DE1917597A1 - Pneumatisches Dreiwegeventil - Google Patents

Description

Christian Bürkert Bau elektrischer Geräte GmbH
7119 Ingelfingen

Pneumatisches Dreiwegeventil

Die Erfindung betrifft ein pneumatisches hilfsgesteuertes Dreiwegeventil, das beispielsweise als Endschalter auf kleine Wege und Kräfte anspricht.

Derartige Ventile bestehen aus einem Hauptventil, das entweder über eine Membrane oder einen Kolben angetrieben beziehungsw. umlegt. Ein im Querschnitt kleineres Hilfssteuerventil beaufschlagt oder entlastet den Kolben bzw. die Membrane.

Es ist bekannt, derartige Ventile so aufzubauen, daß sie entweder in der Ruhestellung den Steuerdruck absperren oder ihn in eine Impulsleitung weiterführen. In der Regel sind hierfür zwei verschiedene Ausführungen notwendig. Es sind auch Ventile bekannt geworden, die wahlweise zwei Anschlüsse haben, die wechselweise an das Leitungssystem angeschaltet werden.

Der Nachteil bei der ersten Version besteht darin, daß zwei verschiedene Venülau'sführungen vorrätig zu halten sind. Bei der zweiten Konstruktionsart hingegen besteht die Gefahr, daß bei der Neuinstallation bzw. bei Reparaturen die Leitungen verwechselt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die doppelte Lagerhaltung zu vermeiden und die Gefahr falscher Anschlüsse auszuschalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Dreiwegeventil mit einer Umschallvorrichtung versehen ist, welche integrierender Bestandteil des eigentlichen Ventils ist.

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Es ist nach der Erfindung besonders vorteilhaft, das Hauptventil, die Umschaltvorrichtung und eventuell auch ein Hilfssteuerventil in einem Körper aus Kunststoff zu vereinigen.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch den Anmeldungsgegenstand. Figur 2 ist eine Seitenansicht und Figur 3 eine Darstellung der Steuerscheibe zum Umschalten der Impulsieitung.

Ein aus Metall oder in besonders vorteilhafter Weise aus Kunststoff bestehender Grundkörper 1 enthält einen Einsatz 2, welcher das Hilfssteuerventil trägt-. Die Ventilplatte 3 des als Dreiwegeventil funktionierenden Ililfssteuerventils trägt einen Stössel 4 und liegt im Ruhezustand unter dem Druck des Mediums gegen den eingebördelten Ventilsitz 5. Über einen Ringkanal 6, eine Querbohrung 7 und eine Ventilbohrung 8 gelangt das Medium in den Vorsteuerraum bzw. unter die Ventilplatte 3. O-Ringe 9 und 10 dichten den Einsatz 2 bzw. den Ventilsitz 5 gegeneinander bzw. gegen den Grundkörper 1 ab.

Die Membrane 11 ist an ihrem Außendurchmesser mit einem O-Ring 12 und einem zentralen Dichtkörper 13 versehen, in welchen das Ventil 14 eingeknöpft ist. Letzteres trägt in bekannter Weise Führungsstege sowie zwei Bunde 15, welche eine Überdeckung beim Stellungswechsel sicherstellen. Eine ebenfalls übergeknöpfte Dichtung 16 sorgt für Dichtigkeit in der oberen Stellung des Ventils.

Während das Aus gangs signal aus dem Raum zwischen beiden Ventilsitzen durch die Querbohrung 17 und die Längsbohrung 18 abgeleitet wird, ist die Druckversorgung durch die Längsbohrung 19, Figur 2 und eine Querbohrung gegeben. Die Längsbohrung 19 schneidet mit ihrem oberen Ende den Ringkanal 6 an und versorgt die HilfsSteuerung mit Druck. Während die Querbohrung 21, Figur 2 in den Raum über dem oberen Ventilsitz 22 mündet, endet die Querbohrung 23 unter dem unteren Ventilsitz 24. Eine Dichtungsscheibe 25 hat Öffnungen für die Querbohrungen 20, 21 und 23. Gegen diese

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Dichtung wird die Steuerscheibe 26 mittels der Schraube 27 gepreßt. Letztere findet ihren Anzug in einem Gewinde des Grundkörpers 1.

