DE2728312A1 - Richtungskoppelglied - Google Patents
RichtungskoppelgliedInfo
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Description
GORDON P. RIBLET
Wellesley, Mass. / USA
Wellesley, Mass. / USA
RICHTUNGSKOPPELGLIED
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Richtungskoppelglieder und betrifft insbesondere eine
spezielle Bauart für ein kompaktes Zweirichtungs-Abzweigkoppclglicd mit vier öffnungen, bei v/elchem kapazitive
Anpaßnetzwerke vorgesehen werden, vorzugsweise bei jeder Öffnung des Richtungskoppelgliedes.
Figur 1 zeigt ein bekanntes Koppelnetzwerk
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in Streifenleiteraufbau. Bei diesem bekannten Koppelglied stehen die körperlichen Leiterlängen J_ in umgekehrtem
Verhältnis zu seiner Arbeitsfrequenz. Bei den hohen Mikrowellenfrequenzen ergibt sich dabei keine Schwierigkeit,
da die Leiterlängen selbst dann ziemlich kurz sind und damit die ganze Einrichtung sehr kompakt wird. Bei niedrigeren
Mikrowellenfrequenzen werden jedoch die proportional größeren Leiterlängen so beträchtlich, daß die Gesamtgröße eines solchen Koppelgliedes relativ groß ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein mit verteilten Elementen hergestelltes Richtungskoppelglied
zu schaffen, das einen kompakteren Aufbau hat als die bekannten, insbesondere für einen Frequenzbereich der
tieferen Mikrowellenfrequenzen oder für UHF-Frequenzen.
Besonders wird angestrebt, ein Abzweigkoppelglied in Streifenleiterbauweise in der gewünschten
Kompaktform auf einfache Art herstellen zu können.
Gemäß der Erfindung wird ein Abzweig-Richtungskoppelglied geschaffen, das aus zwei Paaren von
Vierpol-Netzwerken besteht, bei welchem jedes Vierpol-Netzwerk mit seinen Anschlüssen an einen der Anschlüsse
jedes der anderen Paare der Vierpol-Netzwerke angeschlossen ist, um so die grundlegende Achtpol-Schaltung mit
ihren vier öffnungen des Koppelgliedes zu bilden. Eine der öffnungen des Koppelgliedes ist als Signal-Eingangsöffnung
anzusehen, während zwei andere öffnungen als die Signal-Ausgangsöffnungen zu bezeichnen sind. Tatsächlich
kann jede öffnung des Koppelgliedes als Eingangsöffnung verwendet werden. Bei der bevorzugten Konstruktion ist
jedes Netzwerk in Form eines Abschnitts der Übertragungs-
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leitung ausgebildet, und die gesamte Vorrichtung ist in Streifenleiterkonstruktion aufgebaut. Gemäß der Erfindung
ist für eine bestimmte Betriebsfrequenz die tatsächliche Leiterlänge der Netzwerke verkürzt im Vergleich
zu den Leiterlängen, die bei den bekannten Koppelgliedern verwendet werden, um einen kompakteren Aufbau zu erzielen,
wobei jedoch eine induktive Fehlanpassung im äquivalenten Scheinleitwert dadurch hervorgerufen wird, die
kompensiert wird mit Hilfe eines kapazitiven Anpaßnetzwerks, das mit jeder Öffnung des Koppelgliedes verbunden
wird.
