DE1916179B2 - Verfahren zur herstellung einer photoleitfaehigen schicht - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer photoleitfaehigen schicht

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    • G03G17/00Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process
    • G03G17/04Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process using photoelectrophoresis

Description

Die Hründuug betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht, bei dem anorganische Photoleiterteilchen zusammen mit einem Kunststoff in einem den Kunststoff wenigstens teilweise lösenden, verdunstungsfähigen, nicht polaren, organischen Lösungsmittel mit einem spezifischen Widerstand von mehr als 10ul Ohm · cm und einer Dielektrizitätskonstante von weniger als 3,5 suspendiert werden, und bei dem die Suspension mit einem Schichtträger in Berührung gebracht und zwischen beiden ein elektrisches Feld so angelegt wiird, daß sich die Phololeitei teilchen auf dem Schichtträger elektrophoretisch ablagern.
Photoleitfähige Schichten, wie sie für elektrophotogranhisches Aufzeichnungsmaterial verwendet weiden, bestehen in ihrer typischen Form aus einer Mischung eines feinpulverisierten photoleitfähigen Stoffes und eines nichtleitenden Bindemittels.
HiHe derartige Schicht wird durch Überzugslösung gebildet, die einen Anteil zur Schichtbildung bzw. zur Auflösung des Bindemittels enthält und mit praktisch gleichmäßiger Stärke auf eine geeignete Unterlage aufgesprüht wird. Das Lösungsmittel sowie andere verdunstungsiiiihige Anteile köniien danach verdampfen.
Der sich auf diese Weise ergebende Film hat eine kontinuierliche Struktur, er bildet in horizontaler Richtung kontinuierliche Schichten.
Hs. ist ferner eine Photoleiterteilchen enthaltende Pulversehieht bekannt, die kein Bindemittel enthält (japanische Patentschrift 3 822 645). Die Photoleitericiichen haften an seiner Unterlag«; elektrostatisch mit einer vergleichsweise geringen Kraft. Bei Liehteinwirkuüg werden die elektrische Ladung beseitigt und die PtKuoieiiei leuchen !eich: ve:; der Unter'ag«? entfernt. Infolge des fehlenden Bindemittels ist kein bindendes Hicmeni für die individuellen Photoieaterteilcheii vorharden, so dalJ diese auch seit*!: einen Kunststoffanteil enthalten können. In vielen Fällen besteht der Kern eines jeden Photoleicerteilchens aus Kunststoff.
Hin Verfahren zum Überziehen von Schichtträgern unter Ausnutzung der Elektrophorese ist in der japanischen Patentschrift 3611415 beschrieben. Hierbei bewirkt die Ladungseinstellung für die sich bewegen-' den Teilchen auch die dauerhafte Fixierung nach der Ablagerung. Daher wird eine derart aufgebrachte Schicht einschließlich eine kontinuierliche Struktur erhalten, wodurch ihre Eigenschaften gegenüber einer gemäß der Erfindung hergestellten Schicht völlig an-' ders sind.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren der eingangs genannten Art, das zu einer stabilen photoicitfähigcn Schicht mit außergewöhnlich guten elektrophotographischen Eigenschaften führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren der genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß weniger als 10, vorzugsweise zwischen 0,02 und 3 g Kunststoff und 2,5-25 g Photoleiterteilchen pro 1000 ml Lösungsmittel verwendet werden.
Die erfindungsgemäß erhaltene photoleitfähige Schicht besteht aus Teilchen, die kleiner sind als die üblichen Photoleiterteilchen, wobei Abstände zwischen den einzelnen Teilchen vorgesehen sind. Diese Schicht ist auch viel kompakter als bekannte photoleitfähige Schichten. Auch im nichtgeladenen Zustand kann sie einen ausreichend stabilen Film bilden. Sie wird nur dann von ihrer Unterlage getrennt, wenn eine ausreichend starke Krafteinwirkung auftritt, wie z. B. durch festes Reiben mit den Fingerspitzen. Die erfindungsgemäß erhaltene photoleitfähige Schicht hat also die Eigenschaften einer kontinuierlichen Schicht und einer Schicht aus photoleitfähigen Teilchen ohne Bindemittel.
