DE3013774C2 - - Google Patents
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- DE3013774C2 DE3013774C2 DE3013774A DE3013774A DE3013774C2 DE 3013774 C2 DE3013774 C2 DE 3013774C2 DE 3013774 A DE3013774 A DE 3013774A DE 3013774 A DE3013774 A DE 3013774A DE 3013774 C2 DE3013774 C2 DE 3013774C2
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- B64C9/14—Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders forming slots
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung für in der
Ebene der Querschnittsfläche von Tragflügeln ein- und ausfahr
bare Flügelklappen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Flügelklappen, die in Form von Vorder- bzw. Hinterkantenklappen
als Hochauftriebshilfen dienen, werden im allgemeinen so konzi
piert, daß sowohl die Klappen selbst als auch die zu ihrer Ansteue
rung erforderlichen Betätigungsorgane vor allem in der Reisekonfi
guration einen möglichst geringen Widerstand hervorrufen. Dies
gilt besonders für Tragflügel superkritischer Profilierung, da der
Widerstand der Verkleidungen der Klappenführungen die Vorteile
des superkritischen Profils hinsichtlich eines geringen Wider
standes teilweise wieder zunichte macht.
So erfordern beispielsweise die als Betätigungsanordnungen bekann
ten Schienenkinematiken und die neuerdings aus Kostengründen ver
wendeten sogenannten Parallelogramm-Kinematiken, bei der die Flü
gelklappen über Drehgelenke mit horizontal angeordneten Drehach
sen ausgefahren werden, vergleichsweise aufwendige Verkleidungen.
Darüber hinaus ist aus der US-PS 29 73 925 eine Anordnung der ein
gangs genannten Art bekannt, mit deren Hilfe Vorderkantenklappen
aufgrund der auf sie einwirkenden aerodynamischen Kräfte in einer
Position vor und unterhalb der Tragflügelvorderkante ausgefahren
werden und die im eingefahrenen Zustand von der Klappe ver
deckt wird. Die Ausfahrbewegung der Flügelklappe erfolgt bei dieser
bekannten Betätigungsvorrichtung auf einer Zylinder- bzw. Kegel
oberfläche.
Wie aus der DE-AS 23 54 420 hervorgeht, ist es bekannt, Be
tätigungsanordnungen für Klappen von Tragflügeln mit Lenker
getrieben nach Art einer Nürnberger Schere aufzubauen. Das
Lenkergetriebe besteht dabei aus drei Lenkern, welche an
einer Hauptklappe und einer damit starr verbundenen Hilfs
klappe mit Gelenkköpfen angreifen. Mit dieser Betätigungs
anordnung können die Klappen in der Querschnittsfläche des
Tragflügels ausgefahren werden, aber dabei ist nur eine ge
koppelte Verstellung der Klappen, d. h. eine den Abstand von
Haupt- und Hilfsklappe stets konstant haltende Ein- und Aus
fahrbewegung ohne Fowler-Effekt möglich.
Weiterhin ist es aus der DE-AS 20 47 221 bekannt, Doppelspalt
klappen, gekoppelt mit einer Stellvorrichtung und einem einfache
Drehbewegungen ausführenden Hebelgetriebe, zu verstellen. Da
zu ist aber ein relativ großer Klappenträger erforderlich,
der eine vergleichsweise aufwendige aerodynamische Verklei
dung verlangt, da die Verstellvorrichtung außerhalb der Quer
schnittsfläche des Tragflügels liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsanord
nung so auszubilden, daß diese möglichst ausfallsicher
ist und es gestattet, die Flügelklappen definiert ein- und aus
zufahren, in möglichen Zwischenstellungen zu arretieren,
sowie eine Ausfahrbewegung der Flügelklappe zu ermöglichen, welche
eine maximale Wirksamkeit der Hochauftriebshilfe sowohl beim Starten
als auch beim Landen gewährleistet. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, die erforderliche
Verkleidung in der Reisekonfiguration möglichst klein zu halten.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Maßnahme erlaubt es, die Flügelklappe über Gelenkköpfe an den Lenkerpaa
ren zu haltern, wodurch ein Maß an Bewegungsfreiheit für die Flügel
klappe in bezug auf die Lenkerpaare erreicht wird, das ein Verklemmen
bzw. Verkanten der Klappe beim Ein- oder Ausfahren weit
gehend ausschließt.
