DE1926501A1 - Tiefpassfilter fuer elektrische Schwingungen - Google Patents

Tiefpassfilter fuer elektrische Schwingungen

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DE1926501A1 DE19691926501 DE1926501A DE1926501A1 DE 1926501 A1 DE1926501 A1 DE 1926501A1 DE 19691926501 DE19691926501 DE 19691926501 DE 1926501 A DE1926501 A DE 1926501A DE 1926501 A1 DE1926501 A1 DE 1926501A1
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Description

  • Tiefpaßfilter für elektrische Schwingungen Die Erfindung betrifft ein Tiefpaßfilter für elektrische Schwingungen, das nach Art gedruckter Schaltungen als erdsymmetrisches Streifenleitungsfilter derart ausgebildet ist, daß zwischen zwei Isolierstoffplatten wenigstens ein Leitungszug angeordnet ist, dessen Wellenwiderstand größer ist als der Wellenwiderstand zweier mit diesem Leitungszug beidseitig verbundener, die Anschlußleitungen des Tiefpaßfilters bildender Leitungszüge, und bei dem weiterhin an den Enden des meitungszuges höheren Wellenwiderstandes weitere, als einseitig offene Stichleitungen ausgebildete Leitungszüge angeschaltet sind, deren Wellenwiderstand kleiner ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen, und bei dem weiterhin die den Leitungszügen abgewandten Oberflächen der Isolierstoffplatten mit einem durchgehenden metallischen Belag versehen sind.
  • Tiefpaßtilter, deren Grenzfrequenzen zwischen etwa 300 und etwa 1500 NHz liegen, werden häufig noch mit sogenannten konzentrierten Schaltelementen, d.h. also mit Spulen und Kondensatoren, aufgebaut. Solche Schaltungen lassen sich häufig verhältnismäßig raumsparend aufbauen, jedoch tritt die Schwierigkeit auf, daß insbesondere die Induktivitäten kaum mit genügender Genauigkeit reproduzierbar herzustellen sind, wodurch der für den Abgleich des Filters erforderliche Aufwand verhältnismäßig hoch wird. Darüberhinaus zeigen solche Filter Dämpfungseinbrüche im Sperrbereich, deren Frequenzlage wegen der auftretenden Fertigungsstreuungen praktisch nur schwer vorauszusehen ist. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist es bereits bekannt geworden, Tiefpaßfilter als Streifenleitungsfilter in der Art gedruckter Schaltungen auszubilden, bei deren Dimensionierung eine bei koaxialen Mikrowellenfiltern bereits bekannte Technik dahingehend angewendet wird, daß mehrere einzelne Leitungselemente mit jeweils gleicher elektrischer Länge in Kette geschaltet werden. Die Wellenwidwerstände dieser einzelnen Leitungselemente sind dabei abwechselnd kleiner und größer als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen. Derartige Filter haben jedoch den Nachteil, daß für das gesamte Filter eine verhältnismäßig große Baulänge erforderlich ist.
  • Eine spürbare Verringerung der erforderlichen Baulänge läßt sich demgegenüber mit einem weiterhin bekannten, als Streifenleitungsfilter ausgebildeten Tiefpaßfilter erreichten, dessen Aufbau schematisch in Fig. la dargestellt ist und dessen Grundkonzept beispielsweise durch die Zeitschrift "IEEE Transactions on Mictowave Theory and Techniques", Januar 1964 Seiten 94 bis 111, bekannt geworden ist. Ein derartiges Filter besteht aus zwei Isolierstoffplatten, die je mit enem durchgehenden metallischen Belag versehen sind, der als Massebelag dient und der in einem Vierpol die durchgehende Leitung nachbildet. Zwischen den beiden Isolierstoffplatten ist die in Fig. la dargestellte Leitungsstrukter angeordnet, die nach Art der Druck- oder Ätztechnik auf eine der Platten aufgebracht ist. Die Anschlußleitungen des Filters sind mit 8 und 8 bezeichnet und könne beispielsweise an einen zur besseren Übersicht nicht näher dargestellten koaxialen Anschluß herangeführt sein. Die Leitungen 8 und 8' sind über Leitungsabscbnitte 2, 4 und 6, deren Wellenwiderstand größer als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen 8 und 8t ist, miteinander verbunden. Senkrecht zu den Leitungszügen 8, 2, 4, 6 und 8' liegen weitere Leitungszüge, die mit den Bezugsziffern 1, 3, 5 und 7 versehen sind und deren Wellenwiderstand kleiner ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen 8 bzw. 8'. Alle Leitungsabschnitte haben untereinander die gleiche Länge 1.