Vorzugsweise werden im genannten Verfahren Photoleiterteilchen mit einem Durchmesser von 0,5 \\m verwendet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird elektrophoretisch eine kompakte elektrostatisch geladene Schicht aus Photoleiterteilchen gebildet, die durch ihren geringen Kunststoffanteil bei Einwirkung von Wärme oder Lösungsmitteln keine kontinuierliche Struktur annimmt.
Die Mischung aus Photoleiterteilchen und nichtleitendem Kunststoff kann nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden.
Das geläufigste Verfahren hierzu besteht darin, daß eine Lösung des Kunststoffes mit den Photoleiterteilchen vermischt wird. Hierbei reicht es aus, wenn die Oberfläche der Teilchen mit der Kunststofflösung zusammengebracht wird, beispielsweise in einer Kugelmühle oder einem Ultraschallmischer.
Nahezu alle bekannten nichtleitenden harzartigen Kunststoffe können verwendet werden. Im Hinblick auf die Eigenschaften bei der eiekirisdicu Ablagerung ist jedoch ein Kunststoff erwünscht, der in einer nichtpolaren Flüssigkeit entweder allein oder zusammen mit einem schwer lösbaren Kunststoff leicht lösbar ist.
Als Kunststoffe können beispielsweise Methylphenyt-P'ilysiloxan und andere Polysiloxanharze, Alkydharze, Styrol -Alkydharze. Acrylalkydharze, Epoxyesterharze. Acrylester- und Methacrylharze verwendet werden. Bei Verwendung; eines Kunststoffs, der ein polares Lösungsmittel zur Lösung; enorüeit, ist es günstig, gleichzeitig einen der vorstehend genannten Kunststoffe !nitzuverwenden, solange beide miteinander verträglich sind.
Der harzartige Kunststoff muß mehrere im folgen-
f.
Benannte Funktionen erfüllen. Daher hat seine α «wahl einen wesentlichen Einfluß auf die Eigensten der hergestellten Schicht: !Der harzartige Kunststoff muli bei Auflosung in einem nichtleitenden Lösungsmittel die Einstellung der elektrostatischen Ladung der den Hauptanteil bildenden dispergierten Photoleiterteilchen in der Flüssigkeit auf eine gewünschte Polarität ermöglichen;
7 der harzartige Kunststoff muß ferner auf der ' "' Oberfläche der Photoleiterteilchen adsorbierbar sein bzw. einen Überzug bilden, um die Teilchen nichtleitend zu machen;
, der harzartige Kunststoff muß der photoleitfähigen Schicht nach ihrer Bildung ein hohes Auf- ' nahmevermögen für elektrostatische Ladung geben· er muß ferner vorteilhafte allgemeine und ohotographische Eigenschaften ermöglichen; 4 der harzartige Kunststoff muß der photoleitfähiaen Schicht auch dann ein hohes Aufnahmevermögen für elektrostatische Ladung geben, wenn diese sich in einer Flüssigkeit befindet, d. h. bei Bilderzeugung mit Flüssigkeitsentwicklung. Diese Anforderungen können erfüllt werden, wenn «•in Dispersonslösungsmittel verwendet wird, das zumindest einen Teil des Kunststoffs nicht auflöst, so daß der Kunststoffteil in fester Form an der Oberflache der Photoleiterteilchen vorliegt.
nie vorstehend unter 1 beschriebene Eigenschaft ist stark von der chemischen Struktur des Kunststoffes «hhäneie Werden die Teilchen mit Polymeren überzoeen die Struktureinheiten wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Vinylidenfluorid enthalten, so werden sie stark negativ geladen, während Alkyd, Epoxyester, Acrylester, Methacrylester, Athylcellulose u ä eine positive Ladung bewirken.