Darüber hinaus hat die Tatsache, daß jeder Lenkereinheit ein sepa
rates Getriebe zugeordnet ist,
zur Folge, daß selbst bei Aus
fall eines der Lenkereinheiten, z. B. infolge Bruch bzw. Verklem
men, die Flügelklappe nicht nur ihre jeweilige Stellung beibe
hält, sondern auch weiterhin definiert bewegt werden kann und die
erforderlichen Lasten trägt bis zur Beendigung des Fluges.
Durch geeignete Wahl der Neigung der Drehgelenke der Lenkerein
heiten in Bezug auf die Flügelebene sowie der Anlenkpunkte für die
Steuerstange läßt sich dabei eine Ausfahrbewegung der Flügelklap
pe realisieren, bei der diese zunächst über einen relativ großen
Teil des Ausfahrweges in angenähert horizontaler Stellung gehal
ten wird (sogenannter Fowler-Effekt) und sich erst im letzten Teil
des Ausfahrweges eine vergleichsweise große Änderung des Klappen
anschlagwinkels ergibt. Eine solche Ausfahrcharakteristik macht
die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung beispielsweise zur An
steuerung von Hinterkantenklappen geeignet, die bei Start und
Landung unterschiedliche Ausfahrstellungen und Neigungswinkel ein
nehmen müssen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist, insbesondere im
Hinblick auf eine noch größere Funktionssicherheit, vorgesehen, daß
sowohl die Lagerung der Flügelklappe auf den jeweiligen Drehach
sen als auch die Lagerung dieser Achsen in den Gelenkköpfen über
Kugelgelenklager erfolgt, die eine dreidimensionale Pendelbewegung
um den jeweiligen Lagerpunkt ermöglichen, so daß ein Verkanten
der Flügelklappe auf den Lagerbolzen ausgeschlossen ist.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher er
läutert werden. Und zwar zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines Teils der
Betätigungsanordnung in Draufsicht,
Fig. 2 eine seitliche Ansicht der Anordnung nach Fig. 1
im eingefahrenen Zustand,
Fig. 3 die gleiche Anordnung im ausgefahrenen Zustand,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 durch den
zweiten Befestigungspunkt der Flügelklappe,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine Darstellung eines Tragflügels mit der
Betätigungsanordnung zur Ansteuerung eines
Hinterkantenklappensystems,
Fig. 9 eine Darstellung des Klappenausschlagwinkels η
in Abhängigkeit vom relativen Ausfahrweg.
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eines der beiden Lenkerpaare, die
zusammen mit den zugehörigen Antrieben die Be
tätigungsanordnung bilden; der obere Teil der Figur gibt dabei
die eingefahrene Position wieder, der untere Teil die vollstän
dig ausgefahrene.
Das Lenkerpaar 1 wird gebildet durch die symmetrisch zueinan
der angeordneten Lenkereinheiten 2 und 3, die ihrerseits aus je
zwei Stangen 4, 5 bzw. 6, 7 bestehen, die jeweils über Gelenke
8, 9, deren Drehachsen angenähert vertikal zur Zeichenebene lie
gen, miteinander verbunden sind und zusammen eine Art Nürnberger
Schere bilden.
Die inneren, d. h. der Flügelstruktur benachbarten Stangen 4 und 6
sind jeweils mit mechanischen Drehgetrieben 10 bzw. 11 verbunden,
die fest an der Flügelstruktur angeordnet sind. Die Drehgetriebe
10, 11 bestehen dabei jeweils aus einem Planetengetriebe, dem
antriebsseitig ein Schneckengetriebe vorgeschaltet ist.
An dem der Flügelstruktur angewandten Endbereich der äußeren Stan
gen 5, 7 ist über einen Gelenkkopf 12 eine Flügelklappe 13 mit
einem ihrer beiden Anlenkpunkte gehaltert, wobei der zweite Anlenk
punkt über eine zur hier beschriebenen identischen Halterung mit
der Flügelstruktur verbunden ist. In dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die Flügelklappe 13 die Hauptklappe eines
Hinterkantenklappensystems, zu dem ferner eine an der Hauptklappe
schwenkbar angelenkte Hilfsklappe 14 gehört. Weiter sind an abge
winkelten Ansätzen der äußeren Stangen 5, 7 über Kugelgelenk
lager Steuerstangen 15, 16 angelenkt, die mit einem Abstand zu
der durch den Gelenkkopf 12 verlaufenden Drehachse A an der Haupt
klappe 13 angreifen.
