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Steekanschluß für Koaxialpaare In Nachrichtenverbindungen werden mit
zunehmender Häufigkeit Koaxialpaare verwendet, die einen Innenleiter und einen diesen
konzentrisch umgebenden Außenleiter aufweisen. Innen- und Äußenleiter sind durch
Isolierstoffscheiben voneinander distanziert.
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Der verbleibende Zwischenraum enthalt ein gasSörmiges Dielektrikum,
üblicherweise Luft von Normaldruck, Er kann aber auch mit einem Schaumstoff, insbesondere
auf der Basis eines Thermoplasten, wie Folyäthylen, gefüllt sein, der üblicherweise
auch die lsolierstoffscheiben ersetzt (Ballontube), obwohl der Schaumstoff mechanisch
nicht fest, sondern in Grenzen nachgiebig ist. Der AuBenleiter ist normalerweise
mit Stahlbändern zur Erhöhung der Nebensprechdämpfung besponnen; darüber befinden
sich Ummantelungen, z.B. aus Papier oder Kunststoff-Folien.
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Die Aomessungen solcher Eoaxialpaare müs-sen mit sehr geringen Toleranzen
eingehalten werden, damit die gewünschten elektrischen Werte vorliegen. Dies gilt
besonders für Kleinkoaxialpaare, deren Innenleiter einen Durchmesser von 1,2 mm
und deren lichte Außenleiterweite einen Durchmesser von 4,4 mm aufweist. Zur Gewährleistung
der erforderlichen Ubertragungseigenschaften müssen Koaxialpaare während der Herstellung
und vor aer Verlegung zur optimalen Wellenwiderstandsanpassung sorg-£altig durchgemessen
werden. Dabei hat sich gezeigt, daß die Vorbereitung der Koaxialpaarenden für die
Messung eine größere Zeit erfordert als die Messung selbst. Hier will die Erfindung
Abhilfe
schaffen. Sie zielt deshalb auf einen Steckanschluß für Koaxialpaare, der eine hochspannungsfeste
und reflexionsarme Verbindung bei monimaler Vorbereitungsarbeit der Meßenden ergibt.
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Der erfindungsgemäße Steckanschluß ist durch einen hochspannungsfesten
Isolierstoffkörper mit einem rohrteil gekennzeichnet, dessen Innendurchmesser etwas
größer als der Durchmesser des Innenleiters und dessen Außendurchmesser etwas kleiner
als der Innendurchmesser des Außenleiters ist, wobei im Inneren des Isolierstoffkörpers
eine Anschlußleitung, insbesondere eine Rontaktzange, angeordnet isty die auf der
dem Rohrteil abgekehrten Seite aus dem Isolierstoffkörper führt, während auf der
Außenseite des Rohrteils ein abgewinkelter Metallkörper als Kontaktfeder angebracht
ist, dessen dem Rohrteil abgekehrter Schenkel zu einem den Isolierstoffkörper koaxial
umgebenden Metallrohr führt.
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Bei dem neuen Steckanschluß sind die Anschlußleitungen für den Innenleiter
riad den Außenleiter durch den Isolierstoffkörper, der sie elektrisch voneininder
trennt, baulich zusammengefaß und so gehalten, daß sie durch Einschieben des Isolierstoffkörpers
in das freie Ende eines Koaxialpaares bereits den geZ wünschten Kontakt mit entsprechendem
Kontaktdruck erstellen, Dies geschieht, wie erwähnt, vorzugsweise dadurch, daß die
Anschlußleitung im Inneren des Isoliersto:ffkörpers eine Kontaktzange mit federnden,
dem Querschnitt des Ìnnenleiters.angepaßten Enden aufweist. mine andere Möglichkcit
besteht darin, daß der Isolierstoffkörper zur Federung herangezogen wird. Man kann
aber auch zusätzliche Federn verwenden. Beim Einschiebenwird das nachgiebige Dielektrikum
beiseite gedrückt, soweit es in den Weg des Isolierstoffkörpers und der Kontaktteile
ragtO Unter Umständen kann man vor dem Einführen des Steckers aüch
den
dafür notwendigen Haum mit einem Dorn schafen, der im wesentlichen mit den Abmessungen
des Steckers übereinstimmt, aber z.B. aus Stahl besteht und zunächst in das Koaxialpaar
gedrückt wird.
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Das Einführen des Isolierstoffkörpers in den Außenleiter eines Koaxialkabels
kann man dadurch erleichtern, daß das freie Ende des Rohrteiles konisch zugespitzt
wird. Zum gleichen Zweck kann man die Kante am freien Ende des Rohrteiles mit einem
großen Abrunaungsradius versehen.