Als nichtleitende Lösungsmittel für die Teilchenablagerung können stark isolierende, nichtpolare Flüssigkeiten verwendet werden, die mit Wasser nicht mischbar sind. Derartige Flüssigkeiten sind Cyclohexan η-Hexan, aliphatische bis alicykhsche Kohlenwasserstoffe wie Petroleumanteile mit geringem Siedepunkt aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstoffe und Polymethylcyclohexan. Der spezifische Widerstand dieser Lösungsmittel betragt mehr als l()10cm und ihre Dielektrizitätskonstante weniger als
' Werden zwei Kunststoffarten verwendet, von denen die eine in dem nichtleitenden Lösungsmittel loslich die andere unlöslich ist, so wird der lösliche Anteil verflüssigt, während der unlösliche Anteil im Bereich der Photoleiterteilchen kristallisiert, so daß bei der elektrostatischen Ablagerung eine gute Überzugsbildung und Dispersion gewährleistet ist.
Die in dem Lösungsmittel suspendierten 1 eilcnen müssen eine extrem dünne Kunststoffschicht auf ihrer Oberfläche tragen. Ist dieses Erfordernis nicht erfüllt, so kann auch die vorstehend unter 3 genannte Forderung nicht erfüllt werden. Dadurch entsteht der Nachteil daß bei der elektrophoretischen Teilchenablagerun'g solche Teilchen, die an der Unterlage anhaften, bei Empfang einer elektrostatischen Ladung von diese, Elektrode wieder zur anderen Elektrode wandern. Wird eine große Menge Kunststoff in dem Losungsmittel gelöst, so zeigt der Kunststoff eine Fixierwirkung die dem herzustellenden Film die Struktur einer kontinuierlichen Schicht gibt. Dadurch werden jedoch die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens beseitigt. Aus diesem Grunde soll der Kunststoff mit extrem geringer Losungskonzentration vorhanden sein. Eine ausreichende Konzentration liegt unter 10 Gramm pro 1000 ml, vorzugsweise zwischen 0,02 Gramm und 3 Gramm.
Bei der elektrostatischen Ablagerung sollen die suspendierten Teilchen in ähnlicher Weise eine ziemlich geringe Konzentration haben. Ein geeignetes Ablagerungsbad ergibt sich beispielsweise mit 200 ecm Cyclohexan und 0,5 bis 5 Gramm fein pulverisierten Zinkoxids mit 0,5 μΐη Teilchendurchmesser, auf dessen Oberfläche eine extrem dünne Schicht Styrol-Alkydharz vorgesehen ist.
Der erste Grund für die Verwendung eines derart dünnen Bades besteht darin, daß im flüssigen Zustand eine relativ große Kunststoffmenge in Lösung vorhanden ist, die zur Einstellung der elektrostatischen Ladung dienen soll. Wird ein konzentriertes Bad verwendet, so gelangt der Kunststoff selbst zwischen die einzelnen Teilchen der abgelagerten Schicht und bildet eine kontinuierliche Schichtstruktur. Der zweite Grund besteht darin, daß in einem konzentrierten Bad das Vorhandensein von überschüssigem Kunststoff > den elektrischen Widerstand verringert und damit entweder eine Verlagerung der elektrostatisch abgelagerten Schicht oder das Erfordernis einer längeren Ablagerungszeit verursacht.
Der dritte Grund besteht darin, daß mit dem erfin- »' dungsgemäßen Verfahren relativ dünne Schichten (mit 10 μπι Stärke, vorzugsweise mit 2 bis 5 μπι Stärke) erzeugt werden sollen. Dicke Schichten sind bei der weiteren Bearbeitung schwierig zu behandeln.
Die Photolekerteilchen sollen aus einer fein puls> verisierten anorganischen Verbindung bestehen. Selbstverständlich sollen sie in einem nichtpolaren Lösungsmittel unlöslich sein.
Typische derartige Stoffe sind Oxide, Sulfide, SuI-foselenate, Selenate und Tellurate von Zink, Cadmium, Blei, Quecksilber u. ä.
