DE2405799A1 - Tellerventil - Google Patents
TellerventilInfo
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- F16K1/32—Details
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Description
Tellerventil
Die Erfindung betrifft ein Tellerventil, bei welchem der Druck an einem
YerbraucheranSchluß mit Hilfe eines Torsteuerdruckes regelbar ist,
indem der Verbraucheranr.chluß in Abhängigkeit des eingesteuerten Vorsteuerdruckes
mit einer Druclunittelquelle oder mit einem Auslaß verbindbar
ist.
Bei dem durch die DT-OS 2 245 278 bekannten Tellerventil wird ein
Ventilschaft in Abhängigkeit eines Yorsteuerdruckes zwischen zwei Stellungen hin und her bewegt. Ein auf dem Ventilschaft angeordneter
Ventilteller verschließt dabei jeweils einen der beiden Ventilsitze.
Einem Yerbraticheranschluß wird damit in Abhängigkeit der Stellung des
Ventilschaftes und damit des Ventiltellers die Verbindung entvreder
zum Druckmittelanschluß oder zum Druckmittelauslaß versperrt.
Ein entscheidender Nachteil dieses Ventils ist, daß während des Schaltvorganges der Verbraucheranschluß kurzzeitig sowohl mit dem
Druckmittelanschlv.ß als auch mit dem Druckiaittelauslaß verbunden ist.
Es besteht somit bei diesem Ventil also kurzzeitig unmittelbare Verbindung zwischen Druckmitteleinlaß und Druckmittelauslaß. Des weiteren
ist mit diesem bekannten Ventil keine feinfühlige Drucksteuerung möglich, da es nur die beiden obengenannten Schaltstellungen einnehmen
kann und somit nur eine sogenannte Schwarz-Weiß-Steuerung erfolgt,
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d.h. es ist mit diesem Ventil nicht möglich, am Verbräucheranschluß
einen bestimmten Druck direkt einzustellen.
Weiterhin werden bei diesem Ventil sehr hohe Anforderungen hinsichtlich
der Fertigungstoleranzen gestellt. Um einen sicheren Sitz des Ventiltellers auf beiden Sitzen zu gewährleisten, müßten diese beiden Ventilsitze
und der Ventilteller in genau zueinander parallelen Ebenen angeordnet sein und die Bewegung des Ventilschaftes mit dem Ventilteller
darf nur genau senkrecht zu diesen Ebenen erfolgen. Dies ist jedoch aufgrund der unvermeidbaren Fertigungstoleranzen nicht möglich, so
daß bei diesem Ventil ein sicherer Sitz des Ventiltellers auf beiden Ventilsitzen nur schwer gewährleistet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tellerventil zu schaffen, bei dem am
VerbraucheranSchluß ein dem Vorsteuerdruck proportionaler Druck direkt
einstellbar ist und bei dem der Verbraucheranschluß in keiner Stellung des Ventils gleichzeitig mit dem Druckmitteleinlaß und dem Druckmittelauslaß
verbunden ist. Ferner soll mit einfachen Mitteln eine sichere Abdichtung zwischen den einzelnen Anschlüssen erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tellerventil
einen in einem Gehäuse angeordneten Ventilschaft aufweist, an dem zwei Ventilteller befestigt sind, durch die ein erster Ventilsitz und ein
zweiter Ventilsitz verschließbar ist, wobei der erste Ventilsitz sich an einer durch den Vorsteuerdruck entgegen dem Druck am Verbraucheranschluß
verschiebbaren Hülse angeordnet ist und der zweite Ventilsitz ortsfest im Gehäuse angeordnet ist und daß der Ventilschaft durch eine
Feder in Richtung auf die Ventilsitze vorgespannt ist und durch die Hülse entgegen der Kraft der Feder verschiebbar ist, sobald sich der
erste Ventilsitz in Anlage am Ventilteller befindet, so daß dieser verschlossen ist und daß bei einer derartigen Verschiebung des Ventilgliedes
der andere Ventilteller vom zweiten Ventilsitz abgehoben ist.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß der Verbraucheranschluß stets nur
mit dem Druckmittelanschluß oder dem Druckmittelauslaß verbunden sein
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kann. Es kann darüberhinaus der Verbraucheranschluß, wenn der vom
Vorsteuerdruck vorgegebene Druck erreicht ist, auch vollständig von
den anderen Anschlüssen getrennt werden. Es wird dabei also vermieden, daß der Verbraucheranschluß, wenn ein bestimmtes Druckniveau beibehalten
werden soll, ständig schnell abwechselnd mit dem Druckmittelanschluß oder mit dem Druckmittelauslaß verbunden werden muß. Es ist
damit auch eine sehr feinfühlige Steuerung des Druckes am Verbraueheranschluß
möglich.
Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung nebst Zeichnung. Es sei an dieser Stelle jedoch noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
durch die darin gezeigte Befestigung des Ventiltellers am Ventilschaft wesentlich größere Fertigangstoleranzen für die Ventilsitze in Bezug
auf ihre Lage zugelassen werden können und dennoch optimale Dichtheit erzielt wird, da die Ventilteller sich jeweils den Ventilsitzen anpassen
können.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tellerventils ist in
der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Tellerventil
Figur 2 ein Führungskreuz, welches im Tellerventil nach Figur 1 Vervrendung findet
Figur 3 ein Tragkreuz mit einem Ventilsitz, welches ortsfest
im Tellerventil nach Fig. 1 angeordnet ist
Figur 4 eine vergrößerte Darstellung durch einen Ventilschaft mit den zugehörigen Ventiltellern, wie er im Teller- ·
ventil nach Figur 1 Anwendung findet.
Ein erfindungsgemäßes Tellerventil 10 in Figur 1 weist ein Ventilgehäuse
11 auf, welches aus einem Oberteil 12 und einem Unterteil 13
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besteht. Die Ränder einer Membran 14 sind durch Schrauben 17 zwischen
einem kreisförmigen Plansch 15 des Oberteils 12"und einem entsprechenden
Flansch 16 des Unterteils 13 befestigt. Das Gehäuse 11 weist außerdem
eine mit dem Unterteil 13 durch Schrauben 19 befestigte untere Abschlußplatte
18 auf, die durch einen O-Ring 20 dicht mit dem Unterteil 13 verbunden ist.
Durch das Unterteil 13 verläuft eine zylindrische Bohrung 21, die sich
ab einem Absatz 23 als vergrößerte Senkbohrung 22 fortsetzt. In der
Bohrung 22 ist ein Führungskreuz 24 und ein Tragkreuz 26 angeordnet.
Das Führungskreuz 24» welches in Figur 2 vergrößert dargestellt ist,
besteht aus einem zylindrischen Teil 27 und daran kreuzförmig angeordneten Flügeln 25. Der Durchmesser des Zentrierkörpers 2i gemessen über
die Flügel 25 entspricht dabei dem Durchmesser der Bohrung 22.
Das Tragkreuz 26, welches in Figur 3 vergrößert dargestellt ist, besteht
aus einer Platte 30» die eine zentrale Bohrung J>~\ aufweist, welche
von einem Ventilsitz 32 umschlossen wird. An der Platte 30 sind
vier Beine 34 mi"t damit verbundenen Füßen 35 angeordnet. Die Füße 35
sind zwischen dem Unterteil I3 und der Platte 18 festgeklemmt.
Im Unterteil I3 ist ein Druckmitteleinlaß 36 sowie ein Verbraucheranschluß
37 vorgesehen.
Ein Ventilschaft 29 besteht aus einer Röhre 38» deren Durchgang mit 39
bezeichnet ist. Ein Ventilteller 40 ist oberhalb einer Hülse 28, welche
die Röhre 38 teilweise umgibt, angeordnet. Unterhalb der Hülse 28
sind nacheinander um die Röhre 38 eine Unterlagscheibe 4I» ein Ventilteller 42 und ein Teil 43 angeordnet. Auf das äußere obere Ende der
Röhre 38 ist eine Mutter 44 und auf das äußere untere Ende eine Mutter
45 geschraubt. Durch Anziehen der Muttern 44 und 45 werden alle um die Röhre 38 angeordneten Bauteile unter Druckspannung gesetzt.
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Die Platte 18 weist eine zylindrische Ausnehmung 46 auf. Das Teil 43
auf dem Ventilschaft 29 ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet und in der Ausnehmung 46 verschiebbar angeordnet. Ein O-Ring 47 ist zwischen
dem Teil 43 und der Ausnehmung 46 vorgesehen, so daß beide Teile gegeneinander
abgedichtet sind. In der Ausnehmung 46 befindet sich eine
Schraubenfeder 48, die sich einerseits auf der Platte 18 und andererseits auf dem Teil 43 abstützt und so den Ventilschaft 29, in der
Zeichnung gesehen, nach oben vorspannt.
