DE1923315C3 - Drehdose für feinkörnige Substanzen - Google Patents
Drehdose für feinkörnige SubstanzenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Drehdose für feinkörnige Substanzen mit kreisrundem Boden und Deckel.
vorzugsweise für Schnupftabak, bestehend aus einem Bodenteil und einem Deckelteil, deren Zargen einander
etwa überdecken und je eine durch Verdrehen in Bodenebene in Deckung zu bringende öffnung
aufweisen, während die Außenseite der Bodenzarge mit 5i
einer parallel zur Bodenfläche ringsum verlaufenden Rille und die Innenseite der Deckelzarge mit mindestens
einer in dieser Rille geführten Ausformung versehen ist.
Zur Aufbewahrung und zum Mitführen von Schnupftabak oder ähnlichen, feinkörnigen Substanzen werden
Dosen verwendet, die eine sporadische Entnahme in kleinen Mengen erlauben. Diese Substanzen sind in der
Regel mit sich verflüchtigenden, ätherischen Ölen und Aromasioiien durchsetzt, weshalb die Dose weitestgehend
luftdicht schließbar sein soll. Von besonderer ()5
Wichtigkeit ist der luftdichte Verschluß in demjenigen Zeitraum, der zwischen Abfüllung und Endverkauf an
den Benutzer liegt.
Aus dem britischen Patent 8 0« 368 ist eine solche
Dose voi'bekanni. deren Boden/argen mit mehreren,
schrmibenlinienlörmig schriiggestelhen Führungen ausgerüstet
lsi, in die kleine, aus der Deckcl/argc innen
überstehende Nocken eingreifen, Wird der Deckel gegenüber dem Boden um einen kleinen Winkel
verdreht, dann hebt er sich axial vom Hoden ab und die Uodcn/.arge gibt dabei eine Öffnung frei, die nahe an
ihrem oberen Rand in die Deckel/arge eingeschnitten ist. Diese Dosenform ist sehr nachteilig, denn jedes
geringfügige Oberdrehen läßt entweder die Nocken abbrechen oder spreizt den Deckel bis /um Bruch. Auch
die Abdichtung dieser Dose ist ungenügend und es tritt außerdem bei jeder Benutzung eine gewisse Substan/·
menge störend in den sich beim öffnen verbreiternden Spult /wischen der Oberkante der Boden/arge und der
Dcckelinncnflachc.
Die aus dem britischen Patent 5 91 426 vorbekannte Dose zeigt diese Nachteile nur teilweise Bei ihr weisen
beide sich weitgehend überdeckenden Zargen eine Öffnung auf. die zueinander durch Verdrehen in
Deckung gebracht werden können, während ein abermaliges Verdrehen die Dose wieder sehließt. Ihre
Boden/arge weist außen eine ringsumlaufendc, parallel zur Bodenfläche angeordnete Rille auf. in der eine oder
mehrere, in der Deckelzarge angeordnete Ausfornuingen
geführt sind. Die Außenkanten zwischen Zarge und Boden bzw. Deckel sind mit einer überstehenden
Rändelung oder Zahnung versehen, die eine Handhabe zum Verdrehen bilden. Die Bodenzarge hält mit ihrem
oberen Rand einen gewissen Abstand zur Deckelinnenfläche ein und die Deckel/arge erstreckt sich bis dicht an
die überstehep'le Rändelung des Bodens. Um die Deckelzarge w,rd nach der Füllung der Dose ein
Klebeband gelegt, das die äußere Enlnahmeöffnung überdeckt.
Diese Dosenform, auf deren Verbesserung sich die Erfindung bezieht, hat folgende Nachteile:
Da stets nur kleinste Mengen des Doseninhalts entnommen werden, muß die Dose Hunderte von
Drehvorgängen aushalten, ohne ihre Funktionsfähigkeit zu verlieren, d. h. sie soll bis zuletzt leichtgängig drehbar
und zugleich sicher abgedichtet bleiben. Die vorbeschriebenc Dose aber, die aus Gründen der Bruchfestigkeit
aus Aluminiumblech besteht, weist schon von Anfang an einen hohen Reibungswert auf. Um diesen
möglichst klein zu halten, kann zwar zwischen Boden- und Deckelzarge ein Spalt vorgesehen sein, so daß diese
sich nur im Bereich der Ausformungen und der Rille berühren. In diesen Spalt tritt aber — ebenso wie durch
die Entnahmeöffnungen — bei jeder Drehung eine kleine Menge des Doseninhalts in die Gleitbahn und
vergrößert den Reibungswert ebenso wie der beim Drehen entstehende Abrieb kleiner Metallpartikel.
