DE1916179A1 - Verfahren zur Herstellung einer elektrofotografischen Bildstoffschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer elektrofotografischen BildstoffschichtInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung einer elektrofotografischen
Bildstoffschicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektrofotografischen Bildstoffschicht.
Elektrofotografische Bildstoffschichten sind in ihrer typischen Form "bekannt, in der sie aus einer Mischung eines fein
pulverisierten fοtoieitfähigen Stoffes und eines nichtleitenden
Bindemittels "bestehen. Eine derartige Schicht wird durch eine tfberzugslösung gebildet, die einen Anteil zur Schicht-"bildung
"bzw. zur Auflösung des Bindemittels enthält und mit
praktisch gleichmäßiger Stärke auf eine geeignete Unterlage aufgesprüht wird. Das Lösungsmittel sowie andere verdunstungsfähige
Anteile können danach verdampfen.
Der sich auf diese Weise ergebende film hat eine kontinuierliche Struktur, er bildet in horizontaler Richtung kontinuierliche
Schichten.
Es ist ferner eine fotoleitfähige Pulverschicht bekannt,
die kein Bindemittel enthält (japanische Patentschrift
38-22645). Das Pulver haftet an seiner Unterlage elektro-
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v ■ - 2 - ■ - "■■■"' V ,-■>..
statisch mit einer vergleichsweise geringen Kraft." Bei I&chteinwirkung
wird die elektrische ladung beseitigt inet das ;
Pulver leicht von der Unterlage entfernt. Infolge des fehlenden Bindemittels ist kein bindendes Element für die individuellen
Pulverteilchen vorhanden, so daß diese auch selbst .
einen Kunstharzanteil enthalten können. In vielen lallen besteht
der Kern eines jeden. Pulvert eilchens aus Kunstharz.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung"
einer fotoleitfähigen. Pulverschicht. Diese besteht in ihrem
fertigen Zustand aus Teilchen, die kleiner sind als die der
üblichen Pulver schicht en, wobei Abstände zwischen den einzelnen Teilchen vorgesehen sind. Diese Schicht ist im V_ergleich
zu den bekannten Pulverschichten viel kompakter. Auch im nicht geladenen Zustand kann sie einen ausreichend
stabilen S1Um bilden. Sie wird nur dann von ihrer Unterlage
getrennt, wenn eine ausreichend starke Krafteinwirkung auftritt wie z.B. festes Reiben mit den Fingerspitzen. Die"err
findungsgemäße Schicht hat also die Eigenschaften einer kontinuierlichen
Schicht und einer Pulvers chi cht. -""" ■">-
Ein Verfahren zum Überziehen von Unterlagen unter Ausnutzung
der Elektrophorese ist in der japanischen Patentschrift ■ ·
36-11415 beschrieben. Hierbei bewirkt die Ladungseinstellung
für die sich bewegenden Teilchen auch die dauerhafte Fixierung nach der Ablagerung. Daher wird eine derart aufgebrachte Schicht schließlich eine kontinuierliche Struktur erhalten,
wodurch ihre Eigenschaften gegenüber einer· gemäß der
Erfindung hergestellten Schicht völlig anders sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet gleichfalls unter
Anwendung der Elektrophorese. Die hergestellte Schicht hat jedoch außergewöhnliche elektrofotografische Eigenschaften und zeigt Merkmale, die durch die bekannten Verfahren
nicht erreichbar sind. v
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Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer
elektrofotografischen Bildstoffschicht derart ausgebildet,
daß eine Mischung feiner, anorganischer fotoleitfähiger
Bildstoff teilchen mit wenigen Mikron Durchmesser, die für eine elektrostatische Ladung bestimmter Polarität aufnahmefähig sind, und eines elektrisch nichtleitenden Kunstharzes
in einer verdunstungsfähigen, nichtpolaren, organischen, das Kunstharz zumindest teilweise lösenden Flüssigkeit mit mehr
als 10 J*^_ cm spezifischem Widerstand und einer Dielektrizitätskonstante von weniger als 3»5 zur Bildung einer Teilchendispersion suspendiert wird, und daß eine Unterlage mit
der Dispersion in Berührung gebracht und zwischen beiden ein elektrisches Feld derart erzeugt wird, daß die Bildstoffteilchen elektrophoretisch auf die Unterlagenoberfläche wandern, wodurch auf dieser eine kompakte elektrostatisch geladene Teilchenschicht gebildet wird, die durch ihren geringen
Kunstharzanteil bei Einwirkung von Wärme oder Lösungsmitteln keine kontinuierliche Struktur annimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden eingehender beschrieben.