Eine besondere: Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten photleitfähigen Schicht besteht darin, daß sie bei Auflösung des Kunststoffes infolge der Einwirkung von Wärme oder von Lösungsmitteldämpfen im pulverisierten zustand leicht von dem Schichtträger entfernt werden kann, wenn eine ausreichende Kraftwirkung ausgeübt wird. Sie ist daher viel leichter zu handhaben als die fotoleitfähigen Pulverschichten mit den üblichen relativ groben Teilchen, da sie durch eine Kraft unterhalb eines bestimmten Wertes in keiner Weise beeinträchtigt wird, beispielsweise eine Kraftwirkung, wie sie bei der Kaskadierung des Entwicklers über die Schichtoberfläche oder bei dem Anstoßen von der Rückseite erzeugt wird. Ferner ist die Qualität der mit der Bildstoffschicht hergestellten Bilder sehr zufriedenstellend, da die Teilchen einen Durchmesser von nur wenigen μπι haben.
Wegen der besonderen Eigenschaft der leichten Entfernung von der Unterlage kann die erfindungsge-) maß hergestellte photoleitfähige Schicht für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden, a) Die erfindungsgemäß erhaltene Schicht kann je nach Wunsch zu jedem Zeitpunkt von ihrer Unterlage entfernt werden. Zur Ausnutzung dieser -, Eigenschaft gibt es verschiedene Ar.wendungs-
fäile. Obwohl diese auch die Verwendung als photoleitfähige Schicht betreffen, ergibt sich jedoch ein Unterschied dadurch, daß die erfin-
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dungsgemäß hergestellte Schicht eine gesonderte Aufbringung des Toners ermöglicht, während die bekannten photoleitfähigen Pulverschichten gleichzeitig als Toner wirken. Wegen der hohen Bildqualität und der Herstellungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Schicht in geringer Größe sind entsprechende Anwendungsgebiete wie z. B. die Herstellung von Typenschildern und Anzeigenklischees möglich.
b) Im Hinblick auf die hohe Bildqualität kann die erfindungsgemäße photoleitfähige Schicht zur Herstellung von Druckplatten verwendet werden. Insbesondere die Anwendung der Flüssigkeitsentwicklung ergibt eine Bildqualität, die mit der höchstmöglichen, elektrophotographisch erreichbaren Bildqualität vergleichbar ist. Nach der Bilderzeugung kann eine Fixierung vorgenommen werden, indem die Bildflächenteile in geeigneter Weise gefestigt, die nicht zum Bild gehörenden Flächenteile entfernt werden.
c) Die nicht klebende Eigenschaft der Photoleiterteilchenschicht wird zur Entfernung nur derjenigen Teile des Bildes ausgenutzt, die den Toner enthalten. Dies erfolgt mit außergewöhnlicher Sauberkeit und Genauigkeit. Wird der einen thermoplastischen Kunststoff enthaltende Toner thermisch ausgehärtet und in diesem Zustand in einer Übertragungsvorrichtung bei gleichmäßiger Druckeinwirkung erhitzt, so wird er erweicht und selbsttätig übertragen. Gleichzeitig wird die Pulverschicht unter dem Toner übertragen, so daß die Unterlage entsprechend freigelegt wird. Dieses Verfahren kann als Bildübertragungsverfahren angesehen werden, bei dem die Bildqualität nicnt verschlechtert wird. Ferner ist es möglich, auch das Bild zu verwenden, das nach der Entfernung des Tonerbildes noch verbleibt. Beispielsweise kann ein derartiges Bild mit einem metallischen Spiegel zur Projektion verwendet werden. Auch kann es durch elektrolytisches oder nicht elektrolytisches überziehen gefestigt werden und als elektrisch leitfähiges Bildmuster verwendet werden. Verschiedenartige Druckplatten ergeben sich, wenn der freigelegte Teil der Unterlage hydrophil oder oleophil gemacht und das restliche Pulver dann entfernt wird.
Die Güte der erfindungsg;emäß hergestellten photoleitfähigen Schicht zeigt sich an folgenden Eigenschaften:
I. Die Alterung durch Vorbelichtung verschwindet schnell durch Korona-Entlladung, so daß die Schicht den Dunkelzustand wieder annimmt.
II. Bei Abdunkelung bleibt keine elektrische Restspannungzurück. Diese Eigenschaft zeichnet die erfindungsgemäß hergestellte photoleitfähige Schicht gegenüber zahlreichen bekannten photoleitfähigen Pulverschichten vorteilhaft aus.
