DE1925250B2 - Membranventil, insbesondere Druckminderventil - Google Patents
Membranventil, insbesondere DruckminderventilInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Membranventil, insbesondere Druckminderventil, mit in einem Membrangehäu-Se angeordneter, vom Steuerdruck entgegen der Wirkung einer Ventilfeder verstellbarer Arbeitsmembran,
die durch eine axial verschiebbare Ventiistange mit dem im Ventilgehäuse vorgesehenen Ventilkegel verbunden ist, und mit einem der Arbeitsmembran vorgeschalteten Sicherheitsorgan.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf «in Druckminderventil dieser Art, bei dem die Arbeitsmembran von dem zu regelnden Minderdruck beaufschlagt wird Vor allem bei solchen Druckminderern
finden im normalen Betrieb ständig Steuerbewegungen statt welche das Membranmaterial in vntgegengesetzten
Richtungen verformen und entsprechend stark beanspruSen
Die dadurch verursachte Ermüdung des Ebranmatermls fahrt zu Rissen und Brüchen der
Arbeitsmembran, welche undicht w.rdund ihre Steuerfcmktion
nicht mehr ausüben kann. Der M.nderdruck steißt dann auf eine unzulässige Hohe an und gefährdet
die an ihn angeschlossenen Geräte und Anlagen.
Es liegt daher die Aufgabe vor. die Funktionsfahigkeit
eine.» solchen Membranventils auch beim Auftreten von Rissen und Brüchen in der Arbeitsirembran zu
sichern Wie aus der deutschen Patentschnft 944 661
oder aus den deutschen Auslegeschriften 1 078 361 und 1 101 319 bekannt ist, hat man zu diesem Zweck bisher
nur eine zusätzliche Sicherheitsmembran als Sicherheitsorgan verwendet. Es wurde nun aber erkannt, daß
auch ein Sicherheitsmembran keinen ausreichenden Schutz gewähren kann. Denn auch ein Sicherheitsmembran
kann reißen oder brechen und wird dann ebenfalls undicht, wobei man aber vorher ·>-.. K-ser Gefahr
nichts merkt. .
Eine bessere und zuverlässigere Losung der \oi stehend
genannten Aufgabe wird daher erfindungsgemaß darin erblickt, daß das der Arbeitsmembran vorgeschaltete
Sicherheitsorgan aus einem axial unverschiebbar mit der Ventiistange bzw. dem Membranteller gekuppelten
und in einem Zylinder axial gleitbaren und radial verschiebbaren Arbeitskolben besteht.
Die Verwendung eines derart angeordneten Arbeitskolbens
an Stelle der bekannten Sicherheitsmembran war keineswegs naheliegend, vielmehr wurde der Fachmann
erst einmal grundsätzlich von dem Einbau eines Sicherheitskolbens abgeschreckt weil ein Kolben praktisch
niemals vollkommen dicht in seinem Zylinder eingepaßt werden kann und außerdem die Herstellung
eines annähernd dicht eingepaßten Kolbens außerordentlich hohe Fertigungskosten verursacht hätte und
der Fachmann stets eine Funktionsbehinderung durch Verkanten oder Verklemmen de->
Kolbens befürchten
mußte.
Tatsächlich wird aber nicht nur die Verwendung eines Sicherheits-Arbeitskolbens ohne erhebliche Fertigungs-
und Montageschwierigkeiten ermöglicht, sondern ein solcher Kolben ist praktisch auch funktionssicherer
als eine Sicherheitsmembran. Denn der Kolben kann ja niemals zerstört werden, und gewisse Undichtigkeiten
werden nicht nur in Kauf genommen, sondern haben sogar besondere Vorteile. Bei einem Bruch der
Hauptarbeitsmembran würde dann nämlich Flüssigkeit austreten, wodurch der Fehler bemerkt wird. Die Reg:-
lung kann aber niemals völlig aufhören, wie dies bei Verwendung einer Sicherheitsmembran durchaus möglich
ist Man erhält also durch die Erfindung eine wesentlich größere Sicherheit.
Praktisch kann die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Gemäß einer Ausführungsform ist
der Arbeitskolben radial verschiebbar auf der Ventiistange bzw. an dem Membranteller der Arbeitsmembran
befestigt und wird in einem ortsfesten Zylinder geführt IEMe gleiche Wirkung erreicht man durch eine
umgekehrte Ausfuhrung, gemäß welcher der Arbeits
kolben radial unverschiebbar an der Ventilstange bzw.
auf dem Membranteller der Arbeitsmembran befestigt ist, während der Zylinder, in welchem sich der Arbeitskolben bewegt, radial verschiebbar am oder im Membrangehäuse gelagert ist.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen derselben sind nachstehend an Hand der Zeich-
nung beispielsweise erläutert und veranschaulicht.