Die Mischung des fotoleitfähigen Teilchenpulvers und des
nichtleitenden Kunstharzes kann nach "jedem bekannten Verfahren
hergestellt werden.
Das geläufigste Verfahren hierzu besteht darin, daß eine Lösung des Kunstharzes mit dem Pulver vermischt wird. Hierbei
reicht es aus, wenn die Oberfläche der Pulvert ei-1 cn en mit
der KunstharzlösTxng zusammengebracht wird, beispielsweise
in einer Kugelmühle oder einem Ultraschallmischer.
Nahezu alle bekannten nichtleitenden Kunstharzarten können
verwendet werden. Im Hinblick auf die Eigenschaften bei der elektrischen Ablagerung ist jedoch ein Kunstharz ervnmscht,
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BAD ORiQINAL
das in einer nichtpolaren Flüssigkeit entweder allein oder
zusammen mit einem schwer lösbaren Kunstharz leicht lösbar
ist. ~ '
Als Kunstharze können beispielsweise. Methylphenyl-PoIysiloxan
und andere Polysiloxanharze, Alkydharze, Styrol-Alkydharze, Acrylalkydharze, Epoxyesterharze, Acrylester
und Methacrylharze verwendet werden. Bei Verwendung eines Kunstharzes, das ein polares Lösungsmittel zur Lösung erfordert,
ist es günstig, gleichzeitig eines der vorstehend genannten Harze mitzuverwenden, solange beide miteinander
verträglich sind.
Das Kunstharz muß mehrere im folgenden genannte Funktionen·
erfüllen. Daher hat seine Auswahl einen wesentlichen Ein- fluß
auf die Eigenschaften der hergestellten Schicht.
1. Das Kunstharz muß bei Auflösung in einer nichtleitenden
Flüssigkeit die Einstellung der elektrostatischen Ladung der den Hauptanteil bildenden dispergierten Teilchen
in der Flüssigkeit auf eine gewünschte Polarität ermöglichen.
2. Das Kunstharz muß ferner auf der Oberfläche der Teilchen
adsorbierbar sein bzw. einen Überzug bilden, um die Teilchen nichtleitend zu machen.
3. Das Kunstharz muß der Pulverschicht nach ihrer Bildung ,
ein hohes Aufnahmevermögen für elektrostatische Ladung geben. Es muß ferner vorteilhafte allgemeine und fotografische
Eigenschaften ermöglichen.
4. Das Kunstharz muß der Schicht auch dann ein hohes Aufnahmevermögen
für elektrostatische Ladung geben, wenn diese sich in einer Flüssigkeit befindet, d.h. bei Bilderzeugung
mit Flüssigkeitsentwicklung.
Diese Anforderungen können erfüllt werden, wenn ein Dis-,
persionslösungsmittel verwendet wird, das zumindest einen
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Teil des Kunstharzes nicht auflöst, so daß der Kunstharzanteil.in
fester Form an der Oberfläche des fotoleitfähigen Pulvers vorliegt.
Die vorstehend unter 1 beschriebene Eigenschaft ist stark
von der chemischen Struktur des Kunstharzes abhängig. Werden die Teilchen mit Polymeren überzogen, die Struktureinheiten
wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Vinylidenfluorid enthalten, so werden sie stark negativ geladen,
während Alkyd, Epoxyester, Acrylester, Methacrylester,
Äthylcellulose u.a. eine positive Ladung bewirken.
Als nichtleitende Flüssigkeit für die Teilchenablagerung
können stark isolierende, nichtpolare Flüssigkeiten verwendet werden, die mit Wasser nicht mischbar sind. Derartige
Flüssigkeiten sind Zyclohexan, η-Hexan, aliphatisehe bis alizyklische Kohlenwasserstoffe wie Petroleumanteile mit
geringem Siedepunkt, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol, chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstoffe
und Polymethylcyclohexan. Insbesondere sind diejenigen Stoffe günstig, deren spezifischer Widerstand mehr als
10 „fL.cm und deren Dielektrizitätskonstante weniger als
3,5 beträgt. .