Beispiel I
Teile photoleitfähigen Zinkoxids und 20 Teile Styrol-Alkydharzlack wurden mit 35 Teilen Toluol gemischt. 2 Teile der erhaltenen Paste (nicht verdunstungsfähiger Anteil 50%) wurden in 200 Teilen Cyclohexan dispergiert. Zu dieser Lösung wurden 0,002 Teile Kobaltnaphthenat hinzugegeben. Da das Kunstharz in Cyclohexan löslich war, wurde das Zinkoxid in Form extrem feiner Teilchen dispergiert. Diese dünne Flüssigkeit wurde in eine Edelstahlschale ge-
schüttet. Auf ihrem Boden befand sich ein nichtleitendes, dünnes Abstandsstück. Darauf befand sich ein Film aus Polyäthylenterephthalat, auf dessen Oberfläche Aluminium vakkumaufgedampft war. Er lag mit der aluminisierten Seite nach unten. Die Aluminiumfläche und der Boden der Schale hatten einen Abstand von ca. 1 mm. In diesem Znstand wurde an beide Teile eine Spannung von 900 Volt angeschaltet, wobei der negative Pol an der Aluminiumfläche lag. Dieser Zustand wurde einige Sekunden lang beibehalten. Dann wurde die Spannung abgeschaltet, indem die elektrischen Anschlüsse unter Vermeidung eines Kurzschlusses entfernt wurden.
Die Aluminiumfläche hatte sich gleichmäßig mit weißen Teilchen überzogen.
Nach der Trocknung des Cyclohexans wurde die abgelagerte Photoleiterteilchenmenge gemessen und mit 18 g/m2 festgestellt. Die so abgelagerte Schicht wurde bei Einwirkung von Wärme oder Lösungsmitteldämpfen nicht in eine kontinuierliche Schicht umgewandelt. Vor und nach einer derartigen Behandlung zerbrach die Pulverschicht, wenn ihre Oberfläche kräftig mit dem Finger gerieben wurde. Die Schicht wurde 15 Stunden lang bei 40° C und Dunkelheit getrocknet.
Bei Einwirkung einer negativen Korona-Entladung bei Dunkelheit ergab sich eine elektrische Anfangsspannung von ca. 300 Volt. Bei längerer Aufladung zeigte sich ein Wert von ca. 1000 Volt. Bei 60% relativer Feuchte und normaler Zimmertemperatur zeigte sich eine extrem langsam fortschreitende Dunkeldämpfung, und der Restkoeffizient betrug nach einer Minute ca. 85 %. Bei Belichtung der Schicht mit einem positiven kontinuierlich getönten Bild und anschließender Entwicklung mit einem flüssigen Entwicklerstoff, der aus Offsetfarbe dispergiert in Cyclohexan bestand, ergab sich eine Reproduktion, die hinsichtlich Tönung und Genauigkeit mit dem Original übereinstimmte.
Die Dämpfung der elektrischen Spannung in Cyclohexan wurde gemessen, indem die elektrisch geladene Oberfläche mit Cyclohexan benetzt und dann ihre Spannung gemessen wurde.
Ein Verlust von 15 % pro Minute wurde festgestellt. Obwohl die Dämpfung langsam fortschritt, konnte festgestellt werden, daß die elektrische Spannung an dem in die Flüssigkeit eingetauchten Ende unregelmäßig abnahm. Die Abnahme betrug ca. 10%, und zwar unabhängig von dem obengenannten Wert.
Die photoleitfähige Schicht zeigte eine Fähigkeit zur Erzeugung einer ungewöhnlich weichen Tönung. Bei Entwicklung eines Teilbildes zeigten sich sechs reproduzierbare Konzentrationsschritte mit jeweils einem Unterschied von 0,2.
Ungeachtet der Tatsache, daß die erfindungsgemäß hergestellte photoleitfähige Schicht mit Styrol-Alkydharz versehen ist, das einen extrem langen Restphotoleitfähigkeitseffekt nach Belichtung erzeugt, hat sie einen extrem kurzen Resteffekt, möglicherweise durch den sehr geringen Anteil an Kunststoff. Wird die Schicht aus einem hellen in einen dunklen Raum gebracht und dann einer Korona-Entladung ausgesetzt, so ist der Zustand der Anpassung an die Dunkelheit sofort wiederhergestellt.