  • Für die Tefpaßstruktur nach Fig. la ist in Fig.lb das elektrische Ersatzschaltbild unter Verwendung von Zweidrahtleitungen dargestellt und es sind für wirkungsgleiche Leitungsabschnitte die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. la verwendet. Die Leitungsabschnitte 8 und 8' stellen die Anschlunleitungen dar und haben den Wellenwiderstand Zo. Den Leitungsabschnitten 2, 4 und 6 sind die Wellenwidwerstände Z2' Z4 und Z6 zugeordnet. Die Leitungsbschnitte 1, 3, 5 und 7 bilden einseitig offene Stichleitungen jeweils mit dem Wellenwiderstand Z, Z3 Z5 und 27. Der geometrischen Länge 1 der einzelnen Leitungsabchnitte in Fig. la ist im elektrischen Ersatzschaltbild nach Fig.lb die elektrische Länge b zugeordnet, die sich nach an sich bekannten Pormeln in Winkelgraden ausdrücken läßt.
  • Die Struktur nach Fig. la und b ähnelt einer LC-Abzweigschaltung, wobei anstelle jedes L ein Vierpol-Leitungselement, anstelle jedes C ein am Ende offenes Leitungselement vorhanden ist und alle diese Leitungselemente wieder die gleiche elektrische Länge b, jedoch verschiedene Wellenwiderstände Zv haben. Ein derartiges Filter hat je einen (n+1)/2-facheen Dämpfungspol bei b=#/2, 3#/2 5#/2 usw. und einen (n-1)/2-fachen Dämpfungspol bei w = oo, wenn n der Grad des Filters ist, d.h. n ist die Zahl aller Leitungselemente. Eine exakte Dimensionierung ist, basierend auf einer älteren Arbeit von E.M.T. Jones in "IRE-Convention Record", 1956, par 5, Seite 19, "Synthesls ol wlac-oans miel'cbave filters to have prescribed insertion loss", mit den Methoden der Netzwerksynthese möglich. Die geometrische Gesamtlänge ist wegen der endlichen Breite der Stichleltungen meist wesentlich größer als 1(n-1)/2.
  • Bekanntlich haben alle Leitungswlement-Tiefpässe periodisch wiederkehrende Durche. Ist bD die eektrische Länge der Leitungselemente für #=#D (mit #D=2#fD und. fn als Grenzfrequenz), so beginnt der zweite, im allgemeinen unerwünschte Durchlaßbereich bei b'D=#-bD Um das Verhältnis #'D/#D=b'D/bD=(#-bD)/bD möglichst groß zu machen, wird man bD so klein wie möglich wählen. Hierdurch verringert sich zwar zusätzlich die erforderliche Baulänge, Jedoch weichen die in Schaltungen nach den Fig.ia bzw. Ib auftretenden Wellenwiderstände um so mehr vom Wellenwiderstand zo der Anschlußleitungen 8, 8' nach größeren und kleineren Werten ab, Je kleiner b wird. Die Grenze für bD liegt dort, wo die hochohmigen Leitungselemente zu schmal für eine ätztechnische Fertigung werden und es zeigt sich, daß bD im allgemeinen größer als 300 gewählt werden muß. Aufgrund dieser durch die Praxis gesetzten Grenze ergeben sich noch immer relativ große Abstände zwischen den einzelnen als Stichleitungen wirkenden Leitungsabschnitten, so daß insbsondere bei Tiefpaßfiltern, bei denen zur Erzielung der geforderten Filtercharakteristik eine größere Anzahl von Stichleitungsabschnitten erforderlich ist, eine ver-.
