DE1916729B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer SchienenfahrbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn
mittels mechanischer Beanspruchung bestimmter Fahrbahnteile und Messung der durch diese Beanspruchung
sich ergebenden Formänderungen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus
einem Oberbaumeßwagen mit wenigstens zwei in Gleislängsrichtung voneinander distanzierten, auf das
Gleis eine Belastung ausübenden Achsen, sowie aus mindestens einer am Gleis geführten, durch ein Meßgestell
oder durch Fühler gebildeten Bezugsbasis, aus Meßvorrichtungen zum Feststellen der Abweichung
des Gleises von der Bezugsbasis und aus einer Vorrichtung zum Ermitteln der Differenzen zwischen den
Formänderungen des Gleises.
Aus der DL-PS 23 925 ist ein Oberbaumeßwagen mit Laufwerk und Fahrzeugkasten zum Messen von die
Güte eines Gleises bestimmenden Kenngrößen, die auf eine im Fahrzeugkasten untergebrachte Registriervorrichtung
übertragen werden, bekanntgeworden. Die Kenngrößen werden dabei mindestens zum Teil durch
ein Meßgestell ermittelt, das auf Radsätzen mit zylindrischen Laufrädern gelagert ist und unter dem
Fahrzeugkasten frei mitlaufend angeordnet ist. Die Messung der Kenngrößen beruht bei dem bekannten
Oberbaumeßwagen auf der Erkenntnis, daß die Lip>e
der Schienenoberkante einschließlich der Abschnitte der Überhöhungen und der angrenzenden Rampen als
die Integralkurve einer die gegenseitige senkrechte Winkellage der Schienenstränge kennzeichnenden
Differentialkurve aufgefaßt werden kann. Es wird also beim Di>-chfahren eines Gleises die Differentialkurve
aufgenommen, wobei dann die Integralkurve durch Integrieren der Differentialwerte bestimmt werden
kann. Der Zweck eines derartigen Meßverfahrens liegt darin, kostspielige Kreiselsysteme, welche eine stabilisierende
Plattform bilden, zu vermeiden.
Bei dem bekannten Oberbaumeßwagen können die Kenngrößen des Gleises unter Belastung durch eine
Achslast gemessen werden, also unter Verhältnissen wie sie sich etwa beim Überfahren des Gleises durch
einen Zug darbieten. Zu diesem Zweck ist eine tragen de Achse des Oberbaumeßwagens zwischen den beiden
Meßachsen eines frei mitlaufenden Meßgestelles angeordnet. Die Feststellung dynamischer Formveränderungen
ist auf diese Weise jedoch nur insoweit möglich, als sich Unterschiede zwischen den beiden Schienen
eines Gleises ergeben. Man kann also mit anderen Worten mit einem derartigen Oberbaumeßwagen feststellen,
ob unter der Belastung durch die tragende Achse eine Schiene, beispielsweise stärker abgesenkt
wird als die andere. Es läßt sich jedoch nicht feststellen, ob diese Absenkung auf die Achslast zurückzuführen ist
oder ob es sich um eine Absenkung handelt, die bereits in der Ruhelage vorhanden ist.
Es wurden weiterhin bereits örtlich auf Gleise. Brükken
oder Probestücke Probebelastungen aufgebracht und die sich unter den verschiedenen Belastungen ergebenden
Formveränderungen gemessen. Auf diese Weise kann man die Steifigkeit der Schiene oder auch die
Nachgiebigkeit der Bettung, die sogenannte Bettungsziffer sowie andere Kennwerte des Gleises ermitteln.
Solche Verfahren aber wurden bisher bestenfalls örtlich beschränkt oder nur in Versuchsanstalten an Hand
einzelner Bestandteile der Schienenfahrbahnen durchgeführt.
Ferner ist es auch schon bekannt, vom Zustand einzelner Fahrbahnteile dadurch Kenntnis zu erlangen,
daß diese Bestandteile in Schwingungen versetzt und die Größe und/oder Frequenz dieser Schwingungen
gemessen wurden. Diese Verfahren wurden aber bisher nicht in kontinuierlichem Fortschreiten längs der Fahrbahn
und während der Fahrt durchgeführt und wurden
auch nicht mit anderen gleichartigen Messungen verglichen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die für die
Beurteilung der Beschaffenheit der Fahrbahn wesentlichen Kennwerte des Oberbaus aus den Formänderungen
unter verschiedenen Belastungen genauer zu ermitteln, und zwar während der Fahrt längs des
Schienenweges ohne örtliches Anhalten.
Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 6 angegebenen Verfahrens-
und Vorrichtuaigsmerkmale gelöst
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 5,7 und 8.
Im folgenden ist die Erfindung näher erläutert.
Die Erfindung ermöglicht an der gleichen Gleisstelle
aufeinanderfolgend und an voneinander distanzierten Gleisstellen gleichzeitig Meßwerte zu ermitteln und danach
die Differenzmeßwerte zur Ermittlung des Zustandes der Fahrbahn insbesondere in e'nem Lochkartensystem
oder einem Computer zu verarbeiien.
Die verschieden großen Beanspruchungen der Fahrbahn können z. B. dadurch erfolgen, daß man die verschieden
großen Kräfte an der gleichen Stelle der Fahrbahn nacheinander zur Einwirkung kommen läßt,
indem man z. B. eine fahrbare Vorrichtung mit stark unterschiedlichen Achsdrücken die gleiche Stelle der
Fahrbahn mit den beiden unterschiedlich belasteten Achsen nacheinander überrollen läßt und dabei im Bereich
jeder der beiden Achsen die jeweiligen verschiedenen Formänderungen mißt sowie die Meßwerte \nn-\
sammen vergleicht
Während an der einen Stelle die Messung einer durch eine geringere Beanspruchung verursachten
Formänderung erfolgt, erfolgt gleichzeitig an einer in Gleislängsrichtung distanzierten Stelle die Messung
einer von der größeren Beanspruchung verursachten Formänderung.
Die Beanspruchungen der Fahrbahn können durch vertikale Kräfte, z. B. als Druckbeanspruchungen, zumindest
mittelbar auf eine oder beide Schienen ausgeübt werden, aber auch durch horizontale Kräfte, z. B.
als Seitenkräfte, auf Teile der Fahrbahn, vorzugsweise al· ■>
auf die Schienen.
>ie Art und Richtung der auszuübenden Kräfte wird
natürlich danach zu wählen sein, welche Kennwerte des Gleises jeweils festzustellen sind. Für die Beurteilung
der Beschaffenheit der Schiene und der Bettung werden beispielsweise vertikale Druckbeanspruchungen
anzuwenden sein. Über die Beschaffenheit der Schienenbefestigung und des Schwellenzustandes bzw. so
auch über die Güte der Schwellenvorkopf-Verdichtung kann hingegen auf Grund jener Formänderungen geurteilt
werden, die durch eine Horizuntalbeanspruchung des Gleises verursacht werden. Drückt man etwa die
beiden Schienen zumindest annähernd an der gleichen Stelle des Gleises nach einander gegenüberliegenden
Seiten, so kann man aus der daraus resultierenden Formänderung Schlüsse hinsichtlich der Beschaffenheit
der Schwelle und der Schienenbefestigung ziehen.
Bei den Beanspruchungen des Gleises bzw. der Bettung, wie sie im Rahmen der Erfindung anwendbar sind,
muß es sich natürlich nicht unbedingt um Druck- oder Seitenkräfte handeln. An Stellen der Beanspruchungen
können auch z. B. mit Schlägen auf eine oder beide Schienen Schwingungen erzeugt werden, wobei dann 6s
die aus der resultierenden Reaktion folgernden Ergebnisse, z. B. elektroakustisch, gemessen werden.
Diese Ergebnisse ermöglichen es insbesondere, die Beschaffenheit der Schienen und Schienenbefestigungen
zu beurteilen, sie lassen aber auch Schlüsse auf die Lagerung der Schwellen und die Beschaffenheit der
Bettung ziehen.
Je mehr Arten und Größen von Beanspruchungen an der gleichen Stelle des Gleises durchgeführt werden,
desto besser und sicherer läßt sich begreiflicherweise aus den Ergebnissen dieser Beanspruchungen ein Bild
über die Kennwerte des Gleises gewinnen. So können beispielsweise die sich aus zahlreichen verschiedenen
Beanspruchungen ergebenden Meßwerte in einem Lochkartensystem verwertet oder noch besser von
einem Computer unverzüglich verarbeitet werdea Für jede anfallende Kombination solcher Meßwerte ergibt
sich dann erfahrungsgemäß eine bestimmte Diagnose über den Zustand des Oberbaus und seiner Teile, deren
Zuverlässigkeit weitgehend von der Anzahl der zur Verfugung stehenden Meßwerte abhängt Aus diesem
Sachverhalt ergibt sich der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert.