In der Membran I4 ißt eine kreisförmige .Öffnung 49» durch die eine
Hülse 50 mit der Membran I4 durch eine mit der Hülse 50 verschraubte
Mutter 51 befestigt ist. Die Mutter 51 drückt eine Unterlagscheibe 52
gegen die Membran I4 und diese wiederum gegen einen an der Hülse 50
vorgesehenen Ansatz 53·
Zwischen der Oberseite der Membran I4 und einer kegelstumpfförmigen
Fläche 55 im Oberteil 12 befindet sich ein kegelstumpfförmiger Schwamm
54» welcher z.B. aus Polyurethan hergestellt sein kann. Der Schwamm kann mit der Membran I4 oder dem Oberteil 12 fest verbunden sein. Br
kann jedoch auch lediglich lose eingelegt werden.
Das Oberteil 12 hat eine mit einer zylindrischen Fläche versehene Bohrung 56 mit einer Achse 57· Vorteilhafterweise sind viele Teile der
in Figur 1 dargestellten Konstruktion zur Achse -57 symmetrisch.
Das untere Ende der Hülse 50 wird durch eine zylindrische Öffnung 59
durch einen Zentrierkörper 60 geführt, der mit dem Unterteil I3 einstückig
ausgebildet ist. Der Zentrierkörper 60 wird dabei von zur Achse 57 annähernd parallelen Bohrungen 61 durchdrungen. Die Hülse 50 ist
verschiebbar in der Bohrung 56 geführt. Durch einen O-Ring 62 wird eine
druckdichte Verbindung zwischen der Außenfläche der Hülse 50 und der
Bohrung 56 geschaffen.
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Mit dem Ventilkörper 11 ist ein einen Einlaßkanal 64 aufweisendes Teil
63 verbunden. Diesem Kanal wird Druckmittel zugeführt. Bei Verwendung
des Tellerventils 10 in einem Bremssystem ist dieser Druck der Betätigungskraft am Breasp-edal proportional. Er kann dann z.B. .zwischen 0
und 100 psi (ca. 0 - 7»O31 kp/cm ) variieren. Wenn sich ein Plungerkolben
65 in der dargestellten Position befindet, kann Druckmittel über den Kanal 64 und einen zylindrischen Anschluß 67 im Oberteil 12
einem Raum 66 oberhalb der Membran I4 zugeführt werden. Der Plungerkolben
65 ist lose in einem Magnetventilgehäuse 68 gehalten.
Die Anordnung im Magnetventilgehäuse 68 dient dazu, den im Kanal 64
ankommenden Steuerdruck zusätzlich vor Erreichen des Tellerventils 10 zu beeinflussen. Dies kann z.B. bei Verwendung des Tellerventils 10 in
einem Bremssystem zur Aotxblockierregelung vorgesehen sein. Dabei wird durch den Plungerkolben 65 ein Ventilsitz 75 verschlossen, wenn dieser
infolge der Erregung der Magnetwicklung in der Zeichnung gesehen nach links verschoben wird. Damit wird dann also die Verbindung zum Kanal
64 unterbrochen. Gleichzeitig wird jedoch ein auf der entgegengesetzten
Seite des Plungerkolben 65 angeordnetes Dichtungselement 70 vom Ventilsitz
71 abgehoben, so daß der Raum 66 oberhalb der Membran I4 nii^ dem
Auslaß verbunden wird. Dieses zusätzliche Vorsteuerventil 68 muß jedoch beim erfindungsgemäßen Tellerventil 10 nicht unbedingt vorgesehen
werden und ist für die Funktion des Tellerventils 10 selbst unerheblich. Es soll lediglich deutlich zeigen, daß sich das erfindungsgemäße
Tellerventil 10 z.B. in einem Bremssystem hervorragend für eine gleichzeitig integrierte Antiblockierregelung eignet.
In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist das erfindungsgeraäße
Tellerventil 10 für Druckluft vorgesehen. Daher ist der Druckmittelauslaß 56 mit einem Entlüftungsventil 77 versehen, welches das
abzuleitende Druckmittel direkt zur Atmosphäre hin abströmen läßt. Bei Verwendung als hydraulisches Ventil kann die Konstruktion ähnlich aufgebaut
sein, wobei der Anschluß 56 dann zum Rücklaufbehälter geführt
werden muß.
