DE1922053C3 - Behälter für unter Treibmitteldruck entnehmbares Gut - Google Patents
Behälter für unter Treibmitteldruck entnehmbares GutInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Behälter für unter Treibmitteldruck entnehmbares Gut, insbesondere Sprühdose,
mit einem domförmigen Deckel und einer in diesem angeordneten ventilartigen Entnahmeeinrichtung,
einem im Inneren des am Boden geschlossenen Behälters angeordneten Flexiblen Beutels zur Aufnahme und
turn Abtrennen des Gutes von dem Treibmittel, wobei der einstückige und im wesentlichen zylindrische Beutel
mit seinem offenen Ende am Deckel abdichtend gehalten ist und sein Mantel im Ausgangszustand des Beutels
fine Vielzahl von ringförmigen Wandbereichen aufweist, die unter Bildung von ringförmigen Falten sich
paarweise unter spitzem Winkel schneiden, wobei die Scheitellinie des Winkels der Beutelachse zugewandt
ist.
Bei solchen Behältern tritt das Problem auf, daß durch ungeordnetes Zusammendrücken des Beutels
Teilvolumina des Produktes zwischen den zusammengedrückten Wänden eingeschlossen werden können, so
daß eine vollständige Ausgabe des Produktes nicht möglich ist, selbst dann nicht, wenn vom übrigen Teil
des Beutels ein Ungestörter Zugang zu der ventilartigen Entnahmeeinrichtung besteht
Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, die ringförmigen Falten des flexiblen Beutels in bestimmter
Weise auszubilden; Dabei sind die einzelnen kontinuierlich
aneinander anschueßeiiden Falten alle gleich ausgebildet
Jede Faitenwand weist dabei in Richtung ihres Verlaufes eine abnehmende bzw. zunehmende Wanddicke auf derart, daß der Verformungswiderstand in
den radial innen liegenden Bereichen und den radial außen liegenden Bereichen der Falten unterschiedlich
ist Dadurch wird eine bestimmte Reihenfolge der Faltvorgänge erzielt, welche ein vollständiges Entleeren
des BeyteJs gewährleisten soll (CH-PS 4 47 968).
Wenn hierdurch auch bereits eine wesentlich bessere Austreibung des Gutes aus dem Beutel gewährleistet
wird, ist jedoch die Herstellung eines solchen Beutels außerordentlich schwierig und aufwendig, da die Funktion
weitgehend und empfindlich von der Einhaltung enger Toleranzen der Wanddicke abhängt
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß
bei wesentlich einfacherer und billigerer Herstellung des Beutels eine noch zuverlässigere vollständige Austreibung
des Gutes aus dem Beutel sichergestellt wird und im Laufe der Austreibung eine genau einhaltbare
Reihenfolge des Zusammenfalten der verschiedenen Bereiche des Beutels gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Falten jeweils in einem gegenseitigen axialen
Abstand angeordnet sind, der etwa dem axialen Abstand der radial außen liegenden Kanten der zur gleichen
Falte gehörenden Wandbereiche entspricht, und daß zwei benachbarte Falten jeweils über eine Zwischenfalte
aus je zwei bandförmigen Wandabschnitten miteinander verbunden sind, die unter einem stumpfen
Winkel an einer zur Beutelachse weisenden Faltlinie aufeinandertreffen.
Bei dieser Ausbildung wird der Beutel in aufeinander abwechselnd folgenden Bereichen unterschiedlicher
Ausbildung und unterschiedlichen Verhaltens beim Falter, unterteilt Dadurch wird gewährleistet, daß im Laufe
der Verdrängung des Füllgutes aus dem Beutel zunächst die radial nach außen offenen Faltenbereiche
sich eng zusammenfalten. Bei diesem Vorgang kann keinerlei Füllgut in den Falten eingeschlossen werden,
da die Falten nach außen, also von dem Raum weg offen sind, der das Gut enthält. Durch das vorrangige
Schließen der nach außen offenen Falten wird eine über die ganze Länge des Beutels verteilte ringförmige
Aussteifung mit hoher Versteifungswirkung erreicht. Hierdurch wird der Beutel zusätzlich stabilisiert, so daß
er nachfolgend unter dem Treibmitteldruck seine zylindrische Form zwangläufig beibehält und zuverlässig
der weiteren Volumenverkleinerung ausgesetzt werden kann. Die Steuerung in der Reihenfolge des Zusammenfaltens
der unterschiedlichen Bereiche wird bei der neuen Ausbildung nicht durch unterschiedliche Wanddicke erzielt sondern lediglich durch unterschiedliche
Längenbemessung der die Falten sowie die Zwischenfalten bildenden oder begrenzenden Bereiche sowie
durch die Winkelstellung dieser Wandbereiche gegenüber der Achse des Beutels. So besitzen die die Zwischenfalten
bildenden Wandbereiche eine relativ hohe axiale Steifigkeit, die wesentlich größer ist als die axiale
Steifigkeit der Falten selbst. Hierdurch wird gewährleistet, daß beim Entleerungsvorgang zunächst die Falten
