DE1919443B2 - Schaltungsanordnung zum auswerten beliebiger ziffernfolgen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum auswerten beliebiger ziffernfolgenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Auswerten beliebiger Ziffernfolgen durch Verarbeiten
nacheinander angebotener, den Ziffern entsprechender Informationen, z. B. für Sperraufgaben bei
Münzfernsprechern.
Die bekannten Münzfernsprecher enthalten einen Sperr-Nummernschalter, der neben dem Erzeugen der
Wählimpulse für den Verbindungsaufbau auch noch die Aufgabe hat, bestimmte Gesprächsverbindungen, die
örtlich verschieden sein können, zu verhindern. Diese Aufgabe wird z. Zt. durch einen mechanisch komplizierten
und empfindlichen Aufbau des Sperr-Nummernschalters gelöst, der bei niedrigen Temperaturen
vielfach nicht den an ihn zu stellenden Anforderungen genügt. Außerdem gestattet er nur die Auswertung der
ersten 3 Ziffern einer Rufnummer, wobei, durch den Aufbau bedingt, keine völlige Freizügigkeit in der Auswahl
der zu sperrenden Nummern möglich ist, sondern ein bestimmtes System eingehalten werden muß.
Weiter ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die beim Angebot einer Information, die der am Nummernschalter
aufgezogenen Ziffer entspricht, eine Auswertung beliebiger Ziffernfolgen zuläßt. Sie muß jedoch,
entsprechend der auszuwertenden Ziffernfolge individuell aus verschiedenen Schaltungsteilen, wie
Multivibratoren, Verzögerungs- und Verknüpfungsgliedern
zusammengesetzt werden. Sie ist technisch sehr aufwendig und unübersichtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verwendung eines mechanisch einfachen und unempfindlichen
Nummernschalters eine Schaltungsanordnung als Zusatz zum Nummernschalter anzugeben, die die
Sperraufgaben des komplizierten Sperrnummernschalters übernimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer matrixartigen Anordnung für die auszuwertenden
Ziffernfolgen je Stelle und Ziffer nur eine Dioden-Widerstandskombination vorgesehen ist, die
beim Aufkommen der auszuwertenden Informationen, welche durch eine Startstufe und einen Dekadenschalter
stellenrichtig verarbeitet worden sind, eine Thyristorkette durchlässig schaltet, die das Schaltkriterium
für die geforderten Zwecke liefert.
Die Informationen über die gewählte Zahl sowie über einen Nummernschalteraufzug können z. B. von
einer bekannten Zählkette geliefert werden, die die von einem Impulskontakt eines normalen Nummernschalters
gesendeten Wählimpulse zählt und auf einer der gewählten Ziffer entsprechenden Steuerleitung einen
bestimmten Schaltzustand hervorruft. Dieselben Informationen können auch durch einfache Zusätze an
einem Nummernschalter hervorgerufen werden.
Jede auszuwertende Ziffer braucht je Dekade in der Matrix nur einmal mit einer Diode und einem Widerstand
beschaltet zu werden, unabhängig davon, in wieviel auszuwertenden Ziffernfolgen sie vorkommt. Die
Dioden-Widerstandskombinationen und Thyristor-. schaltstufen sind entsprechend den auszuwertenden
Ziffernkombinationen zahlenmäßig beliebig veränderbar. Unabhängig von der auszuwertenden Ziffernfolge
werden stets gleiche Bauelemente und Baugruppen verwendet, die an vorverdrahteten Plätzen eingesetzt
und durch Drahtbrücken von einem Schaltfeld aus miteinander verbunden werden. Bezüglich der auswertbaren
Ziffernfolgen besteht völlige Freizügigkeit. Unerwünschte Nebenauswertungen treten nicht auf.
Durch Zusammenfassen mehrerer Steüerausgänge
der Matrix auf einen Eingang der nachgeschalteten Schaltglieder können mit einem Schaltglied mehrere
Ziffernfolgen, die sich nur in der letzten Stelle unterscheiden, ausgewertet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den F i g. 1 bis 4 dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt ein Blockschaltbild der Schaltungsan-Ordnung, bestehend aus einer matrixartigen Anordnung
1 von UND-Gliedern mit den Steuereingängen ζ 1 bis ζ O und Dekadensteuerleitungen, z. B. I bis IV, für die
stellenrichtige Verarbeitung der angebotenen Informationen. Auf dem systematisch geordneten Schaltfeld 2
enden die Steuerausgänge s der Matrix 1. Ein bekanntes elektronisches Schieberegister 3 sorgt als Dekadenschalter
dafür, daß die der Matrix 1 angebotene Information stellenrichtig ausgewertet wird, indem an den
Punkt A bei jedem Nummernschalteraufzug ein negativer Impuls vom Nummernschalter oder von einer Zählkette
angelegt wird. Eine Startstufe 4 sorgt dafür, daß durch den ersten Impuls an Punkt A, bei dem noch alle
Stufen des Dekadenschalters 3 gelöscht sind, die erste
Stufe gezündet wird. Vom Schaltfeld 2 werden die auszuwertenden
Ziffernfolgen stellenrichtig mit den Steuereingängen 5 der Schaltstufen Ui... π verbunden.