Die Fig. 2 und 3 geben eine seitliche Ansicht der Anordnung
nach Fig. 1 dar, wobei Fig. 2 den eingefahrenen und Fig. 3 den
vollständig ausgefahrenen Zustand der Betätigungsanordnung wieder
gibt. Diese Figuren zeigen ferner eine der aus jeweils zwei Stan
gen 17, 18 sowie einem Lenker 19 bestehenden Koppelsteuerungen,
die paarweise symmetrisch zueinander, am Gelenkkopf 12 angelenkt
sind und andererseits an der Hilfsklappe 14 mit einem Abstand zu
deren Schwenkachse B angreifen. Weiterhin ist in den Fig. 2 und
3 die zweiteilige, an der Hauptklappe 13 befestigte Klappenver
kleidung 20, 21 dargestellt, deren vorderer Teil 20 beim Ausfahren
der Klappen abgeklappt werden kann, um die Freigängigkeit der Len
kereinheiten 2, 3 zu gewährleisten.
In den Fig. 4 und 5 ist der in Fig. 3 gekennzeichnete Bereich des
Gelenkkopfes 12 bei ausgefahrenen Klappen im Detail wiedergegeben.
Der Gelenkkopf 12 besteht aus zwei symmetrisch zueinander angeord
neten Laschen 22 und 23, die an ihrem einen Ende über den die Dreh
achse A der Hauptklappe 13 bildenden Lagerbolzen 24 miteinander ver
bunden sind und mit ihrem anderen Ende auf den Gelenkbolzen 25 und
26 drehbar gehaltert sind. Die Gelenkbolzen 25, 26, die in den
äußeren Stangen 5 und 7 des Lenkerpaares 1 gelagert sind, sind fer
ner untereinander durch den Steg 27 verbunden. Da der Lagerbolzen
24 in den Laschen 22 und 23 mittels Kugelgelenklagern 28, 29 gela
gert ist, bilden die Laschen 22 und 23, der Lagerbolzen 24 sowie
der Steg 27 zusammen ein in der Zeichenebene der Fig. 5 bewegliches
Gelenkviereck. Da ferner auch der Steg 27 auf den Gelenkbolzen
25 und 26 mittels Kugelgelenklagern 30 gehaltert ist, ist auch eine
Relativbewegung der beiden Lenkereinheiten 2 und 3 gegeneinander
und senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5 möglich.
Weiterhin erfolgt auch die Lagerung der Hauptklappe 13 auf dem
Lagerbolzen 24 mittels eines Kugelgelenklagers 31, das neben der
reinen Drehbewegung um die Drehachse A auch Pendelbewegungen
der Hauptklappe 13 um beliebige, durch den Mittelpunkt des Kugel
gelenklagers 31 verlaufende Achsen zuläßt. Schließlich sind auch
die Steuerstangen 15 (in Fig. 4 nicht dargestellt) und 16 sphärisch
gelagert, so daß auch sie nicht nur reine Drehbewegungen um die
Gelenkbolzen 32 und 33 auszuführen vermögen, sondern allseitig
beweglich sind.
Im Gegensatz zu dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Gelenk
kopf 12, der als Loslager ausgebildet ist, stellt der in den Fig. 6
und 7 wiedergegebene zweite Gelenkkopf 34 ein Festlager dar.
Zwar ist auch an diesem zweiten Anlenkpunkt der Hauptklappe 13
diese mittels eines Kugelgelenklagers 35 auf dem Lagerbolzen 36
gelagert, der hier die Drehachse A′ bildet, jedoch ist bei diesem
Gelenkkopf 34 der Lagerbolzen 36 durch zwei seitliche Ansätze 37, 38
des Steges 39 derartig fixiert, daß Lagerbolzen 36, Ansätze 37
und 38 sowie Steg 39 einen starren Verband bilden, so daß der Gelenk
kopf 34 im Gegensatz zum Gelenkkopf 12 kein in der Zeichenebene der
Fig. 7 bewegliches Gelenkviereck darstellt. Die übrige Anordnung
in diesem Anlenkpunkt entspricht derjenigen des in den Fig. 4
und 5 dargestellten Anlenkpunktes.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Anordnung handelt es sich um einen
Ausschnitt aus einem Tragflügel, in dem schematisch die Verwendung
der Betätigungsanordnung zur Ansteuerung eines
Hinterkantenklappensystems wiedergegeben ist. Letzteres besteht aus
zwei Hauptklappen 13, 13′ sowie zwei an diesen jeweils angelenkten
Hilfsklappen 14, 14′, wobei jede dieser beiden Kombinationen aus
Haupt- und Hilfsklappe über eine Betätigungsanordnung angesteuert
wird, wie sie vorstehend beschrieben ist. Im einzelnen sind dies
die Drehgetriebe 10 bis 10′′′ bzw. 11 bis 11′′′, die über Drehwellen 40
sowie Winkelgetriebe 41 mit einer zentralen Antriebseinheit 42
verbunden sind und auf die Lenkerpaare 1 bis 1′′′, über die der
Ausfahrvorgang der Klappen realisiert wird, wirken. Dabei ist
jeder der beiden Betätigungseinheiten für die beiden Klappenkom
binationen ein Drehmomentbegrenzer 43, 44 vorgeschaltet. Schließ
lich ist nach jeder Betätigungseinheit ein mit einer zentralen
Asymmetrie-Überwachungseinheit 45 verbundener Asymmetrie-Sensor
46, 47 zugeordnet.
