DE1923811A1 - Entnickelungsbad und Verfahren zum Aufloesen von Nickel - Google Patents
Entnickelungsbad und Verfahren zum Aufloesen von NickelInfo
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- C23F1/00—Etching metallic material by chemical means
- C23F1/44—Compositions for etching metallic material from a metallic material substrate of different composition
Description
PATENTANWALT DR. HANS ULRICH MAY
8 MÜNCHEN 2, OTTOSTRASSE la
TELEFON C0S1O OO3Ö82
51063 München 9·. Mai 1969
Dr.M./a
M-15-P-1/723
Kurze Zusammenfassung (Abstrakt der Offenbarung):
Eine Entnickelungsaischung, enthaltend ein Polyphosphate eine
organische Mitroverbindung und eine Base, un die Mischung in Lösung deutlich alkalisch zu machen, wobei die Mischung durch
Zusatz eines Thiosulfate, um sie in Segenvart von Kupfer oder
anderen, die Abziehvirkung hindernden Metallen »ehr oder veniger säektiv sum Abziehen von Nickel zu machen, abgewandelt und ein
lösliches Sulfit zugesetzt ist, un ohne Zersetzung einen längeren
Gebrauch des Abziehbades bei hohen Temperaturen zu
Die Erfindung betrifft das chemische Auflösen eines Metalls,
insbesondere das chemische Abziehen iron Mickelauf lagen von Unterlagen, auf die das Micke! galvanisch oder im anderer Weise aufgebracht vurde»
Eine Vielzahl von Gegenständen, beispielsweise solche/ die von
Werkzeug-, Automobil-, Beschläge- und 2ubehb?istidustrien herge-
9 0 9 848/1008 -BAD 0RIGiNAL
stellt werden, erhalten im allgemeinen eine Plattierung oder einen
Überzug aus Nickel, manchmal allein, jedoch im allgemeinen in
Verbindung mit anderen Metallen, um einen schützenden und schmükkenden Überzug zu erhalten. Fast stets fellen aus dem einen oder
anderen Grunde Gegenstände an, bei denen der Nickelüberzug fehlerhaft ist, wodurch diese Gegenstände unbrauchbar oder zumindest
unverkäuflich sind. Häufig haben jedoch die Gegenstände selbst einen erheblichen wirtschaftlichen Wert, wenn sie nach Entfernung
des fehlerhaften Überzugs erneut in die entsprechenden Stufen
ihres Herstellungsgangs eingebracht werden können. Es besteht daher bei solchen industriellen Produktionsgangen ein erhebliches
Bedürfnis nach einem billigen und leicht zu steuernden Verfahren zum Entfernen der Vernickelung.
Zum Entnickeln von Gegenständen sind eine Anzahl von Gemischen bekannt und im Gebrauch, einschließlich Cyanidverbindungen,
Mineralsäuren oder starke Alkalien sowie eine Anzahl anderer Gemische, welche nicht die Gesundheitsrisiken der Cyanidverbindungen
oder die starke Korrosionswirkung der sauren oder alkalischen Mischungen aufweisen. Zu den letzteren gehört eine Entnickelungsmischung,
die in der USA-Patentanmeldung 650 177 von
30. Juni 1967 beschrieben ist und eine nitrosubstituierte organische Verbindung, eine Base, wie Ammoniak oder ein Amin, in Verbindung
mit einem wasserlöslichen Polyphosphat als Hauptkomplexbildner für Nickel und eine Thiosulfatverbindung benutzt. Die
Thiosulfatverbindung hat eine gewisse katalytische Wirkung im
System, wird jedoch hauptsächlich als Komplexbildner zum Entfernen
von Kupfer und gege-benenfalls anderen Metallionen, wie
Zink, benutzt, welche die Auflösung des Nickels stören und unver-
8 G 9 8 4 8 / 1 G 0· S' BAD original
meidbar in der Lösung vorhanden sind, falls das Metall selbst in
dem zu entnickelnden Gegenstand vorhanden ist.