Wurde die photoieitfähige Schicht mit Licht durch ein Positivbild hindurch belichtet, dem ein Gitterraster zugeordnet war, und dann an Stelle der Flüssigkeitsentwicklung eine Kaskadierungsentwicklung
durchgeführt, so ergab sich ein Tonerbild, ohne daß die photoleitfähige Schicht durch den strömenden Entwickler irgendwie beschädigt worden wäre. Als Entwickler wurde eine Mischung aus einem Styrol-n-Entylmethacrylat-Mischplymeriat, Ruß als Pigment und natürlichem Siliciumdioxid als Trägerstoff verwendet, die mit einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer überzogen war. Bei Eingabe der entwickelten Bildplatte in ein geschlossenes, mit dem Dampf von Triclene gefülltes Gefäß wanderte der Toner durch die dünne und poröse photoleitfähige Schicht zur Unterlage. Bei Abwischender Plattenobcrfläche mit einem Pinsel oder einem Samttuch wurde der nichl zum Bild gehörende Teil der Schicht vollständig entfernt. Andererseits wurden die Bildflächenteile durch den Toner geschützt und konnten nicht entfernt werden. Hierbei verlor das Bild nicht an Stärke. Da der in dem Toner enthaltene Kunststoff durch den langen Kontakt mit dem Lösungsmittel bis zu dem Bildrand ausgedehnt wurde, war eine geringe Zunahme der Dicke des Bildes festzustellen.
Beispiel II
100 Teile photoleitfähiges ZnO und 60 Teile Methylphenylpolysiloxanlack (nicht verdunstungsfähiger Anteil 50%) wurden mit 45 Teilen Toluol verdünnt und dann in einer Kugelmühle vermischt. Zwei Teile der erhaltenen Paste wurden in 200 Teilen Cyclohexan dispergiert. Das Polysiloxanharz ist in Cyclohexan löslich, und es ergaben sich sehr feine Teilchen in Suspension.
Dieses Harz wurde elektrisch auf einem Film aus Polyäthylenterephthalat mit einer Menge von 25 g/rrr nach dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren abgelagert. Obwohl die photoleitfähige Schicht dieselben mechanischen Eigenschaften wie die aus Beispiel I zeigte, erschien sie doch noch etwas widerstandsfähiger.
Bei Trocknung und negativer Aufladung bei Dunkelheit zeigte sich eine elektrische Anfangsspannung von — 350 Volt. Bei Belichtung mit einem positiven Bild und Kaskadierungsentwicklung ergab sich ein klares positives Abbild. Das Bild wurde dann thermisch mit Infrarotstrahlung fixiert, wobei eine Deformation der Unterlage durch die Wärmeeinwirkung sorgfältig vermieden wurde. Bei Abreiben des fixierten Bildes auf dem Bildträger mit einem weichen Pinsel konnte der Bildteil leicht entfernt werden. Die darunterliegende Pulverschicht wurde in genauer Übereinstimmung mit dem Toner entfernt. Bei Beleuchtung der freigelegten Teile der Unterlage und Projektion des reflektierten Lichtes ergab sich ein Negativbild.
Wurde das auf dieselbe Weise hergestellte und nicht thermisch fixierte Tonerbild zusammen mit einem Zellulosetriacetatfilm. der auf einer Oberfläche mit Gelatine überzogen war. zwischen erhitzten Rollen hindurchgeführt, so wurde es vollständig auf die Gelatineschicht übertragen. Die Gelatinefläche wurde in die wäßrige Lösungeines sauren Beizfarbstoffs eingetaucht, dann mit Wasser gewaschen und auf ein mit Gelatine überzogenes Papier gedruckt, wodurch sich ein negatives Farbstoffbild ergab.
Beispiel III
Eine elektrisch aufgebrachte Schicht wurde gemäß Beispiel I hergestellt mit dem Unterschied, daß ein Lack (nicht verdunstungsfähiger Anteil 50%) verwendet wurde, der den Epoxyester von dehydrierter
hi aliphatischer Säure von Rizinusöl enthielt. Die Schicht zeigte dieselben Ergebnisse.