alle geschlossen werden, bevor die Zwischenfalten ebenfalls zu schließen beginnen. Bei der neuen Ausbildung
wird damit eine genauere und bessere Steuerung
iusarr
des Zusammenfalten der einzelnen Bereiche des Beutels
auf einfachere und leichter herzustellende Art erreicht
Vorteilhafterweise schließt an den Rand des Beutelbodens ein ringförmiger Faltbereich aus zwei radial s
nach außen zu einer Faltlinie konvergierenden Wandbereichen an, der seinerseits über einen weiteren vom
Boden weg und radial nach außen ansteigenden Wandbereich mit einer Zwischenfalte des Beutels verbunden
ist, wobei die drei Wandbereiche paarweise spitze Winkel einschließen, die jeweils kleiner als der Winkel
einer Falte sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Behälter gemäß der Erfindung im Füllzustand und vor der
ersten Entnahme von Füllgut und
Fig.2 in gleicher Darstellung t»en Behälter nach
F i g. 1 nach teilweiser Entnahme von Füllgut
Der in den Figuren dargestellte Behälter 10 für unter
Treibmitteldruck entnehmbares Gut weist einen Behälterrumpf 11 auf. der am oberen Ende durch einen
domförmigen Deckel und am unteren Ende durch einen gewölbten Boden 16 verschlossen ist In einer Ausnehmung
17 des domförmigen Deckels 14 ist über einen Rollrand 18 eine ventilartige Entnahmeeinrichtung 19
befestigt, die einen relativ beweglichen Ventilteil 20 aufweist. Vor dem Einsetzen der Entnahmeeinrichtung
19 kann durch die Deckelöffnung 17 ein flexibler, zur Aufnahme des Füllgutes dienender Beutel 12 in das Innere
des Behälters eingeführt werden, der aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, hergestellt ist. Der Beutel dient
dazu, das Füllgut von einem in dem Raum zwischen Beutel und Behälter enthaltenden Treibmittel zu trennen,
das z. B. durch die durch ein Füllventil 22 geschlossene Bodenöffnung 21 in das Behälterinnere eingebracht
werden kann.
Der flexible Beutel 12 weist eine Umfangswand 23,
einen Boden 24 und einen sich domförmig verengenden oberen Bereich 26 auf. in dem eine öffnung 27 vorgesehen
ist. Der Öffnungsrand 28 ist in dem Rollrand 18 abdichtend eingeklemmt
Die Umfangswand 23 des flexiblen Beutels 12 besteht aus einer Vielzahl von ringförmigen Wandbereichen
32, die sich unter Bildung von ringförmigen Falten 29 paarweise unter einem spitzen Winkel schneiden.
Die Scheitellinie 33 dieses spitzen Winkels ist dabei der Beutelachse zugewandt Die Falten 29 sind jeweils in
einem gegenseitigen axialen Abstand angeordnet, der etwa dem axialen Abstand der radial außen liegenden
Kanten 34 der zur gleichen Falte 29 gehörenden Wandbereiche 32 entspricht Die zu der Falte 29 gehörenden
ringförmigen Wandbereiche 32 können einen Winkel zwischen 45° und 60° einschließen.
Zwei benachbarte Falten 29 sind jeweils über eine Zwischenfalte 31 miteinander verbunden. Jede Zwischenfalte
31 besteht aus zwei bandförmigen Wandabschnitten 38, die unter einem stumpfen Winkel an einer
zur Beuneiachse weisenden Faltlinie 37 aufeinandertref- So fea Die radial außen liegenden Kanten 36 der zur gleichen
Zwischenfalte 31 gehörenden bandförmigen Wandabschnitte 38 fallen mit den außen liegenden
Kanten 34 der Wandbereiche 32 der Falten 29 zusammen.
Da die axiale Ausdehnung der Zwischenfällen 31 jeweils etwa gleich der axialen Ausdehnung der Falten
29 ist, während die Faiten 29 einen spitzen Winke! und
die Zwischenfalten 31 einen stumpfen Winkel bilden, wird deutlich, daß die Faltlinie 37 der Zwischenfalten
einen merklich größeren Abstand von der Beutelachse aufweisen, als die Scheitellinie 33 der Falten 29. Trotz
gleichbleibender Wanddicke des Beutels setzen daher die Zwischenfalten 31 dem Faltvorgang einen wesentlich
größeren Widerstand entgegen als die Falten 29. Während der Füllgutentnahme schließen sich daher
zuerst die Falten 29, bevor das Zusammenfalten der Zwischenfalten 31 beginnt
An den Rand des Beutelbodens 24 schließt ein ringförmiger Faltbereich 39 an, der aus zwei radial nach
außen zu einer Faltlinie 43 konvergierenden Wandbereichen 41,42 besteht Der Faltbereich 39 ist seinerseits
über einen weiteren, vom Boden weg und radial nach außen ansteigenden Wandbereich 45 mit der untersten
Zwischenfalte 31 verbunden. Die Wandbereiche 41, 42 des Faltbereiches 39 schließen einen Winkel von etwa
40° ein. Der mit dem Wandbereich 42 eine Faltlinie 40 bildende, radial nach außen ansteigende Wandbereich
45 bildet mit dem Wandbereich 42 ebenfalls einen Winkel von etwa 40°. Das bedeutet daß die drei Wandbereiche
41, 42, 45 paarweise spitze Winkel einschließen, die jeweils kleiner als der Winkel einer Falte 29 sind.