  • hältnismäßig langgezogene Anordnung unvermeidlich ist.
  • Es hat dies zur Folge, daß der für die gesamte gedruckte Schaltung zur Verfügung stehende Raum nicht optimal ausgenutzt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein als Streifenleitungsfilter ausgebikdetes Tiefpaßfilter anzugeben, bei dem die Vorteile der Streifenleitungsteehnik erhalten bleiben, jedoch der für ein derartiges Filter erforderliche Platzbedarf erheblich verringert wird.
  • Ausgehend von einem Tiefpaßfilter für elektrische Schwingungen, das nach Art gedruckter Schaltungen als erdsvmmetrisches Streifenleitungsfilter derart ausgebildet ist, daß zwischen zwei Isolierstoffplatten weigstens ein Leitungszug angeordnet ist, dessen Wellenwiderstand größer ist als der Wellenwiderstand zweier mit diesem Leitungszug beidseitig verbundener, die Anschlußleitungen des Tiefpaßfilters bildender Leitungszüge, und bei dem weiterhin an den Enden des Leitungszuges höheren Wellenwiderstandes weitere, als einseitig offene Stichleitungen ausgebildete Leitungszüge angeschaltet sind, deren Wellenwiderstand kleiner ist als der Wellen2widerstand der Anschlußleitungen, und bei dem weiterhin die den Lelitungszügen abgewandten Oberflächen der Isolierstoffplatten mit einem durchgehenden metallischen Belag versehen sind, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Leitungszug höheren Wellenwiderstandes gefaltet ist, und daß der Abstand der den kleineren Wellenwiderstand aufweisenden Leitugszüge derart gewählt ist, daß die Beziehung #gamma(µ-1) (µ+1)gt1/2 gammaLµ erfüllt ist; hierbei bedeuten: den auf den Wellenleitwert gammao=1/Zo der Anschlußleitungen bezogenen Wellenleitwert des leitungszuges höeren Wellenwiderstabdes, wenn Zo der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen ist und den 1)(}1+1) den auf den Wellenleitwert gammao der hnschlußleitungen bezogenen Kopplwellenleitwert, der zwischen zwei benachbarten, am Leitungszug mit dem Wellenleitwert gammaLµ angeschalteten Leitungszügen Kleineren Wellenwiderstandes wirksam ist.
  • Bei der Erfindung wird von der oberlegung ausgegangen, daß eich der Abstand zwischen den ei,ylnen.lhleitungsabschnitten erheblich verringern läßt, wenn die in Fig. 1 mit den Besugsziffern 2, 4 und 6 bezeichneten Leitungsabschnitte, deren Wellenwiderstand größer ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen 8 und 8', nicht als langgestreckte, sondern als gefaltete Leitungezüge ausgebildet werden. Durch diese Maßnahme ergibt sich zwar eine zusätzliche Kopplung zwischen den einzelnen gefalteten Leitungshälften und auch zwischen den als Stichleitungen wirkenden Leitungsabschnitten, die zunächst als störende Erscheinung zu bewerten sind. Wie sich zeigt gelingt es jedoch, diese zusätzlichen Kopplungen in die Bemessung des Tiefpaßfilters einzubeziehen.
  • Anhand eines Ausführungsbeispielsbeispiels wird die Erdindung nachstehend noch näher erläutert Es zeigen in der Zeichnung: Fig.1a und b ein bereits erläutertes bekanntes Filter; Fig.2a und b ein Filter gemäß der Erfindung; Fig.3 die Schaltung des zu Fig. 2 ä1uivalenten normierten Tiefpasses.
