DE1916996B2 - Zug- und Drückevorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schlepper - Google Patents
Zug- und Drückevorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für SchlepperInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D49/00—Tractors
- B62D49/08—Tractors having means for preventing overturning or tipping
- B62D49/085—Counterweight
Description
Die Erfindung betrifft eine Zug- und Drückevorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schlepper, bei
der ein an einem Vorderachslagerbock oder einem frontseitigen Rahmenteil des Schleppers angeordnetes
Zug- oder Drückeglied als Halterung für ein mehrteiliges Ballastgewicht und eine Zugstange dient, die mittels
eines Kuppelbolzens wahlweise mit dem Zug- oder Drückeglied verbindbar ist und mit einem Endteil in eine
zugeordnete, in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Ausnehmung der Zug- oder Drückevorrichtung oder
des Vorderachslagerbockes vor dem Verbinden mit dem Zug- oder Drückeglied einsetzbar ist
Es ist bereits eine Zug- und Drückevorrichtung vorgenannter Gattung bekanntgeworden (DE-GM
19 50 969 und FR-PS 15 29 278), bei der die Zugstange als (von oben gesehen) T-förmiger Tragarm ausgeführt
ist, von dem die im wesentlichen sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Einzelgewichte,
die mit einer rechteckförmigen Ausnehmung über den Tragarm geschoben sind, gehalten werden. Der in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Teil der Zugstange ist dabei mit mehreren Aufnahmebohrungen für den
Kuppelbolzen versehen, die einen Abstand zueinander aufweisen, der der Dicke der Einzelgewichte entspricht.
Dabei sind in den stirnseitigen Teil der Zugstange zwei Schraubbolzen eingeschraubt, die als Halterung für ein
besonderes, mit einem Zugmaul versehenes Hauptgewicht dienen, über das die zwischen diesem und dem
Zugmaul des Vorderachslagerbockes angeordneten Ballastgewichte mit diesem verspannbar sind. Zur
Querfixierung der Ballastgewichte ist das Zugmaul des Vorderachslagerbockes mit zwei in einem gestreckten
Winkel zueinander verlaufenden schrägen Anlageflächen für die mit einem entsprechenden Winkel
zueinander angeordneten, die Zugstange seitlich überkragenden Schenkel der Ballastgewichte versehen,
deren erstes jeweils an den Anlageflächen anliegt Nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist, daß beim
Anbau der vollen Anzahl von Ballastgewichten die
Zugstange und insbesondere der diese aufnehmende Teil des Zugmauls des Vorderachslagerbockes zusätzlieh
durch die Last des von der Zugstange getragenen Ballastes beim Befahren von unebenen Rollbahnen
hohen Biegebelastungen ausgesetzt ist Ferner weist diese bekannte Lösung den Nachteil auf, daß bei einem
Drückevorgang die aus Guß gefertigten V-förmigen Ballastgewichte aufgrund ihrer GuBtoleranzen zwischen
den Schenkeln und deren Dicke an ihrer schwächsten Stelle, nämlich der rechteckigen Ausnehmung
zur Aufnahme tfurch die Zugstange, hohen Biegebelastungen ausgesetzt sind, die zum Bruch in
diesem Bereich führen können. Ein solcher Bruch hat dabei zur Folge, daß sich durch die Erschütterungen
beim Fahren auf einer unebenen Rollbahn ein Schenkel aus dem verspannten Verband der Einzelgewichte löst
und dadurch auf die Fahrbahn gelangt, wodurch er zu einer Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer wird.
Außerdem weist diese Lösung auch noch den Nachteil auf, daß bei einer Reduzierung oder einer Vergrößerung
der Anzahl der Ballastgewichte ein zeitraubendes Lösen und Wiedensnbringen des Hauptballastgewichtes erforderlich
ist Durch die Benutzung einer Schraubverbindung als Halterung für das Hauptballastgewicht ergibt
sich der weitere Nachteil, daß beil einem zumeist stoßbehafteten Zugvorgang die Schraubverbindung
Stößen ausgesetzt ist, die zu einem Lösen derselben führen können. Für einen sicherem Betrieb dieser
bekannten Lösung ist daher eine Schraubensicherung erforderlich, die gleich den Schrauben nicht ohne ein
Werkzeug in u. U. zeitraubender Weise gelöst bzw. gesichert werden kann. Schließlich ist bei dieser
bekannten Lösung auch noch von Nachteil, daß diese keine außermittige Anordnung der Ballastgewichte am
Frontteil eines Schleppers ermöglicht wie sie für bestimmte Einsatzfälle, wie beispielsweise den seitlichen
oder heckseitig seitlich versetzten Anbau von Arbeitsgeräten angestrebt wird.