An den der Flügelstruktur abgewandten Enden der Lenkerpaare 1 bis
1′′′ sind über Gelenkköpfe 12, 34 bzw. 12′, 34′ die die Hauptklap
pen 13 und 13′ gelenkig gehaltert, wobei jeder der Klappen an
einem als Loslager (12, 12′) und einem als Festlager (34, 34′)
ausgebildeten Gelenkkopf angelenkt ist, wie diese anhand der Fig. 4
bis 7 beschrieben sind. Die Funktionsweise der in den Fig. 1
bis 8 wiedergegebenen Betätigungsanordnung soll anhand von Fig. 9
erläutert werden, die für Hauptklappe und Hilfsklappe jeweils den
Klappenwinkel η in Abhängigkeit vom Ausfahrweg angibt, wobei in
dieser Darstellung der relative Ausfahrweg, bezogen auf den insge
samt erzielbaren Ausfahrweg, aufgetragen ist.
Die Ansteuerung des Klappensystems erfolgt über die zentrale An
triebseinheit 42, die über die Drehwellen 40 und Winkelgetriebe 41
auf die einzelnen Drehgetriebe 10 bis 10′′′ bzw. 11 bis 11′′′ wirkt,
die analog zu den in Fig. 1 beschriebenen Drehgetrieben 10 und 11
aufgebaut sind.
Mit Hilfe der Drehgetriebe werden die Lenkerpaare 1 bis 1′′′,
deren Aufbau dem Lenkerpaar 1 in Fig. 1 entspricht, synchron gegen
einander verschwenkt, wodurch die an den Lenkerpaaren 1 bis 1′′′
angeordneten Gelenkköpfe 12, 12′ bzw. 34, 34′ und die an diesen
angelenkten Flügelklappen 13, 13′ auf einer Bahnkurve, die in der
Ebene der jeweiligen Querschnittsfläche des Flügels liegt, nach
rückwärts ausgefahren werden.
Der Verlust dieser Bahnkurve ist durch die Winkel vorgegeben, unter
denen jeweils die Achsen der Drehgelenke einer Lenkereinheit 2, 3 gegen
über der Vertikalen geneigt sind sowie durch Form und Länge der
Stangen 4-7, aus denen die Lenkereinheiten 2, 3 bestehen. Während der Aus
fahrbewegung wird die Neigung der Hauptklappen 13, 13′ in bezug auf das
Lenkergestänge dadurch kontinuierlich verändert, daß die Anlenk
punkte der Steuerstangen 15, 16 an den jeweiligen Lenkereinheiten 2, 3
auf einer Kreisbahn nach außen wandern. Bei dem hier behandelten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung
sind der Winkel α, unter dem die die Anlenkpunkte der Steuerstan
gen 15, 16 bildenden Ansätze der äußeren Stangen 5, 7 der Lenker
einheiten 2, 3 angeordnet sind und die Länge der Steuerstangen 15, 16 so
gewählt, daß die Hauptklappe 13 während des Ausfahrvorgangs zu
nächst entgegen dem Uhrzeigersinn, d. h. nach oben verschwenkt wird.
Erst bei größerem Ausfahrweg erfolgt dann eine Schwenkbewegung in
entgegengesetzter Richtung. Da sich aufgrund der Bewegung der Ge
lenkköpfe 12, 34 entlang der Bahnkurve bei festgehaltener Klappe von An
fang an eine Kippbewegung der Hauptklappe 13, 13′ im Uhrzeigersinn ergeben
würde, ergibt sich als resultierende Bewegung der Hauptklappe der
in Fig. 9 dargestellte Bewegungsablauf.
Aus dieser Darstellung geht hervor, daß sich über einen relativ
großen Bereich des Ausfahrweges die Neigung der Hauptklappe 13, 13′ nur
geringfügig ändert, d. h. diese zunächst in angenähert waagerechter
Stellung ausgefahren wird. Wie die Fig. 9 weiterhin zeigt, ist fer
ner auch das Koppelgestänge zur Steuerung des Neigungswinkels der
Hilfsklappe 14, 14′ so ausgelegt, daß auch diese zunächst annähernd waage
recht ausgefahren wird. Dieser Bereich des Ausfahrweges, bei dem eine
Vergrößerung der Auftriebsfläche bei gleichzeitig nur geringfügiger
Widerstandserhöhung erzielt wird, ist insbesondere für die Start
phase von Bedeutung.
Erst bei größerem Ausfahrweg ändert sich auch der Neigungswinkel
beider Klappen 13, 14 stärker, bis der Endausschlag erreicht ist, indem
Auftriebsfläche und Widerstand ihren Maximalwert erreicht haben,
entsprechend der Landekonfiguration.
Während des Aus- und Einfahrvorgangs können die Lenkerpaare 1 bis 1′′′ in
jeder beliebigen Zwischenstellung durch Abschalten der Antriebs
vorrichtung arretiert werden.
Durch die Verwendung von Kugelgelenklagern 28-31 an den entsprechenden
Lagerpunkten ist sichergestellt, daß die Flügelklappen auch dann
reibungslos aus- und eingefahren werden, wenn sie, z. B. aufgrund
angreifender Windkräfte, geringfügig geneigte Stellungen in bezug
auf ihre theoretischen Drehachsen einnehmen und deshalb die Gefahr
eines Verkantens bzw. Festklemmens bestünde.
Insbesondere gilt dies für den Fall, daß eine der vier jeweils pro
Flügelklappe vorgesehenen Lenkereinheiten 2, 3 durch Bruch ausfällt. Auch
in diesem Fall kann die Klappe 13, 13′ über die drei noch verbleibenden
Einheiten 2, 3 weiterhin definiert ein- und ausgefahren werden.
Claims (3)
1. Betätigungsanordnung für in der Ebene der Querschnittsflä
che von Tragflügeln ausfahrbare Flügelklappen mit zwei symmetrisch zuein
ander an der Flügelstruktur angelenkten und um angenähert vertikale Achsen
verschwenkbaren Lenkerpaaren, die jeweils durch zwei nach Art einer Nürn
berger Schere arbeitende und über ein separates Getriebe mit einer Abtriebs
einheit verbundene Lenkereinheiten gebildet sind, an deren äußeren Enden
die Flügelklappen über Gelenkköpfe und Steuerstangen um zur Ausfahrebene
senkrechte Drehachsen schwenkbar angelegt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelklappen jeweils aus einer Haupt- und einer Hilfsklappe (13,
13′, 14, 14′) bestehen, daß die Steuerstangen (15, 16) einerseits unter ei
nem Abstand zur Drehachse (A, A′) von der Hauptklappe (13, 13′) und ande
rerseits an abgewinkelten Ansätzen der äußeren Stangen (5, 7) der Lenkein
heiten (1-1′′′) angreifen, wobei der Winkel (α) zwischen den Ansätzen der
äußeren Stangen (5, 7) und den Stangen (5, 7) und die Länge der Steuerstan
gen (15, 16) so gewählt sind, daß die Hauptklappe (13, 13′) während des
Ausfahrvorganges zunächst nach oben verschwenkt wird, und daß an jedem Ge
lenkkopf (12, 12′, 34, 34′) zwei Koppelsteuerungen (17, 18, 19) zum Ver
stellen der an den Hauptklappen (13, 13′) angelenkten Hilfsklappen (14, 14′)
vorgesehen sind, wobei jede Koppelsteuerung aus einem an der Hauptklappe
(13, 13′) angeordneten Lenker (19) sowie zwei am Lenker (19) und am Ge
lenkkopf (12, 34, 12′, 34′) bzw. an der Hilfsklappe (14, 14′) angelenkten
Stangen (17, 18) besteht.
2. Betätigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerung der Hauptklappe (13, 13′) auf den die jeweilige Dreh
achse (A, A′) bildenden Lagerbolzen (24, 36) der Gelenkköpfe (12, 12′, 34,
34′) über Kugelgelenklager 31 erfolgt, und daß die Lagerbolzen (24, 36)
in den Gelenkköpfen (12, 12′, 34, 34′) zumindest teilweise mittels Kugel
gelenklagern (28, 29) gehaltert sind.
3. Betätigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerstangen (15, 16) mittels Kugelgelenk
lagern gehaltert sind.
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