DE1920712C - Kippvorrichtung fur am Hubschhtten angelenkten Lastträger eines Hubladers - Google Patents
Kippvorrichtung fur am Hubschhtten angelenkten Lastträger eines HubladersInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kippvorrichtung für einen am Hubschlitten eines Hubladers angelenkten
Lastträger, bei der die Anlenkung des vorderen, den Lastträger tragenden Teils mittels einer
oberen, horizontulen Achse unmittelbar am Schlittenteil des Hubschlittens erfolgt und als Kippantrieb
ein zwischen vorderem Teil und Schlittenteil etwa parallel zu dessen Ebene angeordneter Arbeitszylinder
vorgesehen ist, der am Schlittenteil angelenkt ist und ι ber ein Hebelgetriebe das Verschwenken
mindes ens einer am vorderen Teil anliegenden, am HuI schlitten schwenkbar gelagerten
Rolle etwa senkrecht zu seiner Richtuni; bewirkt (britische
Patentschrift 866 192). "
Eine Kippvorrichtung dieser Gattung /.eichnet
sich dadurch aus, daß durch das Kippen des den L;: !träger tragend ;n Teils eine gegen die Fußpunkie
der Gabelarme des Lastträgers gerichtete Schwerkrafikomponente erzeugt wird, so daß eine auf den
Gabelarmen aufgelagerte Last gegen Abgleiten über die freien Enden der Gabelarme geschützt ist.
Beim Stapeln von Ladegut, insbesondere Kartons, Kisten od. dgl. besteht häufig das Bedürfnis, einen
solchen Gegenstand möglichst eng an einen benachbarten Gegenstand heranzuführen bzw. in ehe Lücke
zwischen zwei Gegenständen einzuführen oder auch vor dem Ausstapeln unter rechtem Winkel zur Stapelebene in der Stapelebene selbst von einem benachbarten
Gegenstand wegzurücken, um diesen beim Ausstapeln nicht zu verrücken bzw. ein Hängenbleiben
des auszustapelnden Gegenstandes an jenem zu verhindern. Durch ein einfaches Fahrmanöver ist
dies nicht zu bewerkstelligen. Es ist bekannt, den Lastträger eines Hubladers, ohne Kippbi<rkeit des
Lastträgers, in der Querrichtung verschiebbar auszubilden (britische Patentschrift W8 845). Es ist fernei
ein Hublader für besonders schwere Lasten bekannt, desv.'r» Lastträger sowohl kippbar als auch quer zur
Fahrzeuglängsachse verschiebbar angeordnet ist. Die Lastträger sitzen an einem Gestänge, das gleichzeitig
auch den Querschiebeantrieb bildet. Dieser Querschiebeantrieb muß also bei Neigung des Lastträgers
mit diesem mitbewegt werden, was zu einem hohen Energieaufwand im Betrieb führt. Obwohl der sich
daraus ergebende Energieaufwand im Betrieb dieses Hubwagens verhältnismäßig hoch ist, mag er bei der
speziellen Ausbildung für hohe L^ten vertretbar
sein. Diese Anwendung rechUertigi auch die Kompliziertheit
und den erheblichen Platzbedarf dieser bekannten Ausbildung. Eine Anwendung dieses !
<>sunusprinzips bei gebräuchlichen Hubladern iv c
doch nicht möglich (USA.-Patentschrift 2 904 203).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Kippvorrichtung der eingangs genannten Gattung, die sich für die Anwendung an gebräuchlichen
Hubladern eignet, derart auszugestalten, daß eine an sich bekannte zusätzliche Querverschiebung des
Lastträgers ermöglicht wird, wobei unter we:.testmöglicher
Einsparung von Raum und Bauteilen und bei kinematisch günstiger und einfacher Arbeitsweise
beide Antriebe am SchliUenteil des Hubschlittens selbst angebracht sein sollen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum an sich bekannten zusätzlichen
horizontalen Querverschieben des kippbaren vorderen Teils dieser in bekannter Weise zugleich
querverschiebbar auf der oberen horizontalen Achse gelagert ist und ein an sich bekannter Querschiebeantrieb
mittels Univcrsalgelenken am Schlittenteil und am vorderen Teil angelenkt ist und daß
die Achse der Rolle im wesentlichen vertikal angeordnet und entsprechend der Arbeitszylinder des
Kippantrieb, horizontal angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme wird eine Kippvorrichtung für die Handhabung gebräuchlicher Lasten geschaffen,
mit der es möglich ist, eine aufgenommene Last ni:ht nur mit erhöhter Sicherheit auf dem Lastträger
zurückzuhalten, sondern sie auch in der gesicherten Stellung parallel zur Stapclebene horizontal
zu verschieben.