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In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Ventilschaftes
gezeigt, der im Tellerventil 10 nach Figur 1 anstelle des dort dargestellten Ventilschaftes 29 Anwendung finden kann. Dieser Ventilschaft
100 ist in ein umgekehrt topfförmiges Teil 101 eingeschraubt. Er hat
eine Schulter 102, wodurch er mit dem Teil 101 fest verschraubt werden kann, bis die Schulter 102 gegen die obere Fläche des Teils 101
anliegt. Das topfförmige Teil 101 weist einen 0-Ring 122 auf, welcher
analog dem 0-Ring 47 in Figur 1 angeordnet ist. Durch den gesamten
Ventilschaft 100 verläuft ein Kanal 10J.
Zwischen einer Schulter 105 auf dem Ventilschaft 100 und der oberen
Fläche des Teils 101 ist ein Ventilteller IO4 festgeklemmt. Dieser
Ventilteller I04 besteht aus einer kreisförmigen Metallplatte 106,
die von einem damit verklebten Gummibelag IO7 umgeben ist. Ein zweiter
Ventilteller 108 besteht ebenfalls aus einer Metallplatte IO9 mit einem damit verklebten Gummibelag 110.
Dieser zweite Ventilteller ist in der" Zeichnung gesehen am oberen
Ende des Ventilschaftes 100 angeordnet. Dabei ist der Innendurchmesser der Metallplatte I09 größer als der Außendurchmesser eines Ventilschaf
tteils 118, welches durch Absätze 111 und 112 begrenzt ist, so
daß sich der Ventilteller 108 um einen bestimmten Betrag radial zum Ventilschaftteil 118 bewegen kann.
Die Metallplatte IO9 weist einen axialen, d.h. sich nach oben erstreckenden
ringförmigen Vorsprung 113 mit konzentrischen zylindrischen
Flächen 114 und 115 auf, deren Achse mit der Achse der Metallplatte
109 identisch ist. Eine Fläche der Metallplatte 109 ist mit
117 und eine Fläche des Vorsprungs 113 mit 116 bezeichnet.
Eine Unterlegscheibe 119 begrenzt zusammen mit dem Ventilschaftteil
118 und den Flächen 115 und 117 in etwa, einen Ringraum, der im wesentlichen
von einem 0-Ring 120 ausgefüllt wird. Die Unterlagscheibe
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ist mit Hilfe einer auf das obere Ende des Ventilschaftes 100 geschraubten
Mutter 121 fest gegen die Ventilschaftschulter 112 geklemmt.
Der O-Ring 120 erfüllt dort drei Funktionen:
Einmal ist dadurch der Ventilteller 108 radial relativ zum Ventilschaft 100 bewegbar, so daß er, wenn er in Bezug auf senen Ventilsitz 200
nicht gut ausgerichtet ist, seine bestmögliche Lage suchen kann.
Zweitens dient der O-Hing 120 als Feder, mit der der Ventilteller 108
in einer annähernd genaue Stellung in Bezug auf den Ventilschaft 100
gebracht wird, wenn er nicht mehr mit dem Ventils-"itζ 200 in Eingriff
ist.
Drittens dichtet der Onüing 120 den Ventilteller gegenüber den ihn
durchdringenden Ventilschaftteil 118 ab.
Dadurch, daß der Ventilteller 108 nicht absolut starr mit dem Ventilschaft
100 verbunden ist, sondern vielmehr gegenüber diesem eine Schaukelbewegung ausführen kann, ist es möglich, für alle Teile relativ
große Fertigungstoleranten zuzulassen, da sich der Ventilteller 108
immer seinem zugehörigen Ventilsitz 200 lagemäßig anpassen kann. Durch den elastischen Gummibelag des Ventiltellers 108 ist es ebenfalls möglich,
am Ventilsitz und Ventilteller Fertigungsungenauigkeiten in größerem Maße als bisher zuzulassen, da diese durch die Elastizität des
Gummibelags 110 selbsttätig ausgeglichen werden.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Tellerventils 10 wird im folgenden
erläutert, wobei das Tellerventil 10 zum Beispiel in einem Bremssystem mit Antiblockierregelung Verwendung findet. Zunächst sei
davon ausgegangen, daß das Ventil sich in der in Figur 1 dargestellten Position und das gesamte Bremssystem sich damit im Euhezustand befindet.
