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SILO Die Erfindung bezieht sich auf einen Silo für mehlförmiges und
körniges Lagergut, insbesondere Futtermittel, mit einem Rohr oder einer Rinne zur
Entnahme des Lagergutes an der tiefsten Stelle des Silos.
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Es sind Silos bekannt, die zur Entnahme des Lagergutes nach unten
mit einem trichterförmigen oder sattelförmigen Siloboden ausgestattet sind, wobei
je nach Abgabehöhe des Auslaßstutzens über dem Fundament ein entspreohendes Traggestell
erforderlich ist, auf welchem der Silo aufliegt. Vorzugsweise werden derartige Traggestelle
auch zur Versteifung der Silowände herangezogen, wodurch zwar die Eigenstabilität
der Silowand vernachlässigt werden kann, Jedoch im Zusammenhang mit der ftlr den
Auslaßstutzen erforderlichen großen Bodenfreiheit und der Forderung nach hohem Fassungsvermögen
mit der dadurch gegebenen großen Bauhöhe für derartige Silos entsteht eine Siloeinheit,
die materialmäßig aufwendig ist.
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Im Zusammenhang mit der Forderung nach hohem Fassungsvermögen wird
jedoch eine große Bauhöhe nicht immer gewünscht, sei es - daß die FUllung derartig
hoher Sloeinheiten Schwierigkeiten bereitet und zusätzlicher Mlttel
bedarf
oder - die Unterbringung in einem Gebäude gewünscht wird, dessen lichte Höhe nicht
ausreicht, das geforderte Fassungsvermögen in einer Siloeinheit unterzubringen.
Andererseits sind der Erhöhung des Fassungsvermögens derartiger Siloeinheiten mit
hilfe einer Vergrößerung des oder der Durchmesser oder der Abmessungen von Silowand
zu Silowand durch die nun einmal notwendige Neigung des Trichters oder Satrele hinsichtlich
einer guten Fließ- oder Rieselfähigkeit es Lagergutes unter Vermeidung Jeglicher
zur Brückenbildung neigender Kanten, Ecken und weniger geneigter Flächen zum Auslaßstutzen
Grenzen gesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den materialmäßigen Aufwand
bei gleichzeitiger Erhöhung des Fassungsvermögens zu reduzieren und durch restlose
Entleerung die Bildung von Rückständen , insbesondere von Futterrückständen im sogenannten
Sumpf zu verhindern, um dadurch ein Verderben des Futters durch fäulnis etc.
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auszuschließenO Gemäß dieser Aufgabenstellung ist deshalb ein derartiger
Silo für mehlförmiges und körniges Lagergut nach der Erfindung durch einen nahezu
flachen Siloboden mit um maximal 30 Grad von der Sorizontalen geneigten Zulaufflächen
zu einer Aufnahme in Art einer das Lagergut aufnehmenden innerhalb oder außerhalb
des Silos im Siloboden bzw. unterhalb der Ebene der tiefsten
Stelle
des Silobodens angeordneten Rinne sowie Mitteln zur Erzeugung einer Vibration im
Siloboden gekennzeichnet.
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Mit diesen Merkmalen der Erfindung kann der Trichter oder Sattel entfallen,
wodurch - bezogen auf die Bauhöhe - das Faesungtermbgen derartiger Silos ohne Verzicht
auf die Entnahme des Lagergutes am oder unterhalb des Silobodens wesentlich vergrößert
werden kann.
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Durch den Wegfall des Trichters oder Sattels kann die Siloeinheit
ohne Traggestell auf dem Fundament abgesetzt werden. Die Mittel zur Erzeugung der
Vibration im Siloboden schließen auch eine trotz senkrechter Silowände eventuell
noch vorkommende Brückenbildung des Lagergutes aus. Das Lngergut kann seitlich aus
einem Rohr entnommen und vorzugsweise einer Rinne zugeführt werden.
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Die Mittel zur Erzeugung der Vibration können Vibratoren oder eine
Rtltteleinrichtung oder auch eine Kombination sein.
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Nach einem weiteren Merkmal ist es möglich, daß sich die Rinne Uber
die geaamte Breite oder den Durchmesser des Silobodens erstreckt und die Rinne ausgangeseitig
in einem durch die Silowand gefUhrten Rohr endet. Damit kann das Lagergut seitlich
entnommen werden.
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Auch ist es möglich, daß in der Silowand oder dem Siloboden
zur
Be3chickung der außerhalb des Silos befindlichen Rinne vorzugsweise in ihrem Durchlaßquerschnitt
veränderbare Auslaßöffnungen angeordnet sind0 Mit dieser Anordnung kann nicht nur
seitlich, sondern auch unterhalb des Silobodens das Lagergut entnommen werden, wobei
auch die Auslaßöffnungen vom Siloboden oder in der Silowand im Durchlaßquerschnitt
veränderbar sind0 Es ist. aber auch ein besonderes Merkmal nach der Erfindung, daß
die Rinne und/oder das Rohr zum Abtransport des Lagergutes mit Fördermitteln in
Art einer Fördert schnecke oder Förderkette ausgerüstet sind. it dieser Anordnung
von Fördermitteln in der Rinne und/oder dem Rohr kann das Lagergut direkt aus dem
Silo oder bei einer das Lagergut außerhalb des Silos aufnehmenden Rinne .rcs diesem
Aufnahmepunkt zur Nutzungsstelle für das Lagergut, zum Beispiel bei Futtermitteln
direkt zur Futterstelle transportiert werden.