Ferner ist bereits eine Zug- und Drückevorrichtung mit einer als plattenförmiges Teil ausgeführten Halterung
für ein mehrteiliges Ballastgewicht bekanntgeworden (DD-PS 57 814). Das plattenförmige Teil ist dabei
so über eine Schraubverbindung mit einem Vorderachslagerbock verspannbar, der bei Nichtbenutzung des
plattenförmigen Teils über dessen Schraubverbindung unmittelbar mit einem Zugmaul verschraubbar ist Die
Ballastgewichte sind hierbei mit einem hakenförmigen Teil versehen, das an der Oberkante des plattenförmigen
Teils einhängbar ist während der untere Teil der Ballastgewichte über eine Schraubverbindung mit
diesem verschraubbar ist Im Bereich der Verschraubung des plattenförmigen Teils mit dem Vorderachslagerbock
ist bei Herausnahme eines Ballastgewichts in die Lücke eine Zwischenstange einsetzbar, welche mit
dem plattenförmigen Teil und dem vom Vorderachslagerbock entfernten Zugmaul für sich verschraubbar
ist. Die Vorderkante des Zugmaules liegt dabei nach Verschraubung mit der Zwischenstange etwa in der
Höhe des vorderen, ebenfalls hakenförmig ausgeführten Teils der Ballastgewichte, die frontseitig unter dem
hakenförmigen Teil mit einer Aussparung als Freiraum
für eine Deichsel versehen sind Nachteilig bei dieser bekanntgewordenen Lösung ist, daß zum An- und
Abbau der Drückevorrichtung ein zeitaufwendiger Montagevorgang erforderlich ist, der eines besonderen
Werkzeuges bedarf. Ferner ist bei dieser Lösung auch noch von Nachteil, daß die Schraubverbindungen
zwischen dem Zugmaul und der Zwischenstange sowie zwischen dieser und der Halterung bei einem Zugvorgang
Stoßen ausgesetzt sind, so daß die Schraubverbindungen
spezieller, die Montage bzw. Demontage behindernder Sicherungsglieder bedürfea Außerdem ist
bei dieser Lösung von Nachteil, daß bei unmittelbarer Benutzung des Zugmauls am Vorderachslagerbock nach
einem aufwendigen Demontagevorgang das Zugmaul wieder mit dem Vorderachslagerbock verbunden
werden muß, um es benutzen zu können.
Ausgehend von diesen Erkenntnissen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Zug- und Drückevorrichtung der
eingangs vorausgesetzten Gattung unter Vermeidung der geschilderten Nachteile der bekannten 1 ösungen zu
schaffen, die bei Anwendung baulich einfacher Mittel es ohne Benutzung von Werkzeugen in zeitsparender
Weise ermöglicht, ein zusätzliches Zug- und Drückeglied an der Frontseite des Schleppers bei gleichzeitiger
Benutzung des wesentlichen Teils der Ballastgewichte anzubringen. Dabei soll die Möglichkeit gegeben sein,
sowohl bei unmittelbarer Benutzung eines Zugmauls an der Halterung diese außermittig anzubringen als auch
parallel hierzu ohne zeitaufwendige Montage der Halterung die Zugstange unmittelbar mit dieser bzw.
dem Vorderachslagerbock allseitig starr zu verbinden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ballastgewichte in bekannter Weise
seitlich der Kuppelstange vom Zug- oder Drückeglied aufgenommen sind und daß die Zugstange als in einem
über die vordere Begrenzungskante der Ballastgewichte hinausragenden Fangmaul endende Kuppelstange ausgeführt
und am bzw. im Zug- oder Drückeglied in Querrichtung abgestützt ist Eine solche Lösung weist
insbesondere den Vorteil auf, daß es bei dieser ohne vorheriges Lösen von Schraubverbindungen bzw. von
Sicherungsgliedern dieser möglich ist, den Schlepper im Frontteil auf ein verlängertes Zug- und Drückeglied
umzurüsten. Auch ist bei dieser Lösung bei Umrüstung des Ballastgewichtes kein Abhängen der Zugstange
bzw. des Halters erforderlich. Insbesondere bietet diese Lösung auch noch den Vorteil, daß bei außermittiger
Anordnung der Ballastgewichte unmittelbar das halterseitige Zugmaul benutzt werden kann.
Eine besonders kostengünstige und in der Handhabung einfache Lösung ergibt sich dabei nach der
Erfindung weiter dadurch, daß der der Abstützung in Querrichtung dienende Teil der Kuppelstange als
Zapfen ausgebildet ist, der in einer Bohrvng des Vorderachslagerbockes geführt ist.