Am Druckmittelanschluß 36 steht der von einer Druckmittelversor-
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gungseinrichtung kommende Druck an, der somit auch im Raum 34 herrscht.
Da der Ventilteller 42 sich auf seinem Ventilsitz 4I befindet, kann jedoch
kein Druckmittel zum Verbraucheranschluß 37 strömen. Wird nun am Kanal 64-von einer Bremsbetätigung her ein Steuerdruck eingegeben, so
wirkt dieser auf die Oberseite der Membran I4 und drückt diese somit
mitsamt der Hülse 50 nach unten. Da die Hülse 50 sich jedoch mit
ihrem Ventilsitz 58 auf dem Ventilteller 40 abstützt, wird somit auch
der gesamte Ventilschaft 29 nach unten verschoben, wodurch sich der Ventilteller 42 von seinem Ventilsitz 4I abhebt. Es besteht somit
Druckmitteldurchgang vom Druckmittelanschluß 36 zum Verbraucheranschluß
37· Damit beginnt sich am Verbraucheranschluß 37 ein Druck aufzubauen, der gleichzeitig auf die Unterseite der Membran I4 wirkt und
bestrebt ist, diese wieder nach oben mitsamt der Hülse 50 zu bewegen.
Dies ist jedoch erst möglich, wenn der Druck am Verbraucheranschluß 37 und damit unterhalb der Membran dem im Kanal 64 zugeführten Steuerdruck,
der oberhalb der Membran wirkt, entspricht. Es sei darauf hingewiesen, daß eine Bewegung des Ventilschaftes 29 der Hülse 50 und der
Membran I4 nach oben schon bei genau entsprechenden Drücken zu beiden
Seiten der Membran möglich ist, bis der Ventilteller 42 in Anlage an
seinen Ventilsitz 4I gebracht wird, da diese Bewegung durch die Kraft
der Feder 48 zunächst unterstützt wird. Je nach Auslegung der Feder 48
kann auch erreicht werden, daß diese Bewegung schon einsetzt kurz bevor der Druck unterhalb der Membran den Steuerdruck erreicht.
Ist also am Verbraucheranschluß und damit unterhalb der Membran I4 ein
Druck erreicht, der dem Steuerdruck, welcher im Kanal 64 zugeführt wird, entspricht, so wird die Verbindung zwischen dem Verbraucheranschluß 37
und dsm Druckmittelanschluß 36 wieder unterbrochen. Der Druck am Verbrauche
ran Schluß 37 bleibt damit konstant, sofern sich der Steuerdruck nicht ändert.
Wird nun der am Kanal 64 zugeführte Steuerdruck vermindert, so überwiegt
der auf die Unterseite der Membran I4 wirkende Druck des Verbraucheranschlusses
37 und bewegt diese mitsamt der Hülse I5 nach oben.
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Da der Ventilteller 42 bereits auf seinem Ventilsitz 4I aufsitzt und
sich somit nicht weiter nach oben bewegen kann, ist der gesamte Ventilschaft daran gehindert, der Hülse 50 zu folgen. Damit hebt der Ventilsitz
58 der Hülse 50 vom Ventilteller 52 ab und gibt eine Druckmittelverbindung
vom Yerbraucheranschluß durch die Hülse 50 zum Entlüftungsventil
77 frei. Der Druck am Verbraucheranschluß 37 wird somit abgebaut, bis er wieder erneut dem verminderten Steuerdruck entspricht.
