-
Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen eines vollautomatischen Arbeitsablauf
es in einer Maschine Zum Erzeugen eines vollautornatishen Arbeitsablaufs in einer
Maschine, z.B. in einem Schreibwerk oder in einer Werkzeugmaschine, ist es bekannt,
verschiedene von der Maschine durchführbare und durchzuführende Teilarbeitsgänge
in Form von Informationsbibcken auf einem Informationsträger zu speichern und diese
Blöcke auf dem Informationsträger jeweils durch Befehissignale voneinander zu trennen.
Wird nun ein bestimmter Arbeitsablauf der Maschine gewünscht, werden die Informationen
des Informationsträgers über einen Leser der Maschine zugeleitet, wobei eine Bedienungsperson
bei jedem Befehlssignal zwischen zwei aufeinanderfolgenden Informationsblöcken die
Möglichkeit hat, durch manuelle Bedienung entweder den dem nachstfolgenden Informationsblock
entsprechenden Teilarbeitsgang durch die Mschine durchführen zu lassen oder diesen
zu überspringen.
-
Diese Arbeitsweise ist besonders bei den sogenannten Korrespondenzautomaten
bekannt, bei denen immer wiederkehrende Korrespondenzteile,wie verschiedene Einleitungssätze,
Aussagesätze und Schlussätze jeweils die Informationsblöcke bilden, die nacheinander
auf einem Lochstreifen oder einem Magnetband gespeichert sind und von der Bedienungsperson
wahlweise zur deiterleitung an das Schreibwerk abgerufen werden können. Bei dieser
Arbeitsweise werden aber nur die jeweiligen Teilarbeitsgänge,welche jeweils einem
Informationsblock entsprechen,vollautomatisch durchgeführt.
-
Die Auswahl dieser Teilarbeitsgänge und. ihre jeweilige Einleitung
muss dagegen manuell erfolgen.
-
Weitere Unterbrüche des automatischen Arbeitsablaufes ergeben sich
ausserdem immer wieder durch die Notwendigkeit von Ergänzungen der Informationsblöcke,
deren Speicherung zwar in einigen Fällen ebenfalls möglich wäre aber zu einem untragbaren
Aufwand führen würden. Beim vorerwähnten Beispiel des Korrespondenzautomaten sind
solche Ergänzungen beispielsweise das Einfügen von Briefadressen, Kalenderdaten,
Fristen, Rechnungsbeträgen, Preisen usw. Zum Einsetzen solcher Variablen musste
bei der bisherigen Arbeitsweise immer die Steuerung der Maschine durch den Informationsträger
aus-, die Handsteuerung ein- und nach erfolgter manueller Ergänzung des Arbeitsablaufes
die Handsteuerung aus- und die Steuerung durch den Informationsträger wieder eingeschaltet
werden.
-
ie ohne weiteres verständlich,bedarf diese Arbeitsweise einer ständigen
Ueberwachung und Bedienung der Maschine, so dass von einem vollautomatischen Arbeitsablauf
keine Rede sein kann.
-
Die vorliegende Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Nachteile der
bisherigen Arbeitsweise zu vermeiden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss ein Verfahren zum Erzeugen
eines vollautomatischen Arbeitsablaufes in einer Maschine, der sich aus Teilarbeitsgängen
zusammensetzt, die durch Informationen erzeugt werden, welche einerseits in Form
von Informationsblöcken auf mindestens einem Informationsträger gespeichert sind
und anderseits aus insividuellen Ergänzungen dieser Informationsblöcke bestehen,
wobei der Arbeitsablauf der Maschine aus einer -ausgewählten Folge mindestens eines
Teils der Informationsblöcke und der genannten Ergänzungen besteht, dadurch gekennzeichnet,
dass der gesamte Arbeitsablauf von einem, von dem oder den genannten Informationsträgern
unabhängigen Programmträger gesteuert und erzeugt wird, der einerseits Steuerbefehle
für den Abruf der Informationsblöckc des oder der Informationsträger und anderseits
die Ergänzungen in Form direkter Informationen für die Maschine trägt.