Werden zwei Kunstharzarten verwendet, von denen die eine in der nichtleitenden Flüssigkeit löslich, die andere unlöslich
ist, so wird der lösliche Anteil verflüssigt, während der unlösliche Anteil im Bereich des fotoleitfähigen
Pulvers kristallisiert, so daß bei der elektrostatischen Ablagerung eine gute Überzugsbildung und Dispersion gewährleistet
ist.
Die in der Flüssigkeit suspendierten Teilchen müssen eine extrem dünne Kunstharzschicht auf ihrer Oberfläche tragen.
Ist dieses Erfordernis nicht erfüllt, so kann auch die vor-
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BAD ORiGlNAL
stehend unter 3 genannte Forderung nicht erfüllt werden«
Dadurch entsteht der Fachteil, daß bei der elektröphoreti—
sehen Teilchenablagerung solche Teilchen, die an der Unterlage anhaften, bei Empfang einer elektrostatischen Ladung
von dieser Elektrode wieder zur anderen Elektrode wandern«,
Wird eine große Menge Kunstharz in der Flüssigkeit gelöst,
so zeigt das Kunstharz eine Fixierwirkung, die dem herzustellenden Film die Struktur einer kontinuierlichen Schicht
gibt. Dadurch werden jedoch die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens beseitigt. Aus diesem Grunde soll das Kunstharz mit
extrem geringer Lösungskonzentration vorhanden sein«,
Eine ausreichende Konzentration liegt -unter. 10 Gramm pro
1000 ml, vorzugsweise zwischen 0,02 Gramm und 3 Gramm.
Bei der elektrostatischen Ablagerung sollen die suspendierten Teilchen in ähnlicher Weise eine ziemlich geringe Kon*-
zentration haben, Ein geeignetes Ablageruhgsbad ergibt sieh
beispielsweise mit 200 ecm Cyclohexan und 0,5 bis 5 Gramm
fein pulverisierten (ca. 0,5 Mikron Durchmesser) Zinkoxids,
auf dessen Oberfläche eine extrem dünne Schicht Styrol-Alkydharz vorgesehen ist.
Der erste Grund für die Verwendung eines derart dünnen Bades
besteht darin, daß im flüssigen Zustand eine relativ große Kunstharzmenge in Lösung vorhanden ist, die zur Einsteilung
der elektrostatischen Ladung dienen soll« Wird ein konzentriertes
Bad verwendet, so gelangt das Kunstharz selbst zwischen die einzelnen Teilchen der abgelagerten Schicht und
bildet eine kontinuierliche Schichtstruktur« Der zweite
Grund besteht darin, daß in einem konzentrierten Bad das Vorhandensein von überschüssigem Kunstharz" den elektrischen
Widerstand verringert und damit entweder eine Verlagerung der elektrostatisch abgelagerten Schicht oder das Erfordernis
einer längeren Ablagerungszeit verursacht.v
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- — ν —
Der dritte Grund "besteht darin, daß mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren relativ dünne Schichten (mit 10 Mikron Stärke, vorzugsweise mit 2 bis 5 Mikron Stärke) erzeugt werden sollen.
Dicke Schichten sind hei der weiteren Bearbeitung schwierig
zu behandeln.
Der fotoleitfähige Stoff soll eine fein pulverisierte anorganische Verbindung sein. Selbstverständlich soll er in einem
nichtpolaren Lösungsmittel unlöslich sein.
Typische derartige Stoffe sind Oxide, Sulfide, Sulfoselenate, Selenate und Tellurate von Zink, Cadmium, Blei, Quecksilber u.a.
Eine besondere Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten
Bildstoffschicht besteht darin, daß sie bei Auflösung des Kunstharzes infolge der Einwirkung von V/äriae oder von Lösungsmitteldämpfen im pulverisierten Zustand leicht von der Unterlage entfernt werden kann, wenn eine ausreichende Kraftwirkung ausgeübt wird. Sie ist daher viel leichter zu handhaben
als die fotoleitfähigen Pulverschichten mit den üblichen
relativ groben Teilchen, da sie durch eine Kraft unterhalb eines besti.iimten Wertes in keiner Yteise beeinträchtigt wird,
beispielsweise eine Kraftwirkung, wie sie bei der Kaskadierung
des Entwicklerstoffes über die Schichtoberfläche oder bei
dem Anstoßen von der Rückseite erzeugt wird. Ferner ist die
Qualität der mit der Bildstoffschiclit hergestellten Bilder
sehr !zufriedenstellend, da die Teilchen einen Durchmesser von nur wenigen aileron haben.