  • im Ausführungsbeispiel der Pig.2, bei dem die Flig.2a eine Draufsicht auf die Leitungsstruktur und die Fig.2b eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A von Fig.2a zeigt, ist die aus dielektrischem Material bestehende Schaltungsplatte 9 zu erkennen. Auf einer Seite der Platte 9 ist ein durchgehender metallischer Belag 10 aufgebracht, der zweckmäßig so groß ausgebildet ist, daß der Großteil aller elektrischen Streufeldlinien, die von den auf der gegenüberliegenden Seite angebrachten Leitungszügen ausgehen, auf ihn auftreffen. In Fig.2b sind auch die auf der anderen Seite der Isolierstoffplatte 9 liegenden Leitungszüge 8, 1 und 2 zu erkennen Zur Erzielung eines erdsymmetrischen Aufbaus liegt auf den Leitungszügen eine zur Platte 9 gleichartige Platte 9' dielektrischen Materials, auf deren Außenseite ein weiterer durchgehender metallischer Belag 10' aufgebracht ist. Die Beläge 10 und 10' bilden gemeinsam den Masseanschluß und können beispielsweise über die Außenleiter koaxialer Anschlußleitungen miteinander verbunden werden für diesen Fall sind die Innenleiter der koaxialenialen Anschlußleitungen mit den Anschlußstreifenleitungen 8 bzw. 8' zu vrbinden.
  • Zum besseren Vergleich sind beim Ausführungsbeispiel der Fig.2 genau so viel Leitungselemente wie auch beim Ausführungsbeispiel der Fig.1 verwendet und es sind wiederum wirkungsgleiche Abschnitte mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • Im Ausführun gsbeispiel der Fig.2a haben die Leitungsabschnitte 2, 4 und 6 wiederum einen Wellenwiderstand, der größer ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen 8 und 8'. Die als Stichleitungen wirkenden Leitungsabschnitte 1, 3, 5 und 7 haben einen Wellenwiderstand, der kleiner ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen. Die Leitungsabschnitte 2, 4 und 6 sind gefaltet, wodurch zwischen den als Stichleitungen wirkenden Abschnitten 1, 3, 5 und q Koppelleitwerte auftreten, die mit #gamma13' #gamma35 und #gamma57 bezeichbet sind.
  • Diese Kopppelwellenleitwerte sind auf den Wellenleitwet gammao der Anschlußleitungen 8, 8' bezogen und es gilt die Beziehung gammao =1/Zo, wenn Zo der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen ist. Der Abstand der Stichleitungen 1, 3, 5 und 7 muß nun so gewählt werden, daß, in allgemeiner Schreioweise ausge@@@@@@, #gamma(µ-1)(µ+1)gt#1/2 gammaLµ gilt. YhU ist dabei der auf den Wellenleitwert gammao der Anschlußleitungen bezogene Wellenleitwert des Leitungszuges höheren Wellenwiderstandes der jeweils zwei benachbarte Stichleitungsabschnitte verbindet. Bezogen auf die Stichleitungsabschnitte 3 und 5 bedeutet die vorstehende Bedingung: #gamma35gt#gammaL4 Wie aus Fig.2a ferner zu erkennen ist, sind den Leitungsab-Schnitten 2, 4 und 6 die Wellenleitwertw gammaL2' gammaL4 und gammaL6 zugeordnet, die zwischen den einzelnen Leitungshälften der gefalteten Leitungsabschnitte 2, 4 und 6 auftretenden Kopplungen sind durch auf gammao bezogene Leitwerte #gamma2' #gamma4 und #gamma6 berücksichtigt.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig.2 ist ein für die Praxis besonders günstiges Ausführungsbeispiel insofern dargestellt, als die einzelnen Stichleitungsabschnitte 1, 3, 5 und 7 als rechteckförmige leitende Beläge ausgebildet und derart auf der Isolierstoffplatte 9 angeordnet sind, daß ihre eine Begrenzung durch eine gerade Linie 12 erfolgt. Die elektrische Länge der Stichleitungsabschnitte ist mit b bezeichnet und es sind nun auch die gefalteten Leitungen 2, 4 und 6 derart ausgebildet, daß ihr maximaler Abstand von der Begrenzungslinie 12 ebenfalls den Wert b hat. Auf diese Weise läßt sich ein möglichst gedrängter Aufbau aller Leitungszüge erreichen.
