wechsel des inducirenden Getriebes ununterbrochene nutzbare Ströme entstehen.
Die durch Induction erzeugten Pole A1A" B1 B" sind von gleichem Zeichen wie die inducirenden Pole A und B, was nicht verhindert, die Pole A und B zu unterdrücken und diejenigen nutzbar zu machen, welche die Induction erzeugt und entwickelt haben. Es genügt beim Beginn der Operation, dafs in A und B eine kleine Menge Magnetismus, wie bei den bereits bestehenden Dynamomaschinen der Fall, vorhanden ist.
Aus allen Versuchen geht hervor, dafs mit ununterbrochenen Strömen und dem magnetischen Wechsel des Getriebes α b man eine ununterbrochene Bewegung, einen Motor und eine ununterbrochene Arbeit erhält, und umgekehrt, mit einer ununterbrochenen Arbeit und dem magnetischen oder elektromagnetischen Wechsel des Getriebes a b nutzbare ununterbrochene Ströme erhält, im ersteren Fall also Ausgabe an Strömen, Erzeugung von Arbeit, im zweiten dagegen Verbrauch von Arbeit und Erzeugung von Strömen,
Es ergiebt sich also das Resultat, die directe Erzeugung von ununterbrochenen Strömen ohne Reibkissen und Commutatoren einfach durch die magnetische Umkehr oder den magnetischen Wechsel des beweglichen Inductors.
Der Inductor mit dem magnetischen Wechsel besteht aus weichem Eisen oder aus Kupfer oder aus Weicheisen in Verbindung mit Kupfer oder anderen zu diesem Zweck passenden Metallen und hat eine für die Drehung geeignete Form, in welche ein einfacher oder vielfacher Elektromagnet gebracht werden kann. Er kann aus einem Stück oder aus vielen Elementen bestehen.
Der Inductor wird in das magnetische Feld eines oder mehrerer Magnete oder Elektromagnete gebracht, von denen er die magnetische Influenz erhält, und wird concentrisch von Stromkreisen umflossen, auf die er inducirend wirken soll. Auch kann" er in gewissen Fällen in den Stromkreis einer äufseren Stromquelle eingeschaltet werden. Die Bewegung des Inductors bestimmt den magnetischen oder elektromagnetischen Wechsel oder die Umkehr seiner Elemente, ■ und erhält er für gewöhnlich eine Rotations-
bewegung, in manchen Fällen aber auch abwechselnd eine geradlinige und eine Drehbewegung-
Influenzirt durch das magnetische Feld, in welchem er angebracht ist, oder durch den Strom einer äufseren Quelle oder durch beide gleichzeitig, wirkt der Inductor durch seine Bewegung influenzirend auf die Stromkreise, in deren Mitte er angeordnet ist, und können die Inductoren und die inducirten Körper abhängig oder unabhängig von einander sein. Im Fall der reinen magnetischen Umkehr findet keine mechanische Verbindung zwischen dem Inductor mit beweglicher magnetischer Umkehr und dem festen, inducirten Theil statt, da hier die äusschliefsliche magnetische Beziehung genügt.
Bei der einfachen elektromagnetischen und bei der elektromagnetischen und magnetischen Umkehr kommen zwei Reibkissen zur Verwendung. ■'.·...■
Die Fig. 9 bis 14 stellen eine Maschine für ununterbrochene Ströme mit dem Inductor zum magnetischen Wechsel oder zur Umkehr ohne Reibkissen dar.
Fig. 9 ist der Querschnitt der Maschine mit der Anordnung des Inductors zur magnetischen Umkehr und des inducirten Inductors.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt,
Fig. 11 die Ansicht der Maschine von der der Riemscheibe gegenüberliegenden Seite.
Fig. 12 ist der abgewickelte Inductionscylinder mit der Vertheilung der Pole, wenn er unter dem Einflufs der Inductorenpole A und B steht.
Fig. 13 ist der Grundrifs, und
Fig. 14 eine Seitenansicht der Maschine.
Der Inductionscylinder besteht aus 16 Stäben α α b b von weichem Eisen, die durch eine kleine Entfernung und in gewissen Fällen durch ein Blatt Papier getrennt sind. Mit ihren äufseren Enden sitzen diese mittelst starker Schrauben auf zwei Scheiben von weichem Eisen, und ist das Ganze auf einer Achse 0 von Stahl in Lagern montirt.
Der feste, inducirte Inductor A A'B Βλ £" A" besteht aus acht gufseisernen Ringen. Einer derselben ist gehärtet zur Aufnahme des zum Beginn der Wirkung nöthigen Magnetismus.
