DE1916082A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Glaskoerpern mit bestimmten Eigenschaften - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Glaskoerpern mit bestimmten Eigenschaften

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Description

Patentanwalt -· Dipping. IC Walter
1 BERLIN 19
\ BolivaraJlee 9 7 W/Vh-2461
Tek 30442 65 25.3.69
Pilkington Brothers Limited, 201-211 Martins Bank Building, Water Street, Liverpool 2, Lancashire/England
Verfahren und Vorrichtungen zim Herstellen von Glaskörpern mit bestimmten Eigenschaften
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Glaskörpern mit bestimmten Eigenschaften, bei dem der Glaskörper abgestützt genügend heiss für eine Oberflächenmodulation ist, und ein EÖrper aus geschmolzenem Stoff gegen die zu behandelnde Glasoberfläche unter Bedingungen in Berührung gehalten wird, bei denen unter Relativbewegung zwischen der Glasoberfläche und dem geschmolzenen Körper aus diesen mindestens ein Element in die Glasoberfläche einwandert.
Auf der behandelten Glasoberfläche kann Stoff aus dem geschmolzenen Körper auftreten, der durch Verdampfen
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aus dem geschmolzenen Körper gebildet ist und anschlieesend auf der behandelten Glasoberfläche kondensiert ist. Ferner ist es möglich, dass geschmolzener Stoff aus dem Körper an der Glasoberfläche haftend von dieser mitgenommen wird. Biese Verunreinigungen können einen Schleier in der behandelten Glasoberfläche bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese unerwünschte Verunreinigung der behandelten Glasoberfläche zu beseitigen.
Die Erfindung besteht bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art darin, dass die behandelte Glasoberfläche anschliessend durch eine wischende Bewegung zwischen der Glasoberfläche und einem zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Stoff behandelt wird. Während der Zeit zwischen der ersten Behandlung der Glasoberfläche, bei der dieser die bestimmten Eigenschaften erteilt werden, und der wischenden Bewegung zwischen der Glasoberfläche und dem zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Stoff kann sich gebildeter Dampf aus dem ersten Körper aus geschmolzenem Stoff längs des fortbewegten Glasbandes niederschlagen und wird dann durch den zusätzlichen zweiten Körper abgewischt.
Eine besondere Bedeutung hat das erf indungsgemässe _, Verfahren bei der Herstellung von Flachglas.Mach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Oberflächen
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eines Flachglases durch die beiden Körper aus geschmolzenem Stoff behandelt werden. Das behandelte Flachglas kann hierbei in Scheiben- oder Bandform vorgesehen sein.
Der zusätzliche Körper aus geschmolzenem Stoff nuss nicht notwendigerweise aus dem gleichen Stoff bestehen wie der erste Körper aus geschmolzenem Stoff, jedoch ist vorzuziehen, für beide Körper den gleichen Stoff zu verwenden, wenn es sich darum handelt, dass ein Kondensat von der behandelten Glasoberfläche entfernt werden soll.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Behandlung durch den zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Stoff nach einer bestimmten Fortbewegung des Glasbandes nach der Behandlung durch den ersten Körper aus geschmolzenem Stoff erfolgt.
Bei einer bevorzugten Verfahrensführung ist vorgesehen, dass die Behandlung durch die beiden Körper aus geschmolzenem Stoff an der oberen Fläche des Glasbandee durchgeführt wird. F«rner ist vorgesehen, dass die Behandlung des Glasbandes durch den ersten Körper aus geschmolzenem Stoff unter Durchleiten eines elektrischen Stromes vom geschmolzenen Körper zu einem das Glas abstützenden Bad aus geschmolzenem Metall erfolgt.
Bei einer bevorzugten Verfahrensführung ist vorgesehen, dass bei einer Behandlung des Glases mit einem Körper aus einer geschmolzenen Kupfer-Blei-Legierung unter Stromdurch-
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gang als zusätzlicher Körper eine geschmolzene Kupfer-Bleilegierung verwendet wird.