In der Zeichnung sind in den F i g. 1 bis 10 verschiedene
schematische Ausführungsformen von Meßfahrzeugen teils in Draufsicht teils in Seitenansicht dargestellt.
Im einzelnen zeigt die F i g. 1 im Grundriß das Schema
eines dreiachsigen Fahrzeuges mit den Achsen 1. 2 und Γ. dessen mittlere Achse 2 mittels eines Antriebs 2'
in bezug zu den beiden anderen Achsen 1. Γ seitwärts
verschoben werden kann, um auf die eine oder andere Schiene des Gleises G örtlich eine horizontal gerichtete
Kraft ausüben zu können. Die durch eine solche Kraft verursachte Formänderung der Schiene bzw. des
Gleises G kann dann mittels — nicht dargestellter, beliebiger — Meßvorrichtungen gemessen und zur
Ermittlung von Kennwerten benutzt werden, die über die örtliche Beschaffenheit der Bettung, der Schwellen,
der Schienenbefestigungen usw. Auskunft geben.
Ein Fahrwerk dieser Art ist bereits als sogenannter Entgleisungswagen bekanntgeworden, und zwar wird
mit einem solchen Wagen das Kräfteverhältnis iim Augenblick der Entgleisung eines Fahrzeuges festgestellt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung dient das Fahrwerk jedoch dem Zweck, Formänderungen
des Gleises herbeizuführen und diese Formänderungen zu messen und daraus den Zustand des Gleises festzustellen.
Bekannt sind auch Oberbaumeßwagen, die nach den F i g. 2 bis 4 ausgebildet sind. Im Rahmen der Erfindung
geht es jedoch nicht um den grundsätzlichen Aufbau der Fahrgestellrahmen solcher Meßwagen, sondern um
die Messung der von den Achsdrücken, insbesondere von unterschiedlichen Achsdrücken hervorgerufenen
Formänderungen des Gleises. Insbesondere sollen die Kennwerte des Gleises aus den Differenzen jener
Formänderungen ermittelt werden, die sich bei unterschiedlicher Belastung durch Achsdrücke ergeben.
In den F i g. 2 und 3 ist deshalb angedeutet, wie man
verschieden große Achsdrücke gewollt erzielen kann, z. B. durch verschieden große Auflasten 3', 4' auf den
Drehgestellen 3 bzw. 4 eines Meßwagens nach F i g. 2 oder dadurch, daß man gemäß F t g. 3 Drehgestelle mit
gleicher (oder ungleicher) Auflast 5 bzw. 6 mit verschiedener Anzahl von Achsen ausstattet, so daß die Auflast
sich auf verschieden viele Anteile aufteilt und verschiedene Achsdrücke entstehen.
In gleicher Weise kann man selbstverständlich bei einem achtachsigen Fahrgestellrahmen vorgehen, wie
er in der F i g. 4 veranschaulicht ist.
Besser regelbar und meßbar ist jedoch die Größe örtlicher, durch Achsdrücke bewirkbarer Beanspruchungen
des Gleises bei einem Fahrzeug, das nach einer der in den F i g. 5 bis 8 dargestellten Varianten
ausgebildet ist und aus einem Mutterfahrzeug A besteht, von dem aus auf mindestens ein mitrollendes Begleitfahrzeug
B, ein Fahrgestell oder dergleichen Satellitenfahrzeug, die zur Beanspruchung der Fahrbahn bestimmten
Kräfte ausübbar sind.
Nach F i g. 5 ist nur ein solches mitrollendes Begleitfahrzeug B (Satellitenfahrzeug) mit den beiden Achsen
7 vorgesehen, das sich zwischen den Fahrzeugachsen 8 des eigentlichen Meßwagens A befindet, von dem aus
mit einer Vertikalkraft regelbarer Größe vermittels eines hydraulischen Antriebs 9 Achsdrücke gegen das
Gleis C ausgeübt werden können. In grundsätzlich gleicher Weise kann das Begleitfahrzeug B selbstverständlich
auch zur Ausübung seitwärts gerichteter Drücke benützt werden.