Diese Dose wird daher schon nach kurzer Benutzungsdauer schwergängig und sie ist von Anfang an undicht.
Auch die Abdichtung während der Lagerzelt ist sehr mangelhaft; das Klebeband kann zwar die äußere
Entnahmeöffnung dicht abdecken, nicht aber den zwischen der Deckelzarge und dem Boden bestehenden
Spalt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebene Drehdose dahin zu verbessern, daß
ihre einwandfreie Funktion, nämlich leichtgängige Drehbarkeit und sichere Abdichtung erreicht wird und
über lange Lagerungs- und Benutzungsdauer hinweg weitestgehend erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.
2o
chill das Dodenlcil oberhalb seines mi· Rjlndvlimg oder
Zaliniiiii! versehenen Randes eine Stufe aufweist, deren
Außenfläche mit derjenigen des Seitenwandbereichs des Deckelteils eine genau bündige /.yliiulenniinielfhr
ehe beschreibt, und die Zarge des Bodonicils sich
/umindesi an ihrer Außenseite durch einen Konus im
oberen Bereich nach innen verjüngt, dessen Rand an der Innenllache des aufgesetzten Deekelioilsanliet:!.
Zweekmiißigerwoisc weist das Bodcnioil zumindest
an der Außenseite seiner Zarge einen aus weichplasii· schein Kunststoff bestehenden Teil auf, in dem eine Rille
mil zur Außenfläche der Zarge weisenden scharfen Kanten vorgesehen ist, die durch eine Ausformung des
aus Metallblech bestehenden, aufgesetzten Deckelteils geringfügig eingedrückt werden. Von besonderem
Vorteil ist es. wenn das ganze Bodenteil aus weichplaslischem Kunststoff besteht und seine Stufe so
bemessen ist. daß ihre oben· Stirnfläche vom unleren Rand der Seitenwand de .ulgesetzten. aus Metallblech
hergestellten Deckelteils ringsum geringfügig eingedruckt wird und der Konus nach oben und schräg innen
gerichtet in eine weiche, dünnwandige I .ippe ausläuft.
Mehrere Ausführungsbeispiele .!er Fifindung sind in
der Zeichnung dargestellt und worden im folgenden näher beschrieben. Hs zeift
F i g I einen Vcrlikals«.nniit durch ein Deckelicil.
Fig. 2 einen teilweisen Vertikalschniit durch ein Bodenteil.
F i g. 3 einen Vertikalschniit durch die gemäß F i g. I und 2 gebildete, verschlossene Dose und
F i g. 4 zwei Varianten der Dose im Vertikalschnitt. Das DeckelK'il I der erfindungsgemäßen Dose ist in
üblicher Weise aus Aluminiumblech gezogen und weist an der oberen Kante die an sich bekannte Rändelung 2
auf. Ftwa in der Mitte der Seitenwand 3 ist die Ausformung 4 in Gestalt einer nach innen gerichteten
Sicke eingedrückt, die natürlich auch andere, bereits bekannte Gestalten wie z.B. Nocken. Stege od.dgl.
erhalten konnte. Das Bodenteil 5 kann ganz aus weichplastischem Kunststoff wie /.. B. Polypropylen
hergestellt sein, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist, oder es ist in dem zur Ausformung 4 korrespondierenden
Bereich mil einer Kunststoffeinlage 6 (vgl. Fig.4 links) oder einem Kunststoffring 7 (vgl. Fig.4
rechts) versehen. Die Ausformung 4 ist dann in betriebsfertigem Zustand in einer aus Kunststoff
bestehenden Rille 8 geführt. Die Innenflächen der Seitenwand 3 des Deckelteils 1 liegen dabei nicht an den
Außenflächen der Zarge 9 des Bodentcils an.
