DE1917532A1 - Tragfluegel mit an der Tragfluegelvorder- und bzw. oder Hinterkante angeordneter Spaltklappe - Google Patents
Tragfluegel mit an der Tragfluegelvorder- und bzw. oder Hinterkante angeordneter SpaltklappeInfo
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Description
DORNIER GMBH
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Reg. 2235
Tragflügel mit an der Tragflügelvorder- und bzw. oder Hinterkante angeordneter Spaltklappe
Die vorliegende Erfindung betrifft Tragflügel mit an der Tragflügelvorder- und bz.w. oder Hinterkante angeordneter Spaltklappe,
die mittels einer Parallelogrammführung etwa in der Tragflüge lebene herausschwenkbar ist.
Wie allgemein bekannt ist, dienen derartige Spaltklappen dazu, ein Ablösen der Strömung am Tragflügel während des Landeanfluges
innerhalb eines größtmöglichen Anstellwinkelbereiches
zu verhindern. Um dies verwirklichen zu können, sind bereits
eine große Anzahl unterschiedlicher Klappenanordnungen und Ausführungen
auf ihre aerodynamische Wirksamkeit untersucht worden. Es hat sich dabei gezeigt, daß Klappensysteme, die aus mehreren
einander zugeordneten Klappen bestehen, aerodynamisch weit wirk-.samer
sind als Einzelklappen.
Den mit Klappensystemen erzielbaren Vorteilen stehen
aber auch Nachteile gegenüber, die aus dem komplizierteren Aufbau der Klappensysteme und insbesondere der zugehörigen Verstellmechanismen,
sowie der schwierigeren Klappenlagerung resultieren. Es ergeben sich daraus für die Gestaltung und Anordnung derartiger
Klappensysterae am Tragflügel erheblich^ mechanische und kinematische
Probleme.
Bei einer bekannten Ausführung setzt sich das Klappensystem
an der Tragflügelhinterkante aus einer Hauptstellfläche und einer
dieser zugeordneten Hilfsstellfläche zusammen, wobei die Haupt-
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Stellfläche über ein Ilebelsystem aus dem Tragflügel nach hinten
ausfahrbar und in dieser Stellung schwenkbar ist. Die von der Haiiptstellfläche getragene Hilfsstellfläche wird mittels eines
Gelenkparallelogramns etwa in der Ebene der Hauptstellfläche
aus. ihrer Einfahrstellung geschwenkt. Der Verstellmechanismus
und die Lagerung der Stellflächen ist bei diesem bekannten Klappensystem komplizier-1 und aufwendig. AufJerdem wird die Strömung
durch den /erste llraechanismus für die Stellflächen insbesondere
auch während des Schnellfluges erheblich gestört.
Es ist ferner durch die genannte Ausführung auch bekannt, zwischen dem Tragflügel und der Hilfsstellflache einen Lenker anzuordnen,
der bei einer Verstellung der Ilauptstellflache eine
zwangläufige Verstellung der iiilfsstellflache bewirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Anordnung
und Lagerung sowie den Verstellraechanxsmus von Klappensysteiaen"
an der Tragflügelvorder- und bzw. oder der Tragflugelhinterkante
wesentlich au vereinfachen und so auszubilden, da3 die Strömung
am Tragflügel sowohl bei ein- als auch ausgefahrenen Klappen so wenig als möglich beeinträchtigt wird.
Die gestellte Aufgabe ist erfxndungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Klappe aus einem am Ti"agflügel gelagerten, im Einfahrzustahd
oberen Teil und einem zweiten unteren Teil besteht, der um die äußere Kante des oberen Teiles scharnierartig herausschwenkbar
ist und da 3 beide Teile in Ausfahrstellung selbständige
Spaltklappen bilden.
