DE1921034C - Uberwachungsverfahren fur Blinklampen und deren Ausfall - Google Patents
Uberwachungsverfahren fur Blinklampen und deren AusfallInfo
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Description
Die Verkehrssicherheit erfordert es, daß in Kraftfahrzeugen
dem Fahrer sinnfällig angezeigt wird, oh bei Betätigung des Richtungsblinkers auch beide
Blinklampen ordnungsgemäß arbeiten. Eine Störung kann beispielsweise dadurch angezeigt werden, daß
die am Armaturenbrett angebrachte Kontrollampe entweder dauernd brennt oder dauernd dunkel bleibt.
Da jedoch bei Konzentration auf die Fahrbahn diese Kontrollampe am äußeren Gesichtsfeld liegt, wird
eine solche Anzeige auf Grund der Tatsache, daß Eindrücke aus dem äußeren Gesichtsfeld nur abgeschwächt
ins Bewußtsein dringen, leicht übersehen. Ein Blick auf die Kontrollampe lenkt andererseits
wieder die Aufmerksamkeit vom Fahrbahngeschehen ab. Es ist daher erwünscht, ein verbessertes Anzeigeverfahren
zur Verfügung zu haben.
Aus der deutschen Auslegeschrift I 196 999 ist ein Transistor.-perrschwinger als Blinkgeber bekannt,
dessen Bliiikirequenz sich ändert, wenn eine oder
zwei Lampen ausfallen, da sich die Belastungswiderstände des Transistorsperrschwingers dadurch ändern.
Wählt man, ausgehend von dieser bekannten Tatsache, bei Störung der Blinklampentätigkeit eine
drastische Erhöhung der Blinkfrequenz als Anzeigemittel, da das schnellere Blinken bei Ausfall optisch
leichter wahrgenommen wird und außerdem auch akustisch angezeigt werden kann, so muß man die
elektrische Funktion der Lampen überwachen. Als elektrische Größe, von der ein Überwachungssignal
abgeleitet werden k^nn, h:<:tet sich der Lampenstrom
an.
Es ist bekannt, zu diesem Z .eck im Lampenstromkreis
einen kleinen Widerstand anzuordnen, an dem der fließende Lampenstrom eine zur Lampenanzahl
proportionale Spannung erzeugt. Es ist auch bekannt, ein ähnliches Lampeniiberwachungssignal dadurch zu
erzeugen, daß ein Widerstand parallel zum die Lampen einschaltenden Kontakt angeordnet wird. Das
Überwachungssignal wird dann bei geöffnetem Sdialtkontakt, also während der Dunkeiphase der
Lampen gebildet.
Bekanntlich ist der Kaltwiderstand einer Glühlampe wesentlich kleiner als der während des Leuchtens
vorhandene Widerstand, tier im folgenden als Warmwiderstand bezeichnet wird. Dieser Sachverhalt
bewirkt, daß im Ausschaitaugcnblick das Überwachungssignal
seine größte Amplitude besitzt, die in dem Maße absinkt, wie der Heizfaden erkaltet.
Der Ahkiihlimgsvorgang erfolgt dabei auf Grund der
Wärmekapazität der Lampe nach einer r-Funktion. l· i μ. I der Zeichnung /eigl den Verlauf des Überwachungssignal
für die beiden interessierenden Fälle, «laß nämlich beide Lampen intakt sind, bzw. daß
cine Lampe ausgefallen ist. Die obere mit α bczcich-
HC1Ic Kurve entspricht dabei dem ,'.uletzt genannten
I all. daß eine Lampe ausgefallen jst. Die untere mil h bezeichnete Kurve entspricht dem Full, daß
beide Lampen intakt sind.
Line Unterscheidung dieser beiden möglichen Fälle ist nun beispielsweise dadurch möglich, üafi
ein zwischen diesen beiden Kurven liegendes Spannungsniveau al» Ansprcchschwelle für eine Frequcnzerhöhung gewählt wird. Dies bedeutet jedoch, daß
/u einer eindeutigen Aussage ebenfalls eine zeitlich
veränderliche .Spannung entsprechend einer r-Funktion tils Kriterium benutzt werden muß, wie dies
durch dii.' Kurve r angedeutet ist. Der IKoordinnl.cnursprung der Fig. I entspricht dem Abschaltaugen-
blick. Als Ordinate ist in Fig. I die Spannung V1, des
Überwachungssignal aufgetragen, als Abszisse die Zeit /.