Dabei kann voiteilhafterweise zur Gewährleistung eines glatten Abrollen;; in jeder beliebigen Kipplage
des vorderer! Teils des Hubschlittens bei Quervcrschicbunjien
der Außcnmantel der Rolle ballig ausgebildet
sein.
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung lann der Arbeitszylinder, der mit seinem Kolben-
:nde in an sich bekannter Weise am einen Arm sines am Schlittenteil gelagerten Winkelhebelgetriebes
angreift, dessen anderer Arm eine Rolle trägt, auch mit seinem Zylinderende in der gleichen Weise
mit einem ebensolchen Winkelhebelgetriebe verbunden
sein. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, daß trotz möglicher Ausrichtungsfehler zwischen den
Rollenachsen einerseits und dem Lastträger andererseits die Oeiden Rollen des Kippantriebes im Betrieb
jederzeit gleichmäßig verteilten Belastungen ausgesetzt
sind.
Ferner kann vorzugsweise der Querschiebeantrieb
in der Nähe der Schwenkachse des vorderen Teils um den Schlittenteil angeordnet sein und mittels als
Kugelgelenke ausgebildeter Universalgelenke am vorderen Teil und am Schlitlenteil angelenkt sein.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der F.rlindung beispielsweise dargestellt.
F i g. I ist eine schemalische Seitenunsicht eine:,
Hubladers;
, F i g. 2 ist eine Seitenansicht des Hubschlittens und des Lastträgers;
F i g. 3 ist eine Vorderansicht des Hubladers ohne Darstellung des Lastträgers;
F i g. 4 ist eine Draufsicht auf das Hebelgetriebe des Kippantriebes;
F i g. 5 ist ein Schnitt durch ein als Kugelgelenk ausgebildetes Universalgelenk des Querschicbeantriebs,
und
Fig. 6 ist ein Schnitt durch das andere, ebenfalls
als Kugelgelenk ausgebildete Universalgelenk des Querschiebeantriebs.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Hublader weist einen —in der Regel mehrteiligen— Hubmast
9 sowie einen an diesem vertikal beweglich geführten Hubschlitten 10 auf.
Der Hubschlitten 10 besteht aus zwei Teilen, nämlich d°m an Rollen 11 vertikal geführten
Schlittentei! 12 und einen den Lastträger in Form von Gabelarmen 16 tragenden vorderen Teil 13. Dieser
vordere Teii 13 ist mittels nach hinten gerichteter Lagerkonsolen 14 um eine in bezug auf den
Schlitlenteil feste Achse 15 in der Nähe der Oberkante desselben im Uhrzeigersinn (Fig. 2) in eine
Kippstellung schwenkbar gelagert. Mit Hilfe des Kippantriebes können also die mit dem vorderen Teil
13 starr verbundenen Gabelarme 16 in eine geneigte Stellung bewegt werden, in der eine darauf ruhende
Last gegen Abgleiten über die freien Enden der Gabelarme 16 unter der Wirkung der Schwerkraft gesichert
ist.