  • Im folgenden soll noch die Bemessung und die Wirkungsweise der in Fig.2a gezeigten Struktur erläutert werden.
  • Man kann sich die Schaltungsstruktur nach Fig.2a dadurch entstanden denken, daß man bei der Struktur nach Fig.1a die gegenüber den Anschlußleitungen 8 den größeren Wellenwiderstand aufweisenden Leitungselemente 2, 4, 6 faltet und derart verlängert, daß das gefaltete Element wieder die elektrische Länge b bekommt. Durch die Faltung entsteht zwangsläufig eine elektromagnetische Kopplung zwischen den beiden Leitungselementhälften; weiterhin entsteht durch das damit verbundene Zusammenrücken der am Ende offenen Stichleitungsabschnitte 1, 3, 5, 7 zwischen benachbarten Stichleitungsabschnitten eine elektromagnetische Kopplung. Diese letztere Kopplung ist durchaus erwünscht und beeinflußt die Eigenschaften des Tiefpasses wesentlich.
  • Der in Fig.2a gezeigte Streifenleitungs-Tiefpaß ähnelt äußerlich einer Schaltung aus konzentrierten Elementen.
  • Er ist jedoch - im Gegensatz zu Ausführungen mit z.B.
  • wendelförmig gestalteten Induktivitäten - einer exakten Berechnung auch bei Grenzfrequenzen im Mikrowellenbereich zugängig.
  • Im folgenden werden Dimensionierungsformeln für einen derartigen streifenleitungs-Tiefpaß mit maximal flacher oder Tschebyscheffscher Durchlaßcharakteristik angegeben.
  • Die Bemessungsformeln gelten für einen solchen Tiefpaß, der je einen n-fachen Dämpfungspol bei br = #/2, 3#/2, 5#/2 usw. hat, wenn n der Grad des Filters ist, d.h n ist die Zahl aller Leitungselemente.
  • Die aus den Selektionsforderunen gegebenen Frequenzen fD und fS mit fD als Durchlaßgrenzfrequenz und fS als Sperrfrequenz werden nach Gleichung (1) und (2) in den sogenannten Leitungs-Frequenzjparameter # transformiert: Hierbei ist #r die Kreisfrequenz, bei der die elektrische Länge der Stichleitungen 1, 3, 5, 7 den Wert #/2 hat.
  • Mit Rücksicht auf den erforderlichen Plächenbedarf wird man die Länge der Stichleitungell, d.h. bD möglichst klein wählen. Ein in der Praxis brauchbarer Wert liegt beispielsweise bei bD#15°. Hat man den Wert für bD festgelegt, so ergibt sich aus Gleichung (i) der Wert für und daraus die geometrische Länge l der Stichleitungen nach Gleichung (3): wobei Er die relative Dielektrizitätskonstante der Isolierstoffplatten 9 und 9', c die Lichtgeschwindigkeit und fr die zur Kreisfrequenz #r gehörende Frequenz -sind.
  • Die infolge des Streufelds am offenen Leitungsende notwendige Verkürzung ist hierin noch nicht berücksichtigt.
  • Aus den geforderten Werten für den maximal zulässigen Reflexionsfaktor rD im Durchlaßbereich und die Sperrdämjpfung aS bei fS, sowie aus dem nach Gleichung (2) errechneten Wert @s ergeben sich der erforderliche Grad n - der für die folgenden Formeln als ungerade vorauagesetzt ist - und die Elementewerte des äquivalenten normierten Tiefpasses.
  • Ein solcher Tiefpaß ist in Fig.3 dargestellt, und zwar für den Grad n=7, den auch die in Fig.2a gezeigte Schaltung hat. Die Indizes der Elemente in Fig.3 entsprechen zur besseren Übersicht den Bezugsziffern der Elemente von Fig.2a.