Fig. 9 zeigt die Form und Art, wie der zu inducirende Draht umwickelt ist.
Die acht Ringe-sind durch Papierblätter getrennt und gegen einander mittelst Bolzen geschlossen. Zwei äufsere Wangen von. Gufseisen mit Lagern vervollständigen die Eisentheile des festen, inducirten Inductors und werden an den acht Ringen mit denselben Bolzen befestigt.
Die Spulung des Drahtes ist in vorliegendem Fall so angeordnet, dafs 40 Stromkreise gebildet werden, deren Enden an einen Umschalter geführt sind, zur beliebigen Gruppirung nach der Spannung und Menge.
Die Fig. 15 bis 18 zeigen die Anordnung einer Maschine ohne Reibkissen für ununterbrochene Ströme, die auf der Verwendung des Inductors mit magnetischer Umkehr basirt.
Fig. 15 ist ein Verticalschnitt in der Achse, α b ist der ringförmige Elektromagnet, in welchem ein inducirter Ring i rotirt. A B ist der ringförmige, auf der Welle ο sitzende Elektromagnet, der mit dem Ring i rotirt. Der Kern des Elektromagneten besteht wie die anderen aus Gufseisen oder dünnen, an einander gereihten Eisenblechplatten und ist mit Zähnen versehen, Fig. 16.
Er ist von solcher Gröfse, dafs 30 kg Draht auf ihm angebracht werden können von einem Widerstand von 10 Ohm, der fünfmal gröfser ist als der Widerstand der Spule i.
c ist der cylindrische oder konische Collector. An jedem Theil des Collectors kommt an der einen Seite das Ein- und Austrittsende zweier Spiralen des inducirten Ringes i und an der anderen Seite das Ein- und Austrittsende zweier Spiralen des inducirenden Ringes A B, Fig. 17. Diese Figur zeigt gleichzeitig den Gang der Ströme des primären inducirten Körpers mit dem secundären Inductor.
Fig. 18 zeigt eine zweite Anordnung, bei welcher jede Spirale des Ringes i mit der entsprechenden Spirale des Ringes A B verbunden ist, wodurch jedes Spiralenpaar des Ringes i mit jedem entsprechenden Spiralenpaar des Ringes AB einen immer geschlossenen, vollständigen Stromkreis bildet. Die Spiralen sind hier in Menge angeordnet. In beiden Systemen geht der inducirte Strom des Ringes i an dem Inductorring A B genau an derjenigen Stelle vorüber, an welcher die Bürsten, Reiber anzuordnen wären.
In Fig. ι S ist JJ der äufsere feste Ring, mit 7,5 kg Draht bedeckt, der einen Widerstand von 0,35 Ohm repräsentirt. Durch die Rotation des doppelten Systems wird der feste Ring JJ mit ununterbrochenen Strömen inducirt, deren Vertheilung nach Belieben geordnet wird. Ein Theil dieses Stromes wird dem primären Inductor a b geliefert, dessen elektromotorische Kraft nach der Stärke der Maschine von 80 oder 100 oder 200 Volts wachsen wird, je nachdem der Draht des Ringes JJ nach Menge oder Spannung gekuppelt ist.
In den Fig. 19 bis 22 ist die Anordnung eines Inductors oder Stromumwenders dargestellt, der auf dem Gesetz der elektromagnetischen Umkehr beruht. Bei gegebenem Strom kann der Apparat diesen nach der Spannung oder Menge ununterbrochen oder abwechselnd wechseln lassen.
Ist Fig. 19 ein ringförmiger Magnet mit zwei gegenüberliegenden Punkten A und B und ist ο ol die neutrale Linie und ist ferner h eine kleine Spirale, die sich um den Magnet im
Kreise von ο nach B, von B nach ox, von ox nach ^4 und endlich von A nach 0 windet, so finden die auf einander folgenden Bewegungen in gleichem Sinne von ο nach B bei einem inducirten Strom in der Richtung c i (-<—«), von B nach 01 in der Richtung c i (-<—s), von 0' nach ^4 in der Richtung i1 z'1 (s—;>-) und von A nach 0 in der Richtung c1 P (<=—>-) statt. Die Ströme können nach der Spannung an den Punkten 0 0' oder nach der Menge links und rechts von der Linie o-o1 gesammelt werden.
Das magnetische Feld und die Resultante ο ο1 sind vollständig zu Gunsten der Induction nutzbar gemacht, da der inducirte Theil wie bei einer Rhumkorff-Spule den Inductor vollständig umgiebt.