Für eine einfache Handhabung der Kuppelstange beim Einsetzen dieser in die Halterung ist es dabei von
Vorteil, daß die Kuppelstange auf der Oberseite einen Handgriff aufweist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im nachfolgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schlepper in Seitenansicht mit der erfindungsgemäßen Zug- und Drückevorrichtung,
Fig.2 den vorderen Teil des Schleppers gemäß
F i g. 1 in Frontansicht
Fig.3 die erfindungsgemäße Zug- und Drückevorrichtung
in vergrößerter Darstellung, und ίο Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IH-IH gemäß
Fig. 3.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schlepper 1 mit einem in Fig.3 im Schnitt teilweise ersichtlichen
Vorderachslagerbock 2 versehen, dessen Lagerbohrung 3 der pendelnden Lagerung einer nicht näher dargestellten
Vorderachse dient Der Vorderachslagerbock 2 ist auf seiner vorderen Stirnseite mit einer Ausnehmung
eines vorderen Zug- und Drückegliedes 4 versehen, das sich in seiner Breite, wie in F i g. 2 und 4 ersichtlich, etwa
über die volle Breite des vorderen Schlepperaufbaues 5 erstreckt Dabei ist das Zug- und Drückeglied 4 über
seine volle Breite als Halterung 6 für ein vorzugsweise aus scheibenförmigen Einzelgewichten ausgebildetes
Ballastgewicht 7 ausgeführt. Die Einzelgewichte sind so in die Halterung 6 des Zug- und Drückegliedes 4
eingeschoben, daß sie mit ihrer vorderen Begrenzungskante 8 über die Begrenzungskante 9 des Zug- und
Drückegliedes 4 hinausragen.
Wie Fig. 2 zeigt sind im Bereich der Aufnahmebohju
rung 10 des Zug- und Drückegliedes 4 Einzelgewichte entfernt In den dadurch entstandenen Freiraum 11 ist
eine Kuppelstange 12 in die Ausnehmung des Zug- und Drückegliedes 4 eingeschoben. Die Kuppelstange 12 ist
in dem Zug- und Drückeglied 4 des Schleppers 1 mittels eines Kuppelbolzens 13 befestigt. Damit die Kuppelstange
12 leicht zugänglich ist und zum Kuppeln im wesentlichen aller landwirtschaftlichen Geräte geeignet
ist, ist ihre Länge so bemessen, daß sie mit einem endseitigen Fangmaul 14 über die vordere Begrenzungskante
8 der Ballastgewichte 7 hinausragt. Ferner ist das Fangmaul 14 mit einer Aufnahmebohrung 15 für
einen Kuppelbolzen 16 versehen.
Das mit dem Zug- oder Drückeglied 4 kuppelbare Ende der Kuppelstange 12 ist in seiner Bauhöhe so
bemessen, daß es der Maulweite des Zug- und Drückegliedes 4 entspricht Dabei ist das dem Schlepper
1 zugewandte Endteil der Kuppelstange 12 als Zapfen 17 ausgebildet, der in einer Bohrung 18 des Vorderachslagerbockes
2 gelagert ist Hierdurch wird ausgeschlosiü sen, daß die Kuppelstange 12 Bewegungen um die
Längsachse des Kuppelbolzens 13 ausführen kann. An der Oberseite des Kuppelbolzens 12 ist ein Handgriff 19
angebracht. Zur Sicherung des Kuppelboizens 13 gegen Herausspringen aus der Aufnahmebohrung 10 des Zug-
und Drückegliedes 4 ist an dessen Unterseite in bekannter Weise eine haarnadelförmige Feder 20 als
Sicherung angeordnet, die mit einer Kette 21 verbunden ist, welche über eine Lasche 22 am Kuppelbolzen 12
festgelegt ist
Claims (3)
- Patentansprüche:I.Zug- und Drückevorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schlepper, bei der ein an einem Vorderachslagerbock oder einem frontseitigen Rahmenteil des Schleppers angeordnetes Zug- oder Drückeglied als Halterung für ein mehrteiliges Ballastgewicht und eine Zugstange dient, die mittels eines Kuppelbolzens wahlweise mit dem Zug- und Drückeglied verbindbar ist und mit einem Endteil in eine zugeordnete, in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Ausnehmung der Zug- und Drückevorrichtung oder des Vorderachslagerbockes vor dem Verbinden mit dem Zug- oder Drückeglied einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballastgewichte (7) in bekannter Weise seitlich der Kuppelstange (12) vom Zug- oder Drückeglied (4) aufgenommen sind und daß die Zugstange als in einem über die vordere Begrenzungskante der Ballastgewichte (7) hinausragenden Fangmaul (14) endende Kuppelstange (12) ausgeführt und am bzw. im Zug- oder Drückeglied (4) in Querrichtung abgestützt ist
- 2. Zug- oder Drückevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Abstützung in Querrichtung dienende Teil der Kuppelstange (12) als Zapfen (17) ausgebildet ist, der in einer Bohrung (18) des Vorderachslagerbockes (2) geführt ist.
- 3. Zug- oder Drückevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstange (12) auf der Oberseite einen Handgriff (19) aufweist
Priority Applications (3)
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DE19691916996 DE1916996C3 (de) | 1969-04-02 | 1969-04-02 | Zug- und Drückevorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schlepper |
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Publications (3)
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DE1916996B2 true DE1916996B2 (de) | 1978-11-23 |
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- 1969-04-02 DE DE19691916996 patent/DE1916996C3/de not_active Expired
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1970
- 1970-03-26 BE BE747988D patent/BE747988A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-03-26 FR FR7010968A patent/FR2038147A1/fr not_active Withdrawn
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