\Ve:?*eii der besonderen Eigenschaft der leichten Entfernung
vor- der Unterlage kann .Ue erfindrm^sgemäß hergestellte
~-1 l'ietoffschicht für die verfschiedensten Zwecke Verwendung
finden.
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a) Die erfindungsgemäße Schicht kann je nach Wunsch zu jedem
Zeitpunkt von ihrer Unterlage entfernt werden«, Zur
Ausnutzung dieser Eigenschaft gibt es verschiedene Anwendungsfälle.
Obwohl diese auch die Verwendung als fotoleitfähige Schicht betreffen? ergibt sich jedoch ein
Unterschied dadurch, daß die erfindungsgemäß hergestellte Schicht eine gesonderte Aufbringung des Toners ermöglicht.
während die bekannten fotoleitfähigen Pulverschichten
gleichzeitig als Toner wirken«, Wegen der hohen Bildqualität und der Herstellungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen
Schicht in geringer Größe sind entsprechende Anwendungsgebiete wie z.B. die Herstellung von Typenschildern und
Anseigenklischees mögliche -
b) Im Hinblick auf die hohe Bildqualität karsn die erfindungsgemäße
B-ildstoffschicht zur Herstellung von Druckplatten
verwendet werden. Insbesondere die Anwendung der Flüssigkeit sentwicklung ergibt eine Bildqualität 9 die mit der
höchstmöglichen* elektrofotografisch erreichbaren Bildqualität vergleichbar ist· Nach der Bilderzeugung kann
eine Fixierung vorgenommen werden^ indem die Bildflächenteile
in geeigneter Weise gefestigt, die nicht zum Bild gehörenden Flächenteile entfernt werden.
c) Die nicht klebende Eigenschaft der Pulverschicht wird
. zur Entfernung nur derjenigen Teile des Bildes ausgenutzt, die den Toner enthalten. Dies erfolgt mit außergewöhnlicher
Sauberkeit und Genauigkeit. Wird der ein thermoplastisches Kunstharz enthaltende Toner thermisch ausgehärtet und in,
diesem Zustand in einer Übertragungsvorrichtung bei gleichmäßiger Drucke'inwirkung erhitzt, so wird er erweicht und
selbsttätig übertragen. Gleichzeitig wird die Pulverschicht unter dem Toner übertragen, so daß die Unterlage
entsprechend freigelegt wird. Dieses Verfahren kann als ein Bildübertragungsverfahren angesehen werden, bei dem
die Bildqualität nicht verschlechtert wird. Ferner ist es möglich, auch das Bild zu verwenden, das nach der Ent-
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■■;';i---'"^-:· '■ - ■ · BAD .ORIGINAL.
— g —
fernung des Tonerbildes noch verbleibt. Beispielsweise
kann, ein derartiges Bild mit einem metallischen Spiegel zur-Projektion verwendet werden. Auch kann es durch elektrolytisches
oder nicht elektrolytisches Überziehen gefestigt werden und als elektrisch leitfähiges Bildmuster verwendet
werden. Verschiedenartige Druckplatten ergeben sich, wenn der freigelegte Teil der Unterlage hydrophil oder
oleophil gemacht und das restliche Pulver dann entfernt wird.
Die Güte der erfindungsgemäß hergestellten Bildstoffschicht
zeigt sich an folgenden Eigenschaften:
I. Die Alterung durch Vorbelichtung verschwindet schnell durch Korona-Entladung, so daß die Schicht den Dunkelzustand
wieder annimmt.
II. Bei Abdunkelung bleibt keine elektrische Restspannung zurück. Diese Eigenschaft zeichnet die erfindungsgemäß
hergestellte Bildstoffschicht gegenüber zahlreichen bekannten fotoleitfähigen Pulverschichten vorteilhaft aus.