Der Druck am Verbraucheranschluß 37 wird also zunächst immer dem durch
den Kanal 64 zugeführten Steuerdruck nachgeführt. Durch das im Kanal 64 vorgesehene Magnetventil 68 ist es jedoch möglich, diesen Steuerdruck,
bevor er auf die Membran wirkt, zusätzlich zu beeinflussen. Wird nämlich die darin vorgesehene Magnetwicklung e3:regt und somit
der Plungerkolben 65 nach links verschoben, so verschließt er am Ventilsitz 75 den Kanal 64 und verhindert somit die weitere Zuführung
des Steuerdrucks. Da gleichzeitig an einem Ventilsitz 7I eine Druckmittelverb
indung zwischen dem Entlüftungsventil und dem Raum oberhalb der Membran I4 geschaffen wird, kann sich der dort herrschende Druck
zum Entlüftungsventil abbauen, so daß er vermindert wird. In diesem Fall folgt also der Druck am Verbraucheranschluß 37 nicht mehr dem am
Kanal 64 zugeführten Steuerdruck, sondern dem oberhalb der Membran herrschenden, durch das Magnetventil 68 verminderten Steuerdruck. Durch
schnelles Hin- und Her-Schalten des Plungerkolbens 65 läßt sich somit oberhalb der Membran und damit am Verbraucheranschluß 37 ein Druck erzeugen,
der zwischen dem am Kanal 64 zugeführten Steuerdruck und 0 liegt. Dies kann zum Beispiel zum Zwecke einer Antiblockierregelung
geschehen, wenn der am Kanal 64 zugeführte Steuerdruck der Betätigungskraft des Fahrers entspricht, die wegen bestehender Blockiergefahr sich
nicht voll auf die Radbremsen auswirken soll.
Es ist jedoch genauso gut denkbar, das erfindungsgemäße Tellerventil
10 für andere Zwecke einzusetzen, bei welchen einem Verbraucher stets ein einem Steuerdruck proportionaler Druck zugeführt werden soll.
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Claims (7)
1./ Tellerventil, bei welchem der Druck an einem Verbraucheranschluß
mit Hilfe eines Vorsteuerdruckes regelbar ist, indem der Verbraucheranschluß
in Abhängigkeit des eingesteuerten Vorsteuerdruckes mit einer Druckmittelquelle oder mit einem Auslaß verbindbar ist,
dadurch gekennze ichnet, daß das Tellerventil (1O) einen
in einem Gehäuse (11) angeordneten Ventilschaft (29) aufweist, an dem zwei Ventilteller (40,42) befestigt sind, durch die ein erster
Ventilsitz (58) und ein zweiter Ventilsitz (32) verschließbar ist, wobei der erste Ventilsitz (58) sich an einer durch den Vorsteuerdruck
entgegen dem Druck am Verbraucheranschluß (37) verschiebbaren Hülse (50) angeordnet ist, und der zweite Ventilsitz (32) ortsfest
im Gehäuse (11) angeordnet ist, und daß der Ventilschaft (29) durch eine Feder (48) in Richtung auf die Ventilsitze (58,32) vorgespannt
ist,, und durch die Hülse (50) entgegen der Kraft der Feder (48) verschiebbar
ist, sobald sich der erste Ventilsitz (58) in Anlage am Ventilteller (40) befindet, so daß dieser verschlossen ist und daß
bei einer derartigen Verschiebung des Ventilschaftes (29) der andere Ventilteller (42) vom zweiten Ventilsitz abgehoben ist.
2. Tellerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Ventilteller (40,42,108) derart auf dem
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Ventilschaft (1OO) befestigt ist, daß er in jede Richtung relativ
zum Ventilschaft (1OO) bewegbar ist, welche annähernd in einer Ebene des Ventiltellers (40,42,108) liegt, die wiederum annähern
parallel zu einer Ebene des Ventilsitzes (32,58,200) ist.
3. Tellerventil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g ekennzeichnet,
daß der Ventilteller (108) gelenkig mit dem Ventilschaft (29,100) verbunden ist.
4· Tellerventil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennze ichne t, daß der Ventilteller (108) mittels eines Kardangelenkes mit dem Ventilschaft (100) verbunden ist.
5. Tellerventil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung zwischen Ventilteller (108) und Ventilschaft (1OO) in Achsrichtung des Ventilschaftes
(1OO) federnd ausgebildet ist.
6. Tellerventil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennze ichne t, daß der Ventilteller (108) vom Ventilschaft
(1OO) durchdrungen und mit diesem dicht verbunden ist.
7. Tellerventil nach Anspruch 6, dadurch gekennze ichne t, daß zur Abdichtung zwischen Ventilteller (108) und Ventilschaft
(107) ein 0-R.ing (II5) angeordnet ist, durch den der Ventilteller
(108) gleichzeitig in eine gegenüber dem Ventilschaft (IOO) zentrierte
Stellung federnd vorgespannt ist und durch den der Ventilteller (108) in Achsrichtung des Ventilschafes (IOO) federnd angeordnet
ist.
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Leerseite
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