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Wendewerk für Drehpflüge Die Erfindung bezieht sich auf ein Vendewerk
ftr DrehpClüge mit einer Pflugwelle, die in oder an einer an die Dreipunkthydraulik
eines landwirtschaftlichen Schleppers mittels eines Oberlenkers und Unterlenkern
anbaubare-n Pflugkoppel schwenkbar gelagert ist, und mit einem einerseits an der
Pflugkoppel und andererseits an einem Schwenkhebel der Pflu£-welle jeweils gelenkig
angreifenden, einseitig wirkenden hydraulischen Drehantriebszylinder.
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Bei den bekannten Wendewerken der vorstehenden Art erfolgt die Beaufschlagung
des Drehantriebszylinders von der SchlePperhydraulik aus, an welche der Drehantriebszylinder
über eine Verbindungsleitung anzuschließen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wendewerk zu schiffen,
dessen hydraulisoner Drehantrieb von der Schlepphydraulik des den Pflug ziehenden
Schleppers unabhängig ist.
Zu diesem Zweck ist das Wendewerk nach
der erfindung dadurch gekennzeichnet, da. der Drehantriebszylinder mit einem einseitig
wirkenden hydraulischen Geberzylinder über eine Druckmittelaustauschleitung zu einem
geschlossenen Hydraulik-Antriebssystem -sereinigs und ein eine Fallbewegung des
I;rehpfluges in eine Betätigungsbewegung für den Geberzylinder umwandelnder Hebelmechanismus
vorgesehen ist.
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Die mit baulich einfachen Mitteln herbeigeführte Unabhängigkeit des
Drehantriebs von einer Schlepperhydraulik macht den Drehpflug vielseitiger verwendbar
nd es überflüssig, die Schlepperhydraulik mit einem sonst benötigten Steuerventil
auszurüsten. Neben der Erleichterung und Vereinfachung des Pfluganbaus an den Schlepper
ist es nun auch nicht mehr notwendig, eine Schlauchverbindung sowie eine Abreißkupplung
für diese vorzusehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit der zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht ist, es zeigen: Fig. 1 eine
Seitenansicht des Drehpfluges nach der Erfindung, teilweise im Schnitt, mit einem
Wendewerk nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach de Linie II-II in Fig. 1,
Fig. » eine ansicht des Wendewerkes von der Rückseite her in Richtung des Pfeiles
111 gesehen,
Fig. eine ansicht des Wendewerkes von der Vorderseite
her in Richtung des Pfeiles IV gesehen.
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Der Drehpflug umfaßt eine Pflugkoppel 1, in der in einem Lager 2 eine
Pflugwelle s; schwenkbar gelagert ist. Die Pflugkoppel -I ist mittels strichpunktierten
Unterlenkern 4 sowie mittels eines ebenfalls strichpunktiert veranscnaulichten Oberlenkers
5 mit einer nicht naher dargestellten Dreipunkthydraulik eines Schleppers verbindbar.
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An der Pflugwelle 3 ist ein radialer Schwenkhebel 6 befestigt welcher
aus Laschen 7, 8,9 gebildet ist. Zwischen den Hebellaschen 7,8-ist schwenkbar eine
Gewindebüchse 10 befestigt. ii: dIe eine Anschlagstange 1 mit ihrem unteren Gewindeende
eingeschraubt ist. Die Anschlagstange 11 erstreckt sich in ihrem oberen Bereich
durch eine Bchrung in einem Schwenkkopf 12, welcher am oberen Ende der Pflu£-koppel
1 um eine Achse 13 schwenkbar befestigt ist. Im Bereich oberhalb des Schwenkkop£es
12 ist an der Ansenlagstange 11 ein Anschlagbund 14 befestigt, über den mii- Hilfe
eines Riege s 15 die Anschlagstange , am Schwenk kopf festlegbar ist. Der Riegel
15 ist mittels eines Handgriffs 16 um eine Achse 17 in Entriegelungsstellung schwenkbar
und fällt infolge seiner Gewichtsverteilung selbsttätig in die in Fig. 1 veranschaulichte
Verriegelungsstellung zurück.
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Die Anschlagstange 11 definiert die Schwenkendstellungen der Pflugwelle
3 und verriegelt die Pflugwelle @ in diesen
Schwenkendstellungen
mit IIilie des Riegels 15.