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Es ist aber auch ein besonderes Merkmal nach der Erfindung, daß am
uebergang von der Rinne zum Rohr oder an den Auslaßöffnungen in Silowand oder Siloboden
ein die Mittel zur Erzeugung der Vibration ein- und ausschaltender bei Unterschreitung
der Mindestft5rdermenge ansprechender Fühler angeordnet ist. Dies kann ein Fühler
sein, der Ueber einen Schalter die elektrische Energie zu einem
elektrischen
Vibrator ein- und ausschaltet oder - eine auf eine Kupplung der Fördermittel wirkende
Hebelanordnung, die einen von diesen Fördermitteln angetriebenen Rüttler zu- und
abschaltet. Mit diesem Merkmal tritt ein solcher Vibrator oder Rüttler nur dann
in Tätigkeit, wenn der Zufluß des Lagergutes im Silo oder gegebenenfalls auch außerhalb
des Silos im Fördersystem nachläßt.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Schaltmittel fAr einen
derartigen Vibrator oder RUttler mit den Schaltmitteln des Fördersystems zu kombinieren,
wodurch zum Beispiel die auf den Leerlauf des Silos hinweisende längere Einschaltdauer
des Vibrators oder RUttlers durch zeitbestimmende Schaltmittel überwacht wird und
die gesamte Anlage einschließlich der Fördermittel stillsetzt.
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Es ist schließlich ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß der Siloboden
durch eine schwingungsdämpfende Zw-ischenlage mit der Silowandung verbunden ist,
womit die Schwingungen Uberwiegend und intensiv auf den Siloboden beschränkt bleiben.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Figur 1 einen Schnitt durch den unteren Teil eines derartigen Silos,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Siloboden, Figur 3 einen Schnitt durch das ausgangsseitige
Förderrohr
mit Fühler und elektrischem Schaltmittel, Figur 4 einen Schnitt durch den unteren
Teil eines Silos mit außerhalb angeordneter Rinne, und Figur 5 eine Draufsicht auf
den 3ilo nach Figur 4.
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In allen fünf Figuren ist die Silowand mit 1, der Siloboden mit 2
und Rohr oder Rinne im Siloboden 2 mit 3 bezeichnet.
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In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das
Rohr 3 eine Förderschnecke 4, die das Lagergut in einem Rohrsystem (nicht dargestellt)
zur Nutzungsstelle transportiert.
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Vorzugsweise zentral innerhalb des Silos ist ein Vibrator 5 am Siloboden
angeordnet, der den Siloboden 2 bei einem Ausbleiben der Zufuhr zur Aufnshmerinne
6 des Rohres 3 - zum Beispiel gegeben durch Brückenbildung innerhalb des Silos oder
Lagerung des Gutes an den Silowänden - in Schwingungen versetzt.
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In Figur 3 ist eine Ausfiihrungsform eines Fehlers 7 dargestellt,
ddr über eine Gelenkanordnung 8 ein elektrisches Schaltmittel 9 betätigt. Bei Ausbleiben
einer ausreichenden Menge des Lagergutes am Übergangspunkt von der PUrderrinne 6
zum Rohr 3 fällt der Fühler 7 aus einer durch das gegen die den FUhler 7 bei normaler
Förderung anlaufende und mittels der Förderschnecke 4 in dem kleineren Querschnitt
des Rohres 3 zwangsläufig herbeigeftihrten (obereh) "Aus@Position in eine (untere)
"EIn"-Position des elektrischen Schaltmittels 9
wobei der FUhler
7 die (untere) "Ein"-Position durch Eigengewicht oder durch eine Federanordnung
einnimmt.
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FUhler 7 und Schaltmittel 9 sind vorzugsweise in diesem Ausführungebeiepiel
innerhalb des Silos angeordnet und sind durch eine Abdeckung 10 vom Siloinnenraum
getrennt.
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Selbstverständlich Itißt sich diese FUhleranordnung auch außerhalb
des Silos anbringen.
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In den Figuren 4 und 5 ist ein Silo in einer Ausführung mit seitlich
auflenliegender Rinne dargestellt. Der Siloboden 2 ist nach einer Öffnung fl in
der Silowand 1 geneigt. Unterhalb dieser Öffnung 11 ist eine Rinne 6 angeordnet,
aus der ein mit einer Fördereinrichtung ausgestattetee Rohr 3 das aus der Öffnung
11 auslaufende tagergut abbefördert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der
Siloboden 2 mit einem Vibrator oder einer RUtteleinrichtung 5 bestückt.