100 Teile fotoleitfähigen Zinkoxids und 20 Teile Styrol-Alkydharzlack
(hergestellt von Japan Reickhold) wurden mit 35 Teilen Toluol gemischt. 2 Teile der erhaltenen Paste
(nicht verdunstungsfähiger Anteil 50 ^) wurden in 200 Teilen
Cyclohexan dispergiert. Zu dieser Lösung wurden 0,002 Teile Kobaltnaphthenat hinzugegeben. Da das Kunstharz in
Cyclohexan löslich war, wurde das Zinkoxid in Form extrem feiner Teilchen dispergiert. Diese dünne Flüssigkeit wurde
in eine Edelstahlschale geschüttet. Auf ihrem Boden befand
sich ein nichtleitendes, dünnes Abstandsstück. Darauf befand sich ein Film aus Polyäthylenterephthalat (Metalmy,
hergestellt von Toyo Rayon), auf dessen Oberfläche Aluminium vakuumaufgedampft war. Er lag mit der aluminisierten Seite
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BAD ORIGINAL
nach unten. Die Aluminiumfläche und der Boden der Schale hatten einen Abstand von ca, 1 mm. In diesem Zustand wurde
an "beide Teile eine Spannung von 900 Volt angeschaltet,
wobei der negative Pol an. der Aluminiumfläche lag. Dieser
Zustand wurde einige Sekunden lang beibehalten. Dann wurde die Spannung abgeschaltet, indem die elektrischen Anschlüsse
unter Vermeidung eines Kurzschlusses entfernt wurden.
Die Aluminiumfläche hatte sich gleichmäßig mit weißen Teilehen
überzogen.
Nach der Trocknung des Cyclohexane wurde die abgelagerte Stoffmenge gemessen und mit 18 G-ramm/m festgestellt. Die
so abgelagerte Schicht wurde bei Einwirkung von Wärme oder Lösungsmitteldämpfen nicht in eine kontinuierliche Schicht
umgewandelt. Vor und nach einer derartigen Behandlung zerbrach die Pulverschicht, wenn ihre Oberfläche kräftig mit
dem Finger gerieben wurde. Die Schicht wurde 15 Stunden lang bei 400C und Dunkelheit getrocknet.
Bei Einwirkung einer negativen Korona-Entladung bei Dunkelheit
ergab sich eine elektrische Anfangsspannung von ca.
300 Volt, Bei längerer Aufladung zeigte sich ein Viert von
ca. 1000 Volt. Bei 60 fo relativer leuchte und normaler
Zimmertemperatur zeigte sich eine extrem langsam, fortschreitende Dunkeldämpfung, und der Restkoeffizient betrug
nach einer Minute ca. 85 f>» Bei Belichtung der
Schicht mit einem positiven kontinuierlich getönten Bild und anschließender Entwicklung mit einem flüssigen
Entwicklerstoff, der aus Offsetfarbe dispergiert in Cyclohexan
bestand, ergab sich eine Reproduktion, die hinsichtlich Tönung und Genauigkeit mit dem Original übereinstimmte.
Die Dämpfung der elektrischen Spannung in Cyclohexan wurde
gemessen, indem die elektrisch geladene Oberfläche mit Cyclohexan benetzt und dann ihre Spannung gemessen wurde,
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Ein Verlust von 15 $ pro Minute wurde festgestellt. Obwohl
die Dämpfung langsam fortschritt, konnte festgestellt werden., daß die elektrische Spannung an dem in die Flüssigkeit
eingetauchten Ende unregelmäßig abnahm. Die Abnahme betrug ca. 10 $, und zwar unabhängig von dem oben genannten Wert.
Die Bildstoffschient zeigte eine Fähigkeit zur Erzeugung
einer ungewölmLieh weichen Tönung. Bei Entwicklung eines
Teilbildes zeigten sich sechs reproduzierte Konzentrationsschritte mit jeweils einem Unterschied von 0,2,
Ungeachtet der Tatsache p daß die erfindungsgemäß hergestellte
Bildstoffschicht mit Styrol-Alkydharz versehen ist, das
einen extrem langen Restfotoleitfähigkeitseffekt nach Belichtung
©rseugt, hat sie einen extrem kurzen Resteffekt, möglicherweise durch den sehr geringen Anteil an Kunstharz.
Wird die Schicht aus einem hellen in einen dunklen Raum gebracht und dann einer Korona-Entladung ausgesetzt, so ist
der Zustand der Anpassung an die Dunkelheit sofort wiederhergestellt.