Die Behandlung der Glasoberfläche mit dem
ersten Körper aus geschmolzenem Stoff kann auch durch Diffusion erfolgen, wobei das Aue-mass der Einwanderung des Elements aus dem geschmolzenen Körper durch Steuerung der Oxydationsbedingungen an den Berührungsflächen zwischen dem geschmolzenen Körper und der Glasoberfläche geregelt wird.
Bei Verwendung einer Kupfer-Blei-legierung ist das Blei der am leichtesten verdampfungsfähige Teil. Bei der Behandlungstemperatur des Glasbandes in der Grossen' Ordnung von 75O0C ergibt sich eine gewisse Kondensation von Blei auf der behandelten Glasoberfläche. Durch das Abwischen der Glasoberfläche mittels des zweiten Körpers aus einer Kupfer-Blei-Legierung wird das kondensierte Blei durch Absorbieren im zweiten Körper entfernt, da in diesem Bereich eine niedrigere Temperatur herrscht, beispielsweise in einem Abstand von etwa 5 m hinter dem ersten Körper aus geschmolzenem Stoff etwa 65O0C .
Die Erfindung bezieht sich auch auf Torrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
In der Zeichnung ist ein Ausftihrungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt· In der Zeichnung ist
- 5 m
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Fig. 1 ein Teilmittellängsschnitt durch eine
Yarrichtung zur Herstellung von Flachglas auf einem Sad aus geschmolzenem Metall unter Behandlung nach dem erfindungsgemässen Verfahren und
Pig. 2 eine Draufsicht auf Pig. I mit fortgelassener Haube.
Ein Vorherd 1 eines kontinuierlich betriebenen Glasschmelzofens hat einen Regelschieber 2, hinter dem ein Ausguss 3 im wesentlichen rechteckigen Querschnitts gebildet ist, der durch eine Sohle 4 und Seitenwände 5 begrenzt wird. Der Ausguss 3 liegt oberhalb des Bodens 6 eines einteiligen Behälters, der Seitenwände 7, eine Stirnwand 8 am Einlassende und eine Stirnwand 9 am Auslassende aufweist und ein Bad aus geschmolzenem Metall 10 enthält, das den Behälter bis zu einem Spiegel 11 anfüllt. Vorzugsweise besteht das Bad aus geschmolzenem Zinn oder einer geschmolzenen Zinnlegierung, in der Zinn überwiegt und die ein grösserer spezifisches Gewicht als Glas hat.
Oberhalb des Behälters befindet sich eine
Haube, die aus einem Dach 12, Seitenwändin 13 und Stirnwänden 14 und 15 am Einlass-bzw. Auslassende besteht. Die Stirnwand 14 am Einlass erstreckt sich bis in den Bereich des Spiegels des Bades aus geschmolzenem Metall 10 und bestimmt mit diesem einen in der Höhe begrenzten Einlass 16, durch den geschmolzenes
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Glas hindurchtreten kann.
Sie Stirnwand 15 der Haube am Auslassende bestimmt mit der dortigen Stirnwand 9 des Badbehälters einen begrenzten Auslass 17» durch den das endgültig gebildete Glasband über Austragwalzen 18 aus dem Bad ausgetragen wird. Sie Austragswalzen 18 liegen etwas oberhalb der oberen fc Fläche der Stirnwand 9 des Badbehälters, so dass das Glasband frei durch den Auslass 17 austreten kann.
Pie Austragswalzen 18 leiten das fertige Glasband zu einem üblichen Kühlofen und üben ferner auf das Glasband eine Zugkraft aus, die die Fortbewegung des Glases längs des Bades aus geschmolzenem Metall IO unterstützt.
Die Haube hat an der Einlässeite eine Verlängerung 19) die zusammen mit Seitenwänden 20 eine bis zum Regelschieber 2 reichende Kammer bestimmt, in der der Ausguss 3 enthalten ist.
Geschmolzenes Kalk-Soda-Silikatglas 21 wird über den Ausguss 3 durch den Regelschieber 2 gesteuert dem Bad aus geschmolzenem Metall zugespeist. Die Sohle 4 des Ausgusses liegt über dem Spiegel 11 des Bades aus geschmolzenem Metall, so dass das geschmolzene Glas 21 im freien Fall auf die Badoberfläche fällt, wobei sich eine nach rückwärts gerichtete Wulst 22 bildet, die sich bis zur vorderen Stirnwand 8 des Badbehälters erstreckt. Die (Temperatur des Glases
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wird während seiner Fortbewegung längs des Bades vom Einlasszam Auslassende des Behälters durch Temperaturregeleinrichtungen 23, die in das Bad IO eingetaucht sind, und durch Temperaturregeleinrichtungen 24 in dem Raum 25 oberhalb des Bades geregelt. Dem Raum 25 oberhalb des Bades wird ein Schutzgas über Stutzen 26 zugeleitet, die über Zweigleitungen 27 mit Zuspeiseleitungen 28 verbunden sind. Das Schutzgas kann ein inertes Gas sein, beispielsweise Stickstoff, oder einen reduzierenden Bestandteil, beispielsweise einen kleinen Anteil von Wasserstoff, enthalten.
In dem Raum oberhalb des Bades, der im wesentlichen geschlossen ist, wird ein Überdruck des Schutzgases aufrechterhalten, so dass Schutzgas über den Einlass 16 und den Auslass 17 gedrosselt abströmt.
Das geschmolzene Glas wird dem Bad mit einer Temperatur von etwa 10000C zugespeist und die Temperatur so geregelt, dass sich eine Schicht aus geschmolzenem Glas 29 auf dem Bad bildet. Diese Schicht wird durch den Einlass 16 fortbewegt. Der Schicht 29 wird ein ungehinderter Querstrom unter dem Einfluss der Oberflächenspannungen und der Schwerkraft bis an die Grenze des freien Flusses gestattet, so dass sich aus der Schicht 29 ein schwimmender Körper 30 aus geschmolzenem Glas bildet, der in Bandform längs des Bades weiter fortbewegt wird. Die Breite des Badbehälters in Spiegelhöhe des Bades ist grosser als die Breite des schwimmenden Körpers
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aus geschmolzenem Glas, so dass der ungehinderte Querfluss des geschmolzenen Glases erfolgen kann.
Bas Glasband wird fortseöreitenä Bei de* Fortbewegung abgekühlt» wobei eine gewünschte Oberflächeneigenschaft seiner oberen Fläche erteilt wird. Zu diesem Zwecke vird gegen die obere Fläche des Glases ein geschmolzener Stoff in Anlage gehalten, und zwar unter thermischen Bedingungen, die eine Umwandlung der Glasoberfläche durch den geschmolzenen Stoff ermöglicht.
Wie die Fig. i und 2 zeigen, ist eine aus Kupfer bestehende Stange 31 dicht oberhalb der oberen Fläche des Glases in einem Bereich des Badbehälters angeordnet, wo die Temperatur des fortschreitenden Glasbändes auf 700 - 8Ö0°C abgekühlt ist. Ein Spalt τοη beispielsweise 3 - 4 mm wird zwischen der Unteren Fläche der Stange 31 und der Bewegungsbahn der Oberen Fläche des Glasbandes 30 aufrechterhalten» wozu die Stange 31 an einen Träger 3.2 befestigt ist, der sich durch den Raum 25 oberhalb des Bades zwischen den Seiteewänden des Badbehälters erstreckt. Der Träger 32 ist gegen den Badbehälter elektrisch isoliert und trägt Über lasätze 32a die Stange 31. Die Stangä 31 ist über äeti Träger 32 elektrisch an eine Stromquelle angeschiöösen. Zusätzliche nicht dargestellte Einstelleinrichtüngen können die getiäüe Ausrichtung der Stange 31 zur oberen Fläche deö Gläsbattdes bewirken, die bei Terweadting der iüpferstähge 3l als Mode elektrisch isoliert sein müssen.
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ORIGINAL INSPECTED
Die Stange 31 wirkt als Halter für einen Körper aus eitfer geschmolzenen legierung aus Kupfer und Blei, beispielsweise aus 98jG Blei und 2# Kupfer, die an der Stange 31 durch Oberflächenspannung haftet. Der geschmolzene Körper 33 wird zwischen der unteren Fläche des Halters 31 und der oberen Fläche der Glasscheibe gehalten, so dass die geschmolzene legierung in dauernder inniger Berührung mit der oberen Fläche des Glasbandes steht. Das Haften des geschmolzenen Körpers an der Stange 31 sichert seine Lage in Bezug zum Glasband und verhindert eine Mitnahme der geschmolzenen Legierung durch das fortschreitende Glasband. Bei abgewandelten Ausführungsformen wird kein elektrischer Strom durch die geschmolzene Legierung und das Glas geleitet. Vielmehr erfolgt das Einwandern eines Elementes aus der Legierung in das Glas durch Diffusion. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch ein elektrischer Strom durch den geschmolzenen Körper 33 zum geschmolzenen Metall des Bades vorgesehen, um durch elektrolytische Wirkung die Einwanderung des Elementes in die Glasoberfläche zu unterstützen.
Eine zweite Elektrode 34 taucht zu diesem Zwecke in das geschmolzene Metall des Bades neben der Bewegungsbahn des Glasbandes nahe dem einen Ende der Stange 31 und ist durch eine Seitenwand des Badbehälters nach aussen geführt, um an die Stromquelle angeschlossen zu werden.
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Sie elektrischea Verbindungen sind s· gewählt, dass die Stange 31 als Anode des elektrolytischen Systems wirkt, das aus der Stange 31, dem Körper 33 aus geschmolzenem Stoff, dem Glasband 30 und dem geschmolzenen Metall 10 des Bades besteht. Der Strom in diesem elektrolytischen Kreis sichert eine gesteuerte Einwanderung von Ionen t aus der Legierung des geschmolzenen Körpers in die obere Fläche des Glasbandes, wodurch eine vorher bestimmte Änderung der Oberflächeneigenschaften des Glases erzielt wird.
Der durch das Gla-sband geleitete Strom
wird auf die Portbewegungsgeschwindigkeit des Glasbandes abgestimmt, so dass die Einwanderung der Ionen in das Glasband sehr genau gesteuert werden kann, um eine einwandfreie Änderung der Eigenschaften zu erzielen. Wird eine Kupfer-Blei-Legierung für den geschmolzenen Körper verwendet und eine Schutzgasatmosphäre mit einem Bestandteil reduzierenden Gases benutzt, so ergibt sich ein Glas mit verbesserter Reflextionsfähigkeit und einer gräulich-bronzenen Tönung. Es ist hiermit ein äusserst wirksames Sonnenhitze abstrahlendes Glas geschaffen, das bei der gewünschten Tönung eine Lichtdurchlässigkeit von 505ε aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Stange 31 2,5 m lang und 50 mm breit, wobei das Glasband in diesem Bereich eine Temperatur zwischen 750 und 7800C
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aufweist und unterhalb der Stange 31 mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 5 a je Minute fortbewegt wird und der durch das Glas geleitete Strom eine Stärke von 95 Amp hat. Bei Verwendung einer Legierung aus 98$ Blei und 256 kupfer für den geschmolzenen Körper 33 ergibt sich bei der Behandlungstemperatur von etwa 75O0C eitle Dampfbildung des Bleis im Baum oberhalb des Bades und es würde festgestellt, dass diese Dampfe sich auf der oberen Fläche des bereits behandelten Glasbandes niederschlagen, wenn dieses längs des Bades zum Auslassende des Bades fortbewegt wird. Um derartige Niederschläge zu beseitigen, ist ein zusätzlicher Körper aus eitler geschmolzenen Kupfer-Blei-Legierung 36 in wischendem Kontakt mit der behandelten Glasoberfläche in einem Abstand stromabwärts des Körpers 33 aus geschmolzenem Stoff vorgesehen. Hierzu ist eine zweite Stange 37 beispielsweise aus feuerfestem Werkstoff oder Kupfer an einem Träger 38 über Ansätze 33a oberhalb der Glasoberfläche im gleichen Abstand wie die Stange 31, also etwa 3 - 4 mm , angeordnet, und zwar in einem Abstand zwischen 2,5 und 5 m Stromabwärts der Stange 3U In diesem Bereiöh hat das Glas eine Temperatur von 70O0C und die geschmolzene Legierung besteht aus 99# Blei und l£ Kupfer. Das Glasband wird normalerweise von dem Metallbad bei einer Temperatur von etwa 65O0G ausgetragen und der Abstand zwischen den Stangen 31 und 37 ist daher von dem Temperaturgefälle im stroe-abiärts
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ORIGINAL 4NSPECTE0
liegenden. Teil des Badbehälters abhängig.
Das Haften des zusätzlichen Körpers 36 an der Stange 37 gewährleistet dessen ortsfeste Lage zum Glasband. Es tritt eine innige Berührung mit der behandelten oberen Fläche des Glasbandes ein, so dass niedergeschlagene Bestandteile, beispielsweise Blei, oder kleine Teilchen der Legierung, die aus dem Körper 33 unbeabsichtigt von dem Glasband mitgenommen worden sind, von dem zusätzlichen Körper 36 absorbiert oder aufgelöst werden und hierdurch die obere Fläche des behandelten Glasbandes vor dem Austragen aus dem Badbehälter gereinigt wird.
Bei Durchleiten eines Stromes von 05 Amp aus dem ersten Körper 33 aus geschmolzenem Stoff wird in dem Glasband, das mit 5 m pro Minute unter dem ersten geschmolzenen Körper 33 hindurchbewegt wird, eine gräulich-bronzene Tönung mit einer Lichtdurchlässigkeit von 50$ erreicht. Bei der niedrigeren Temperatur im Bereich der zusätzlichen Stange 37 und des zusätzlichen Körpers 36 besteht keine Gefahr einer Dampfbildung aus dem geschmolzenen Körper 36.
Es wurde zusätzlich festgestellt, dass das Abwischen der behandelten Glasoberflache, die beispielsweise mit Kupfer behandelt wurde, mit einem zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Metall die Färbung des Glases bei der folgenden Behandlung des Glases schützt, bei der atmosphärischer Sauerstoff beispielsweise beim Glühen oder Härten des Glases mit der Glasoberfläche in Berührung kommt.
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Bei anderen Aasführungsformen der Erfindung kann flachglas auf einem Walzenförderer abgestützt und vorwärts bewegt werden, während die beiden Körper aus geschmolzenem Stoff gegen die obere Fläche des Glases in Anlage gehalten werden. Ein weiterer Körper aus geschmolzenem elektrisch leitenden Stoff kann zwischen zwei der Walzen des Förderers so angeordnet sein, dass ein elektrischer Strom mit der unteren Fläche des Glases gegenüber dem ersten geschmolzenen Körper 33 eintritt. Der elektrische Strom fliesst dann zwischen den einander gegenüberliegenden oberen und unteren Körpern aus geschmolzenem Stoff durch das Glas und bewirkt die gewünschte Abänderung des Glases.
Sie untere Fläche des Glases kann zur Abänderung der Eigenschaften in dieser Oberfläche durch einen ersten Körper aus geschmolzenem Stoff behandelt werden, der zwischen Walzen des Förderers angeordnet ist, wobei ein zusätzlicher Körper aus geschmolzenem Material zum Abwischen der behandelten Oberfläche zwischen anderen Walzen des Förderers angeordnet ist.
Wird eine elektrische Behandlung der unteren Fläche des Glases vorgenommen, so wird gegen die obere Fläche des Glases ebenfalls ein Körper aus geschmolzenem elektrisch leitenden Stoff auf der gegenüberliegenden Seit^des ersten Körpers in Berührung gehalten, so dass der Strom von dem ersten Körper aus geschmolzenem Stoff in die untere Fläche des Glases tritt.
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Ferner kann der heisse Glaskörper ortsfest ge- ι . halten sein/während er behandelt wird;und der Körper aus geschmolzenem Stoff, der die Oberfläche moduliert, kann ebenso wie der zusätzliche Körper, der die behandelte Oberfläche abwischt, in einer Kammer angeordnet sein, die in Bezug zum Glas beweglich ist, wodurch die geschmolzenen Körper nachetiander mit verschiedenen Bereichen der Glasoberfläche in ™ Berührung gebracht werden.
Sie Bewegung der Kammer mit den beiden Körpern aus geschmolzenem Stoff im Verhältnis zum Glas kann beispielsweise durch Drehen erfolgen, das während der Behandlung der Glasoberfläche durchgeführt wird.
Ein zusätzlicher Körper aus geschmolzenem , Stoff zum Abwischen der behandelten Oberfläche kann auch zwischen zwei Körpern verschiedener geschmolzener Metalle angeordnet werden, die mit der Oberfläche des Glases in Berührung ^ gehalten nacheinander zwei Modulationen der Glasoberfläche bewirken, wobei dann der zusätzliche Körper die Glasoberfläche vor der zweiten Behandlung reinigt.
Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Modulation der Glasoberfläche mittels eines durch den geschmolzenen Stoff und das Glas geleiteten elektrischen Stromes. Die Erfindung kann jedoch auch bei anderen Verfahren verwendet werden, bei denen die Bedingungen, unter denen die Modulation der Glasoberfläche erfolgt, andere sind. Beispielsweise kann die zu behandelnde
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Glasoberfläche mit einem ersten Körper aus geschmolzenem Stoff unter oxydierenden Bedingungen durchgeführt werden, wobei durch Steuerung der Oxydationsbedingungen die Einwanderung eines Elements aus dem geschmolzenen Körper in die Grlasoberflache gesteuert ist.
D ie Erfindung stellt nicht nur eine Verbesserung der Behandlung von Glasoberflächen zur Erzielung bestimmter Eigenschaften dar, indem eine Reinigung der behandelten Grlasoberf lache Torgenommen wird, sondern gaetattet darüber hinaus eine sehr feine Einstellung der Tönung des behandelten Glases unabhängig von den Surchsichtigkeitseigenschaften, die durch eine erste Oberflächenbehandlung erzielt wird.
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Claims (6)

  1. - 16 Patentansprüche :
    y Verfahren zum Herstellen von Glaskörpern mit bestimmten^Eigenschaften, hei dem der Glaskörper abgestützt genügend heiss für eine Oberflächenmodulation ist, und ein Körper aus geschmolzenem Stoff gegen die zu behandelnde Glasoberfläche unter Bedingungen in Berührung gehalten wird, bei denen unter Relativbewegung zwischen der Glasoberfläche und dem geschmolzenen Körper ein Element aus diesem geschmolzenen Körper in die Glasoberfläche einwandert, dadurch gekennzeichnet, dass die behandelte Glasoberfläche anschliessend durch eine wischende Bewegung zwischen der Glasoberfläche und einem zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Stoff behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen eines Flachglases durch die beiden Körper aus geschmolzenem Stoff behandelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung durch den zusätzlichen Körper aus geschmolzenem Stoff nach einer bestimmten Fortbewegung des Glasbandes und der Behandlung durch den ersten Körper aus geschmolzenem Stoff erfolgt.
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung durch die beiden Körper aus geschmolzenem Stoff an der oberen Fläche des G-lasbandes durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung des Glasbandes durch den ersten Körper aus geschmolzenem Stoff unter Durchleiten eines elektrischen Stromes vom geschmolzenen Körper zu einem das Glas abstützenden Bad aus geschmolzenem Metall erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Behandlung des G-lases mit einem Körper aus einer geschmolzenen Kupfer-Blei-Legierung unter Stromdurchgang als zusätzlicher Körper eine geschmolzene Kupfer-Blei-legierung verwendet wird.
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DE19691916082 1968-03-27 1969-03-25 Elektrolytisches verfahren zum veraendern der oberflaecheneigenschaften von bewegtem flachglas durch materialeinwanderung aus einem geschmolzenen koerper Withdrawn DE1916082B2 (de)

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NL6904689A (de) 1969-09-30
BE730585A (de) 1969-09-29
YU33176B (en) 1976-06-30
LU58308A1 (de) 1969-07-15
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FR2004856A1 (de) 1969-12-05
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SE344582B (de) 1972-04-24
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