-
Mit diesem Verfahren kann also in einer Arbeitsvorbereitungsphase
der Programmträger erstellt werden, wobei die gewünschte Auswahl un' die Folge der
auf dem Informationsträger oder den Informationsträgern gespeicherten Informationsblöcke
in Form von Steuerbefehlen für den Informationsträger gespeichert werden. Zusätzlich
können wo. und wenn erforderlich während dieser Arbeitsvorbereitung Ergänzungen,
die auf dem Informationstråger fehlen, aber für den gewünschten Arbeitsablauf erforderlich
sind,ebenfalls auf den Prdgrammträger eingespeichert werden, der diese dann im.
Arbeitsablauf direkt an die Maschine weitergibt. Für diese' Ergänzungen arbeitet
demnach
der Programmträger selber als Informationsträger, beeinflusst hierzu also nicht
den Informationsträger, sondern direkt die Maschine. Mit anderen Worten, die Ergänzungen
werden auf dem Programmträger nicht als Steuerbefehle für den Informationsträger,
sondern als solche für die Maschine gespeichert.
-
Die Erfindung soll im folgenden an einem Beispiel mit Bezug auf das
in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellte Schema näher erläutert werden.
-
Als Vorlage für das Beispiel dient ein korrespondenzautomat mit einer
Schreibmaschine M einem Perforator Q und einem ersten Leser L1 für einen als Lochstreifen
ausgebildeten Informationsträger I. Auf diesem Informationsträger I sind durch Informationsblöcke
1-10 dargestellt eine Reihe von Korrespondenzbausteinen gespeichert die durch Befehlssignale
B getrennt sind. Diese Informationsblöcke enthalten alle für die von der Maschine
M in Form von zu schreibenden Texten erforderlichen Teilarbeitsgänge. Soll die Maschine
M einen bestimmten Text schreiben, so müssen unter den zehn Informationsblöcken
die für diesen bestimmten Text erfordlichen Blöcke ausgewählt bzw. die nicht zu
schreibenden Blöcke übersprungen werden. Dazu dient eine Vorrichtung V mittels welcher
über den Perforator 9 auf einem Programmträger P, der ebenfalls als Lochstreifen
dargestellt ist. Steuerbefehle für den Informationsträger gespeichert werden können.
-
Es sei angenommen, dass der gewünschte Text sich aus den Blöcken 1,3,4,6,7
und 9 zusammensetzt, wobei zwischen den Blöcken 3 und 4 und nach dem Block 7 Ergänzungen,
z.B. im ersten Fall das Kalenderdatum und im zweiten Fall ein Termin
eingesetzt
werden sollen, welche nicht auf dem Informationstrager I gespeichert sind0 Die Vorbereitung
des vollautomatischen Arbeitsablaufes geht nun folgendermassen vor sich. Die Vorrichtung
V besitzt Zahltsten, auf welchen die Folge der gewünschten Informationsblöcke eingetastet
werden kann.
-
Da Block 1 zu schreiben ist,wird zuerst durch Eintasten der Zahl 1
auf der Vorrichtung V über den Perforator Q auf de Programmstreifen ein Steuerbefehl
51 für den Informationstrager zum Schreiben des Blockes 1 eingespeichert, z.B. in
Form eines Lodes.
-
block 2 soll übersprungen und erst Block 3 wieder geschrieben werdEn.
Hierzu genügt es, wenn die das Programm erstellende Bedienungsperson auf der Vorrichtung
V die Zahl 3 eintastet, denn die Vorrichtung V ist so ausgebildet, dass durch die
Aus wahl des gewünschten Informationsblockes die Steuerbefehle für die zu überspringenden
Blöcke, alsoirn vorliegenden Beispiel der Steuerbefehl 52 für das Ueberspringen
des Blockes 2, automatisch ebenfalls auf dem Programmträger P gespeichert werden.
-
Zur Vermeidung von Fehiprogrammierungen ist weiter die Vorrichtung
V so ausgebildet, dass nach Auswahl eines Informationnsblockes die weitere Prograrnmieruny
zwdngsläufig auf den Abruf nur jeweils eines weiteren Informationsblockes beschränkt
wird.
-
Die hierfür, wie überhaupt für alle hier geschilderten Vorgange, erforderlichen
elektrischen und/odet mechanischen Schaltungen sind für jeden Fachmann ohne weiteres
realisierbar.
