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Seilwinde Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde, bei welcher
einer der Flansche der Seiltrommel mit einem Zahnkranz fur den Eingriff eines Antriebsrltzels
versehen ist.
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Bekannte Winden dieser Art; arbeiten mit Elektromotoren, oftmals auch
mit Hydraulikmotoren, wobei die Winden in Abhängigkeit von dem aufzubringenden Zug
gegebenenfalls mit mehreren Antriebsmoboren ausgerüs bet sein können.
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Men sprioht in der Praxis z.B. von 3 t-, 5 t-, 8 t-Winden usw., die
in Prinzip zwar den gleichen Aufbau habon, jedoch von vornherein auf die zu hebinde
oder zu bewegende Höchstlast ausgelegt sind. Eine spätere Anpassung der bekannten
Winden an neu entstnndens Botriebserfordernisse ist nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist ea, eine Seilwinde zu schafen, die unter
Verwendung der gleichen Bauteile bei der Herstellung auf verschiedene Lasten ausgelegt
oder aber zu einem späteren Zeitpunkt am Einsatzort an sich ändernde Betriebserfordernisse
angepaßt werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht.die Erfindung bei einer Winde der eingangs
erwähnten Art vor, daß die Seiltrommel an der mit dem Zahnkranz versehenen Seite
in einem Lagerschild gelagert ist, welcher auf einer Kreislinie mit gleichmäßigem
Abstand angeordnete Öffnungen fiir dcii Durch tritt der Ritzel von Antriebsmotoren
aufweist, die je nach dem aufzubringenden Zug in beltebiger, bis zur Anzahl der
Öffnungen gehender Anzahl am Lagerschild der SeiltrommeL zu befestigen sind.
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Durch diesen Aufbau wird die herstellung der Winden wesentlich vereinfacht.
Für verschieden starke Winden kommen die gleichen Bauteile zur Verwendung, wobei
sich Lediglich die Anzahl der auf den Lagerschild aufzusetzenden Antriebsmotoren
in Abhänglgkelt von dem geforderten Windenzug ändert, Das Aufsetzen dar Motoren
kann im Herstellerwerk, vor allem aber auch am Einsatzort der Winde erfolgen, ohne
daß hierzu irgendwelche Nacharbeiten erforderlich sind.
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Vorzugsweise können gemäß Erfindung die Antriebsmotoren an sich bekannte
Hydraulikmotoren vorzugsweise mit angebauter Bremse sein, die als einbaufertige
Aggregate angeliefert werden.
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Sollen aua bestimmten Gründen Antriebsmotoren ohne Bremse Verwendung
finden, so kann gemäß Erfindung zwischen dem dem Zahnkranz gegenüberliegenden Flansch
der Seil trommel und dem zugeordneten Trommelständer eine Lamellenbremse mit veränderbarer
Lamellenzahl angeordnet sein. Der Bin- und Ausbau von LamelTon in Anpassung an die
AnzahL der Antrlebsmotoran bzw.
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an die zu hebende Last kann ebenfalls ohne Nacharbeiten am Ein@@tzort
@erfolgen.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in der Seitenansicht, teilweise geschilitten,
eine Seilwinde mit zwei abbremsbaren Hydraulikmotoren, Fig . 2 eine Seilwinde mit
zwei Hydraulikmotoren und getrennt von diesen angeordneter Lamellenbremse, E 3 iii
der Stirnansicht den zum Aufsetzen der Antriebsmotoren vorbereiteten Lagerschild
der Winde nach den Fig. 1 und 2 und Fig. 4 den Hydraulikkreis der Seilwinde.
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Das Gestell der in Fig. 1 dargestellten Seilwinde besteht aus der
Bodenplatte 1, der mittels der Schrauben 2 befestigten Lagerkonsole 3 und dem mittels
der Füße 4 befestigten Lagerschild 5, an welchem die mit einer hydraulisch zu lüftenden
Bremse 6 versehenen hydraulischen Autriebsmotoren 7 befestigt sind. Die Motoren
7 sind durch das Gehäuse 8 abgedeckt.
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In der Lagerkonsole 3 und im Lagerschild 5 ist die Welle 9 der r:t
den seitlichen Flanschen 10 und 11 versehenen Seiltrommel 12 gelagert. Der Flansch
10 der Seiltrommel 12 ist uiit den mit der Innenverzahnung 13 versehenen Ring 14
fest verbunden. In die Innenverzahnung 13 greifen die Ritzel 15 der Hydraulikmotoren
7 und übertragen deren Antriebskraft auf die Seiltrommel 12. Die Ritzel 15 durchgreifen
im Lagerschild vorgesehene Öffnungen 16'(Fig. 5), deren Anordnung weiter unten näher
beschrieben ist. Die als einbaufertige Aggregate zur Anlieferung kommenden Motoren
7 mit Bremsen 6 werden in einer dem gewünschten Windenzug angepaßten Anzahl am Lagerschild
5 der Winde befestigt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Winde mit zwei
Motoren ausgerüstet.