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Zwischne den Laschen 8 und 9 des Schwenkhebels 6 ist ein Bolzen 18
befestigt, auf dem schwenkbar das Zylindergehäuse 19 eines liydraulischen Drehantriebszylinders
20 befestigt ist.
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Die Kolbenstange 21 des Drehantriebszylinders 20 hat einen Freilaufschlitz
21', in den ein an der Pflugkqpel 1 befestigter Bolzen 22 eingre effift. Auf diese
eis ist die Folbenstange 21 gegenüber dem Bolzen 22 sowohl verschieblich als auch
schwenkbar festgelegt.
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Der Drehantriebszylinder 20 ist lediglich einseitig mit einem Druckmittel
beaufschlagbar. Der Druckraum des Drehantriebszylinders 20 befindet sich auf der
dem Schwenkhebel 6 zugesandten Seite des Zylindergehäuses 19 und ist über eine Verbindungsleitung
23 mit dem Druckraum eines hydraulischen Geberzylinders 24 verbunden, welcher mit
seinem Zylindergehäuse 26 um eine Achse 25 echwenkbar an der Pflugkoppel 1 befestigt
ist. Der Drehantriebszylinder 20 bildet mit dem Geberzylinder 2@ ein geschlossens
Hydraulik-Antriebssystem, @e@ches in gegenseitigem Druckmittelaustausch über die
Leitung 2 steht. Die Wolben-tange 27 des Geberzylinders 24 ist um eine Achse 28
schwenkbar an dem Querteil 29 eines Lenkerbügels 0 befestigt, dessen Schenkel 51,
2 ihrerseits schwenkbar mit den Gabelschenkeln 33,34 des unteren Endes eines Doppelhebe@s
35 verbunden sind. Die gemeinsame -Schwenkachse de@ Gelenk@erbindung zwischen den
Bügelschenkeln
31,32 und den Gabelschenkeln 33,34 des Doppelhebels
35 ist mit i6 bezeichnet.
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Der Doppelhebel j5 ist um eine horizontale Achse J' schwenkbar an
der Pflugkoppel 1 gelagert und bei 38 an seinem oberen Ende mit dem Oberlenker 5
verbunden. Zur Bildung einer Oberlenkerarretierung ist ein Kniehebel )9 vorgesehen,
dessen einer Hebelteil 40 schwenkbar um die Achse 28 auf dem Querteil 29 des Lenkerbugels
)Ü gelagert ist und dessen @nderer Hebelteil @1 schwenkbar um die Ac@se 25 an der
Pflugkoppel 1 angreift. Das kniegelenk 42 befindet sich bei der Darstellung nach
fig. -! und 46 Dig. 2 in einer Übertotpunktlage, in der die Achse des Kniegelenkes
unternalb einer gedachten, durch die Achsen 25,28 gelegten Ebens liegt. Im 3ereich
des Kniegelenkes 2 trägt einer d- be den Hebelteile 40 oder 41 einen Ansatz 43,
mit dem sich der Kniehebel auf einer zylindrischen Büchse 44 abstützt, welche auf
dem über das Lager 2 nach vorne vorstehenden Ende der Pflugwelle 3 befestigt ist.
Auf der Büchse 44 ist ein Auslösernocken 45 befestigt, welcher im Verlaufe einer
Drehbewegung der Pflugwelle 3 in Eingriff mit dem Ansatz 43 des Kniehebe@s @@ gelangt
und diesen in eine Knickstellung überführt, in der die Hebeltelle 40,41 ein nach
unten öffnendes V@bilden.
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In dieser Knickstellung ist die Arretierung des Doppelhebels 35 aufgehoben.