Das Bodenteil 5 weist am unteren Rand eine Rändelung 2 oder, falls es ganz aus Kunststoff besieht,
eine griffige Zähnung 10 auf. Zwischen diesem unteren Rand und der Zarge 9 ist erfindungsgemäß eine Stufe 11
angeordnet, deren Außenfläche zu der der Seitenwand des aufgesetzten Deckel'eils 1 eine genau bündige
Zylindermantelfliiche beschreibt. Die Stufe 11 ist so
hoch bemessen, daß das nach dem Abfüllen zum dichten Verschluß der Dose um diese herumgeklebte Klebeband
12 vollflächig auf ihrer Seilenfläche aufliegen kann
und nicht nur linienförmig, wie dies bei abgerundeten Ansatzflanschen anderweitig bekannter Art der Fall
wäre. Dadurch wird eine vollkommene Abdichtung nicht nur der Hntnahmeöifnungen 13, sondern auch dos
Spalts zwischen Boden- und Deckelteil gewährleiste; und die Qualität des Doseninhalts bleibt auch bei langen
Lagerungszeiten unbeeinirächtigt.
Die Zarge 9 des Bodenleils gehl zumindest an ihrer
Außenseite im oberen Bereich in einen sich verjüngen
30
4o den Konus 14 iiber, dessen -iberer Rand au der
Innenfläche des aufgesetzten Deckel ι ei Is I anliegt, Dies
bewirkt einerseits eine zusätzliche Abdichtung während
(.kr Beniitziingszeit um] verhindert andererseits, daß
sich in der bisher iiiHormeidbaren Weise kleine Mengen
des Doseninhalts über den oberen Rand ikr Zarge 4
hinweg in den Spalt zwischen ihr und der Seitenwand 3
des Deckelteils I einklemmen und die Drehhaken becinirachiigen I-Iiπ zusätzlicher Vorteil wird durch den
Konus 14 bei der maschinellen Abliillung erreicht, da er
einen sicheren Übeigriff des Deckelteils auch dann
gewährleistet, wenn die feile geringfügig verformt sind,
w as bei den bisher bekannten Ausführungen unvermeidbar zur Zerstörung der Dose und zu Ausschuß
beachtlichen Ausmaßes fiihrie.
Besondere Vorteile biete! die Erfindung dann, wenn
das Boclenteil ganz oder teilweise aus weichplaslischem Kunststoff besteht, da einmal die (ileitcigenschaften
zwischen Metall und Kunsistolf (der in gewissem Maße selbst-.chmierendc Wirkung hat) denen zwiscnen Metall
und Metall wesentlich überlegen sind und da änderet soits solche Kunststoffe leicht verformbar sind. So kann
in diesem Fall die Rille 8 mit zur Außenflache dei Zarge 9 weisenden scharfen Kanten versehen sein, die durch
die Ausformung 4 des Deckelteils 1, 3 geringfügig eingedrückt werden. Dies bewirkt eine ringsum
verlaufende, doppelte Abdichtung, die nur durch die Öffnungen 13 unterbrochen ist.
Besieht gemäß den Beispielen nach Fig. 2 und 3 die
Stufe 11 aus weichplastischem Kunststoff, dann drückt
sich bei entsprechender Bemessung der umere Rand der
Seitenwand 3 des aufgesetzten, aus Metallblech hergestellten Deckelteils I ringsum geringfügig in die
obere Stirnfläche der Stufe 11 ein und es entsteht so eine
zusätzliche, ringsum ununterbrochen verlaufende Abdichtung, die bei den bisher bekannten Ausführungen
fehlt. Schließlieh kann, wenn die Zarge 9 samt ihrem
Konus 14 aus weichplastischem Kunststoff besieht, der Konus !4 nach oben und schräg innen gerichtet in eine
weiche, dünnwandige Lippe 15 auslaufen, die sich dicht
an die Innenfläche des aufgesetzten Deckelteils 1 anschmiegt und so die Abdichtung zwischen ihm und
dem oberen Rand des Konus 14 noch weiter verstärkt.