  • Die gestrichelt eingezeichneten Aspazicaten C2, C4 und C6 sollen zunächst unberücksichtigt bleiben; der Zusammenhan dieser Elemente mit der Schaltungss Zur nach Fig.2a wird später noch erläutert.
  • Zum Auf bau eines Filters n-ten Grades wären in der Schaltung nach Fig.3 entsprechend n Schaltelemente vorzusehen.
  • Die Elementewerte C1. L2, C3...Cn lassen sich nach den mehoden der betriebsparametertheorie errechben.Beispielsweise sei hier auf die Arbeit von Saal und UIbrich "On the Design of Filters by Synthesis" in der Zeitschrift "IRE-Transactions on Circuit Theory", Dezember 1958, Seiten 284 ff. und eine weitere Arbeit von Saal "Der Entwurf von Filtern mit Hilfe des Katalogs normierter Tieefpässe" in der zeitschrigt "Frequenz", Band 15, 1961, Heft 4, verwiesen.
  • Die Streifenleitungs-Ausführung besteht nun aus offenen Stichleitungselementen mit den Grundwell leitwerten gammaC1' gamma...gammaCn und den zeischen denselben wirksanmen Koppelwellenleitwwerten #gamma13' #gamma35...#gamma' sowie aus (n-1)/2 gefalteten Leitungselementen mit den Grundwellenleitwerten gammaL2' gammaL4...gammaL(n-1) und den zwischen deren Hälften wirksamen Koppelwellenleitwerten #gamma2' #gamma4...#gamma(n-1) (siehe Fig.2a).
  • Diese Wellenleitwete errechnen sich aus den Elementen Ci, L2, C3...Cn des normierten Tiefpasses wie folgt. webei µ=2,4...(n-1) und v-3,5...(n-2) sind:
    yC1 =C1 . cot bD-yL2
    yCv =Cv . cot bD-y(v-1)-y(v+1)#(5)
    yCn =Cn . cot bC-yL(n-1)
    Hierbei sind die Werte für Y frei wählbar und man wird sie zweckmäßigerweise möglichst klein wählen, während für die Werte #y13, #y35 usw. die Bedingung gilt: #y(µ-1)(µ+1)=1/2yLµ (6) Diese Wellenlcitwerte sind auf den Wellenleitwert yo=1/Zo der Anschlußleitung normiert. Aus diesen Wellenleitwerten lassen sich nach bekannten Methoden die geometrischen Abmessungen der Streifenleitungselemente festlegen, z.B. nach der Arbeit von Getsinger "Coupled Rectangular Bars Between Parallel Plates", die in der Zeitschrift IRE-Transactions on Microwave, Theory an Techniques, 19629 Nr.1, S.65 ff. erschienen ist.
  • In Gleichung (6) gilt das Gleichheitszeichen für solche Filter nach Pig.2ä, bei denen alle Dämpfwlgspole, wie eingangs bereits erläutert wurde bei der Kreisfrequenz #r und deren ungeradzahligen Vielfachen liegen. Ersetzt man in Gleichung (6) das Gleichheitszeichen durch das "Größer"-Zeichen, d.h.
  • dannläßt sich eine bellchige Frequenzverteilung der Dämpfungspols erzwingen. Gleichung (6) geht dadurch in Gleichung (7) über #gamma(µ-1)(µ+1)=C(µ-1)(µ+1)cot bD+1/2gammaLµ (7) webei unter C(µ-1)(µ+1) die in Fig.3 gestrichelt eingezeichneten Kapazitäten C2, C4 und C6 zu verstehen sind.
  • Bekanntlich lassen sich mit Tiefpaßschaltungen, bei denen die im Längszweig liegenden Induktivitäten durch Kapazitäten überbrückt sind, Dämpfungspole bei beliebig vorgebbaren Frequenzen erzielen. Der Berechnungsgang für die übrigen Schaltelemente verläuft in der vorstehend bereits angegebenen Weise.