Die Erfindung ist eine Abwandlung und Verbesserung des erwähnten
Entnickelungsbades gemäß der amerikanischen Patentanmeldung Wr, 650 177, wodurch bei nielriger oder Raumtemperatur bessere
Entnickelungsgeschwindigkeiten erhalten werden und das System bei hohen Arbe its temper aturen beständigerjist. Da die neue Entnickelungsmischung
auch bei hohen Temperaturen ohne Beeinträchtigung der Stabilität verwendet werden kann, kann man so eine wesentliche
Erhöhung der Entnickelungs- oder Nickelauflösungsgeschwindigkeit erreichen. Ein weiterer Vorteil des neuen Systems besteht
darin, daß nur wenig oder* kein Schmutz auf der Unterlage oder
dem Gegenstand selbst hinterbleibt, nachdem das Nickel von ihm abgezogen worden ist.
Die erwähnte Verbesserung wird erreicht, indem der erwarten Entnickelungsmischung
Sulfitionen zugesetzt werden. Die Sulfitionen
können als ein lösliches Salz oder ein Gemisch von Salzen der schwefligen Säure, deren Kationen die normale Wirkung der anderen
Bestandteile der Entnickelungslösung nicht stören, zugesetzt werden. Beispiele solcher schwefligsauren Salze sind Natriumsulfit,
Kaliumsulfit, Ammoniumsulfit, Lithiumsulfit und die
Bisulfite der erwähnten Kationen.
Obgleich gefunden wurde, daß die optimale Konzentration der Sulfitionen
in der Größenordnung von 0,15 M liegt, sind Konzentrationen von nur 0,010 M bis 0t50 M wirksam.
909848/1ÖOS
Die anderen Bestandteile des Systems können in irgendeinenr der
Konzentrationen benutzt werden, die in der oben erwähnten USA-Patentanmeldung Nr. 650 177 als zum Entnickeln anwendbar angegeben sind. So kann die Pyrophosphatkonzentration bis zu 0,5 M
betragen, wobei die Entnickelungsgeschwindigkeit proportional zur
Pyrophosphatkonzentration ansteigt.
Die in der früheren Patentanmeldung beschriebenen verschiedenen
nitrosubstituierten organischen Oxydationsmittel können wie zuvor
bis zur Grenze ihrer Löslichkeit angewandt werden. Es gehören dazu die or ganischen. Verb indungen, wie die Nitrobenzoesäuren,
Nitrophenole, Nitroaniline und Mischungen von diesen, welche sich alle durch das Vorhandensein von wenigstens einer Nitrogruppe
auszeichnen, die an den Benzolring gebunden ist, der außerdem einen die Löslichkeit der nitrosubstituierten aromatischen Verbindung
erhöhenden Rest trägt. Es können auch nitrosubstituierte aliphatische
Verbindungen benutzt werden, wobei die brauchbareren die Nitromethane, Nitroäthane und Nitropropane, d.h. solche mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Kette sind. Diese können in der
1-, 2- und 3-Stellung mit anderen löslichmachenden Resten mono-, di- oder trisubstituiert sein.
Als Base wird Ammoniak oder Ammoniumhydroxid bevorzugt, jedoch
kann auch Äthylendiamin verwendet werden. Es muß eine genügende Menge davon in Lösung vorliegen, um einen pH von etwa 8,5 bis
11,0 zu erhalten.
Thiosulfat wird bis zur Grenze seiner Löslichkeit in der Lösung
benutzt, wie in der erwähnten USA-Patentanmeldung Nr.650 177 beschrieben.
909848/1008
Die Arbeitstemperatur der Entnickelungslösung ist nicht kritisch,
und die Auflösungsgeschvindigkeit des Nickels ist proportional der Betriebstemperatur. Jedoch ist die Auflösungsgeschwindigkeit
bei Temperaturen unter 26,7° C (80° F) für die meisten praktischen
technischen Zvecke zu gering, und bei Temperaturen oberhalb 65,6° C (150° F) ist der Ammoniakverlust zu groß ohne einen
wesentlichen Gewinn an Abziehgeschwindigkeit. Zur Erzielung der größtmöglichen Vorteile sollte daher die Entnickelungsmischung
zwischen den angegebenen Temperaturgrenzen benutzt werden.
Die verbesserte Mischung löst Nickel befriedigend zwischen pH
8,5 und 11,0, wie oben erwähnt, wenn sie innerhalb der angegebenen
Temperaturgrenzen benutzt wird. Jedoch werden unterhalb pH 9,0 einige Stähle angegriffen, während oberhalb pH 10,0 der Ammoniakverlust
zu groß werden kann. Demgemäß sollte der pH des^ades vorzugsweise zwischen etwa 9,0 und 10,0 gehalten werden, um die
Gesamtleistung des Bades maximal zu halten, obgleich die Nickelauflösungsgeschwindigkeit
dem pH direkt proportional ist.
Eine besonders günstige Mischung besteht aus den folgenden Bestandteilen,
bezogen auf das Trockengewicht vorZugabe der Base:
Natrium-m-nitrobenzol-sulfonat 25.8 Gewichts-%
Dinatriumdihydrogenpyrophosphat 51iO "
Natriumthiosulfat 14,5 " Natriumsulfit 8,7 "
Obgleich man mit einer Konzentration von nur 113,4 g (4 oz) . dieser Mischung pro 3,785 1 (1 gallon) Lösung praktisch wirksam
arbeiten kann, liegt der bevorzugte Konzentrationsbereich zwischen etwa 816 bis 907 g pro 3,785 1 (1,8 bis 2,0 lbs/gal).
909848/100«
Die Nickelauflösungsgeschwindigkeit und die Kapazität der Lösung zum Auflösen von Nickel sind beide proportional zu dieser Konzentration.
Bei der Verwendung in der Abziehlösung (Entnichelungslösung) wird
die angegebene Mischung zusammen mit einer geeigneten Base, beispielsweise
Ammoniumhydroxid allein oder mit Ammoniumsalzen, wie Ammoniumcarbonat oder Ammoniumbicarbonat, verwendet; statt dessen
können auch Amine, wie Äthylendiamin, zur Einstellung eines pH im angegebenen Bereich benutzt werden. Mischungen der verschiedenen
Basen können benutzt werden, um den pH einzustellen oder zu erhhalten.
Zur Erläuterung der Verwendung von Entnickelungslösungen im Rahmen
der Erfindung sind die folgenden typischen Beispiele angegeben.
Es wurde eine wässrige Entnickelungslösung mit der folgenden Zusammensetzung bereitet:
Natriura-m-nitrobenzol-sulfonat 0,25 M
Dinatriumdihydrogenpyrophosphat 0,50 M
Natriumthiosulfat 0,20 M
Natriumsulfit 0,10 M
Ammoniumhydroxid ungefähr 1,00 M, um
den pH der Lösung auf 9,5 einzustellen.
Vernickelte Stahlplatten und unbeschichtete Kupferplatten wurden abwechselnd 30 Min. lang bei 48,9° C (12O° P) in die obige Lösung
eingetaucht. Die Arbeitsgänge erfolgten nacheinander, wobei zuerst eine vernickelte Stahlplatte und dann eine unbeschichtete
Kupferplatte zu jedem angegebenen Zeitpunkt abgelaufener Zeit für
9 098A8/100 8
das Dad benutzt wurden. In mehreren Fällen wurden zwei aufeinanderfolgende Bestimmungen der Nickelauflösungsgeschwindigkeit von
jeweils 30 Min. Dauer vorgenommen, bevor die Kupferplatte zur Bestimmung
der Kupferauflösungsgeschwindigkeit eingetaucht wurde.
Als sich zeigte, daß der Kupfergehalt der Lösung die weitere Wirksamkeit des Bades zur Auflösung von Nickel nicht beeinträchtigte,
wurde auf das Eintauchen der unbeschichteten Kupferplatten in
das Dad verzichtet und die Prüfung nur mit den vernickelten Platten
fortgesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt, solche die Auflösungsgeschurindigkeiten bei den verschiedenen
Konzentrationen von Nickel- und Kupferionen im Bad sowie einen Hinweis auf die Lebensdauer des Bades gibt.
Abge laufene 7p·! f |
Art der Platte |
Metallionen in Lösung |
Cu | Auflösungsgeschwindigkeit Mil/Std. mm/Std. Mil/Std. mm/Std. |
Ni | Cu | Cu |
Std. | 9/ Ni |
0,00 0,00 |
Ni | 0,0346 | 0.04248 | 0,001079 | |
00,00 | Ni Cu |
0,00 1,925 |
0,06 0,06 |
1.3629 | 0,02050 | 0.04248 | 0,001079 |
24,00 | Ni CU |
1,925 3,040 |
0,12 0,12 0,12 |
0,7894 | 0,01816 0,01996 |
0,10266 | 0,00261 |
48,00 | Ni Ni Cu |
3,040 4.050 5,160 |
0,265 0t265. O9 265 |
0.7151 0.7859 |
0,02473 0.02238 |
0,10266 | 0,00261 |
72,00 | Ni Ni Cu |
5,160 6,535 7,780 |
0,410 0,410 |
0.9735 0.8815 |
0,02105 | 0,0885 | 0,002248 |
96,00 | Ni Cu |
7.780 8.950 |
0,535 0335' : 0,535 0,535 0,535 |
0.8284 | 0,0162 0,01900 0,01771 0,01799 0,01439 |
__— | |
168,00 264,00 336,00 360,00 |
Ni Ni Ni Ni Ni |
8,950 9,850 10,905 11,890 12,890 |
0,6372 Ö.747O 0.6974 0,7080 0.5664 |
bad OR»*"**1- 9-09848/1808
Aus der obigen Tabelle 1 ist offensichtlich, daß das Bad bei der
Arbeitstemperatur von 48,9° C durchaus beständig ist.
Die gleiche Mischung;vie in Beispiel 1 angegeben, wurde benutzt,
um den Einfluß der Temperatur auf die Nickelauflösungsgeschwindiglceit:
und die Stabilität: des Systems bei erhöhter Temperatur zu zeigen und einen Vergleich mit einer im übrigen gleichen Lösung,
jedoch ohne die Sulfitverbindung, zu liefern. In diesen Versuchen wurden vernickelte Stahlplatten benutzt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 aufgeführt.
Temperatur | ■ °c |
Op | 21,1 |
70 | 26,7 |
OO | 32,2 |
90 | 37,8 |
100 | 43,3 |
110 | 48,9 |
120 | 54,4 |
130 | 60,0 |
140 | 65,6 |
150 | 71.1 |
160 |
Auflösungsgeschwindigkeit
Mil/Std. mm/Std. Mil/Std. mm/std. Ohne Sulfit Mit Sulfit
0.198 | 0,00503 | 0.212 | 0,00539 |
0,198 | 0,00503 | 0,290 | 0,00737 |
0.467 | 0,01186 | 0.474 | 0,01205 |
0.650 | 0,0165 | 0.670 | 0,0239 |
0,846 | 0,0215 | 0.940 | 0,0239 |
1.048 | 0,0266 | 1.200 | 0,0305 |
1.182 | 0,0300 | 1.324 | O,o336 |
0.940 | 0,0239 | 1.409 | 0,0358 |
1.016 | 0,0258 | 1.441 | 0,0366 |
0.269 | 0,00683 | 1.359 | 0,0345 |
Die Ergebnisse der Tabelle2 zeigen, daß das Entnickelungsbad mit '
Gehalt an Sulfition bei jeder angegebenen Temperatur, jedoch besonders
am oberen und unteren Ende desTemperaturbereichs,eine
höhere Nickelauflösungsgeschwindigkeit zeigt und stabiler ist als die Lösung ohne Gehalt an Sulfit.
- Λ « Λ BAD
90984-8/1ΘΘ8
Bine Entnickelungslösung wurde mit folgender Zusammensetzung bereitet:
Natrium-m-nitrobenzolsulfonat 0,25 M
Dinatriumdihydrogenpyrophosphat 0,50 M
Natriumthiosulfat 0,20 M
Ammoniumhydroxid . Verschieden,um den pH
auf verschiedene Werte einzustellen
Die Nickelauflösungsgeschvindigkeiten wurden bestimmt durch Eintauchen
von vernickelten Stahlplatten in die obige Lösung vährend 30 Min. bei 48,9° C (120° F) bei den verschiedenen pH-Stufen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
pH der Lösung | NickelauJ | :lösungsge |
Mil/Std. | mm/Std. | |
8,0 | 0.358 | 0,00909 |
8,5 | 0.708 | 0,0180 |
9,0 | 1.175 | 0,02985 |
9,5 | 1.232 | 0,03130 |
10,0 | 1.490 | 0,03785 |
Die Ergebnisse der Tabelle 3 zeigen, daß die Nickelauflösungsgeschvindigkeit dem pH der Lösung direkt proportional ist.
Es wurde ein Produktionsbad von 113,55 1 (30 gallon) mit folgender zusMMenMtBung hergestellt t
. Na-trium-»-nitrobenEolsulfonat 0,25 M
pH 9,0 su ergeben 9Q-9848/1008
BAD ORIGINAL
Das Bad wurde unbedeckt bei ungefähr 48,9° C betrieben. Vernickelte
Stahlteile, auf Kupferunterlage vernickelte Stahlteile und stromlos vernickelte Stahl- und Aluminiumteile wurden im Tank
entnickelt. Das Bad war mehrere Wochen lang bei kontinuierlichem Betrieb stabil. Stromlos vernickelter stahl mit einer Nickelschicht
von 0.05 mm Dicke wurde in 4 bis 4 1/2 Std. vollkommen
entnickelt, während ähnliche Teile mit einer 0,15 mm Nickelschicht
in 16 std. vollständig entnickelt werden konnten.
Obgleich bei den obigen Beispiel Natriumsulfit als lösliche
Quelle von Sulfitionen benutzt wurde, sind auch alle anderen üblicherweise
verfügbaren löslichen Sulfite ebenso brauchbar und wirksam, wie oben beschrieben.
Die gleiche Peststellung gilt auch für die oxydierende organische
Nitroverbindung, die Pyrophosphate und das Thiosulfat, da irgendeine
der verschiedenen Quellen dieser Materialien, die in der erwähnten USA-Patentcyiweldung Nr. 650 177 angegeben sind, in den
obigen Beispielen auf einer äquivalenten Basis mit vergleichbaren Ergebnissen eingesetzt werden kann.
BAD ORIGINAL
09848/1008
Claims (10)
1.) Mischung zur Verwendung in wässriger Lösung zum selektiven
Ausflösen von Nickel in Gegenwart anderer Metalle, im wesentlichen
bestehend aus
a) einem wasserlöslichen Polyphosphat, nämlich Natrium-,Kalium-,
Ammonium- oder Lithium-Polyphosphat oder einem Gemisch derselben;
b) einem organischen Oxydationsmittel, nämlich einer nitrosubstituierten
aromatischen Verbindung mit wenigstens einer, an einen Benzolring gebundenen Nitrogruppe, wobei der Ring außerdem einen
Rest trägt, der eine wasserlöslichmachende Wirkung auf die aromatische
Verbindung ausübt, oder einerwasserlöslichennitrosubstituiertenaliphatischenVerbindung
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Kette;
c) einerBase, nämlich Ammoniumhydroxid oder Äthylendiamin;
d) einerThiosulfatverbindung, nämlich Natrium-, Kalium-, Ammoniumoder
Lithiumthiosulfat otter Gemische derselben und
e) einer löslicheil Quelle von Sulfitionen,
wobei das Polyphosphat und das Oxydationsmittel in im wesentlichen
stöchiometrischen Mengen bis zur Grenze der Löslichkeit des Polyphosphate
und die Base in einer genügenden Menge, um bei Vorliegen
der Mischung in Lösung einen pH von 8,5 bis 11 einzustellen,
das Thiosulfat in einer geringen jedoch wirksamen Menge bis zur Grenze seiner Löslichkeit und das lösliche Sulfit in einer eine
Sulfitionenkonzentration von wenigstens 0,010 M liefernden Menge
vorhanden sind.
2.) Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sulfitionenkonzentration etwa 0,010 M bis 0,50 M beträgt.
90 9-8 48/1008
3.) Mischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SuIfitionenkonzentration ungefähr 0,15 M beträgt.
4·) Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im
wesentlichen aus saurem Natriumpyrophosphat, Natriumnitrobenzolsulfonat,
Natriufflthiosulfat, Ammoniumhydroxid und Na.-triumsulfit
besteht.
5·) Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie etva
0,5 M saures Natriumpyrophosphat, ungefähr 0,25 M Natriumnitrobenzolsulfonat,
etva 0,5 bis 1,5 M Natriumthiosulfat, etwa 1,OM
Ammoniumhydroxid und 0,010 M bis 0,50 M Natriumsulfit enthält.
6.) Verfahren zum selektiven Auflösen von Nickel aus einem gegebenenbenenfalls
andere Metalle enthaltenden nickelhaltigen Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand in eine wässrige,
Lösung eingetaucht wird, die im wesentlichen aus
a) einer wasserlöslichen Polyphosphatverbindung, nämlich Natrium-,
Kalium-, Ammonium- oder Lithiumpolyphosphat oder Gemischenderselben;
b) einem organischen Oxydationsmittel, nämlich einer nitrosubstituierten
aromatischen Verbindung, die wenigstens eine Nitrogruppe an einen Benzolring gebunden enthält, der außerdem ein auf die
aronatische Verbindung eine vasserlöslichmachende Virlcung ausübenden
Rest trägt, oder einerwasserlöslichen nitrosubitituierten
aliphatischen verbindung mit 1 fcie 3 Kohlenstoffatomenj
c) einer Base, nämlich Ammoniumhydroxid oder Äthylendiamin,·
d) einer Thiosulfatverbindung, nämlich Natrium-, Kalium-,
Ammonium- oder Lithiumthiosulfat oder Genische* derselben;
e) einer löslichen Quelle von 6ulfitionea, besteht,
909848/100·
wobei das Polyphosphat und das Oxydationsmittel in im wesentlichen
stöchiometrischen Mengen bis zur Grenze der Löslichkeit des
Polyphosphats, die Base in einer zur Einstellung des pH der Lösung auf 8,5 bis 11 genügenden Menge, das Thiosulfat in einer
kleinen» jedoch wirksamen Menge bis zur Grenze seiner Löslichkeit
und die lösliche Sulfitquelle in einer Menge von wenigstens 0,010 M
vorhanden sind, die Lösung zwischen RäumtJperatur und 65,6° C
gehalten und der Gegenstand für eine zum Auflösen des Nickels ausreichende Zeit in die Lösung eingetaucht und dann aus ihr
entnommen wird.
7») Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sulfitionenkonzentration etwa 0,010 M bis 0,50 M beträgt.
8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sulfitionenkonzentration ungefähr 0,15 M beträgt.
9.) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung im wesentlichen aus saurem Natriumpyr©phosphat,
Natriumnitrobenzolsulfonat, Natriumthiosulfat, Ammoniumhydroxid
und Natriumsulfit besteht.
10.) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration des sauren Natriumpyrophosphats ungefähr 0,5 M, des Natriumnitrobenzolsulfonats ungefähr 0,25 M, des Natriumthiosulfats
etwa 0,5 bis 1,5H1 des Ammoniumhydroxids etwa 1,0 M
und des Natriumsulfits von 0,010 M bis 0,5 M beträgt.
909848/1001
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