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Löst man ausgehend von der in der Zeichnung dargestellten
Schwenkendstellung
der Pflugwe le 3 bei ausgehobenem Drehpflug die Verriegelung der Anschlagstange
11 durch Betätigung des Handhebels 16 für den Riege 15, so f@hrt die Pflugwelle
@ von allein eine Schwenkbewegung aus, in deren Verlauf sie zumindest die Hälfte
des Scnwenkweges zwischen ihren Schwenkendste@lungen durchläuft. Diese einleitende
Schwenkbewegung, für die der Pflug keinerlei gesonderten Antrieb benötigt, kommt
durch die exzentrische Gewichtsverteilung des an der Drehung beteiligten Pflugtelles
zur Achse der Pflugwelle 3 zustande. Die exzentrische Tewichtsverteilung ist in
Fig. 3 versinnbildlicht, in der bei s der Schwerpunkt des an der Drehung beteiligte@
Pflugteiles eingezeichnet ist. Im Verlauf der einle@ tenden Eigengewichts-Drehung
des Pfluges gelangt der Scnwerpunkt s in die mit s1 bezeichnete untere Kulminationslage,
in der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der zurückgelegte Schwenkwinkel
gerade 900 beträgt. Der Auslösernocken i ist auf der Büchse 44 winkllg derart angeordnet,
daß er mit dem Ansatz 43 dann in Eingriffkommt und die Arretierungslage des Kniehebels
39 aufhebt, wenn der Pflugschwerpunkt seine Lage s1 erreicht hat. Während die Pflugwelle
@ zunächst unter ihrem Schwung, den sie während ihrer einle@tenden Eigengewichts-Drehbewegung
aufgenommen hat, fortsetzt, führt nun infolge der Freigabe der Doppelhebelarretierung
über den Kniehebel 99 der Drehpflug als Ganze eine Fallbewegung aus, die dadurch
zustande ..-ommt, daß sich unter dm Zug des Oberlenkers 5 am Doppelhebel 35 dieser
um seine chse 37 in
F i@. 1 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Diese
relativ geringfügige Fallbewegung setzt der Doppelhebe 5 über den Lenkerb@gel @0
in eine Antriebsbewegung für den Geberzylinder 2, um, welc@er bei Eindrücken seiner
Kolbenstange 27 als Pumpe wirkt und das in seinem Druckraum vornandene Druckmittel
in den Drehantriebszylinder 20 überführt. Infol@e di@ser Beaufschlagung des Drehantriebszylinders
fährt dieser sene Kolbenstange 21 aus und vollendet die Drehbewegung der Pflugwelle,
bis diese ihre zweite Schwenkendsteilung In eingenommen hat. dieser Schwenkendstellun
der Pflugwe le @ erfol@t erneut deren Verriegelung über den Riegel 15 @n Zusammenwirken
mit der Anschlagstange 11. Die Freilaufnut 21'in der Kolbenstange 21 ermöglicht
es dabei, daß bei der einleitenden Schwenkung der Pflu welle der Drehan riebszylinder
20 bei eingefahrener Kolbenstange eine Lage einnehmen kann, in der die Längsachse
des Drehantriebszylinders 20 in einer vertikalen Ebene durch die Achse der Pflugwelle
@ und durch den Bolzen 22 an der Pflu@koppel 1 liegt. Die Länge des Freilau@schlitzes
21' ist in Abstimmung auf die Abmessungen der Pflugteile so bemessen, daß in dieser
Stellung des Drehantriebszylinders 20 der Bolzen 22 in kraftschlüssigen Eingriff
mit dem unteren, dem Zylindergehäuse 19 zugewandten Ende des Freilaufschlitzes 21'
gelangt.
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Wird nun anschlie end der Pflug über die Dreipunkthydraulik des Schleppers
abgesenkt und auf den Boden aufgesetzt, so s@ @nkt der ganze Pflug den Weg seiner
zuvor ausgefühnten
Fallbewegung zurtick, wodurch der Doppelhebel
35 in Zusamenwirken mit dem Oberlenker 5 wieder in die in Fig 1 und 2 -dargestellts
Stellung gelangt. Durch die Rückdrehung des Doppelhebels 35 wird über den Lenkerbügel
30 die Kolbenstange 27 des Geberzylinders 24 wieder aus dessen Zylindergehäuse 26
herausgezogen, wodurch der Geberzylinder 24 als Saugpumpe wirkt und das Druckmittel
aus dem Druckraum des Drehantriebszylinders 20 wieder in den Druckraum des Geberzylinders
24 zurücksaugt. Demzufolge bewegt sich der Kolben und mit diesem die Kolbenstange
21 des Drehantriebszylinders 20 wieder in seine eingefahrene Endstellung zurück,
wonach der Drehpflug ftir einen erneuten Wendevorgang in sinngemäßer Umkehrung der
oben beschriebenen Vorgänge bereit ist