Wenn alle der Verdrahtung zwischen dem Schaltfeld 2 und einer Schaltstufe U entsprechenden Ziffern stellenrichtig
in die Matrix 1 eingegeben worden sind, steht am Punkt B eine negative Spannung für weitere Schaltzwecke
(Relais o. ä.) zur Verfügung. Die Und-Glieder in der Matrix 1 und die Schaltstufen U brauchen nur nach
Bedarf eingesetzt zu werden.
In F i g. 2 ist die Gesamtschaltungsänordnung, bestückt
für die Auswertung der Ziffernfolgen 113, 0019 und 0010, dargestellt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bevor an die Steuereingänge ζ 1... z0 eine Information
eingegeben wird, muß die erste Stufe des gelöschten Dekadenschalters 3 gezündet werden. Dies geschieht
durch einen Steuerkontakt 5 der vorgeschalteten Einrichtung, z. B. Nummernschalter, Zählkette, indem
er an den Punkt A kurzzeitig negatives Potential (Dekadenfortschaltimpuls) anlegt. In der Startstufe 4
wird dadurch die Thyristortetrode gezündet. Auf der positiv vorgespannten Startleitung Si tritt dadurch
über den Kondensator Cj ein negativer Impuls auf, der die Stufe 1 des Dekadenschalters 3 zündet. Über den
Widerstand Rl in der Startstufe 4 bleibt der Stromfluß über die Thyristortetrode erhalten, so daß kein zweiter
Startimpuls auftreten kann. Der Widerstand Re in Startstufe 4 dient zur Entladung von Q. Durch die Diode
De wird der Starter von der Fortschalteleitung F entkoppelt.
Nachdem die Stufe I des Dekadenschalters 3 gezündet ist, liegt über Leitung I Pluspotential an der Dekade
I der Matrix 1. Wird z. B. die Ziffernfolge 113 gewählt, dann muß von der vorgeschalteten Einrichtung (Nummernschalter,
Zählkette) beim ersten Wahlvorgang kurzzeitig Pluspotential an den Eingang ζ 1 der Matrix
gelegt werden. Der vorher durch das Widerstandsverhältnis rl RIi auf negativem Potential liegende
Steuerausgang s/l wird jetzt positiv, da die Diode in Sperrichtung gepolt wird und sich das über die Leitung
I des Dekadenschalters 3 durchgeschaltete Pluspotential auswirken kann. Am Steuerausgang s/l tritt dadurch
ebenfalls positives Potential auf, das in der Schaltstufe Ui über den Eingang SI den Thyristor Π
zündet. Der Stromfluß durch Tl bleibt über Rl 1 erhalten.
Damit ist die Ziffer 1 an erster Stelle (Dekade I) gespeichert. Die in der Maxtrix 1 ebenfalls an der
Steuerleitung ζ 1 liegenden Und-Glieder können an ihren Steuerausgängen sll 1 und sill 1 kein Pluspotential
liefern, weil das Pluspotential vom Dekadenschalter 3 fehlt.
Bei Wahl der nächsten Ziffer wird wieder der Steuerkontakt 5 der vorgeschalteten Einrichtung kurzzeitig
betätigt. An Punkt A wird dadurch Minuspotential angelegt, welches über die Fortschalteleitung Fdie Stufe I
des Dekadenschalters löscht und gleichzeitig die Stufe
II zündet. Auf den Starter 4 wirkt sich das Minuspotential nicht aus, weil der Stromfluß über Rl erhalten geblieben
ist. Das der zweiten gewählten Ziffer 1 entsprechende Pluspotential wird wieder von der vorgeschalteten
Einrichtung an den Steuereingang ζ 1 der Matrix 1 gelegt und es läuft derselbe Vorgang wie vorbeschrieben
in der Dekade II der Matrix 1 und am Steuereingang S11 und Thyristor T2 der Schaltstufe U1 ab.
Bei Wahl der Ziffer 3 spielen sich alle Schaltvorgänge in der Dekade III des Dekadenschalters 3 und der
Matrix 1 sowie am Steuereingang SIII und Thyristor T3 der Schaltstufe Ui in gleicher Weise ab. Hier ist
jedoch zusätzlich dargestellt, wie verfahren werden kann, wenn nur eine vierstufige Schaltstufe t/zur Verfugung
steht, aber eine 3-stellige Ziffernfolge ausgewertet werden soll. Der Steuerausgang der Matrix 1
wird außer mit dem Eingang SIII der Schaltstufe UX auch mit dem Eingang SIV verbunden, so daß die Thyristoren
T3 und T4 gleichzeitig zünden. Sind alle Stufen in der beschriebenen Weise gezündet, dann steht
am Punkt B negatives Potential für beliebige weitere Schaltzwecke zur Verfügung.