Ein so ausgeführtes Klappensystem bringt den wesentlichen
Vorteil einer kinematisch günstigen Anordnung und Lagerung mit sich, wobei der zur Verschwenkung der Klappen erforderliche Verstellmechanismus einen unkomplizierten Aufbau mit einer geringen
Anzahl von Bauteilen aufweist. Ferner beansprucht der Verstellmechanismus
in Ausfahrstellung der Klappen nur einen geringen
Raum innerhalb des Tragflügels, so da ^ die tragende Konstruktion
des Flügels dadurch nicht beeinträchtigt wird. Hinzu kommt, daß
keines der Teile des Verstellmechanismus in Einfahrstellung der
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Klappen außerhalb eier .Vtiienkontur des Tragflügelprofils liegt
ν.ηύ eine DtlVrung der Strpjaung am Tragflügel während des Schnellfluges
vollständig vermieden ist. Im Einfahrzustand der Klappen
ist eine einwand freie Umströnnmg des Tragflügels gegeben. Die in
Einfahrstellung vorhandenen Schlieiüspalte beeinflussen dabei
die Strömung nur in geringen Maße. Der im Einfahrzustand der Klappensysteme unten liegende Klappenteil kann eine aerodynamisch
günstige Form erhalten und zwar sowohl in bezug auf seine Ausais auch auf seine Einfahrstellung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stützt sich au Hauptflügel eine Lenkerstange gelenkig ab, die mittels ihres anderen
Endes am unteren Klappenteil in einem Abstand von dessen •Schwenkachse in der Art eines Pleuels gelenkig angreift. Mittels
einer solchen zwanglaufigen trieblichen Verbindung zwischen dem
TIauptflügel und dem unteren Teil der Spaltklappe wird auf einfache
Weise mit einem geringen Aufwand beim Ilerausschwenken des oberen Teiles der Spaltklappe zwangläufig auch ein Ilerausklappen des
unteren Teiles der Spaltklappe bewirkt. Ein zusätzliches Betätigungsgestänge für den unteren Teil der Spaltklappe wird damit
eingespart.
Ferner ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, den Lenker zwischen dem Hauptflügel und dem unteren
Klappenteil durch einen hydraulisch wirkenden Stellmotor zu ersetzen, der unabhängig von der Verstellbewegung des oberen Klappenteiles
betätigbar ist. Damit wird erreicht, beide Klappenteile in ihre Ausfahrstellung zu bringen und den an den Stellmotor angeschlossenen
Klappenteil unabhängig vom anderen Klappenteil zu verstellen.
Darüberhinaus kann aber auch deii an den Stellmotor angeschlossenen
Klappenteil während der Ausfahrbewegung eine überlagerte
Schwenkbewegung vermittelt werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Übersicht die Anordnung und Betätigung der Klappen an der Tragflügelvorderkante von oben gesehen, wobei die Klappen in Einfahrstellung stehen.
Fig. 2 zeigt gemäß Fig. 1 die Klappen in Ausfahrstellung.
Fig. 3 bis 5 zeigt im Querschnitt unterschiedliche Stellungen der Düsenspaltklappen.
Fig. G zeigt in einem Querschnitt durch den Tragflügel die Lagerung und den Verstellmechanismus für die Düsenspaltklappen.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht gemäß Fig. 6.
Fig. 8 zeigt in einer Draufsicht nach Fig. 7 eine weitere Ausführungsform
des Verstellmechanismus für die zweite Düsenspaltklappe.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an der Tragflügelvorderkante zu beiden Seiten des Flugzeugrumpfes
je zwei Epaltklappensysteme angeordnet. Der Vereinfachung
halber ist nachfolgend nur eines der Klappensysteme näher beschrieben. In Fig. 1 sind die Klappensysteine hierbei in Einfahrstellung
und in Fig. 2 in Ausfahrstellung gezeigt.
Wie Fig. 1 bis 7 erkennen läßt, ist mit i der Flugzeugrumpf und mit 2 der Tragflügel bezeichnet. Jedes der Klappensysteme
besteht hierbei aus den Klappenteilen 3 und 4, die über ein Gestänge 8 (Fig. 1) vom Piloten aus verstellbar sind.