Obgleich dies der ideale Typus der magnetoelektrischen Induction ist, läfst sich die Construction, wie wir sie angenommen haben, nicht ausführen; man erreicht dieselbe jedoch unter Zuhülfenahme der elektromagnetischen Umkehr.
Für die Erzeugung ununterbrochener Ströme bilden wir einen Ring von Eisen oder Eisendrähten, wie bei der Spule von Rhumkorff oder dem Ring nach Gramme, zusammengerolltem Eisenblech oder noch einfacher von Gufseisen.
Dieser Ring wird hierauf mit einer Anzahl Kupferspiralen nach bekannter Art umgeben. Sie haben den nöthigen Widerstand, um einen gegebenen Strom nutzbar zu machen, und entsprechendes Gewicht, welches nach den bekannten Gesetzen des Elektromagnetismus bestimmt wird, um die gröfste magnetische Wirkung auf die eiserne Ringmasse zu erhalten. Die Zahl der Spiralen mufs möglichst grofs sein.
Geht mittelst zweier Reibkissen //', Fig. 20, der Strom einer äufseren Quelle durch das System, so erhält man einen regelmäfsig hergestellten Elektromagnet mit zwei gegenüberliegenden Punkten A B und einer neutralen Linie o-o1. Sind die beiden Reibkissen fest und man dreht das Ringsystem, so sind die beiden Punkte A und B und die neutrale Linie o-o1 im Raum ganz oder fast feststehende; wenn dagegen der Ring fest und die Reiber beweglich sind, so drehen sich die Punkte und die neutrale Linie o-o1 um den Mittelpunkt c.
Umgiebt man nun den ringförmigen Elektromagnet mit einer zweiten Serie von Kupferspiralen, die in gleicher Weise mit Collectoren und Reibkissen an der anderen Seite des Ringes angeordnet sind, so dafs die Kissen um 90° verdreht sind, welcher zweite Stromkreis mit den Reibern ff1 in Fig. 20 punktirt angegeben ist, so ergiebt die Betrachtung einer secundären Spirale während der Rotation des Systems, beim Vorübergang der Resultante ο ο1 rechts von dieser, dafs sich die Spirale von der Resultante entfernt, da der Ring in der durch den Pfeil angegebenen Richtung rotirt.
Man erhält:
von 0 nach B einen inducirten Strom in Richtung fi(-<—a),
von B nach o1 einen inducirten Strom in Richtung c i (-<—«),
von o1 nach A einen inducirten Strom in Richtung C1P (»—>-), und
von A nach 0 einen inducirten Strom in Richtung c i (»—>-),
worauf dann die Spirale die eben beschriebenen verschiedenen Phasen wieder durchmacht. Dasselbe ist mit allen anderen Spiralen der Fall. Als Resultat ergiebt sich ein in den Reibkissen ff1 aufzunehmender Strom.
Dafs dies der Fall ist, ergiebt sich daraus, dafs der rotirende Eisenring sich magnetisch ebenso verhält, als wenn er unter dem Einflufs eines äufseren Elektromagneten magnetisirt wird, da seine inducirende Wirkung dieselbe bleibt.
Nimmt man an, dafs der Ring fest sei und die Reibkissen rotiren, so ergiebt sich, wie im ersten Fall, ein ununterbrochener Strom im secundären Stromkreise.
Obgleich das System an und für sich als abgeschlossen gelten darf, benutzt Erfinder das als Träger nöthige Maschinengestell, um vor die Pole A und B eine gewisse Eisenmasse anzubringen , um so, wie die Fig. 21 und 2 2 zeigen, eine gewisse Verstärkung der Pole zu erhalten.
Fig. 21 zeigt einen beweglichen Ring, Fig. 2 2 dagegen die Anordnung eines festen Ringes. Bei Anordnung des beweglichen Ringes mit der festlagernden Eisenmasse vor den Polen bezeichnet Erfinder diesen Apparat als umkehrbar.
Läfst man einen Strom durch den primären Stromkreis gehen, so dreht sich bei passender Anordnung der Reibkissen der Ring, um vor der zur Erregung dienenden Eisenmasse in stabiles Gleichgewicht zu kommen.
Aus der Thatsache dieser Rotation ergiebt sich, dafs in dem secundären Stromkreise ein Strom erzeugt wird, der die Transformation des ersten Stromes bildet.
Je nach der Stärke des Drahtes für den secundären Stromkreis im Verhältnifs zur Drahtstärke des primären Stromkreises wird jener einen Strom erzeugen, bei welchem Έ oder J den erzeugten W1 überwiegt, der notwendigerweise kleiner ist, als der erzeugte W, welcher durch den primären Stromkreis geht, da dieser gleichzeitig als Motor und Inductor wirkt.