Figur 3 zeigt eine Sicht auf die Steuerscheibe von der Dichtung her. Ein bohnenförmit gestalteter und erhabener Kranz 28 sowie eine kreisrunde Erhebung 29 drücken, sobald die Steuerscheibe 26 angezogen wird, gegen die Dichtungsscheibe 25, so daß in der einen Schaltposition die Druckversorgungsleitung bzw. Querbohrung 20 mit der Querbohrung 21 und damit mit dem Raum über dem oberen Ventilsitz 22 verbunden ist. Sobald die Steuerscheibe 26 in die andere Position gelegt wird, ist die Querbohrung über die Querbohrung 23 mit dem Raum unter dem unteren Ventilsitz 24 verbunden. Über die kreisrunde Erhebung 29 wird jeweils entweder der Raum über oder unter den Ventilsitzen 22 und 24 entlüftet. Damit die Steuerscheibe nur zwei definierte Lagen einnehmen kann, sind die Ränder des Kranzes 28 und der kreisrunden Erhebung 29 durch erhabene Leisten miteinander verbunden. Diese Leisten liegen jeweils gegen eine Kante 31, Figur 2, welche höher ist als die Dichtungsscheibe 2.5. Zur Anzeige der Stellung trägt die Steuerscheibe einen Index 3?, die Marken sind 34 und

Die HilfsSteuerung wirkt in an sich bekannter Weise so, daß in der Ruhestellung kein Medium nach außen strömt. Der \^rersorgungsdruck steht über die Ventilbohrung 8 und den Kanal 32 in dem Raum über der Membrane an, so daß diese nach unten gedrückt wird. Wird der Stössel bewegt, so entweicht während eines sehr kleinen Teils des Hubes etwas Medium nach außen. Alsdann wird der Ililfssteuersitz bzw. die Ventilbohrung 8 verschlossen und der Raum über der Membrane durch den Kanal 32 an der Ventilplatte 3 und dem Stössel 4 vorbei nach außen entlüftet. Die Membrane und damit das ganze Hauptventil bewegen sich unter der Wirkung des von unten anstehenden Druckes nach oben.

Mit Hilfe der Steuerscheibe 26 kann nun wahlweise der Versorgungsdruck entweder in den Raum unter dem unteren Sitz oder über dem oberen Sitz

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gelegt werden. Durch diese erfindungsgemäße Umstellmöglichkeit ist das Ventil so universell verwendbar, daß es wahlweise Druckimpulse im betätigten oder im unbetätigten Zustand abgibt.

Das erfindungsgemäße Ventil kann auch ohne Vorsteuerventil benutzt werden, indem die Membrane bzw. der Dichtkörper 13 durch einen Stössel direkt "" betätigt werden.

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Claims (4)

1. Christian BÜrkert

   Bau elektrischer Geräte GmbH -. ,.,„.

   Ingelfingen *5» I ö 1 / O J /

   P atentans prüche

   { 1.) Mehrwegeventil, vorzugsweise als Dreiwegeventil ausgebildet, dadurch VJ/

   gekennzeichnet, daß eine Umschaltvorrichtung angebaut ist, welche als integrierender Bestandteil des Hauptventils mit diesem zu einer Einheit vereinigt ist.
2. 2. Mehrwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung durch eine Steuerscheibe*^ 6) erfolgt, welche in zwei Stellungen schwenkbar seitlich an den Grundkörper (1) angebaut ist,
3. 3. Mehrwegeventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe mit einem bohneförmigen Kranz zur Verbindung von zwei Bohrungen versehen ist und eine kreisförmige Erhebung {29) aufweist, welche der Entlüftung des jeweils nicht mit Druck versorgten Raumes dient.
4. 4. Mehrwegeventil nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe mit einem Index (33) versehen ist, damit die jeweilige Stellung gegen zwei Markierungen, die am Grundkörper (I) angebracht sind, abgelesen werden kann.

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