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Der Anschluß an der Innenseite des Außenleiters des Koaxialpaares
wird zweckmäßig mit zwei abgewinkelten Metallkörpern als Kontaktfedern erreicht,
die symmetrisch zueinander auf dem Rohrteil angeordnet sind. Die freien Enden der
am Rohrteil anliegenden Federn können abgeschrägt sein, um das Einfügen in das Koaxialpaar
zu erleichtern. Ferner können die Federn mit ihrer Symmetrieebene rechtwinkelig
zu der Ebene liegen, die die beiden Schenkel der gabelförmigen Anschlußleitungen
einschließt. Man erhält dadurch eine annähernd gleichmäßige Beanspruchung des Isolierstoffkörpers,
die eine hohe Spannungsfestigkeit des Steckers ergibt.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Steckanschluß an ein Kleinkoaxialpaar,
während Fig. 2 ebenfalls in einem Längsschnitt Einzelheiten des Anschlusses am Innenleiter
zeigt, jedoch mit einer um 900 gegenüber der Darstellung nach Fig. 1 versetzten
Schnittebene. Die Figur 3 ist ein Querschnitt mit der durch die Pfeile angegebenen
Blickrichtung. Alle Figuren sind im gleichen Maßstab vergrößerte Darstellungen.
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Das als Ganzes mit 1 bezeichnete Kleikoaialpaar besteht aus einem
Innenleiter 2 und dem konzentrisch dazu liegenden Außenleiter 3, wobei Innen- und
Außenleiter durch Isolierstoffscheiben 4 gegeneinander abgestützt sind. Der verbleibende
Raum 5 zwischen Innenleiter und Äußenleiter enthält Luft von Atmosphärendruck und
eine die Isolierscheiben schlauchförmig umgebende Kunststoff-Folie 6 zur Erhöhung
der Spannungsfestigkeit. Auf dem Außenleiter 3 sitzt eine Ummantelung 7 aus aufgesponnenen
Stahl- und Papierbändern.
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Am oberen, freien Ende des Koaxialpaares ist ein als Ganzes mit 8
bezeichneter Steckanschluß vorgesehen. Dazu gehört ein aus Gießharz bestehender
Isolierstoffkörper 9, der einen Rohrteil 10 auf der dem Koaxialpaar zugekeLrten
Seite und eine Verdickung 11 auf der anderen Seite aufeist. Der Innendurchmesser
des Rohrteiles 10 ist etwas größer als der Durchmesser des Innenleiters 2, während
der Außendurchmesser D geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Außenleiters
3 ist, so daß der Isolierstoffkörper 9 über den Innenleiter geschoben werden kann.
Das freie Ende 13 des Rohrteiles 10 ist leicht konisch zugespitzt, um das Einführen
in den Zwischenraum 5 zu eleichtern. Beim einschieben ergibt sich durch eine Überdeckung
z schen dem konusförmigen Isolierkörper 9 und der inneren Kunststoff-Fo1-ie 6 eine
erhöhte Spannungsfestigkeit.
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Im Innern des rohrteiles 10 ist ein Anschlußkbrper 15 untergebracht,
der aus Metall, z.B. Federbronze, besteht und gabelförmig ausgebildet ist. Seine
Schenkel 16 und 17 umfassen federnd den Innenleiter 2, Die in Fig. 3 zu sehen ist.
Auf der dem Koaxialpaar 1 abgekehrten Seite läuft der Anschlußkörper 15 in einen
Gewindebolzen 18 aus, der mit einer Mutter 19 gegen den Isolierstoffkörper 9 verspannt
ist.
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Auf der Außenseite des Rohrteiles 9 sind symmetrisch zueinander zwei
rechtwinkelig abgebogene Met-allkörper als Kontaktfedern 20 und 21 angeordnet. Sie
ragen, wie Fig. 3 zeigt, etwas über den Umfang des Rohrteiles 10 hinaus. Dadurch
entsteht in Verbindung mit der konischen Lage der Federn ein sicherer Kontakt mit
dem Außenleiter 3 des Koaxialpaares 1. Die dem Rohrteil 10 abgekehrten Schenkel
23 und 24 der Kontaktfedern sind in Fassungsteilen 26 und 27 abgestützt und mit
einem Metallrohr 25 leitend verbunden.
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Yiie man sieht, sitzt die Verdickung 11 des Isolierstoffkörpers 9
im Fassungskörper 26. Gegen diesen stützen sich die Kontaktfedern 20 und 21. Darüber
ist der scheibenförmige Fassungskörper 27 gestülpt und in dieser Lage durch Umbördeln
der Enden 29 und 30 des Rohres 25 festgelegt. Zum Anbringen von Meßleitungen können
sowohl am Rohr 25 als auch am Anschlußkörper 15 Bolzen, Bohrungen, Klemmen oder
dergleichen vorgesehen sein.
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Versuche haben gezeigt, daß mit einem aus Gießharz bestehenden hochspannungsfesten
Isolierstoffkörper 9 und der dargestellten Anordnung der Anschlußklemmen an Koaxialpaaren,
insbesondere Kleinkoaxialpaaren 1,2/4,4 ohne besondere Abisolierung und Vorbereitung
des Koaxialpaarendes Messungen vorgenommen werden können Zu diesem Zweck ist lediglich
der Steckanschluß durch Einführen des Steckers in das Koaxialpaar herzustellen.
Die Verbindung ist hochspannungsle3tf so daß auch EIochspannungsmessungen gemacht
werden können. Sie ist darüber hinaus relnlexionsarm und gestattet deshalb eine
genaue Feststellung der Kennwerte von Koaxialpaaren.
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3 F½uren 5 Ansprüche