Handelt es sich um die Erzeugung wechselnder Ströme oder um die Verwandlung eines ununterbrochenen Stromes in wechselnde Ströme, so ergiebt sich folgendes:
Man erhält, wie sich oben gezeigt hat, durch die elektromagnetische Umkehr einen ringförmigen Magnet mit zwei festen Punkten.
Markirt man in diesem Fall die Stellung der secundären Reibkissen auf zwei beliebigen Stellen
des Ringes, indem man die secundären Reibkissen Z1/1 111It dem Ring beweglich macht, so liefert der secundäre Stromkreis wechselnde Ströme, welche man nach der gewöhnlichen Art auf zwei Kupferringen sammelt, die unter sich auf der Welle isolirt sind.
Macht man anderentheils den Ring fest und die Reibkissen//y1y1 beweglich, Fig. 22, so erhält man einen unterbrochenen Strom in dem secundären Stromkreis, wenn der primäre Stromkreis von einem Strom durchflossen wird.
Macht man also einen der Reiber fest, so liefert der secundäre Stromkreis abwechselnde Ströme.
Ein sich drehender, ringförmiger, mit Draht umsponnener permanenter Magnet mit festen Collectoren und Reibkissen erzeugt ebenfalls abwechselnde Ströme.
Erfolgt die Bewegung des Ringes durch eine äufsere mechanische Wirkung, so vertritt der resultirende inducirte Strom die Stelle eines Inductionsstromes.
Erfolgt die Bewegung durch die elektromagnetische Einwirkung des primären Stromes auf die äufsere Eisenmasse, so ist der resultirende inducirte Strom einfach die Transformation des primären Stromes.
In jedem Fall sammeln sich die Ströme auf zwei auf der Achse isolirten Kupferringen.
Es war angenommen, dafs die Inductoren von einer äufseren Quelle gespeist wurden (was beim Gebrauch des Apparates als Transformateur immer der Fall ist); da es jedoch für den Inductor vollständig gleich ist, den Strom aus irgend welcher Quelle zu empfangen, indem dieselbe ein äufserer Strom (wie angenommen) oder der gesammte oder theilweise inducirte Strom selbst sein kann, in welchem Fall für den Anfang eine zur -Erregung dienende Kraft vorhanden sein mufs, so kann hierzu der Strom einer secundären Batterie oder noch besser ein permanenter Magnet genommen oder der Erdmagnetismus selbst verwendet werden.
Die Bewegung des Ringes besorgt das Weitere. Bei dieser Construction umgeben sich die Inductoren und die inducirten Theile gegenseitig und sind in Berührung.
Auf diese Weise wird das magnetische Feld und die Resultante zu Gunsten der Induction nutzbar gemacht, woraus folgt, dafs das Gewicht des Apparates und somit der Preis desselben für denselben Inductionseffect auf die Hälfte reducirt werden kann.
Bei näherer Prüfung ergiebt sich, dafs die Wirkungen und Gegenwirkungen ■ wechselseitig und von gleichem Sinne sind, ohne deshalb denselben Werth zu haben, da die Inductions- und inducirten Massen nicht gleich sind.
Auf demselben Apparat ergeben sich also zwei verwendbare Ströme: der durch die Bewegung verstärkte Inductionsstrom und der inducirte Strom.
Da Erfinder im allgemeinen den äufseren festen Inductor nicht verwendet, der. den inducirten Theil so nahe als möglich umschliefsen soll, so hat man die Folgen einer allzu grofsen Näherung, also auch Abnutzung der Kissen in dieser Hinsicht nicht zu fürchten. Thatsächlich beseitigen die mit Kohle ausgestatteten Kissen alles Bedenken in dieser Beziehung.
Das ganze System kann auf einer einzigen Achse angebracht werden, welche eine für den Inductor genügende Geschwindigkeit erhält.
Der Antrieb der Maschine kann von einer Dampfmaschine, Lokomobile oder einem Gasmotor geschehen, wodurch man einen passenden Elektricitätserzeuger ohne besondere Aufsicht beim Betrieb erhält, da die Maschine selbst beaufsichtigt werden mufs.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    In dem magnetischen Feld eines Magneten oder Elektromagneten die Anordnung eines Inductors mit magnetischer, elektromagnetischer oder gleichzeitig magnetischer und elektromagnetischer Umkehr, wobei der Inductor von den Magneten Influenz erhält und sie durch die Bewegung auf die Magnete oder Elektromagnete selbst wieder überträgt, um so die Ursache und die Wirkung durch magnetische oder Voltasche Reactionen zu vervielfachen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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