Solche Begleitfahrzeuge Si. Bi können nach Fig.6
auch in doppelter oder auch in mehrfacher Anzahl angeordnet werden, z. B. wie die F i g. 6 zeigt, derart, daß
sich deren beide Achsen 7'jeweils beiderseits einer Fahrzeugachse 8' des Mutterfahrzeugs A befinden. In
der F i g. 7 hingegen ist eine Variante dargestellt, bei der sich die Achsen 7" des Begleitfahrzeugs an den
Stirnseiten des FahrgL.stelIrahmens des Mutterfahrzeugs
A, also außerhalb der Fahrzeugachsen 8" befinden.
Um die Größe der Achsdrücke noch weitergehend variieren zu können, mag es vorteilhaft sein, sowohl die
Achsdrücke des Mutterfahrzeugs A verschieden groß zu wählen, z. B. durch einen unsymmetrischen Aufbau,
wie in F i g. 8 dargestellt oder durch verschieden große Belastungen, als auch Begleitfahrzeuge Bi, Βΐ mit relativ
kleinen Achsdrücken anzuordnen.
Die Fig.9 und 10 schließlich zeigen im Aufriß bzw.
Grundriß, wie es darüber hinaus möglich ist, zwei oder mehrere mitrollende Begleitfahrzeuge nicht nur zw
Übertragung von Beanspruchungen in horizontaler und'oder vertikaler Richtung auf das Gleis zu benutzen,
sondern dabei auch die Lageänderungen der Bfgleitfahrzeuge in bezug zueinander bzw. in bezug
zum Mutterfahrzeug abzunehmen und zu vergleichen, um daraus die von den Beanspruchungen verursachten
Formänderungen zu messen. Beispielsweise können hierzu die Winkel« und β in vertikaler bzw. horizontaler
Ebene gemessen werden, die von zwei in Gleislängsrichtung verlaufenden Linien gebildet werden, von
denen die eine in ihrem Verlauf von der Lage des einen Begleitfahrzeugs Si, die andere durch die Lage des anderen
BegieitFahrzeugs Bi bestimmt wird.
in der Fig. 10 ist ferner angedeutet, wie durch die
beiden Achsen 8 des Mutterfahrzeugs die beiden Begleitfahrzeuge mit Seitenkräften K beaufschlagt
werden können und die Begleitfahrzeuge dabei eine Bezugsbasis verkörpern, die zur Ermittlung von Meßwerten
und Kennwerten benutzbar ist. Bei einer Fahrt in einem Gleisbogen läuft die jeweils vordere Achse T
der beiden Begleitfahrzeuge Si und Bi von vornherein
an der jeweiligen Außenschiene des Gleisbogens an, und nur die zweite Achse T" nimmt eine unbestimmte
:o Lage ein. Es würde deshalb auch genügen diese jeweils
hinteren Achsen 7" mit Kräften K gegen die Bogen-Außenschiene zu drücken.
Eine Bezugsbasis kann — gegebenenfalls zusätzlich
und vorteilhaft mit größerer Länge — davon unabhängig natürlich auch mittels gesonderter Meßwägelchen
(Meßgestelle) und einer Bezugsgeraden verkörpert werden: zur Bildung eines aus einer oder mehreren
Bezugsgeraden bestehenden Bezugssystems können Wellenbündel aller Art (Licht-, Hochfrequenz-, lnfrarot-
oder Laser-Strahlen) oder auch durch Draht verkörperte Bezugsgerade benutzt werden.
Die einzelnen Begleitfahrzeuge Bi, Bi haben — wie
dies in der Fig. 10 angedeutet ist — einen Rahmen, der
aus durchwegs verdrehbar oder gelenkig mitsammen verbundenen Rahmenteilen besteht, demnach also
nicht verwindungssteif ist und somit mit jeweils allen Rädern am Gleis anliegend dem Verlauf des Gleises G
zu folgen vermag, auch dann, wenn die beiden Schienenstränge, ζ. B. in Überhöhungsrampen von
Gleisbögen, windschief zueinander verlaufen. Solche Begleitfahrzcuge eignen sich auch dann gut zur Messung
der Verbindung eines Gleises, wobei die Lage der
Achsen in bezug zueinander und in bezug zu einem benachbarten Begleitfahrzeug für die Messung dienlich
ist. !n der Fig. 10 ist angedeutet, daß die Begleitfahrzeuge
Bi und Bi mit den Seitenkräften K gegen die
Leitschiene bzw. gegen die zu überprüfende Schiene des Gleises G gedrückt werden und dabei als Ganzes
oder nur mit Teilen Bezugsbasen verkörpern, deren Lage in bezug zueinander zur Ermittlung von Kennwerten
benutzbar ist. wie dies durch den Winkel β angedeutet wurde.