Neben den schon geschilderten Voi teilen der F.rfindung in bezug auf die zusätzlichen, mehrfachen
Abdichtungen im Benuizungsz.usland und die sichere Abdichtung während des Lagerungszustands sowie die
Verbesserung der Drehfähigkeit weist diese noch andere Vorteile auf, die die Herstellung und Abfüllung
vereinfachen und verbilligen. So kann bei Verwendung eines aus weichplastischem Kunststoff hergestellten
Bodenleils die Verarbeitung und Abfüllung in vollkommen fettfreien Zustand erfolgen. Bisher mußten die aus
Metallblech gezogenen Deckel- und Bodenteile vom noch anhaftenden Zichöl gereinigt und entfettet
werden, danach aber die Außenseite der Bodenzarge wieder vorsichtig und zeitraubend eingefettet werden,
um überhaupt eine Drehbarkeit zu erreichen. Dabei war es praktisch unvermeidlich, daß bei einer beachtlichen
Anzahl fertiger Dosen Fettspuren auch auf di < Außenseite der Dcckclzargen vorhanden waren, die das
Haften der Klebebänder verhinderten und so zu mangelhafter Abdichtung und Qualiläisminderung führ
ten. Dieser Ausschuß entfallt bei der erfindungsgemaß
feitfreien Verarbeitung vollständig. Ferne entfällt auch
derjenige Ausschuß, der bisher dadurch entstanden ist.
daß nach dem Abfüllen beim Schließen der Dost η
infolge der geringen Maßuniersehiede zwischen Dek
5o
55
<l0
kel- und ßodcn/iirgc bei den geringsten Deformationen
die Runder iiufciniindersloBen nuiMtcn. Die grölicrcn
Durchmesser-Unterschiede und der Konus 14 des Ikidenleils bei der I jfiiuluiig gewährleisten diigcgen ein
sicheres Aufsci/en iiuch leicht deformierter Deckelleile.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Drehdose für feinkörnige Substanzen mit
kreisförmigem Boden und Deckel, vorzugsweise für Schnupftabak, bestehend aus einem Bodenieil und
einem Deckelieil, deren Zargen einander etwa überdecken und je eine durch Verdrehen in
Bodenebenc in Deckung zu bringende öffnung aufweisen, während die Außenseite der Bodenzarge w
mit einer parallel zur Bodenflüche ringsum verlaufenden Rille und die Innenseite der Dcckclzarge mit
mindestens einer in dieser Rille geführten Ausformung versehen ist, dadurch gekenn zeichnet,
daß das Bodenteil (5) oberhalb seines mit Rändelung oder Zahnung (10) versehenen Randes
eine Stufe (11) aufweist, deren Außenfläche mit derjenigen des Seitenwandbercichs des Deckcltcils
(1) eine genau bündige Zylindermantelfläehe beschreibt,
und die Zarge (9) des Bodentcils sich zumindest an ihrer Außenseite durch einen Konus
(14) im oberen Bereich nach innen verjüngt, dessen Rand an der Innenfläche des aufgesetzten Dcckelteils(l)
anliegt.
2. Drehdose nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenteil (5) zumindest an der Außenseile seiner Zarge (9) einen aus weichplastischem
Kunststoff bestehenden Teil (6,7) aufweist, in dem eine Rille (8) mit zur Außenfläche der Zarge
weisenden scharfen Kanten vorgesehen ist, die durch eine Ausformung (4) des aus Metallblech
bestehenden, aufgesetzten Deckelleils (1) geringfügig eingedrückt werden.
3. Drehdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil aus wcichplastischem
Kunststoff besteht und seine Stufe (11) so bemessen ist, daß ihre obere Stirnfläche vom
unteren Rand der Seitenwand (3) des aufgesetzten, aus Metallblech hergestellten Deckelteils (1) ringsum
geringfügig eingedrückt wird und der Konus (14) ^0
nach oben und schräg innen gerichtet in eine weiche,
dünnwandige Lippe (15) ausläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923315 DE1923315C3 (de) | 1969-05-07 | Drehdose für feinkörnige Substanzen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691923315 DE1923315C3 (de) | 1969-05-07 | Drehdose für feinkörnige Substanzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1923315A1 DE1923315A1 (de) | 1970-11-19 |
DE1923315B2 DE1923315B2 (de) | 1976-07-01 |
DE1923315C3 true DE1923315C3 (de) | 1977-03-24 |
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