F ί g. 1 zeigt im vertikalen Längsschnitt ein Druckminderventil
gemäß der Erfindung mit radial verschiebbarem Arbeitskolben und ortsfestem Zylinder, und
F i g. 2 zeigt im vertikalen Längsschnitt den unteren Teil des Druckminderventils in einer abgeänderten
Ausführungsform mit radial verschiebbarem Zylinder und radial unverschiebbarem Arbeitskolben.
Bei dem in Fig.! dargestellten Druckminderventil
tritt das unter Überdruck stehende Medium in Riehtung
des eingezeichneten Pfeiles in ein Ventilgehäuse 1 ein, strömt bei geöffnetem Ventil zwischen dem Ventilsitz
2 und dem Ventilkegel 3 hindurch und verläßt das Ventil auf der anderen Seite mit dem gewünschten verminderten
Druck. Die Stellung des Ventilkegels 3 wird durch den Minderdruck gtsteuert, welcher durch eine
Steuerdruckleitung 4 auf eine Arbeitsmembran 5 wirkt. Die von dem Minderdruck auf den Membranteller 6
der Arbeitsmembran 5 ausgeübte Kraft wird durch die Gegenkraft der Ventilfeder 7 kompensiert. Der beweg- so
liehe Federteller der Ventilfeder 7 ist mittels einer auf einem Gewinde der Ventilstange oder -spindel 18
hoch- und niederschraubbaren Mutter 16 axial verstellbar, wodurch der gewünschte Sollwert des Mniderdrukkes
eingestellt werden kann. Bei einer Änderung des Minderdruckes wird der Ventilkegel 3 von der Arbeitsmembran 5 im Sinne einer Berichtigung des Minderdruckes
verstellt
Ein Metallbalg 8, dessen mit der Ventilstange 18 verbundener Balgboden von dem Überdruck durch eine
Leitung 9 beaufschlagt wird, dient in üblicher Weise zur Entlastung des Ventilkegels 3. Die Ventilstange 18 wird
nach außen durch eine Stopfbüchse 10 abgedichtet.
Mit dem Ventilgehäuse 1 ist durch Bolzen 11 der obere Teil 12 eines Membrangehäuses verbunden, in
dem die Arbeitsmembran 5 untergebracht ist. In dem gegenüberliegenden, in d?r Zeichnung unteren Teil 17
des Membrangehäuses ist ein Arbeitskolben 13 angeordnet, welcher mit radialem Spiel auf der Ventilstange
18 gt.agert und von einer Scheibenfeder 15 elastisch
gegen die Gleitfläche eines Zwischenstückes 14 gedrückt wird. Dadurch ist der Arbeitskolben 13 axial
unverschiebbar mit der Ventilstange 18 bzw. über das Zwischenstück 14 mit dem Membranteller 6 der Arbeitsmembran
5 verbunden, aber trotzdem radial verschiebbar auf der Ventilstange 18 befestigt Der Arbeitskolben
13 ist in dem als Zylinder ausgebildeten unteren Teil 17 des Membrangehäuses gleitbar geführt
und wird von dem durch die Steuerdruckleitung 4 in. diesen Gehäuseteil eingeführten Minderdruck l>eaufschlagt.
Wenn die Arbeitsmembran 5 infolge starker Beanspruchung
bricht und undicht wird, arbeitet das Druckminderventil mit dem Arbeitskolben 13 praktisch unverändert
weiter. Der Druckmittelverlust durch das unvermeidliche Spiel des Arbeitskolbens 13 im Zylinder
17 bleibt dabei sehr klein, weil der Arbeitskolben 13 sehr eng in den Zylinder 17 eingepaßt werden kann.
Dies wiederum ist möglich, obwohl man bei der Montage des Ventils keine übergroße Genauigkeit einhalten
muß. Denn wenn z. B. die Achse der Ventilstange 18
nicht genau mit der Achse des Gehäusezylinders 17 fluchtet, kann sich der Arbeitskolben 13 auf der Ventilstange
18 radial verschieben und in seine genau konzentrische Lage im Zylinder 17 gelangen, ohne sich zu
verkanten und zu verklemmen. Die Funktionssicherheit des Ventils wird auf diese Weise erheblich verbessert.