Als Kippantrieb für den vorderen Teil 13 dient ein Arbeitszylinder 17. der zwischen eiern Schlittenteil 12
und dem vorderen Teil 13 des Hubsehlittens IO angeordnet ist und dessen Zylinder 18 und Kolben 180
je mit einem Hebelgetriebe 20 verbunden sind, das eine Rolle 21 trägt, an der die hintere Fläche des
vorderen Teiles 13 in der Nähe der unteren Kante desselben abgestützt ist. Jedes Hebelgetriebe 20
(Fig. 2 und 4) besteht aus zwei übereinander angeordneten Winkclhcbeln 19, die durch eine Nabe 22
zusammengehalten sind und um eine lotrechte Achse 122 schwenkbar ;··τΐ Schlittenteil 12 des Hubsehlittens
10 gelagert sind. Der eine Arm 23 iedes Winkelhehels 19 ist mit dem äußeren Ende des Kolbens
180 bzw. des Zylinders 18 des Arbeitszylinders
17 gelenkig verbunden, und am anderen Arm 24 jedes Hebelgetriebes 20 ist eine der Rollen 21 mit zur
Schwenkachse 122 paralleler Drehachse gelagert. Beim Betrieb der Vorrichtung wird durch die Relais
tivbewegung zwischen Kolben 180 und Zylinder 18 des Arbeitszylinders 17 und das dadurch bewirkte
Ausschwenken der Hebelgetriebe 20 jede der Rollen 21 gegen die hintere Fläche des vorderen Teils 13
des" Hubsehlittens 10 gerückt und bewirkt ein
ίο Schwenken des vorderen Teils 13 und der mit diesem
starr verbundenen Gabelarme 16 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) um die Achse 15 in die gekippte Stellung.
Beim entgegengesetzten Hub des Arbeitszylinders 17 werden entsprechend die Rollen 21 in ihre Ausgangs-
Stellungen zurückgeführt, wobei der vordere Teil 13 des Hubsehlittens 10 und die Gabelarme 16 unter
der Wirkung der Schwerkraft mit kontrollierter Geschwindigkeit in die Ausgangsstellung (Fig.2) zurückkehren.
Da zwischen dem vorderer Teil 13 des Hubsehlittens 10 und dem Hebelgetriebe 20 keine feste Verbindung
besteht, können, wenn der Hublader mit einer dicht über dem Boden getragenen Last manövr'ert
werden muß, der vordere Teil 13 bzw. die Ga-
»5 beiarme bei Auftreffen auf ein auf dem Boden befindliches Hindernis durch freies Kippen nach oben
ohne Beschädigung des Hubladers ausweichen.
Als Begrenzung für die Kippbewegung des vorderen Teils 13 nach oben ist in einem oberen Bereich
des Schlittenteils 12 des Hubsehlittens 10 ein Anschlag 40 vorgesehen.
Der vordere Teil 13 ist am Schlittenteil 12 des Hubsehlittens 10 nicht nur kippbar, sondern auch in
der Längsrichtung der Achse 15, also quer zur Fahrzeuglängsachse, verschiebbar angeordnet. Der Querschiebeantrieb
besteht aus einem zweiten Arbeitszylinder, dessen Zylinder 30 am Schlittenteil 12 des
Hubsehlittens 10 und dessen Kolben 31 an einem Flansch 32, der vom vorderen Teii 13 des Hub-Schlittens
10 nach hinten vorspringt, universalgelenkig gelagert ist. Die Universalgelenke sind als Kugelgelenke
33 und 34 dargestell' und ermöglichen es dem Querschiebeantrieb 33, 34 ohne Zwängung den
Relativbewegungen zwischen dem vorderen Teil 13 und dem Schlittenteil 12 des Hubsehlittens 10 beim
Kippen zu folgen. Um jedoch die hierzu notwendigen Bewegungen des Querschiebeantriebs 30, 31 in möglichst
engen Grenzen zu halten, ist der Querantrieb so nahe wie möglich an der Kippachse 15 angeord-IKM.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung des Kugelgelenkes 33. Das Eüde des Zylinders 3ύ des Querschiebeaniriebs
umgreift gabelartig eine Platte 35, die am Schlittenteil 12 des Hubsehlittens 10 befestigt ist. Die
Platte 35 ist in dieser Gabel mittels eines Lagerzapfens
36 schwenkbar gelagert, der von einer Hülse 37 mit kugelförmiger Mantelfläche umgehen ist. die in
einem entsprechend ausgebildeten, in die öffnung der Platte 35 eingesetzten Ring 38 sitzt.