-
Nun soll gemss der eingangs erwähnten Annahme die Maschine M nach
dem Block 3 und vor dem Block 4 eine Ergänzung schreiben, welche sich nicht auf
dem Informationsträger I befindet. Hierzu muss vorerst einmal die soeben erwähnte
Beschränkung aufgehoben werden Zu diesem Zvjeck ist einet Taste vorgesehen, welche
diese Beschränkung aufhebt, allerdings nur für von einer separaten Befehlss-telle
stammende, ergänzende Informationen. Mit anderen Worten, rilit der Aufhebung der
Beschränkuny wird gleichzeitig die die Steuerbefehle auf den Programmträger einspeichernde
Vorrichtung V ausgeschaltet und als neue Befehlsstelle für den Programmträger P
die Schreibmaschine M eingeschaltet Auf dieser wird nun die gewünschte, in den späteren
Arbeitsablauf aufzunehmende Ergänzung geschrieben und dabei gleichzeitig auf den
Programmträger gespeichert, wo sie mit El dargestellt ist.
-
Gleichzeitig mit dieser Ergänzung wird auf dem Programmtrdyer ein
Steuerbefehl gespeichert, der bewirkt, dass beim Ablaufen des Programms die Maschine
nach dem Schrei ben des Blockes 3 auf den Programmstrcifen als Informationstr.iger
eingeschaltet wird und über einen zweiten Leser L2 den Ergänzungstext El schreibt,
wobei el lso der Programmträger P als direkter Informationsträger fiir die Maschine
M arbeitet und der eigentliche Informationsträger I überbrückt ist0 Nachdem bei
der Arbeitsvorbereitung, d.h. bei der Erstellung des Programmtrügers P die Ergänzung
El eingefügt wurde, wird durch Eintasten einer entsprechenden Befehlstas te der
Vorrichtung V die vorerwähnte Beschränkung wieder in Kraft gesetzt und die Maschine
M als Befehlsstelle abgeschaltet.
-
Die Bedienungsperson tastet nun auf der Vorrichtung V die Taste die
auf dem Programmträger den Steuerbefehl 54 zuhanden des Informationsträgers I zum
Abruf des Blockes 4 speichert.
-
Block 5 soll nicht geschrieben werden, dagegen die Blöcke 6 und 7.
-
Die Bedienungsperson drückt hierzu auf der Vorrichtung V direkt die
Taste "6" und anschliessend die Taste 7", wodurch der Reihe nach die Steuerbefehle
55 für die Auslassung des Blockes 5 und die Steuerbefehle 56 und 57 für das Schreiben
der Blöcke 6 und 7 über den Perforator auf dem Programmträger gespeichert werden.
-
Die l'rogrammierung der nach Niederschrift des Blockes 7 einzufgenden
Ergänzung E2 erfolgt in genau der gleichen Weise wie es für die Ergänzung El zwischen
den Blöcken 3 und 4 beschrieben wurde.
-
Als ndchstes speichert die Bedienungsperson durch Bettigung der Taste
für den Informationsblock 9 auf dem Programmtrager den Sterbefehl S8 für das Auslassen
des Blockes 8 und den Steuerbefehl 59'für das Schreiben des Blockes 9.
-
Damit ist der Programmträger P für den gewünschten Arbeitsablauf der
Maschine M fertiggestellt. Dieser Programmtr.lger P steuert teils über den Informationsträger
I, teils direkt den Arbeitsablauf vollautomatisch vom Anfang bis zum Ende ohne irgendweloe
manuelle Zwischenstufen.
-
Gleichzeitig mit dem programmierten Arbeitsablauf kann zudem natürlich
ein neuer Informationsträger erstellt werden, und zwar von der Maschine her gesteuert,
welcher neue Informationsträger (nicht d-argestellt) nur gerade die ausgewählten
Informationshlöcke und die auf deren Programmträger als Informationen enthaltenen
Ergänzungen enthält. Dieser neue Infornationsträger
kann in jedem
gewöhnlichen Schreibwerk mit einem Leser den programmierten Arbeitsablauf steuern.