Das Mitführen einer Ansprechschwelle m Form einer t'-Funktion erfordert jedoch schaltungstechnisch
erheblichen Aufwand. Es ist daher das Bestreben, eine zeitlich konstante Ansprechschwelle vorzugeben,
wie dies durch die horizontal eingezeichnete gestrichelte Linie d angedeutet ist. Wie man leicht er-
kennt, ist hierbei jedoch unmittelbar nach dem Abschalten der Lampen derjenige Spannungsabfall, der
bei zwei intakten Lampen entsteht, größer als derjenige
Spannungsabfall, der am Ende der Dunkelphase und damk der Abkühlzeit bei einer ausgefal-
lenen Lampe entsteht. Es läßt sich somit keine
Spannungsschwelle angeben, im Vergleich zu der der Spannungsabfall an zwei intakten Lampen zu jedem
Zeitpunkt niedriger ist als der Spannungsabfall bei einer ausgefallenen Lampe.
so Die Erfindung setzt hier ein und hat sich zur Aufgabe
gestellt, ein Übervvachungsverfahren anzugeben, dessen Ansprechschwelle so gelegt ist, daß eine eindeutige
Unterscheidung zwischen zwei intakten Lampen und einer ausgefallenen L?mpe ermöglicht wird.
a5 Die Erfindung betrifft somit ein Überwachungsverfahren
für Blinklampen und deren Ausfall, z. B. in Kraftfahrzeugen, bei welchem Verfahren die Lampen
während ihrer Dunkelphase über einen Vorwiderstand an Betriebsspannung liegen, der während ihrer
Hellphase kurzgeschlossen wird, bei welchem Verfahren ferner das Überwachungssignal während der
Dunkelphase am Vorwiderstand ode: den Lampen abgegriffen wird und bei welchem Verfahren die Blinkfrequenz
des die Blinkimpiilse erzeugenden Oszilla-
tors in Abhängigkeit vom Überwachungssignal beeinflußt wird. Die gestellte Arft'abe löst die Erfindung
dadurch, daß das Überwachungssignal auf einen Oszillator einwirkt, der sowohl eine mit einem Gleichspannungsanteil
versehene Dreieckspannung als auch
eine gleichfrequentc Rechteckspannimg erzeugt und dessen Frequenz bei gleichbleibendem Tastverhältnis
durch Verändern des Maximal- und/oder Minimalwertes der Dreieckspannung eingestellt wird, daß aus
dem Überwachungssignal und damit uem Lampcndunkelstrom
durch Vergleich mit einem Referenzsignal in demjenigen Zeitpunkt ein Referenzsignal
abgeleitet wird, in dem die Dunkelphase gegebenenfalls unterbrochen werden soll, und daß bei Ausfall
einer Lampe die Dunkelphase unterbrochen und gleichzeitig die Blinkfrequenz mindestens verdoppelt
wird.
Die Erfindung hat also erkannt, da ti man sowohl
die konstante Ansprechschwelle als auch die nach einer c-Funktion mitlaufende Ansprechschwelle dadurd".
ersetzen kann, daß man zu einem bestimmten und günstigen Zeilpunkt aus dem Überwachungssignal
das Steuersignal ableitet.
Besonders vorteilhaft ist es, daß nach Ablauf einer halben Duiikclpcriode das Steuersignal abgeleitet
βο wird, daß bei einer ausgefallenen Lampe zum selben
Zeitpunkt die Dunkclphusc unterbrochen und die Blinkfrequenz verdoppelt wird. Für diesen Zeilpunkt
läßt sich eint· Schwelle angeben, bei der der Span
nungsabfall an zwei periodisch geschalteten Lampen immer niedriger ist, als der .Spannungsabfall an einer
Lampe allein.
Die Erfindung wird nun an Hand der beiden Figuren der Zeichnung erläutert. Irr F i g. 2 ist der vom
überwachungssignal beeinflußte Oszillator, der die Blinkimpulse erzeugt, schematisch dargestellt. Dieser
Oszillator besteht aus einem einzigen Kondensator C, der durch Umschalten des Schalters S periodisch über
den Widerstand/?aufge-und entladen wird. DerSchalter.V,
der ein elektronischer Schalter sein kann, wird von der Schwellwertschaltung SWS in der Weise gesteuert,
daß von der Spannung am Punkt A ein Kriterium
für Jas Umschalten der Schwellwertschaltung .S'H'.V gewonnen wird. Die Schwellwertschaltung SWS
besitzt eine obere Ansprechschwelle, bei deren Erreichen der Schwellwertschalter anspricht und zu diesem
Augenblick den Schalter S in seine andere Schaltstellung bringt. Synchron hiermit schaltet die Schwellwertschaltung
SWS die Ansprechschwelle auf einen niedrigeren Wert, bei dessen Erreichen wieder in den
ursprünglichen Zustand zurückgeschaltet wird. Am Punkt A entsteht somit eine etwa dreieckförmige
Spannung, während am Ausgang der Schwellwertschaltung SWS eine Rechteckspannung entsteht, die
über die Ausgangsstufe den beiden Lampen L1 und /..., zugeführt wird.