Eine andere Ausführungsform, bti welcher nicht der
Arbeitskolben, sondern dessen Zylinder radial verschiebbar angeordnet ist, zeigt F i g. 2 der Zeichnung,
wobei der obere, der F i g. 1 entsprechende Teil des Ventil; fortgelassen ist. Hier ist der Arbeitskolben 13
ebenso wie der Membranteller 6 fest mit der Ventilstange 18 verbunden. Die Arbeitstnembran 5 ist zwischen
dem oberen Teil 22 des Membrangehäuses und einem Zwischenring 23 eingespannt. Der Arbeitskolben
13 ist mit geringem Spiel in einen Zylinder 24 eingepaßt, der mit der glatten Oberfläche seines Zylinderflansches
26 auf der Gegenfläche des Zwischenringes 23 radial verschiebbar gelagert ist. Der Zylinder 24 befindet
sich in dem an die Steuerdruckleitung 4 angeschlossenen Innenraum des unteren Membrangehäuseteiles
27. Zwischen dem Boden des Membrangehäuseteiles 27 und dem Zylinderflansch 26 ist eine Druckfeder
25 eingespannt, die den Zylinder 24 dicht gegen den Zwischenring 23 drückt, ohne die radiale Verschiebbarkeit
des Zylinders 24 zu beeinträchtigen. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist im übrigen die gleiche
wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Membranventil, insbesondere Druckminderventil, mit in einem Membrangehäuse angeordneter,
yom Steuerdruck entgegen der Wirkung einer Ventilfeder verstellbarer Arbeitsmembim die durch
eine axial verschiebbare Ventilstange mit dem im Ventilgehäuse vorgesehenen Ventilkegel verbunden
ist, und mit einem der Arbeitsmembran vorgeschal- w teten Sicherheitsorgan, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Arbeitsmembran (5) vorgeschaltete Sicherheitsorgan aus einem axial unverschiebbar
mit der Ventilstange (18) bzw. dem Membranteller (6) gekuppelten und in einem Zylinder ^
axial gleitbaren und radial verschiebbaren Arbeitskolben (13) besteht
2. Membranventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Arbeitskolben (13) radial verschiebbar
auf der Ventilstange (18) bzw. dem Membranteller (6) angeordnet und in einem ortsfesten
Zylinder (17) geführt ist.
3. Membranventil nach Anspruch 11 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (17) von
der zylindrischen Wandung des an die Steuerdruckleitung (4) angeschlossenen Teiles des Membrangehäuses
gebildet ist.
4. Membranventil nach Anspruch 'I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbekskolben (13)
mit radialem Spiel auf der Ventilstange (18) gelagert ist und ^ ^n einer Feder (15) gegen eine an der
Ventilstange bzw. an dem Membranteller vorgesehene Gleitfläche gedrüLkt wire.
5. Membranventil nad, Ansr'uch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskoiben (113) radial unverschiebbar mit der Ventilstange (ÜB) bzw. dem
Membranteller (6) verbunden und in einem radial verschiebbar gelagerten Zylinder (24) geführt ist.
6. Membranventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (24) in dem an die
Steuerdruckleifung (4) angeschlossenen Teil (27) des Membrangehäuses angeordnet ist und mit seinem
Flansch (26) von mindestens einer Feder (25) auf eine ortsfeste, im Membrangehäuse vorgesehene
Gleitfläche gedruckt wird.
7. Membranventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Innenwand
des Zylinders (17; 24) in Berührung stehende Teil des Arbeitskolbens (13) aus einem Material
mit sehr geringem Reibungskoeffizienten wie z. B. Bronze oder Teflon besteht.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19691925250 DE1925250C3 (de) | 1969-05-17 | 1969-05-17 | Membranventil, insbesondere Druckminderventil |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE19691925250 DE1925250C3 (de) | 1969-05-17 | 1969-05-17 | Membranventil, insbesondere Druckminderventil |
Publications (3)
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| DE1925250A1 DE1925250A1 (de) | 1970-11-19 |
| DE1925250B2 true DE1925250B2 (de) | 1975-01-23 |
| DE1925250C3 DE1925250C3 (de) | 1975-08-28 |
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Families Citing this family (1)
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|---|---|---|---|---|
| DE102004049894A1 (de) | 2004-10-13 | 2006-05-18 | Airbus Deutschland Gmbh | Halter |
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1969
- 1969-05-17 DE DE19691925250 patent/DE1925250C3/de not_active Expired
Also Published As
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|---|---|
| DE1925250C3 (de) | 1975-08-28 |
| DE1925250A1 (de) | 1970-11-19 |
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