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Die Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer Seilwinde,
bei der cie Hydraulikmotoren 7 ohne Zwischensetzen einer Bremse unirittelbar auI
den Lagerschild 5 der Winde aufgesetzt sind. IJ£-r AntrieL erfolgt wie bei der Aus@
ührungsfrom
nach Fig. 1 Uber die Ritzel 15 und die Innenverzahnung
13 des mit dem Trommelflansch 10 verbundenen Ringes 14.
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Die Bremse der Winde greift bei dieser Ausführungsfcrm nicht an den
Motoren 7, sondern an dem dem angetriebenen Flansch 1-0 gegenüberliegenden Flansch
11 der Seiltrommel 12 an. Es handelt sich hierbei um eine insgesamt mit 30 bezeichnete
hydraulisch ltiftbare Lamellenbremse bekannten Typs, deren ins einzelne gehende
Beschreibung sich erübrigt.
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Es sei in diesem Zusammenhang lediglich erwähnt, daß die Anzahl der
Lamellen in Anpassung an die aufzubringende Bremskraft veränderbar ist.Die Anzahl
der Lamellen richt.et sich nach der Anzahl der Antriebsmotoren, d.h. nach' der Last,
auf welche die Winde ausgelegt ist. Der Ein- oder Ausbau von Lamellen kann am Einsatzort
erfolgen, wozu lediglich das Kopfstück v und die Platte 18 abzunehmen sind.
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Die Fig. 3 zeigt den mit den Öffnungen 16 versehenen Lagerschild 5
der Beilsinde, auf den im Ausführungsbeispiel bis zu 11 Hydraulikmotoren aufsetzbar
sind. Zwei Motoren 7 mit Bremse 6 sind schematisch angedeutet. Die Öffnungen 16
sind auf einer Kreislinie angeordnet. Alle Ritzel 15 der auf den Lagerschild 5 aufgesetzten
Motoren kommen daher automatisch mit der Innenverzahnung 13 des Trommelfiansches
in Eingriff.
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Am Einsatzort können je nach Bedarf Motoren aufgesetzt oder auch abgenommen
werden, ohne daß irgendwelche Nacharbeiten erforderlich sind.
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In Fig. 4 ist die Arbeitsweise der Winde in Verbindung mit einem der
Hydraulikmotoren 7 ochematiscil wiedergegeben. Zum Anheben der Last wird das Umsteuerventil
19 gemäß Fig.- 4 nach links bewegt. Das Druckmittel wird von der Pumpe 20 mit zugeordnetem
Druckbegrenzungsventil 21 einmal Über die. Leitung 22 der Bremse 6 zum Lüften derselben,
zum anderen Über die Xeitung 23 dem Hydraulikmotor 7 zugeleitet, um diesen zum Anheben
der Last 24 anlaufen zu lassen. Das Druckmittel fließt Über
die
Leitung 25 durch das Umsteuerventil 19 zurück in den Behälter. Zum Absenken der
Last geht das Umsteuerventil 19 gemäß Fig. 4 nach rechts. Das Druckmittel fließt
wiederum ber die Leitung 22 zur Bremse 6, gelangt jetzt äber ber die Leitung 25
zum Hydraulikmotor. Der Motor kann zunächst noch nicht anlaufen, da der Über die
Leitung 23 erfolgende Druck mittelrücklauf im Bremsventil 28 gesperrt ist. Infolge
des hierdurch bedingten Druckanstieges in der Zuleitung 25 wird jetzt über die gestrichelt
dargestellte Steuerleitung 27 das Bremsventil 28 gemäß Fig. 4 nach links verstellt,
so daß über die Leitung 23 ein gedrosselter Druckmittelrücklauf stattfindet und
der Motor 7 zum Absenken der an ihm angreifenden Last 24 anläuft. Das Bremsventil
28 drosselt den Rücklauf des Druckmittels in Abhängigkeit von dem in der Leitung
25 herrsohenden Druck, d.h. es vergleichmäßigt den- lauf das Motors 7, indem hei
steigender Drehzahl der Rücklauf zunehmend ged-rosselt wird, was zu einem gleichmäßigen
Absenken der Last mit vorbestimmter Geschwindigkeit führt. In der Rücklaufleitung
liegt vor dem iruckmittelbehält;er der Filter 29.
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In der in Fig. 4 wiedergegebenen Mittels-teilung des Umsteuerventils
19 fließt das Druckmittel lediglich von der Pumpe 20 durch das Umsteuerventil 19
in den Behälter zurück und beaufschlagt weder die Bremse 6 noch den Motor 7.-