Bei einer Gutentnahme wirkt anfänglich das Treibmittel vornehmlich auf den Beutelboden 24. Dies führt
zu einem Schließen des Faltbereiches 39. Durch dtn geschlossenen Faltbereich 39, der sich auf die Innenseite
des Beutelbodens 24 legt, erhält man also bei Beginn der Gutentnahme eine zusätzliche kräftige Aussteifung
des Beuteibodens, so daß dieser durch das Treibmittel kolbenartig nach oben in den Behälter 11 verschoben
wird. Bei der weiteren Gutentnahme schließen sich als nächstes die Falten 29, indem der spitze Winkel zwischen
den Wandbereichen 32 jeder Falte 29 fortlaufend kleiner wird, bis diese Wandbereiche schließlich aufeinander
zu liegen kommen, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Diese geschlossenen Falten 29 bilden ringförmige Aussteifungen
für den Beutel und verhindern zuverlässig, daß der Beutel unter der Wirkung des Treibmitteldrukkes
radial eingebeult oder eingequetscht wird. Erst wenn die Falten 29 geschlossen sind, beginnen bei weiterer
Gutentnahme auch die Zwischenfalten 31 nacheinander zu schließen, wie dies im oberen Bereich der
F i g. 2 angedeutet ist. Sobald auch die Zwischenfalten 31 geschlossen sind, befindet sich der Beutelboden 24
dicht unterhalb des domförmigen Deckels des Behälters. In dieser Lage beginnt der Beutelboden 24 nach
oben in den domförmigen Deckel auszubeulen, so daß auch aus dem Deckelbereich das Füllgut weitgehend
durch die Entnahmeeinrichtung nach außen verdrängt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:.'■ 1. Behalter für unter Treibmittejdnick entnehm-Bares Gut, insbesondere Sprühdose mit einem domförmjgen Deckel und einer in diesem angeordneten ,ventilartigen Entnahmeeinrichtung, einem im luneren des am Boden geschlossenen Behälters angeordneten flexiblen Beutel zur Aufnahme und Abtrennen des Gutes von demTreibmittel, väobei der einstückig und im wesentlichen zylindrische Beutel mit seinem offenen Ende am Deckel abdichtend ge- ■ halten ist und sein Mantel im Äusgangszustand des ■ Beutels eine Vielzahl von ringförmigen Wandbereichen aufweist, die unter Bildung von ringförmigen Falten sich paarweise untsr spitzem Winkel schnei-1' den, wobei die Scheitellinie des Winkels der Beutelechse zugewandt ist, dadurch g e k en η ζ e i c h net, daß die Falten (29) jeweils in einem gegensei- * tigen axialen Abstand angeordnet sind, der etwa dem axialen Abstand der radial außen liegenden Kanten (34) der zur gleichen Falte (29) gehörenden Wandbereiche (32) entspricht, und daß zwei benachbarte Falten (29) jeweils über eine Zwischenfalte (31) aus je zwei bandförmigen Wandabschnitten (39) miteinander verbunden sind, die unter einem stumpfen Winkel an einer zur Beutelachse weisenden Faltlinie (37) aufeinandertreffen.
- 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rand des Beutelbodens (24) ein ringförmiger Faltbereich (39) aus zwei radial nach außen zu einer Faitlinie (43) konvergierenden Wandbereichen (41, 42) anschließt, der seinerseits über einen weiteren vom Boden weg und radial nach außen ansteigenden Wandbereich (45) mit einer Zwischenfalte (31) verbunden ist, wobei die drei Wandbereiche (41, 42. 45) paarweise spitze Winkel einschließen, die jeweils kleiner als der Winkel einer Falte (29) sind.40
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US72744168A | 1968-05-08 | 1968-05-08 | |
US72744168 | 1968-05-08 |
Publications (3)
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DE1922053A1 DE1922053A1 (de) | 1969-11-20 |
DE1922053B2 DE1922053B2 (de) | 1975-08-14 |
DE1922053C3 true DE1922053C3 (de) | 1976-04-01 |
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