\7urde die Bildstoffschicht mit Licht durch ein Positivbild hindurch belichtet, dem ein Gitterraster zugeordnet war, und
dann anstelle der Flüssigkeitsentwicklung eine Kaskadierungsentwicklung durchgeführt, so ergab sich ein Tonerbild, ohne
daß die Bildstoffschicht durch den strömenden Entwicklerstoff irgendwie beschädigt worden wäre. Als Entwicklerstoff
wurde eine Mischung von Xerox 914 und natürlicher Silica als Trägerstoff verwendet, die mit einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer
überzogen war. Bei Eingabe der' entwickelten Bildplatte in ein geschlossenes, mit dem Dampf
von Triclene gefülltes Gefäß wanderte der Toner durch die dünne und poi^öse Bildstoff schicht zur Unterlage. Bei Abwischen
der Platt en oberfläche mit einem Pinsel oder einem Samttuch wurde der nicht zum Bild gehörende Teil der Schicht
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BAD
. ■ '. ■■ r - 12 - ■■...-
vollständig entfernt» Andererseits wurden die Bildflächenteile durch den Töner geschützt und konnten nicht entfernt
werden. Hierbei verlor das Bild nicht an Stärke. Da das in
dem Toner enthaltene Kunstharz durch den langen Kontakt mit dem lösungsmittel bis zu dem Bildrand ausgedehnt wurde, war
eine geringe Zunahme der Dicke des Bildes festzustellen.
'■;'■'. BEISPIEL II
100 Teile fötoleitfahiges ZhO und 60 Teile Methylphenylpolysiloxanlack
(nicht verdunstungsfähiger Anteil 50■%)
wurden mit 4-5 Teilen. Toluol· verdünnt und dann in einer Kugelmühle
vermischt.. Zwei Teile der erhaltenen Paste wurden in 200 Teilen Cyclohexane dispergiert. Das Polysiloxanharz
ist. in Gyelohexan löslich, und es ergaben sich sehr, feine *
Teilchen in Suspension. . '
Dieses Harz wurde elektrisch auf einem Film aus Polyäthylen-
■ terephthalate mit einer Menge von 25 g/m nach dem in Beispiel
I beschriebenen "Verfahren abgelagert» Obwohl die Bildstoffschicht dieselben mechanischen Eigenschaften wie die
aus Beispiel I zeigte, erschien sie doch noch etwas widerstandsfähiger.
;-;"..-.." ·
Bei Trocknung und negativer Aufladung bei Dunkelneit zeigte
sieh eine elektrischeAnfangsspannung von -350 Volt« Bei Belichtung ;mit einem positiven Bild und Kaskadierungsentwicklung
ergab sich ein klares positives Abbild» Das.Bild wurde
dann thermisch mit Infrarotstrahiung fixiert; wobei eine
Deformation der Unterlage durch die Wärmeeinwirkung sorg- "
fältig vermieden wurde. Bei Abreiben des fixierten Bildes
auf dem Bildträger mit einem weichen Pinsel konnte der BiIdteil
leicht .entfernt werden. Die darunter liegende Pulverschicht
wurde in genauer Übereinstimmung mit dem Toner entfernt. Bei Beleuchtung der freigelegten Teile der Unterlage
„und. Projektion des reflektierten Lichtes ergab sich ein. Fe-
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-■13 - '
gativbild.
Wurde d,as auf dieselbe Weise lierge st eilte und nicht thermisch
fixierte Tonerbild zusammen mit einem Zellulosetriaeetatfilm, der auf einer Oberfläche mit Gelatine überzogen war, zwischen
erhitzten Rollen hindurchgeführt, so wurde es vollständig auf die Gelatinesehicht übertragen. Die Gelatinefläche wurde
in die wäßrige Lösung eines sauren Beizfarbstoffs eingetaucht,
dann mit Wasser gewaschen und auf ein mit Gelatine überzogenes Papier gedruckt, wodurch sich ein negatives Farbstoffbild ergab.
Eine elektrisch aufgebrachte Schicht wurde gemäß Beispiel I
hergestellt mit dem Unterschied, daß ein Lack (nicht yerdunstungsfähiger
Anteil 50 fo) verwendet wurde, der den *
Epoxyester von dehydrierter aliphatischer Säure von Rizinusöl enthielt. Die Schicht zeigte dieselben Ergebnisse*
Zur elektrischen- Ablagerung wurde die Dispersion gebildet
mit 200 Teilen Toluol oder einer Mischung Von 100 Teilen Cyclohexane mit 100 Teilen Toluol als Lösungsmittel. Die Verwendung
von 200 Teilen Cyclohexan erlaubte die Bildung gröberer Teilchen und ergab daher eine schlechtere Dispersion.
' BEISPIEL IY
Zufriedenstellende Ergebnisse konnten erreicht werden, indem die Hälfte des Styrol-Alkydharzlackes durch Methylphenyl-Polysiloxanlack
(beschrieben in Beispiel 2) ersetzt und gemäß Beispiel I verwendet wurde.
BEISPIEL V '
Lichtempfindliche Schichten mit einer Empfindlichkeit im gesamten sichtbaren Spektrum wurden hergestellt, indem Sensitivierungsfarbstoffe
wie Bromphenylblau und fluorescein zu
90.9840/1463'
der gemäß Beispiel I hergestellten Paste beigegeben wurden.
Mit diesen Schichten zeigten sich zufriedenstellende Ergebnisse.
Eine Schicht wurde gemäß Beispiel II hergestellt mit dem
Unterschied, daß anstelle des fotoleitfähigen ZnQ Oadmiumgeib-orange
verwendet wurde, wodurch sich eine hohe Empfindlichkeit
ergab. "
100 Teile fotoleitfähiges ZnO, 4 Teile Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer
(G-ewichtsverhältnis 70 : 30) und 20 Teile
Epoxyesterlack, beschrieben in Beispiel III, wurden untereinander sowie mit 40 Teilen Butylacetat gemischt.
2 Teile der erhaltenen weißen Paste wurden sorgfältig in
der Mischung von 100 Teilen Cyclohexan und 100 Teilen Toluol
durch Ultraschallvibration dispergiert. Das Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer
wurde nicht gelöst, jedoch der Epoxyester» Dadurch wurden mit dem Copolymer überzogene ZnO-Teilchen
gleichmäßig in der lösung dispergiert.
Im Gegensatz zu allen vorhergehend beschriebenen Schichten
waren diese Teilchen für negative ladung aufnahmefähig, wodurch die Spannung bei der elektrischen Ablagerung umgekehrt
werden mußte.
Eine Schicht mit einer Ablagerungsmenge von 15 g/m zeigte
eine hohe Fähigkeit zur Haltung einer elektrostatischen ladung wie auch die Schichten der vorhergehenden Beispiele.
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Claims (1)
- .'■.-. - 15 - ■PatentanspruchVerfahren zur Herstellung einer elektrofotografischen BiIdatoff schicht» daduroh gekennzeichnet, daß eine Mischung feiner, anorganischer fotoleitfähiger Bildstoffteilchen mit wenigen Mikron Durchmesser, die für eine elektrostatische ladung "bestimmter Polarität aufnahmefähig sind, und eines elektrisch nichtleitenden Kunstharzes in einer verdunstungsfähigen, nichtpolaren, organischen, das Kunstharz zumindest teilweise lösenden Flüssigkeit mit mehr als 10 SL cm spezifischem Widerstand und einer Dielektrizitätskonstante von weniger als 3,5 zur Bildung einer Teilchendispersion suspendiert wird, und daß eine Unterlage mit der Dispersion in Berührung gebracht und zwischen beiden ein elektrisches Feld derart erzeugt wird, daß die Bildstoffteilchen elektrophoretisch auf die Unterlagenoberfläche wandern, wodurch auf dieser eine kompakte elektrostatisch geladene Teilchenschicht gebildet wird, die durch ihren geringen Kunstharzanteil bei Einwirkung von Wärme oder Lösungsmitteln keine kontinuierliche Struktur annimmt.9 0 9 8 4 Q / U 6 3
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (3)
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---|---|
DE1916179A1 true DE1916179A1 (de) | 1969-10-02 |
DE1916179B2 DE1916179B2 (de) | 1977-12-22 |
DE1916179C3 DE1916179C3 (de) | 1978-08-17 |
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ID=12022155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4915215B1 (de) |
DE (1) | DE1916179C3 (de) |
GB (1) | GB1261936A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10793726B2 (en) | 2015-07-02 | 2020-10-06 | Aesculap Ag | Coating for applicators in electrosurgery |
-
1968
- 1968-03-28 JP JP2025868A patent/JPS4915215B1/ja active Pending
-
1969
- 1969-03-27 GB GB1614269A patent/GB1261936A/en not_active Expired
- 1969-03-28 DE DE19691916179 patent/DE1916179C3/de not_active Expired
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US10793726B2 (en) | 2015-07-02 | 2020-10-06 | Aesculap Ag | Coating for applicators in electrosurgery |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4915215B1 (de) | 1974-04-13 |
GB1261936A (en) | 1972-01-26 |
DE1916179C3 (de) | 1978-08-17 |
DE1916179B2 (de) | 1977-12-22 |
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