Wie schon erwähnt, können auch Schwingungen der
Fahrbahn benutzt werden, um aus der Reaktion der Fahrbahn auf solche Schwingungsbeanspruchungen
Kennwerte zu ermitteln. Hierzu können Oberbaumeßwagen der oben erläuterten Ausführungsformen mit
Schlag- und/oder Schwingungserzeugern ausgestattet werden sowie mit Schwingungsmeßvorrichtungen. Als
Schlagerzeuger kann etwa ein Rad oder Radpaar mit Flachstellen ausgebildet sein, welche beim Befahren des
Gleises der Schiene regelmäßig aufeinanderfolgende Sctnäge erteilen. Die Schwingungsmeßvorrichtungen
können in an sich bekannter Weise z.B. als elektroakustische Schwingungsmesser ausgebildet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn mittels mechanischer Beansprudiung
bestimmter Fahrbahnteile und Messung der durch diese Beanspruchung sich ergebenden Formänderungen,
dadurch gekennzeichnet. daJJ die Schienenfahrbahn an in Längsrichtung voneinander
distanzierten Stellen gleichzeitig Bean- ίο spruchungen unterschiedlicher Größe ausgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beanspruchungen durch vertikale Kräfte, z.B. als Druckbeanspruchungen, auf eine
oder beide Schienen des Gleises ausgeübt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Beanspruchungen durch horizontale Kräfte, z. B. Schubbeanspruchungen, auf Teile
der Fahrbahn, z. B. auf mindestens eine der Schienen
des Gleises, ausgeübt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schienen nach einander gegenüberliegenden Seiten gedruckt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
dadurch gekennzeichnet, daß die Beanspruchungen durch dynamische Kräfte ausgeübt
werden, indem z. B. durch Schläge auf eine oder beide Schienen Schwingungen erzeugt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus
einem Oberbaumeßwagen mit wenigstens zwei in Gleislängsrichtung voneinander distanzierten, auf
das Gleis eine Belastung ausübenden Achsen, sowie aus mindestens einer am Gleis geführten, durch ein
Meßgestell oder durch Fühler gebildeten Bezugsbasis, aus Meß vorrichtungen zum Feststellen der Abweichung
des Gleises von der Bezugsbasis und aus einer Vorrichtung zum Ermitteln der Differenzen
zwischen den Formänderungen des Gleises, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander distanzierten
Achser, zum Ausüben verschieden großer vertikaler und/oder horizontaler Kräfte und bzw.
oder Schwingungen ausgebildet sind und daß im Bereich jeder dieser Achsen eine mit einer Bezugsbasis
zusammenarbeitende Meßvorrichtung angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein mitrollendes Begleitfahrzeug, ein Fahrgestell od. dgl. an dem Oberbaumeßwagen
vorgesehen ist, über welches die zur Beanspruchung der Fahrbahn bestimmten Kräfte ausübbar
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingungserzeuger ein
eine Flachstelle aufweisendes Rad dient und daß zur Fpc' ellung der sich ergebender. Änderungen eine
elektroakustische Schwingungsmeßvorrichtung vorgesehen ist.
60
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT350768A AT323226B (de) | 1968-04-09 | 1968-04-09 | Einrichtung an gleisfahrzeugen zur fortschreitenden ermittlung des zustandes einer schienenfahrbahn |
AT350768 | 1968-04-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916729A1 DE1916729A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1916729B2 true DE1916729B2 (de) | 1975-09-18 |
DE1916729C3 DE1916729C3 (de) | 1976-04-22 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT323226B (de) | 1975-06-25 |
DE1916729A1 (de) | 1969-10-30 |
JPS5230864B1 (de) | 1977-08-11 |
US3643503A (en) | 1972-02-22 |
SE344039B (de) | 1972-03-27 |
GB1266563A (de) | 1972-03-15 |
CH508100A (de) | 1971-05-31 |
FR2005890A1 (de) | 1969-12-19 |
HU163324B (de) | 1973-07-28 |
PL72611B1 (de) | 1974-08-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |