DE1916729C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer SchienenfahrbahnInfo
- Publication number
- DE1916729C3 DE1916729C3 DE19691916729 DE1916729A DE1916729C3 DE 1916729 C3 DE1916729 C3 DE 1916729C3 DE 19691916729 DE19691916729 DE 19691916729 DE 1916729 A DE1916729 A DE 1916729A DE 1916729 C3 DE1916729 C3 DE 1916729C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- track
- forces
- rails
- roadway
- stresses
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000035882 stress Effects 0.000 claims description 22
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 241001669679 Eleotris Species 0.000 description 2
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000003745 diagnosis Methods 0.000 description 1
- 238000009527 percussion Methods 0.000 description 1
- 230000000087 stabilizing Effects 0.000 description 1
- ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N tin hydride Chemical compound [Sn] ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn
miilels mechanischer Beanspruchung bestimmter Fahrbahn;
Vde und Messung der durch diese Beanspruchung sich ergebenden Formänderungen sowie eine Vorrichtune
zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Oberbaumeßwagen mit wenigstens zwei in
Gleislängsrichtung voneinander distanzierten, auf das Gleis eine Belastung ausübenden Achsen, sowie aus
mindestens einer am Gleis geführten durch ein MeB-gestell
oder durch Fühler gebildeten Bezugsbasis, aus Meßvorrichtungen zum Feststellen der Abweichung
de- Gleises von der Bezugsbasis und aus einer Vorrichtung zum Ermitteln der Differenzen zwischen den
Formänderungen des Gieises
Aus der DL-PS 23 925 ist ein Oberbaumeßwagen mit
Lajfwerk und Fahrzeugkasten zum Messen von die
Güte eines Gleises bestimmenden Kenngrößen, die auf eine im Fahrzeugkasten untergebrachte Registriervorrichtung
übertragen werden, bekanntgeworden. Die Kenngrößen werden dabei mindestens zum ι eil durch
ein Meßgestell ermittelt, das auf Radsätzen mn zylindrischen Laufrädern gelagert ist und unter dem
Fahrzeugkasten frei mitlaufend angeordnet ist. Die
Messung der Kenngrößen beruht bei dem bekannten
Oberbaumeßwagen auf der Erkenntnis, daß die Linie der Schienenoberkante einschließlich der Abschnitte
der Überhöhungen und der angrenzenden Rampen ais die Integralkurve einer die gegenseitige senkrechte
Winkellage der Schienenstränge kennzeichnenden
Differen'ialkurve aufgefaßt werden kann. Es wird also
beim Durchfahren eines Gleises die Differentialkurve aufgenommen, wobei dann die Integralkurve durch
Integrieren der Differentialwerte bestimmt werden kann Der Zweck eines derartigen Meßverf .irens liegt
daiin, kostspielige Kreiselsysteme, welche eine stabilisierende
Plattform bilden, zu vermeiden.
Bei dem bekannten Oberbaumeßwagen könn-n die
Kenngrößen des Gleises unter Belastung durch eine Achslast gemessen werden, also un'er Verhältnissen
wie sie su-n etwa beim Überfahren ri...s Gleises dbrch
einen Zug darbieten. Zu diesem Zweck ist eine tragen
de Achse des Oberbaumeßwagens zwischen den beiden Meßachsen eines frei mitlaufenden Meßgestelles an-.
„<»/-.rHnet Die Feststellung dynamischer Formverandr·
4" rungen ist auf diese Weise jedoch nur insoweit möglich,
als sich Unterschiede zwischen den beiden Schienen eines Gleises ergeben Man kann also mit anderen
Worten mit einem derartigen Oberbaumeßwagen fest stellen, ob unter der Belastung durch die tragende
»-t._ - „:..<, c„h,Or,o KpUnipkweise stärker abgesenkt
/M.II3t tut«, ,λ··"."-. 1
—
wird als die andere. Es läßt sich jedoch nicht feststellen,
ob diese Absenkung auf die Achslast zurückzufuhren ist
oder ob es sich um eine Absenkung handelt, die bereits
<io in der Ruhelage vorhanden ist.
Es wurden weiterhin Dereits örtlich auf üieise. öruk·
ken oder Probestück· frobebelastungen aufgebracht
und die sich unter den >, .rschiedcnen Belastungen ergebenden
Formveränderungen gemessen. Auf diese Wei-
se kann man die Steifigkeit der Schiene oder auch die
Nachgiebigkeit der Bettung, die sogenannte Bettungsziffer sowie andere Kennwerte des Gleises ermitteln.
Solche Verfahren aber wurden bisher bestenfalls örtlich beschränkt oder nur in Versuchsanstalten an Hand
(»ο einzelner Bestandteile der Schienenfahrbahnen durchgeführt.
Ferner ist es auch schon bekannt, vom Zustand einzelner
Fahrbahnteile dadurch Kenntnis zu erlangen, daß fliese Bestandteile in Schwingungen versetzt und
die Größe und/oder Frequenz dieser Schwingungen gemessen wurden. Diese Verfahren wurden aber bisher
nicht in kontinuierlichem Fortschreiten längs der Fahrbahn und während der Fahrt durchgeführt und wurden
auch nicht mit anderen gleichartigen Messungen verglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für die Beurteilung der Beschaffenheit der Fahrbahn wesentlichen
Kennwerte des Oberbaus aus den Forminderungen unter verschiedenen Belastungen genauer
ju ermitteln, und zwar während der Fahrt längs des Schienenweges ohne örtliches Anhalten.
Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 6 angegebene-· Verfahrens-
und Vorrichtungsmerkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegen. --·' der
Unteransprüche 2 bis 5,7 und 8.
Im folgenden ist die Erfindung näher crl=*
< . t.
Die Erfindung ermöglicht an der ti^nen Gieisstelle
aufeinanderfcagend und an voneir--ic<er distanzierten
Cleisstellen gleichzeitig MeBv. >~ zu ermitteln und danach
die Differenzmeßwene zui Ermittlung des Zujtrndes
der Fahrbahn insbesondere in einem Lechfcartensystem
oder einem Computer zu verarbeiten.
üie verschieden großen Beanspruchungen der Fahr
bahn können z. B. dadurch erfolgen, daß man die verschieden
großen Kräfte an der gleichen Steile der Fahrbahn nacheinander zur Einwirkung kommen läßt,
indem man z. B. eine fahrbare Vorrichtung mit stark unterschiedlichen Achsdrücken die gleiche Stellt der
Fahrbahn mit den beiden unterschiedlich belasteten Achsen nacheinander überrollen läßt und dabei im Be
reich jeder der beiden Achsen die jeweiligen versehie
denen Formänderungen mißt sowie die Meßwerte mm sammen vergleicht.
Während an der einen Stelle die Messung einer durch eine geringere Beanspruchung verursachten
Formänderung erfolgt, erfolgt gleichzeitig an einer in Gleislängsrichtung distanzierten Stelle die Messung
einer von dt ' größeren Beanspruchung verursachten Formänderung.
Die Beanspruchungen der Fahrbahn können durch vertikale Kräfte. /.. B. als Druckbeanspruchungen, zumindest
mittelbar auf eine oder beide Schienen ausgeübt werden, aber auch durch horizontale Kräiie. z. B.
als Seitenkräfte, auf Teile der Fahrbahn, vorzugsweise also auf die Schienen.
Die Art und Richtung der ajs/uubenden Kräfte wird
natürlich danach zu wählen sein, welche Kennwerte des
Gleises jeweils festzustellen sind, hur die Beurteilung
der Beschaffenheil der Schiene und der Bettung werden beispielweise vertikale Druekbeanspruchungen
anzuwenden sein. Über die Beschaffenheit der Schienenbefestigung und des Schwellen/ustandes b/w.
aUL!i uutf «JiC CüiC «ST Schl.V?!!'Jnv"^rk"pf-Vprdirhtiinfir
kann hingegen auf eirund jener Formänderungen geurteilt werden, die durch eine Hori/ontdlbeanspruchung
des Gleises verursacht werden. Druckt man etwa die beiden Schienen zumindest annähernd an der gleichen
Stelle des Gleises nach einander gegenüberliegenden Seiten, so kann man aus der daraus resultierenden
Formänderung Schlüsse hinsichtlich der Beschaffenheit der Schwelle und der Schienenbefestigung ziehen.
Bei den Beanspruchungen des Gleises b/w der Bei
tung, wie sie im Rahmen der Erfindung anwendbar sinu.
muß es sich naturhcn nicht unbedingt um Druck· oder
Seitenkräfte handeln An Stellen der Beanspruchungen können auch z. B. mv Schlagen auf eine oder beide
Schienen Schwingungen T/eugt werden, wobei dann die aus der resultierenden Reaktion folgernden F.rgcb
nisse. 7. B. elektroakustisch, gemessen werden Diese Ergebnisse ermöglichen es insbesondere, da·
Beschaffenheit der Schienen und Schienenbefestigungen zu beurteilen, sie lassen aber auch Schlüsse auf
die Lagerung der Schwellen und die Beschaffenheit der Bettung ziehen.
je mehr Arten und Größen von Beanspruchungen an der gleichen Stelle des Gleises durchgeführt werden,
desto besser und sicherer läßt sich begreiflicherweise aus den Ergebnissen dieser Beanspruchungen ein Bild
über die Kennwerte des Gleises gewinnen. So können beispielsweise die sich aus zahlreichen verschiedenen
Beanspruchungen ergebenden Meßwerte in einem Lochkariensystem verwertet oder noch besser von
einem Computer unverzüglich verarbeitet werden. Für jede anfallende Kombination solcher Meßwerte ergibt
sich dann erfahrungsgemäß eine bestimmte Diagnose über den Zustand des Oberbaus und seiner Teile, deren
Zuverlässigkeit weitgehend von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Meßwerte abhängt. Aus diesem
Sachverhalt ergibt sich der wesentii'' e Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung sind in den F i g. 1 bis 10 verschie
dene schematische Ausführungsformen von Meßfahrzeugen
teils in Draufsicht teils in Seitenansicht darge stellt.
Im einzelnen zeigt die F i g. 1 im Grundriß das Schema
cnes dreiachsigen Fahrzeuges mit den Achsen 1. 2 und Γ, dessen miniere Achse 2 mittels eines Antriebs 2'
in bezug /u den beiden anderen Achsen t, Γ seitwärts verschoben werden kann, um auf die eine oder andere
Schiene des Gleises G örtlich eine horizontal gerichtete Kraft ausüben zu können. Die durch eine solche
Kraft verursachte Formänderung der Schiene b/w. des Gleises C kann dann mittels — nicht dargeste'Her, beliebiger
— Meßvorrichtungen gemessen und zur Ermittlung von Kennwerten benutzt werden, die über
die örtliche Beschaffenheit der Bettung, der Schwellen, der Schienenbefestigungen usw. Auskunft geben.
Ein Fahrwerk dieser Art ist bere'ts als sogenannter
Entgleisungswagen bekanntgeworden, und zwar wird mit einem solchen Wagen das Kräfteverhältnis im
Augenblick der Entgleisung eines Fahrzeuges festgestellt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung dient
das Fahrwerk jedoch dem Zweck. Formänderungen des Gieiies herbeizuführen und diese Formänderungen
zu messen und daraus den Zustand des Gleises festzu teilen.
Bekannt sind auch Oberbaumeßwagen, die nach den F ι E. 2 bis 4 ausgebildet sind. Im Rahmen der Erfindung
geht es jedoch nicht um den grundsätzlichen Ajfbau
der Fahrgestellrahmen solcher Meßwagen, sondern um
die Messung der von den Achsdrücken, insbesondere
von unterschiedlichen Achsdrücken hervorgerufenen Formanderungen des Gleises. Insbesondere sollen die
Kennwerte des Gleises aus den Differenzen jener Formänderungen ermittelt werden, die sich bei unter
schädlicher Belastung durch Achsdrücke ergeben.
In den F i g. 2 und 3 ist deshalb angedeutet, wie man
verschieden große Achsdrücke gewollt erzielen kann, / B durch verschieden große Auflasten 3', 4' auf den
Duhgestellen 3 b/w. 4 eines Meßwagens nach F 1 g 2
oder dadurch, daß man gemäß F 1 g. 3 Drehgestelle mit gleicher (oder ungleicher) Auflast 5 bzw. 6 mit verschie
dener An/ahl von Achsen ausstattet, so daß die Auflast
sich auf verschieden viele Anteilr aufteilt und verschiedene Achs, !rücke entstehen.
In gleicher Weise kann man selbstverständlich bei
einem achtachsigen Fahrgestellrahmen vorgehen, wie er in der F i g. 4 veranschaulicht ist.
Besser regelbar und meßbar ist jedoch die Größe örtlicher,'*durch Achsdrücke bewirkbarcr Beanspruchungen
!'des Gleises bei einem, Fahrzeug, das nach einer der in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Varianten
ausgebildet ist und aus einem Mutterfahr/eug A besteht, von dem aus auf mindestens ein mitrollendes Begleitfahrzeug
B. ein Fahrgestell oder dergleichen Satel litenfahrzeug. die zur Beanspruchung der Fahrbahn bestimmten
Kräfte ausübbar sind.
Nach F i g. 5 ist nur ein solches mitrollendes Begleitfahrzeug B (Satellitenfahrzeug) mit den beiden Achsen
7 vorgesehen, das sich /wischen den Fahrzeugachsen 8 des eigentlichen Meßwagens A befindet, von dem aus
mit einer Vertikalkraft regelbarer Größe vermittels eines hydraulischen Antriebs 9 Achsdrücke gegen das
Gleis G ausgeübt werden können. In grundsätzlich gleicher Weise kann das Begleitfahrzeug B selbstverständlich
auch zur Ausübung seitwärts gerichteter Drücke benutzt werden.
Solche Begleitfahrzeuge Bi. Bi können nach Fig.6
auch in doppelter oder auch in mehrfacher Anzahl angeordnet werden, z. B. wie die F i g. 6 zeigt, derart, daß
sich deren beide Achsen 7'jeweils beiderseits einer Fahrzeugachse 8' des Mutterfahrzeugs A befinden. In
der F i g. 7 hingegen ist eine Variante dargestellt, bei der sich die Achsen 7" des Begleitfahrzeugs an den
Stirnseiten des Fahrgestellrahmens des Mutterfahrzeugs A. also außerhalb der Fahrzeugachsen 8" befinden.
Um die Größe der Achsdrücke noch weitergehend variieren zu können, mag es vorteilhaft sein, sowohl die
Achsdrücke des Mutterfahrzeugs A verschieden groß zu wählen, z. B. durch einen unsymmetrischen Aufbau,
wie in F i g. 8 dargestellt oder durch verschieden große Belastungen, als auch Begleitfahrzeuge Bi. Bi mit relativ
kleinen Achsdrücken anzuordnen.
Die F i g. 9 und 10 schließlich zeigen im Aufriß bzw.
Grundriß, wie es darüber hinaus möglich ist. zwei oder mehrere mitrollende Begleitfahrzeuge nicht nur zur
Übertragung von Beanspruchungen in horizontaler und/oder vertikaler Richtung auf das Gleis zu benutzen,
sondern dabei auch die Lageänderungen der Begleitfahrzeuge in bezug zueinander bzw. in bezug
zum Mutlcrfahrzeug abzunehmen und zu vergleichen, um daraus die von den Beanspruchungen verursachten
Formänderungen zu messen. Beispielsweise können hierzu die Winkel <x und β in vertikaler bzw. horizontaler
Ebene gemessen werden, die von zwei in Gieislängsrichtung
verlaufenden Linien gebildet werden, von denen die eine in ihrem Verlauf von der Lage des einen
Begleitfa'nrzeugs Bi, die andere durch die Lage des anderen
Begleitfahrzeugs 82 bestimmt wird.
Γη der Fig. 10 ist ferner angedeutet, wie durch die
beiden Achsen 8 des Mutterfahrzeugs die beiden Begleitfahrzeuge mit Scitenkräflcn K beaufschlagt
werden können und die Begleitfahrzeuge dabei eine Bezugsbasi.s verkörpern, die zur Ermittlung von Meßwerten
und Kennwerten benutzbar ist. Bei einer Fahrt in einem Gleisbogen läuft die jeweils vordere Achse T
der beiden Begleitfahr/euge' Bi und Bi von vornherein
an der jeweiligen Außenschiene des Gleisbogens an. und nur die zweite Achse T" nimmt eine unbestimmte
Lage tin. Es würde deshalb auch penugen diese jeweils hinteren Achsen T" mn Krä en K gegen die
Bogen-Außenschiene /u drücken.
Eine Bezugsbasis kann — gegebenenfalls zusätzlich und vorteilhaft mit größerer Länge — davon i"*rbhängig
natürlich auch mittels gesonderter Meßwägelchen (Meßgestelle) und einer Bezugsgeraden verkörpert
werden: zur Bildung eines aus einer oder mehreren Bezugsgeraden bestehenden Bezugssystems können
Wellenbündel aller Art (Licht-. Hochfrequenz-, lnfrarot-
oder Laser-Strahlen) oder auch durch Dra'. I verkörperte
Bezugsgerade benutzt werden.
Die einzelnen Begleitfahrzeuge Bu Bi haben — wie
dies in der ~ i g. 10 angedeutet ist — einen Rahmen, der
aus durchwegs verdrehbar oder gelenkig mitsammen verbundenen Rahmenteilen besteht, demnach also
nicht verwindungssteif ist und sonvt mit jeweils allen
Fädern am Gleis anliegend dem Vorlauf des Gleises G zu folgen vermag, auch dann, wenn die beiden
Schienenstränge, ζ. B. in Überhöhungsrampen von Gleisbögen, windschief zueinander verlaufen. Solche
Begleitfahrzeuge eignen sich auch dann gut zur Messung der Verbindung eines Gleises, wobei die Lage der
Achsen in bezug zueinander und in bezug zu einem benachbarten Begleitfahrzeug für die Messung dienlich
ist. In der Fig. 10 ist angedeutet, daß die Beglctfahrzeuge
Bi und Bi mit den Seitenkräften K gegen die
Leitschiene bzw. gegen die zu überprüfende Schiene des Gleises G gedrückt werden und dabei als Ganzes
oder nur mit Teilen Bezugsbasen verkörpern, deren Lage in bezug zueinander zur Ermittlung von Kennwerten
benutzbar ist. wie dies durch den Winkel β angedeutet wurde.
Wie schon erwähnt, können auch Schwingungen der
Fahrbahn benutzt werden, um aus der Reakt«~n der
Fahrbahn auf solche Schwingungsbeanspruchuiigen Kennwerte zu ermitteln. Hierzu können Oberbaumeßwagen
der oben erläuterten Ausführungsformen mit Schlag- und/oder Schwingungserzeugern ausgestattet
werden sowie mit Schwingungsmeßvorrichtungen. Als Schlagerzeuger kann etwa ein Rad oder Radpaar mit
Flachstellen ausgebildet sein, welche beim Befahren des Gleises der Schiene regelmäßig aufeinanderfolgende
Schläge erteilen. Die Schwingungsmeßvorrichtungen können in an sich bekannter Weise z. B. als elektroakustische
Schwingungsmesser ausgebildet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn mittels mechanischer Beanspruchung
bestimmter Fahrbahnteile und Messung der durch diese Beanspruchung sich ergebenden Forminderungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenfahrbahn an in Längsrichtung voneinander
distanzierten Stellen gleichzeitig Beanspruchungen unterschiedlicher Größe ausgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beanspruchungen durch vertikale Krfifte, z. B. als Druckbeanspruchungen, auf eine
oder beide Schienen des Gleises ausgeübt werden.
3. Verfahren m^ Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beanspruchungen durch horizontale Kräfte, z. B. Schubbeanspruchungen, auf Teile
der Fahrbahn, z. B. auf mindestens eine der Schienen des Gleises, ausgeübt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schienen narh einander gegenüberliegenden Seiten gedrückt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beanspruchungen du.jh dynamische Kräfte ausgeübt
werden, indem z. B. durch Schläge auf eine oder beide Schienen Schwingungen e zeugt /erden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus
einem Oberbaumeßwagen mit wenigstens zwei in Gleislängsrichtung voneinander distanzierten, auf
das Gleis eine Belastung ausübenden Achsen, sowie aus mindestens einer am Gleis geführten, durch ein
Meßgestel! oder durch Fühler gebildeten Bezugsbasis, aus Meßvorrichtungen zum Feststellen der Abweichung
des Gleises von der Bezugsbasis und aus einer Vorrichtung zum Ermitteln der Differenzen
zwischen den Formänderungen des Gieises, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander distanzierten
Achsen /um Ausüben verschieden großer vertikaler und/oder hon/ontaler Kräfte und b/w
oder Schwingungen ausgebildet sind und daß im Bereich jeder dieser Achsen eine mit einer Bezugsbasis zusammenarbeitende Melivornchtung angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein mitrollendes Begleitiuhrzeu**
ei" F
od d"! 3Π
iuhru.
meßwagen vorgesehen ist. über welches die zur Beanspruchung
der Fahrbahn bestimmten Kräfte ausübbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingungserzeuger ein
eine Flachstelle aufweisendes Rad dient und daß zur Feststellung der sich ergebenden Änderungen eine
eiektroakustische Schwingungsmeßvomchtung vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT350768A AT323226B (de) | 1968-04-09 | 1968-04-09 | Einrichtung an gleisfahrzeugen zur fortschreitenden ermittlung des zustandes einer schienenfahrbahn |
AT350768 | 1968-04-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916729A1 DE1916729A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1916729B2 DE1916729B2 (de) | 1975-09-18 |
DE1916729C3 true DE1916729C3 (de) | 1976-04-22 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1977950B1 (de) | Verfahren zur wirkungsbezogenen Beurteilung der Lagequalität eines Gleises | |
DD265594A5 (de) | Messverfahren zur dynamischen zustandsbeurteilung von eisenbahnlinien | |
DE102004021488A1 (de) | Prüfstand für Drehgestelle und/oder Radsätze von Schienenfahrzeugen | |
AT4766U2 (de) | Gleisbaumaschine und verfahren zur erfassung einer gleislage | |
DE1430999A1 (de) | Vorrichtung zur Fuehrung von Zweischienen-Gleisbahnen | |
DE1916729C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn | |
DE2108663A1 (de) | Zweischienen-Hängebahn mit Linearmotor | |
DE69817494T2 (de) | Ein- oder mehrachsiges Drehgestell für Niederflurschienenfahrzeuge | |
DE1098532B (de) | Fahrzeug zum Pruefen von Gleisschienen | |
DE1916729B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Zustandes einer Schienenfahrbahn | |
EP0184096B1 (de) | Zweiachsiger Güterwagen | |
DE925236C (de) | Vorrichtung zur Messung lotrechter Koordinaten eines Eisenbahngleises | |
EP0182138B1 (de) | Untergestelle für Eisenbahngüterwagen | |
DE589976C (de) | Vorrichtung zum Messen und Aufzeichnen der Verwindung von Schienenstraengen | |
DE2045850B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Verwindungswerten bei Eisenbahngleisen | |
DE1139526B (de) | Verfahren zum in Gleisrichtung fortschreitenden Ausrichten eines Gleises der Seite nach und Vorrichtung zur Verwendung bei diesem Verfahren | |
DE3302952C2 (de) | ||
CH143749A (de) | Einrichtung zur Prüfung von Fahrbahnen und darauf rollenden Rädern. | |
DE10009708C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Eigenschaften der Drehdämpfung eines Drehgestells von Schienenfahrzeugen | |
DE2111184C3 (de) | Einrichtung zur Führung eines wiegenlosen Schienenfahrzeug-Drehgestelles am Wagenuntergestell | |
DE2130417A1 (de) | Fahrbare Einrichtung zur Ermittlung der Verwindung eines Gleises | |
DE660856C (de) | Gleiskettenfahrzeug | |
DE10009156C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Eigenschaften der Radfederung eines Drehgestells von Schienenfahrzeugen | |
DE2153866B2 (de) | Gelenkwagen, insbesondere Schienen-Gelenkwagen | |
AT214973B (de) | Laufwerk für Schienengliederzüge mit mindestens zwei Achsen mit Rädern kleinen Laufkreisdurchmessers |