Das Überwachungssignal in Form der Spannung U1, wird dem Steuereingang E der Schwellwert
schaltungen'.? zugeführt und liegt dort dauernd an.
Der Steuereingang wirkt in der Weise auf die Schwellwertschaltung ein, daß er die obere und/oder
untere Ansprechschwelle beeinflußt, so daß somit auch der Maximal- und/oder Minimalwert der Dreieckspannung
geändert wird.
Das Steuersignal wird nun zu dem Zeitpunkt aus dem Überwachungssignal durch Vergleich mit einem
Referenzsignal gewonnen, zu dem bei einer ausgefallenen Lampe die Dunkelphase unterbrochen und
gleichzeitig durch Ändern der Ansprechschwelle der Schwellwertschaltung die Frequenz geändert wird.
Das Referenzsignal wird ebenfalls aus dem Überwachungssignal
abgeleitet und fest vorgegeben. Es ist vorteilhufterweise gleich dem arithmetischen Mittelwert
des bei zwei intakten Lampen entstehenden l'iberwaehungssignals (Kurve b in Fig. 1) und dem
hei einer ausgefallenen Lampe entstehenden Überwachungssignal
(Kurve α in Fig. I). Referenzsignal und Überwachungssignal werden in dem Zeitpunkt, in
dem gegebenenfalls die Dunkelphase beendet werden !soll, miteinander verglichen und Iö>en bei Lampenausfall
die Frequcnzerhöhung aus. Der Vergleich kann z. B. mit einem Differenzverstärker vorgenommen
werden.
Der Vorteil des erlindungsgeiiiäßen Überwachunuv
verfahrens besieht darin, daß es di.ne die Verwendung
von Spulen und Transformatoren durchgeführt werden kann. Dreieckförmige Spannungen können
nämlich durch Auf- und Entladen \on Kondensatoren mittels konstanter Ströme erzeugt werden.
Claims (3)
1. Überwachungsverfahren für Blinklampen und deren Ausfall, z. B. in Kraftfahrzeugen, bei
welchem Verfahren die Lampen wahrend ihrer
Dunkelphase über einen Vorwiderstand an Betriebsspannung liegen, der während ihrer Hellphasekurzgeschlossen
wird, hei welchem Verfahren ferner das Überwachungssignal während der
Dunkelphase am Vorwiderstand oder den Lampen abgegriffen wird und bei welchem Verfahren
die Blinkfrequen- des die Blinkinipulse erzeugenden Oszillators in Abhängigkeit vom Überwachungssignal
beeinflußt wird, d a durch gekennzeichnet, daß das Überwachungssignal
auf einen Oszillator einwirkt, der sowohl eine mit einem Gleichspannungsanteil versehene Dreieckspannung
als auch eine gleichfrequente Rechteckspannung erzeugt und dessen Frequenz bei
gleichbleibendem Tastverhältnis durch Veränderung des Maximal- undoder Minimakvertes der
Dreieckspannung eingestellt wird, daß aus dem
Überwachungssignal durch Vergleich mit einem Referenzsignal in demjenigen Zeitpunkt aus dem
Lampendunkelstrom ein Steue'signal abgeleitet wird, in dem die Dunkelphase gegebenenfalls
unterbrochen werden soll, und daß bei AuslV.II einer Lampe die Dunkelphase unterbrochen und
gleichzeitig die Blinkfrequenz mindestens verdoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf einer halben
Dunkelperiode das Steuersignal abgeleitet wird. um bei einer ausgefallenen Lampe zum selben
Zeitpunkt die Dunkelphase zu unterbrechen und die Blinkfrequenz zu verdoppeln.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzsignal gleich
dem arithmetischen Mittelwert ε us dem bei zwei intakten Lampen entstehenden Überwachungssignal
und dem bei einer ausgefallenen Lampe entstehenden Überwachungssignal gewählt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691921034 DE1921034C (de) | 1969-04-25 | Uberwachungsverfahren fur Blinklampen und deren Ausfall | |
US29490A US3643246A (en) | 1969-04-25 | 1970-04-17 | Monitoring method for blinking lamps and their failure |
GB1897470A GB1309143A (en) | 1969-04-25 | 1970-04-21 | Vehicle direction indicator winking frequency control circuit |
NL7006137A NL7006137A (de) | 1969-04-25 | 1970-04-27 | |
FR7015289A FR2040246A1 (de) | 1969-04-25 | 1970-04-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691921034 DE1921034C (de) | 1969-04-25 | Uberwachungsverfahren fur Blinklampen und deren Ausfall |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1921034A1 DE1921034A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1921034B2 DE1921034B2 (de) | 1971-04-29 |
DE1921034C true DE1921034C (de) | 1971-12-09 |
Family
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