Der äquivalente Scheinleitwert eines Koppelgliedes ist bekanntermaßen aus einem Realteil
(Wirkleitwert) und einem Imaginärteil (Blindleitwert) zusammengesetzt, und bekannte Bemessungsregeln erfordern
eine elektrische Länge der Abzweigleiter θ von 90 , damit das Koppelglied richtig angepaßt ist. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Auslegung wird die tatsächliche Leiterlänge für eine bestimmte Betriebsfrequenz jedoch verringert,
indem ein niedrigerer Wert der elektrischen Länge θ gewählt wird. Die Auswahl dieser verringerten
Länge von Θ, die etwa in der Größenordnung von 45 liegt, bewirkt jedoch eine induktive Fehlanpassung des äquivalenten
Scheinleitwertes, für deren Kompensation mit einem kapazitiven Anpaßnetzwerk an jeder Öffnung oder Verbindung
des Koppelgliedes gesorgt wird, um den Gesamt-Blindleitwert
zu Null zu machen, so daß die Vorrichtung dann für θ = 45° angepaßt ist. Die kapazitiven Anpaßnetzwerke lassen
sich sehr günstig im Mittelöffnungsbereich anordnen, der sich zwischen den vier Streifenübertragungsleitungsabschnitten
befindet, welche das Koppelglied bilden. In einer abgewandelten Ausführungsform, bei der angestrebt
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wird, die Vorrichtung größer zu machen, um Toleranzen leichter einhalten zu können, kann θ als ein Wert größer
als 90° gewählt werden, so daß dann ein induktives Anpaßnetzwerk benötigt wird, das mit jeder Öffnung des
Koppelgliedes verbunden wird.
Bei einer bevorzugten Konstruktion sind die Paare der Vierpol-Netzwerke Abschnitte von Übertragungsleitungen,
die in Kreisform angeordnet sind, und die kapazitiven Anpaßnetzwerke bestehen im wesentlichen aus
Quadrantenabschnitten, die mit einer Öffnung des Koppelgliedes verbunden sind und sich innerhalb des von der
kreisförmigen Leiteranordnung gebildeten Bereichs befinden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Vierpol-Netzwerke quadratische oder
rechteckige Form bilden, und die kapazitiven Anpaßnetzwerke können ebenfalls quadratische oder rechteckige Gestalt
haben. Auch können konzentrierte Schaltelemente für die kapazitive oder induktive Anpassung verwendet werden.
Aus der nun folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung wird die Erfindung
nachfolgend deutlich. Es zeigen:
Figur 1: Ein mit vier öffnungen ausgestattetes, mit
zwei Abzweigungen versehenes Abzweigkoppelglied in herkömmlicher Bauweise;
Figur 2: ein mit vier öffnungen ausgestattetes
Richtungskoppelglied mit zwei Abzweigungen entsprechend dem Erfindungsprinzip;
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Figur 3: in perspektivischer Ansicht ein nach den
Prinzipien der Erfindung aufgebautes vollständiges Koppelglied, z.T. aufgeschnitten;
Figur 4: eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Koppelgliedes mit Anpaß-Stabnetzwerke
η bei jeder öffnung; und
Figur 5: eine Ausschnittsdarstellung einer abgewandelten
Ausführungsform unter Verwendung konzentrierter Elemente für das Anpaßnetzwerk.
Figur 1 zeigt einen typischen Vertreter bekannter Abzweigleitungs-Richtungskoppelglieder, bestehend
aus vier miteinander verbundenen Vierpol-Netzwerken, welche die öffnungen 1, 2, 3 und 4 des Koppelgliedes bilden.
Bei dieser Ausführungsform kann ein Eingangssignal in den Eingangsstreifen 1A eingegeben werden, der mit der
Eingangsöffnung 1 verbunden ist, während Ausgangssignale von Ausgangsstreifenleitern 2A und 3A abgenommen werden,
welche von den Öffnungen 2 und 3 des Koppelgliedes abgehen. Die öffnungen 1 und 4 und die Öffnungen 2 und 3 sind
durch Vierpol-Netzwerke miteinander verbunden, welche die Übertragungsleitungen N darstellen, während die Öffnungen
1 und 2 bzw. 3 und 4 mittels von den ersteren unterschiedlichen Vierpol-Netzwerken Nf verbunden sind.
Bei der Dimensionierung eines solchen bekannten Netzwerkes gemäß Figur 1 wird üblicherweise die
Leiterlänge I^ aller Netzwerke gleich lang gewählt und in
umgekehrtem Verhältnis zur Betriebsfrequenz der Vorrichtung. Die folgende Gleichung bringt die körperliche Leiter-
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-Ja -S
länge und die Betriebsfrequenz miteinander in Verbindung.
θ = -^p- (1)
Darin ist θ = elektrische Länge, I^ = räumliche Leiterlänge
und λ = Wellenlänge der Betriebsfrequenz.
Normalerweise ist die elektrische Länge 90° bei der Frequenz, bei der füij&en Fall mit zwei Abzweigungen
perfekte Anpassung herrscht, und es läßt sich aus Gleichung (1) ersehen, daß bei niedrigeren Mikrowellenfrequenzen,
bei denen die Wellenlängen ansteigen, die räumlichen Leiterlängen bei den bekannten Bemessungstechniken
ebenfalls zunehmen. Die größeren Leiterlängen benötigen jedoch verhältnismäßig viel Platz bis zu 100 q" der
Fläche für Koppelglieder, die bei verhältnismäßig niedrigen Mikrowellenfrequenzen oder UHF-Frequenzen bis hinab
zu 100 MHz arbeiten sollen.
Es gilt nun für ein Abfcweigleitungs-Richtungskoppelglied
mit zwei Abzweigungen
12 ir^ a (2)
worin S12 die Amplitude des zur öffnung 2 von der Öffnung
1 zu übertragenden Signals, S.., die Amplitude des von der
Öffnung 1 zur öffnung 3 zu übertragenden Signals und Y
das Scheinleitwertopcgelverhältnis sind zwischen den Übertragungsleitungsabschnitten
N und N1. Für ein Quadraturhybrid, wovon eine Ausführungsform in den Figuren 2 und 3
dargestellt ist, ist das Scheinleitwertpegelverhältnis Y
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Ferner konnte folgende Grundbeziehung
für den äquivalenten Scheinleitwert eines Zweirichtungs-Koppelgliedes
mit vier Öffnungen ermittelt werden: γ Jy2T
T = _2_! j (1+Y)YO ctg θ (3)
eq sin θ °
Darin bedeuten Y = Scheinleitswertpegelverhältnis; Y = Scheinleitswertpegel in der Abzweigleitung, wie in Figur
1 gezeigt; und θ = elektrische Länge.
Für ein Quadraturhybrid, bei dem Y gleich {2 ist, läßt sich Gleichung 3 dann folgendermaßen schreiben:
β (4)
Unter normalen Auslegungsgesichtspunkten wird die elektrische Länge θ als 7Γ/2 gewählt, und der Abzweigleitungs-Scheinleitwertpegel
wird zu Eins gewählt, um perfekte Anpassung zu erhalten. Es läßt sich dann die Leiterlänge !_ aus Gleichung (1) bestimmen, die ein fester
Wert ist, wenn die Betriebsfrequenz ausgewählt ist. Der äquivalente Scheinleitwert hat nur einen Realteil, der
den Wert Eins hat. Wenn jedoch entsprechende Anpaßnetzwerke an jeder der Öffnungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
vorgesehen werden, läßt sich der Aufbau des Koppelgliedes verkleinern, indem mit einer kleineren elektrischen Länge
der Abzweigleiter gearbeitet wird. Dies ist besonders wichtig am unteren Ende des Mikrowellenspektrums bis hinein
in die UHF-Frequenzen, wo die Vorrichtungen sonst ziemlich groß werden.
Als Beispiel und entsprechend der Erfindung
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if
kann die elektrische Länge θ der Abzweigleiter zu 45° statt üblicherweise zu 90° gewählt werden. Das bedeutet,
daß die Leiterlänge für dieselbe Betriebsfrequenz halbiert wird bei sich daraus gleichzeitig ergebender Verringerung
des Verbindungsbereichs um den Faktor 4, wie es die Gleichung (1) zum Ausdruck bringt. Betrachtet man Gleichung (4),
so stellt man fest, daß der Realteil des äquivalenten Scheinleitwertes /2~~ Y ist. Wenn der Wirkleitwert Eins
gemacht wird, dann ist der Scheinleitwertpegel der Abzweigleitung Y = 1/ /T".
Da für θ ein Wert kleiner als 90° gewählt wurde, befindet sich nun in der Gleichung (4) ein imaginärer
Anteil in Form eines induktiven Blindleitwertes -3(1+ /2~) / / 2 . Diese induktive Fehlanpassung läßt
sich leicht mit Hilfe eines kapazitiven Netzwerks an jeder Verbindungsstelle der Vorrichtung kompensieren, um die
Gesamtgröße des Blindleitwertes zu Null zu machen, so daß die Vorrichtung dann für θ = ττ/4 angepaßt ist.
Figuren 2 und 3 zeigen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung in Streifenleiterkonstruktion.
Die Vorrichtung ist in Schichten aufgebaut, wobei diese Schichten in geeigneter Weise miteinander verbunden
sind. Die Streifenleitervorrichtung besteht zur Hauptsache aus einer gedruckten Schaltungsplatte 10, auf der ein
Leiter 12 fest angebracht ist, der in einer Gestalt aufgebaut ist, die deutlich aus der Figur 2 ersichtlich ist.
Die Vorrichtung weist in Sandwich-Konstruktion ttrdungsplatten 14 und 16 und eine Isolierschicht 18 auf. Übliche
Anschlüsse 20 sind in Figur 3 dargestellt, mit denen an den öffnungen der Vorrichtung die entsprechenden Verbindungen
hergestellt werden können. Bei dieser Ausführungsform
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dient die Öffnung 21 als Eingang und als Ausgang die öffnungen
22 und 23. Die Öffnung 24 kann einen üblichen Blindabschluß haben, der auf den Anschlußverbinder 20
aufgesetzt wird.
Die Streifenübertragungsleiterabschnitte N und N1, die in den Figuren 2 und 3 gezeigt sind, verlaufen
auf Kreisbahnen bei der bevorzugten Konstruktion. Für ein Quadraturhybrid-Koppelglied sind die Verhältnisse
der Scheinleitwerte für die Netzwerksteile N und N1 /2 /2 zu 1.0. Diese unterschiedlichen Scheinleitwerte
sind in der Zeichnung dadurch zum Ausdruck gebracht, daß der Streifenleiterabschnitt N schmäler ist als der Abschnitt
N1.
Um die richtige Anpassung zu haben, werden erfindungsgemäß kapazitive Platten 31, 32,33 und 34
in Verbindung mit jeder Öffnung 21 bis 24 angeordnet. Diese kapazitiven Platten sind in den zuvor leeren Mittelbereich
36, der zwischen den Abschnitten N und N1 gebildet ist, eingefügt. Die einzelnen kapazitiven Abschnitte 31-34
sind von den angrenzenden Abschnitten isoliert, was die Figur 2 deutlich zeigt. Außerdem ist eine Mittelöffnung
38 im Substrat 10 selbst vorgesehen. Der Durchmesser der öffnung 38 kann zum Zwecke der Abstimmung der Oberflächengröße
der kapazitiven Sektoren gewählt v/erden, wobei eine Feinabstimmung dann noch auf die gewünschte Betriebsfrequenz
möglich ist.
Die Kapazität der einzelnen kapazitiven
Platten, die in der Figur 2 gezeigt sind, wird so gewählt, daß die induktive Fehlanpassung abgeglichen wird, so daß
praktisch die Blindleistung Null ist an jeder öffnung oder
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jedem Zugang der Vorrichtung. Da die Kapazität und die
Betriebsfrequenz zueinander direkt proportional sind, läßt sich der äquivalente Scheinleitwert aus der Gleichung
(4) in folgender Weise schreiben:
C«= (1+/F) Y0 ctg θ (5)
Worin C = die Kapazität jedes einzelnen kapazitiven Abschnitts, Y = der Scheinleitwert des Abzweigleiters des
Abschnitts N und θ = 45°.
In Gleichung (5) sind die variablen θ
und Y bekannt, so daß für eine vorbestimmte Betriebsfrequenz
u die Kapazität C berechnet werden kann. Bei bekannter Kapazität und ebenfalls bekannter Dielektrizitätskonstante
des Substrats sowie bekanntem Abstand zwischen den Kapazitätsabschnitten und der Masseebene kann man
ebenfalls die Flächengröße der Kapazitätsplatten 31-34 berechnen. Wie bereits erwähnt, ist weiteres Trimmen der
Flächen dieser Platten möglich, indem die Größe der Öffnung 38 im Substrat 10 geringfügig verändert wird.
Ein in der Gestalt gemäß Figuren 2 und 3
konstruiertes Ausführungsbeispiel für den Betrieb mit einer Mittenfrequenz von 500 MHz ist die Abmessung d in beiden
Richtungen etwa in der Größenordnung von 2 1/2". Bei herkömmlicher Technik ohne Verwendung von Anpaßnetzwerken hat
eine Vorrichtung dieser Größe eine mittlere Betriebsfrequenz von etwa 1000 MHz.
Neben der Erscheinung, daß eine kompaktere Konstruktion mit den Grundgedanken der Erfindung erhalten
wird, erhält man eine verhältnismäßig einfache Möglichkeit
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für die Feinabstimmung eines Koppelgliedes. So wird mit der Ausführungsform gemäß Figur 4 ein Richtungskoppelglied
geschaffen mit Anpaßnetzv/erken 1B - 4B, die den einzelnen
öffnungen oder Zugängen 1-4 zugeordnet sind. Soll diese Vorrichtung bei 4 GHz betrieben werden, während die speziellen
Anpaßnetzwerke auf eine Mittenfrequenz von 3,9 GHz abgestimmt sind, dann können die Stableiter der Anpaßnetzwerke
1B - 4B geringfügig verkürzt werden, bis die Gesamtvorrichtung auf die Betriebsfrequenz von 4 GHz abgestimmt
ist.
Es kann jedoch auch vorkommen, daß die Grundzüge der Erfindung dafür eingesetzt werden, ein
Koppelglied größer zu bauen. Da nämlich bei hohen Mikrowellenfrequenzen die Teile im allgemeinen sehr klein sind,
kann es wünschenswert sein, ein Schaltungsteil größer auszubilden, damit es leichter fällt, bestimmte Dimensionierungstoleranzen
einzuhalten, oder auch damit das Trimmen leichter vorgenommen werden kann. Um ein Koppelglied größer
zu machen, wird θ mit einem Wert größer als 90° gewählt, wodurch eine kapazitive Fehlanpassung erzeugt wird, die
dann mit einem induktiven Anpaßnetzwerk und nicht, wie in Figur 2, mit einem kapazitiven Netzwerk abgeglichen wird.
Dieses induktive Netzwerk kann einfach ein kompaktes Induktorelement sein, das mit einem Ende an seiner zugehörigen
Zugangsöffnung angeschlossen wird, während das andere Ende an die Masseplatte geführt ist. Das Induktorelement
kann auch ein Stück Übertragungsleitung (Stableiter) sein, der kurzgeschlossen ist und dann eine elektrische Länge
von etwas weniger als 90° hat.
Figur 5 ist eine Ausschnittsdarstellung aus einem Koppelglied, wie es in den Figuren 2 und 3 ge-
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zeigt ist, bei welchem die kapazitive Platte durch ein kompaktes Blindelement 40 ausgetauscht ist. Handelt es
sich bei der Ausf uhrungsform darum, das Koppelglied
kompakter zu gestalten, wird als Blindelement 40 ein kapazitives Element gewählt oder eine spannungsabstimmbare
Veractor-Diode, die ganz leicht zur Erzielung einer bestimmten Betriebsfrequenz angepaßt werden können. Das
Blindelement 40 kann aber auch, wie bereits vorstehend erwähnt, ein induktives Schaltelement sein. Bei Verwendung
einer Ausführungsform mit kompaktem Element 40 ist
ein derartiges Abstimm-Netzwerk mit jedem Ausgang oder
Zugang zum Koppelglied verbunden.
In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen können die kapazitiven Platten in Figur 2
bei gewissen Anwendungsfällen auch durch Kondensatoren in üblicher kompakter Ausführung ersetzt werden, wobei
ebenfalls eine Größenverminderung eingehalten wird. Es ist außerdem möglich, das Koppelglied quadratisch zu gestalten
und jeder kapazitiven Platte die Form eines Quadrats zu geben. Eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung
besteht darin, daß durch die Miniaturisierung kaum ein wesentlicher Einfluß auf die Bandbreite der Verbindung
ausgeübt wird, die weiterhin etwa 10$ für ein Glied mit
20 db Reflexionsverlusten ist.