Wie insbesondere die Fig. 3 bis 7 zeigen, bilden die
Klappenteile 3 und 4 im eingefahrenen Zustand die Vorderkante des Tragflügels 2. Das obere Klappenteil 3 ist dabei über zwei Tragarme
12 am Ilauptflügel 2 gelagert. Die Tragarme 12 weisen an
ihren Enden Schwenkachsen 16 bzw. 17 auf, die sich in Lagerstellen
13 bzw. 14 am Klappenteil 3 bzw. am Hauptflügel 2 führen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schwenkachsen
und 17 zueinander parallel und stehen senkrecht auf der Haupt-'
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ebene des Tragflügels 2. Der zweite Klappenteil 4 ist seinerseits am Klappenteil 3 je über zwei Schwenkarme 2o schwenkbar
gelagert, wobei die einen Enden der Schwenkarme im Bereich der Hinterkante des zweiten Klappenteiles 4 befestigt sind und über
Lagerbohrungen 26 mit ihren anderen Enden mit Schwenkachsen 28 am Klappenteil 3 zusammenwirken. In Ausfahrstellung der Klappenteile
3 und 4 ist zwischen dem Hauptfluge12 und dem Klappenteil
3 ein Düsenspalt 47 und zwischen dem Klappenteil 3 und dem Klappenteil 4 ein Düsenspalt 48 gebildet. In Einfahrstellung
der Klappensysteme bilden die Klappenteile 3 und 4 den vorderen Teil des Tragflügelprofils, wobei die Oberseite 40 des Klappenteiles
3 an der Oberseite und die Oberseite 42 des Klappenteiles an der Unterseite des Profils liegt. Der Hauptflügel 2 weist an
seiner Unterseite im vorderen Bereich eine Ausnehmung 43 auf, in die das Klappenteil 4 innerhalb der Einfahrstellung einklappbar
ist.
Zwischen dem Hauptflügel 2 und dem Klappenteil 4 ist ein
Lenker 32 eingesetzt, dessen eines Ende sich über ein Gelenk 37
am Hauptflügel 2 abstützt und dessen anderes Ende mittels seines
Gelenkes. 36 am Klappenteil 4 angreift. Die Ge lenk lagerung 36,
d. h. der Angriffspunkt des Lenkers 32 am Klappenteil 4 ist in
einem gewissen Abstand von den Schwenkachsen 28 vorgesehen, so
daß zusammen mit dem Lenker 32 ein Kurbeltrieb gebildet ist. In
Einfahrstellung der Klappensysteme weist dann die Vorderkante 44
des Klappenteiles 4 in Richtung auf die Tragflügelhinterkante.
Die beiden Klappenteile 3 und 4 werden also von der Einfahrstellung
in die Ausfahrstellung scharnierartig auseinandergeklappt.
Zur Betätigung der Klappenteile 3 und 4 ist wie bereits beschrieben
ein Verstellgestänge 8 vorgesehen, das einerseits an einem
Betätigungsorgan für den Piloten und andererseits an den Schwenkarmen
für die gemeinsame Verschwenkung der Klappenteile 3 und 4 in der Tragflügelebene angeschlossen ist. Das Verstellgestänge 8
kann dabei in bekannter Weise über einen Servomotor betätigt werden.
Wie Fig. 8 erkennen läßt, kann der Lenker 32 gemäß Fig. 6 und 7 auch durch einen hydraulisch wirkenden Stellmotor 52 ge-
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bildet sein. Der Stellmotor 52 besteht hierbei aus einem doppelt
wirkenden Hydraulikkolben 53, der in einem Zylinder 54 sowohl
in der einen als auch in der anderen Richtung verstellbar ist. Die Kolbenstange 56 des Kolbens 53 schließt dabei über ein Gelenk
57 an den Hauptflügel an, während der Zylinder 54 gleichfalls über ein Gelenk 58 am Klappenteil 4 angreift, Die Betäti- gung
des Stellmotors 52 erfolgt mittels einer hier nicht dargestellten Druckmittelsteuereinrichtung, die vom Piloten aus bedient
werden kann.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig.,
bis 7 ist wie nachfolgend beschrieben:
Im Schnellflug des Flugzeuges bilden beide Klappenteile
und 4 der Klappensysteme jeweils gemeinsam den vorderen Teil
des Tragflügels 2. Sollen die Klappenteile 3 und 4 z. B. für den-Landeanflug
ausgefahren werden, so werden die Schwenkarme 12 über das Bediengestänge 8 verschwenkt und damit die Klappenteile:
3 und 4 in der Tragflügelebene aus ihrer Einfahrstellung
herausbewegt. Gleichzeitig wird das Klappenteil 4 über den
Lenker 32 zwangläufig um die Schwenkachsen 28 aus der Ausnehmung
43 am Hauptflügel 2 gegenüber dem Klappenteil 3 seharnierartig
in die Ausfahrstellung geklappt (Fig. 2, 5, und 6t). Der Einfahrvorgang
beider Klappenteile 3 bzw. 4 erfolgt dabei sinngemäißi
der vorbesehriebenen Ausfahrbewegung mit umgekehrtem; Ablauf.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel kann mit
Hilfe des Stellmotors 52 das Klappenteil 4 unabhängig von der
Stellung des Klappenteiles 3 verschwenkt werden. Es besteht
ferner die Möglichkeit, beide Klappenteile in Ausfahr stellung
zu bringen und aus dieser Ausfahrstellung heraus mittels einer
Betätigung des Stellmotors 52 das Klappenteil 4 im Sinne einer
Vergrößerung oder Verkleinerung seines Anstellwinkels unabhängig
von der Stellung des Klappenteiles 3 zu bewegen. Es ist mittels
des Stellmotors 52 aber auch möglich, das Klappenteil 4 gegenüber
dem Klappenteil 3 innerhalb der Ausfahrbewegung beider Klappenteile
eine der Aus fahr lie wegung überlagerte Schwenkbewegung zu
erteilen.
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009843/0096
Die in Ausführungsbeispiel be se Iu* ie be ne η Klappensysteme
sind nicht auf die Anordnung an der Tragflügelvorderkante beschränkt,
sondern körinen in der gleichen Weise auch für Klappen an der Tragflügelhinterkante verwendet werden. Es ist auch eine
Ausführung denkbar, bei der sowohl an der Tragflügelvorderkante
als auch an der Tragflugelhinterkante die erfindungsgemäß ausgebildeten
Klappensysteme angeordnet sind.
28. März 1969
ET ΙΟ/Be/jz - 8 -
009843/0096
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Reg. 2235PatentansprücheTragflügel mit an der Tragflügelvorder- und bzw. oder Hinterkante angeordneter Spaltklappe, die mittels einer Parallelogrammführung etwa in der Tragflügelebene herausschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe aus einem am Tragflügel (2) gelagerten, im Einfahrzustand oberen Teil (3) und einem zweiten unteren Teil (4) besteht, der um die äußere Kante des oberen Teiles (3) scharnierartig herausschwenkbar ist und daß beide Teile in Ausfahre te llung selbständige Spaltklappen bilden.2. Tragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Hauptflügel (2) eine Lenkerstange (32) gelenkig abstützt, die mittels ihres anderen Endes am unteren Klappenteil (4) in einem Abstand von dessen Schwenkachse (28) in der Art eines Pleuels gelenkig angreift.3. Tragflügel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker zwischen dem Haupt flügel (2) und dem unteren Klappenteil (4) durch einen hydraulisch wirkenden Stellmotor (52) gebildet ist, der unabhängig von der Verstellbewegung des oberen Klappenteiles (3) betätigbar ist.BAD ORIGINAL23. März 1969 ET 10/Be/jz009843/0 096
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