Wenn auszuwertende Ziffernfolgen an einer anderen als der vorgesehenen Stelle in einer Nummer auftreten,
werden sie von dieser Einrichtung nicht beeinflußt, weil der Dekadenschalter 3 beim η + lten Wahlvorgang
gelöscht wird, η bedeutet die Zahl der max. auswertbaren
Stellen.
Um die Schaltungsanordnung für neue Ziffernfolgen aufnahmefähig zu machen, ist die Spannung V jeweils
kurzzeitig abzuschalten.
Jeder Steuerausgang s der Maxtrix 1 kann auch mit mehreren Eingängen S der Schaltstufen U verbunden
werden, so daß jede Dioden-Widerstands-Kombination je Dekade und Ziffer nur einmal eingesetzt zu werden
braucht.
Im zweiten Beispiel sollen die Ziffernfolgen 0019 und 0010 ausgewertet werden. Diese lassen sich in einer
Schaltstufe, hier U2, zusammenfassen. Die Vorgänge
sind je Ziffer dieselben, wie bei den ersten beiden Ziffern des ersten Beispiels. Die Steuerausgänge s IV9 und
s IVO der Matrix 1 können jedoch über Entkopplungsdioden gemeinsam an den Steuereingang SIV der
Schaltstufe i/2 gelegt werden. Die Zahl der so zusammenfaßbaren
Steuerausgänge s ist nicht begrenzt.
In F i g. 3 ist dargestellt, wie durch Kombination einzelner Thyristorstufen T eine wirtschaftlichere Ausnutzung
erreicht werden kann und wie sich auch verschiedene Auswertungsmöglichkeiten, im Beispiel 02...09
an Punkt C und 010, 0010, 0113 an Punkt B, erreichen lassen. Die Vorgänge und Bezeichnungen der Schaltpunkte
entsprechen denen in F i g. 2.
In F i g. 4 ist eine einzelne Thyristorstufe T,- die den in
der F i g. 3 und in den Schaltstufen U der F i g. 1 und 2 verwendeteten entspricht, dargestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß keine komplizierten und temperaturempfindlichen
mechanischen Teile erforderlich sind; die Zahl der auszuwertenden Ziffern kann beliebig
erhöht werden. Bezüglich der auszuwertenden Ziffernfolgen besteht völlige Freizügigkeit. Eine größere
Betriebssicherheit wird erreicht. Auszuwertende Zahlen lassen sich durch stets gleiche Bauelemente und
Baugruppen in einfacher und zeitsparender Weise schalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Auswerten beliebiger Ziffernfolgen durch Verarbeiten nacheinander
angebotener, den Ziffern entsprechender Informationen, z. B. für Sperraufgaben bei Münzfernsprechern,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer matrixartigen Anordnung (1) für die auszuwertenden
Ziffernfolgen je Stelle und Ziffer nur eine Dioden-Widerstandskombination vorgesehen
ist, die beim Aufkommen der auszuwertenden Informationen, welche durch eine Startstufe (4) und
einen Dekadenschalter (3) stellenrichtig verarbeitet worden sind, eine Thyristorkette durchlässig schaltet,
die das Schaltkriterium für die geforderten Zwecke (Punkt B) liefert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden-Widerstandskombinationen
und Thyristorschaltstufen entsprechend den auszuwertenden Ziffernkombinationen und Thyristorschaltstufen entsprechend den
auszuwertenden Ziffernkombinationen zahlenmäßig beliebig veränderbar sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß stets gleiche Bauelemente
und Baugruppen verwendet werden, die an vorverdrahteten Plätzen eingesetzt und entsprechend
der auszuwertenden Ziffernfolge durch Drahtbrücken von einem Schaltfeld aus miteinander
verbunden werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere auszuwertende
Ziffernfolgen, die sich nur in der letzten Stelle unterscheiden, über Entkopplungsglieder
einer gemeinsamen Schaltstufe zugeführt werden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltglieder
gemeinsam für unterschiedliche Ziffernfolgen mit gleichen Anfangsziffern für diese gleichen Ziffern
benutzt und getrennte Schaltstufen erst an der Stelle verwendet werden, an der die Ziffern voneinander
abweichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691919443 DE1919443C3 (de) | 1969-04-17 | Schaltungsanordnung zum Auswerten beliebiger Ziffernfolgen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691919443 DE1919443C3 (de) | 1969-04-17 | Schaltungsanordnung zum Auswerten beliebiger Ziffernfolgen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1919443A1 DE1919443A1 (de) | 1970-12-23 |
DE1919443B2 true DE1919443B2 (de) | 1976-04-01 |
DE1919443C3 DE1919443C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3227763A1 (de) * | 1982-07-24 | 1984-02-02 | Krone Gmbh, 1000 Berlin | Einrichtung zur wahlweisen freigabe oder sperrung einer fernwahl-rufnummer |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3227763A1 (de) * | 1982-07-24 | 1984-02-02 | Krone Gmbh, 1000 Berlin | Einrichtung zur wahlweisen freigabe oder sperrung einer fernwahl-rufnummer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1919443A1 (de) | 1970-12-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |