DE192421C

DE192421C -

Info

Publication number: DE192421C
Application number: DENDAT192421D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für schwingend angeordnete oder parallel geführte Körper, die aus einer gelenkig befestigten, mit Kerben versehenen Stange und einem gegen diese mittels Feder angedrückten Stellstift besteht. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Feder die mit Kerben versehene Stange ίο umfaßt und diese führt; die Feder hat außerdem an ihren freien Schenkeln schräge Flächen, die den Stellstift in die jeweilige Kerbe eindrücken, beim Zusammendrücken der Schenkel aber freigeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht und
Fig. 3 einen Grundriß der neuen Vorrichtung.

Fig. 4 zeigt schematisch verschiedene Stellungen der Vorrichtung beim Gebrauch.

Die Vorrichtung besteht aus dem Lager 1, der Stange 2, der federnden Führung 3 und Stift 4.

Das Lager 1 wird an einem nicht beweglichen Teil, z. B. einem Fensterrahmen α befestigt und nimmt den winkelförmig abgebogenen Drehzapfen der Stange 2 auf. Diese besitzt in bekannter Weise mehrere Einkerbungen 5 und eine als Anschlag für die federnde Führung 3 dienende Mutter 6. Die auf der Stange 2 verschiebbare und mit einem Einschnitt 7"zur Aufnahme des Stiftes 4 versehene federnde Führung 3 ist nun gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß der Stift 4 durch die schrägen Flächen 8 der Feder 3 mit einer bestimmten Kraft gegen die Stange 2 gedruckt wird. Infolge des Druckes gegen die Stange ist zum Verschieben der Feder und des Stiftes längs der Stange eine von der Spannung der Feder und der Tiefe der Einkerbungen abhängige Kraft erforderlich. Diese Kraft wird auf den festzuhaltenden Körper dadurch übertragen, daß der Stift 4 mit diesem fest verbunden wird.

Bei Verwendung dieser Vorrichtung werden das Lager 1 und der Stift 4 in bekannter Weise so angebracht, daß eine Bewegung des festzuhaltenden Körpers ein Verschieben der Feder 3 längs der Stange 2 zur Folge hat.

In Fig. 4 ist als Beispiel die Verwendung der Vorrichtung bei einem Fenster dargestellt. Das Fenster und der daran festgeschraubte Stift 4 drehen sich um die Fensterbänder 9, die Stange 2 um das am Fensterpfosten befestigte Lager 1.

Die Schnittpunkte x,y, { usw. der hierbei beschriebenen Kreisbogen geben die verschiedenen, durch die Einkerbungen in der Stange festgehaltenen Stellungen und dadurch auch die zugehörigen Öffnungswinkel α, β, γ usw. des Fensters an.

Beim öffnen bzw. Schließen des Fensters wird die Feder zweckmäßig mit der Hand zusammengedrückt, wodurch der Druck auf den Stift und somit der Widerstand gegen eine Bewegung des Fensters aufgehoben wird.

Die beschriebene Anordnung ist in allen Fällen verwendbar, wo, wie z. B. bei Fenstern,

Türen u. dgl., ein schwingender Körper mit bestimmter Kraft in bestimmten Stellungen festgehalten werden soll.

Bei parallel geführten Körpern, z. B. bei Schiebetüren u.dgl., kann für denselben Zweck die gleiche Anordnung gebraucht werden, jedoch kann in diesem Falle das Lager ι weggelassen werden, sofern die Stange 2 parallel zur Bewegungsrichtung angebracht wird.

In beiden Fällen ist es für die Verwendung gleichgültig, ob das Lager 1 (bzw. die Stange 2) oder der Stift 4 an dem beweglichen Körper befestigt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Feststellvorrichtung für Fenster, Türen u. dgl. mit einer am Gewände angelenkten, mit Kerben versehenen Stange und einem mittels Feder gegen diese angedrückten Stellstift, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder die mit Kerben versehene' Stange umfaßt und dadurch führt, durch schräge Flächen ihrer freien Schenkel den Stellstift (4) in die jeweilige Kerbe eindrückt und ihn beim Zusammendrücken der Schenkel freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.