In ähnlicher Weise ist das Ende der Kolbenstange iles Querschicbean'.riebs (Fig. 6) angek'nkl. Auf das
Gewindeende 31a der Kolbenstange ist eine geschützte Hülse 39 angeschraubt, die einen am vorderen
Teil 13 des Hubsehlittens 10 angebrachten Flansch 32 umgreift. Die übrigen Teile des Kugelgelenkes
entsprechen den mit gleichen Bezugs/eichen bezeichneten Teilen des uegenüberliesienden Kugelgelenks
(Fi g. 5).
Beim Betrieb des Querschicbcantriebs läuft der vordere Teil 13 des Hubschlittens 10 über die Rollen
21, durch die der Reibungswiderstand aufs äußerste vermindert ist. Im übrigen sind die Laufflächen der
Rollen 21 im Interesse des gleiclimälMgen Abrollens in beliebiger Kippslellung tonnenförmig gekrümmt.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Kippantrieb für eine schräg nach oben geneigte Stellung
der frei tragenden Gabelarme 16 ausgebildet. Wenn erforderlich oder gewünscht, kann der Kippantrieb
jedoch auch für ein Kippen des vorderen Teils 13 des Hubschlittens 10 in Stellungen eingerichtet
sein, in denen die Gabclarmc schräg abwärts geneigt sind.
Claims (3)
1. Kippvorrichtung für einen an1 Hubschlitten
eines Hubladers angelenkten Lastträger, bei der die Anlenkung des vorderen, den Lastträger tragenden
Teiles mittels einer oberen, horizontalen Achse unmittelbar am Schlittenteil des Hubschlitiens
erfolgt und als Kippantrieb ein zwischen vorderem Teil und Schlittenteil etwa paral-IeI
zu dessen Ebene angeordneter Arbeitszylinder vorgesehen ist, der am Schlittenteil angelenkt ist
und über ein Hebelgetriebe das Verschwenken mindestens einer am vorderen Teil anliegenden,
am Hubschlittei. schwenkbar gelagerten Rolle etwa senkrecht zu seiner Richtung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zum an sich
bekannten zuvitzlichen horizontalen Querver-
-vHieben des kippbaren \orderen Teils (13) dieser
in bekannter Weise zugleich querschiebbar auf der oberen horizontalen Achse (15) gelagert ist
und ein an sich bekannter Querschiebeantrieb (30, 31) mittels L'niversalg. lenken (33, 34) am
Schlittenteil (12) und am vorderen Teil (13) angelenkt ist und daß die Achse der Rolle (21) im
wesentlichen vertikal angeordnet und entsprechend der Arbeitszylinder (17) des Kippantriebs
horizontal angeordnet ist.
2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbei^zylinder (17), der
mit seinem Kolbenende ('8O) in an sich bekannter Weise am einen Arm (23) ei; :s am Schlittenteil
(12) gelagerten Winkelhebelgetriebes (20) angreift, dessen anderer Arm (24) die Rolle (21)
trägt, auch mit seinem Zylinderende (18) in der gleichen Weise mit einem ebensolchen Winkelhebelgetriebe
verbunden ist.
3. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 oder2.
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschiebeantrieb (30, 31) in der Nähe der Schwenkachse
(15) des vorderen Teils (13) des Hubschlittens (10) um den Schlittenteil (12) angeordnet ist und
mittels als Kugelgelenke ausgebildeter Universalgelenke (33, 34) am vorderen Teil (13) und am
Schlittenteil (12) angelenkt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB19178/68A GB1200675A (en) | 1968-04-23 | 1968-04-23 | Improvements in or relating to industrial lift trucks |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920712A1 DE1920712A1 (de) | 1969-10-30 |
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Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3907440A1 (de) * | 1989-03-08 | 1990-10-04 | Jungheinrich Kg | Hubschlitten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3907440A1 (de) * | 1989-03-08 | 1990-10-04 | Jungheinrich Kg | Hubschlitten |
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