Die Erfindung betrifft also ein kompaktes Koppelglied mit vier öffnungen oder Zugängen für zwei
Abzweigungen, das vorzugsweise in Streifenleiter- oder Mikrostrip-Bauweise hergestellt ist, mit einer Eingangsöffnung oder einem Paar Ausgangsöffnungen. Der äquivalente
Scheinleitwert des Koppelgliedes besteht aus Realteil (Wirkleitwert) und Imaginärteil (Blindleitwert), und be-
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kannte Bemessungsregeln machen es erforderlich, daß die elektrische Länge θ der Abzweigleitung T/2 oder 90° gemacht
wird, damit das Koppelglied richtig angepaßt ist. TJm jedoch die tatsächlich räumliche Leitung si änge für
eine bestimmte Betriebsfrequenz zu verringern, wird gemäß der Erfindung für die elektrische Länge θ ein niedrigerer
Wert gewählt, z.B. JT/A oder 45°· Damit wird zwar
eine kompaktere Gestaltung erreicht jedoch auf Kosten einer induktiven Fehlanpassung oder Verstimmung des
äquivalenten Scheinleitwertes, was nun in der Weise ausgeglichen wird, daß an jeder Verbindungsstelle eine Kapazität
angebracht wird, um den Gesamt-Scheinleitwert zu Null zu machen, und damit die Anpassung bei θ = JT/4 erzielt
ist. Erreicht wird dies mit kapazitiven Abschnitten, die in dem offenen Mittenbereich angeordnet werden, der
durch die das Koppelglied bildenden vier Streifen-Netzwerke gebildet wird.
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Leerseite
Claims (13)
1. Richtungskoppelglied mit zwei Paaren von Vierpol-Netzwerken, von denen jeder Vierpol mit seinen
Ausgängen mit einem Ausgang jedes Vierpols des anderen Paares verbunden ist zur Bildung der vier Öffnungen oder
Zugänge des Koppelgliedes, gekennzeichnet durch ein mit jeder Öffnung des Koppelgliedes verbundenes
Blind-Anpaßelement.
2. Koppelglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Vierpol-Netzwerk einen Abschnitt der Übertragungsleitung von derselben elektrischen Länge enthält.
3. Koppelglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Vierpol-Netzwerk in Streifenleiterkonstruktion oder Mikrostrip-Konstruktion aufgebaut ist.
4. Koppelglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blindelement kapazitiv ist und die elektrische Leiterlänge
jedes Vierpol-Netzwerkes zu Θ«9Ο° gewählt ist, so daß die
körperliche Leiterlänge für eine vorbestimmte Betriebsfrequenz verringert ist.
5. Koppelglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blindanpaßelement
induktiv ist und die elektrische Leiterlänge jedes Vierpol-Netzwerkes zu θ>90° gewählt ist, so daß die
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ORIGINAL INSPECTED
//28312
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tatsächliche Leiterlänge für eine bestimmte Betriebsfrequenz
vergrößert ist.
6. Koppelglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kapazitive
Anpaßelement einen Leiterstreifen enthält, der im Bereich angeordnet ist, der durch den Vierpol-Übertragungsleiterabschnitt
definiert ist.
7. Koppelglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsstreifen
im wesentlichen ein Quadrant eines Kreises ist.
8. Koppelglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierpol-Netzwerke
im wesentlichen in Kreisanordnung angebracht sind mit einer Mittelöffnung, deren Durchmesser zur Abstimmung
der Leiterstreifen veränderbar ist.
9. Koppelglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Blind-Anpaßnetzwerk einen Stableiterstreifen enthält, der
sich von jedem Zugang oder jeder öffnung erstreckt, wobei die Länge des Stableiterstreifens zur Erzielung einer gewünschten
Betriebsfrequenz getrimmt werden kann.
10. Koppelglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blind-Anpaßelement
ein konzentriertes Schaltelement enthält.
11. Koppelglied nach Anspruch 10, d a -
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durch gekennzeichnet, daß das konzentrierte Schaltelement ein kapazitives ist.
12. Koppelglied nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das kapazitive
konzentrierte Schaltelement einen einstellbaren Varactor enthält.'
13. Koppelglied nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das konzentrierte
Schaltelement ein induktives ist.
KU9840/0589
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