  • Die vorstehenden Überlegungen gelten auch für erdunsymmetrisch ausgebildete Streifenleitungsfilter, bei denen jeweils nur eine Isolierstoffplatte verwendet ist, die auf einer Seite die Schaltungsstruktur und auf der anderen den durchgehenden metallischen Belag trägt. In Fig.2b würde dies bedeuten, daß beispielsweise die Isoliersteffplatte 9' und der zugehörige Belag 10' forrfallen.
  • Die angegebenen Bemessungsformeln gelten entsprechend, wobei lediglich zu berücksichtigen ist, daß die effektive Dielektrizitätskonstante bei diesem Leitungstyp von der Breite des jeweiligen Lleitungszuges abhängig ist.
  • Wie bereits erwähnt, ist bei der beschriebenen Tiefpaßstruktur die minimale, noch praktisch realisierbare elektrische Länge der Leitungselemente etwa halb so groß wie bei bisher bekannten Strukturen. Das resultiert daraus, daß die Werte für gammaLµ' die die Breite der gefalteten Leitungselemente bestimmer, etwa doppelt so groß sind wie bei bekannten Strukturen. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß einerseits der Fläenengedarf bei gleichen Selektionseigenschaften wesentlich kleier ist und andererseits das für die Breite des Sperrbereichs maßgebende Verhältnis wMD/D sich bis etwa um den Faktor 2 größer erzielen läßt.
  • 3 Patentansprüche 3 Figuren

Claims (3)

1> t i.e n t a n s n r ü c h e Tiefpaßfilter für elektrische Schwingungen, das nach Art gedruckter Schaltungen als erdsymmetrisches Streifenleitungsfilter derart ausgebildet ist, daß zwischen zwei Isolierstoffplatten wenigstens ein Leitungszug angeordnet ist, dessen Wellenwiderstand größer ist als der Wellenwiderstand zweier mit diesem Leitungszug beidseitig verbundener, die Anschlußleitungen des Tiefpaßfilters bildender Leitungszüge, und bei dem weiterhin an den Enden des Leitungszuges höheren Wellenwiderstandes weitere, als einseitig offene Stichleitungen ausgebildete Leitungszüge angeschaltet sind, deren Wellenwiderstand kleiner ist als der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen, und bei dem weitere hin die den Leitungszügen abgewandten Oberflächen der Isolierstoffplatten mit einem durchgehenden metallischen Belag versehen sind, d a d t r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Leitungszug höheren Wellenwiderstandes gefaltet ist, und daß der Abstand der den kleineren Wellenwiderstand aufweisenden Leitungszge derart gewählt ist, daß die Besiehung #gamma(µ-1)(µ+1)#1/2gammaLµ erfüllt ist: hierbei bedeuten: den auf en Wellenleitwert gammao-1/Zo der Anschlußleitungen bezogenen Wellenleitwert des Leitugszuges höheren Wellenwiderstandes, wenn Zo der Wellenwiderstand der Anschlußleitungen ist und #gamma(µ-1)(µ+1) den auf den Wellenleitwert gammao der An schlußleitungen bezogenen Koppelwellenleitwert, der zwischen zwei benachbarten, am Leitungszug mit dem Wellenleitwert angeschlateten Leitungszügen kleineren Wellenwiderstandes wirksam ist.
2. Tiefpaßfilter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Leitungszüge kleineren Wellenwiderstandes als rechteckförmige metallische Beläge mit untereinander gleicher Länge ausgebildet und derart auf der Isolierstoffplatte angeordnet sind, daß ihre Begrenzung durch eine in Richtung der Anschlußleitungen verlaufende gerade Linie erfolgt, und daß der maximale Abstand der gefalteten Leitungszüge von dieser Linie gleich der Länge der rechteckförmigen metallischen Beläge ist. (Fig.3)
3. Tiefpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß anstelle zweier mit einem durchgehenden metallischen Belag (10,10') versehener Isolierstoffplatten (9,9') nur eine mit einem durchgehenden metallischen Belag versehene Isolierstoffplatte (z.B.9,10) vorgesehen ist.
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