Zur elektrischen Ablagerung wurde die Dispersion gebildet mit 200 Teilen Toluol oder einer Mischung von 100 Teilen Cyclohexan mit 100 Teilen Toluol als
r, Lösungsmittel. Die Verwendung von 200 Teilen Cyclohexan erlaubte die Bildung gröberer Teilchen und ergab daher eine schlechtere Dispersion.
Beispiel IV
,u Zufriedenstellende Ergebnisse konnten erreicht werden, indem die Hälfte des Styrol-Alkydharzlackes durch Mcthylphenyl-Polysiloxanlack (beschrieben in Beispiel II) ersetzt und gemäß Beispiel I verwendet wurde.
Beispiel V
Lichtempfindliche Schichten mit einer Empfindlichkeit im gesamten sichtbaren Spektrum wurden hergestellt, indem Sensitivierungsfarbstoffe wie Bromphenylblau und Fluorescein zu der gemäß Beispiel I hergestellten Paste beigegeben wurden. Mit diesen Schichten zeigten sich zufriedenstellende Ergebnisse.
Beispiel VI
;"■ Eine Schicht wurde gemäß Beispiel U hergestellt mit dem Unterschied, daß an Stelle des photoleitfähige η ZnO Cadmium-gelb-orange verwendet wurde, wodurch sich eine hohe Empfindlichkeit ergab.
lu Beispiel VII
100 Teile photoleitfähiges ZnO, 4 Teile Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer (Gewichtsverhältnis 70 : 30) und 20 Teile Epoxyesterlack, beschrieben in Beispiel 111, wurden untereinander sowie mit 40 Te-
s, lon Butylacetat gemischt.
2 Teile der erhaltenen weißen Paste wurden son fältig in der Mischung von 100 Teilen Cyclohexan im J 100 Teilen Toluol durch Ultrasehallvibration dispeigiert. Das Vinylchlorid-Vinylaeetat-Copolymi ι
.υ wurde nicht gelöst, jedoch der Epoxyester. Dadurch wurden mit dem Copolymer überzogene ZnO-Tei ■ ehe π gleichmäßig in der Lösung dispergiert.
Im Gegensatz zu allen vorhergehend beschriebem: ι Schichten waren diese Teilchen fiir negative Ladui ι
ν, aufnahmefähig, wodurch die Spannung bei der clei irischen Ablagerung umgekehrt werden mußte.
Eine Schicht mit einer Ablagerungsmenge ve 15g nr zeigte eine hohe Fähigkeit /ur Haltung eint elektrostatischen Ludung wie auch die Schichten dt
ι,ιι vorhergehenden Beispiele.

Claims (2)

  1. l'aienianspniehe:
    I. Verfahren /in Herstellung einer photoleitfähigen Schicht, hei dem anorganische Photoleilerleilchen zusammen mit einem Kunststoff in einem den Kunststoff wenigstens teilweise lösenden, verdiinslungsfahigen, nicht polaren, organischen Lösungsmittel mit einem spezifischen Widersland von mehr als 10'" Ohm ■ cm und einer Dielektrizitätskonstante von weniger als 3,5 suspendiert werden, und bei dem die Suspension mit einem Schichtträger in Berührung gebracht und zwischen beiden ein elektrisches Feld so angelegt wird, daß sich die Photoleiterteilehen auf dem Schichtträger elektrophoretisch ablagern, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als U), vorzugsweise zwischen 0,1)2 und 3 g Kunststoff und 2,5-25 g Photoleiterieilchen pro 1000 ml Lösungsmittel verwendet werden,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, daidurch gekennzeichnet, daß Photoleiterteilchen mit einem Durchmesst·!· von 0,5 (im verwendet weiden.
DE19691916179 1968-03-28 1969-03-28 Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht Expired DE1916179C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015212389A1 (de) * 2015-07-02 2017-01-05 Aesculap Ag Beschichtung für Applikatoren in der Elektrochirurgie

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DE102015212389A1 (de) * 2015-07-02 2017-01-05 Aesculap Ag Beschichtung für Applikatoren in der Elektrochirurgie

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