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Lichtmesseinrichtung an einer einäugigen Spiegelreflexkamera Die Erfindung
betrifft eine Lichtmesseinrichtung an einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit einem
durch einen Teil des Objektivlichtes beaufschlagten lichtempfindlichen Element nebst
sugeordneter Abbildungslinse.
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Bei bekannten Lichtmesseinrichtungen der erwähnten Art erfolgt meist
eine Mittelwertlichtmessung Uber die gesamte Sucherbildfläch., indem das Sucherbild
auf dem lichtempfindlichen Element scharf oder diffus abgebildet wird. Häufig tritt
indessen in der Praxis der Fall auf, daß sich das Sucherbild aus stark kontrastierenden
verhältnismässig dunklen und verhältnismässig hellen Bildflächenbereichen zusammensetzt,
wobei der von der Lichtmesseinrichtung ermittelte, an der Kamera von Hand oder automatisch
einzustellende Llohtwert nicht immer dem Mittelwertlichtwert Uber die gesamte Sucherbildfläche
entsprechen soll.
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Ist es beispielsweise erforderlich, innerhalb der verhältnismässig
dunklen 8ucherbildflächenbereicbe gewisse Strukturen sichtbar zu machen, so muß
bei der Lichtmessung der Beitrag der hellen Sucherbildflächenbereiche zu der Ausgangsgrössenänderung
des lichtempfindlichen Klementes möglichst unterdrückt werden. Anderenfalls erhält
man lediglich die hellen Bildflächenbereiche in richtiger Belichtung, während die
Struktur der verhältnismässig dunklen Bildflächenbereiche nicht mehr
aufgelöst
werden kann. Du gleiche gilt auch rUr den umgekehrten Fall, wenn die Struktur der
helleren Bildflächenbereiche besonders hervorgehoben werden soll. In beiden Fällen
wäre es erforderlich, von einer Mittelwertlichtmessung Uber die gesamte Bildfläche
auf Punktlichtmessung Uber einen begrenzten Blldausschnitt überzugehen, sei es Uber
einen verhältnismässig hellen oder verhältnismässig dunklen Blldausschnitt, dessen
Struktur besonders hervorgehoben werden soll.
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Diese Umschaltmöglichkeit ist bei bekannten Lichtmesseinrlchtungen
fir einäugige Spiegelreflexkameras nicht vorgesehen.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer demgegenüber verbesserten
Lichtmesseinrichtung, mit welcher eine Umschaltung von Mittelwertlichtmessung auf
Punktlichtmessung ermöglicht wird. Erreicht wird dies im wesentlichen durch eine
Umschalteinrichtung von Mittelvertlichtiessung Uber die gesamte Bildfläche auf Punktlichtmessung
über einen begrenzten Bildausschnitt, mit welcher die Länge des Strahlenganges zwischen
der Abbildungslinse sowie dem lichtempfindlichen Element von einem verhältnismässig
geringen Wert entsprechend einer scharfen Abbildung des Sucherbildes bzw. der Mittelwertlichtmesaung
aur einen demgegenüber grösseren Wert entsprechend einer weitgehend unscharfen vergrösserten
Abbildung des Sucherbildes bzw.
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der Punktlichtmessung verstellbar ist.
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Wird bei der erfindungsgemässen Lichtmesseinrichtung auf Punktlichtmessung
eingestellt, so erfaßt die wirksame Fläche des lichtempfindlichen Elementes lediglich
einen Teil des vergrösserten Sucherbildes, welcher gemäß einer besonderen Ausbildungsform
der Erfindung in dem Sucher der Kamera durch eine Markierung angezeigt sein kann.
Zur Erzielung des richtigen Lichtwertes ist es alsdann lediglich erforderlich, die
Kamera so auszurichten, daß derjenige Teil des Sucherbildes, dessen Struktur bei
der Aufnahme besonders herausgehoben werden soll, auf du lichtempfindliche Element
fällt. Je nach der Bauart der Kamera bzw. des Kameraverschlusses kann hierbei gegebenenfalls
die Kamera zum Zwecke der Belichtungsmessung etwas andes
als bei
einer nachfolgenden Aufnahme ausgerichtet werden, wenn die Möglichkeit besteht,
einen durch die Lichtmesseinrichtung ermittelten Lichtwert, beispielsweise durch
teilweisen Niederdrücken des Auslbsers, bis zum vollen Auslösen des Verschlusses
festzuhalten. Auch wenn diese Möglichkeit nicht vorgesehen ist, lSsst sich in Verbindung
mit der bereits erwähnten Markierung im 8ucher bei der Aufnahms erkennen, welcher
Bildausschnitt überwiegend zu der Lichtwerteinstellung in der Ltchtmesseinriohtung
nebst zugeordneten Bauelementen, beispielsweise gekoppelter Blende oder gekoppeltem
Verschluss, beiträgt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine übliche einäugige Spiegelreflexkamera in schematischer und
teilweiser Strahlengangdarstellung mit einer zugeordneten Lichtmesseinrichtung gemäss
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 die Liohtmesselnrichtung
nach Fig. 1 in vergrösserter Darstellung, Fig. 3 ein gegenüber Fig. 1, 2 etwas abgewandeltes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Lichtmesseinrichtung.
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Gemäß Fig. 1 wird vor einer Auslösung der in ein K-eraobjektiv 1 fallende
Strahlengang durch einen Klappspiegel 2 vertikal nach oben abgelenkt. Der abgelenkte
Strahlengang verläuft durch eine Fresnel-Linse 3 sowie eine Feldlinse X zu einen
Pentaprisma 5, wo eine zweimalige Reflexion nebst Bildumkehr stattfindet. Hin aufrecht
stehendes Sucherbild kann mittels eines Sucherokulars 6 betrachtet werden.
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Benachbart der zweiten Reflexionsfläche des Pentaprismas 5 ist eine
erfindungagemässe Lichtmesseinrichtung,bestehend aus einer Abbildungslinse 7, einem
lichtempfindlchen Klement lo, einem rechteckigen Winkel spiegel 8 sowie einem rechteckigen
Umlenkprisma 9 vorgesehen, deren Funktion nachstehend noch
näher
erläutert ist. Ein Teil der auf die zweite Reflexionsfläche des Pentaprismas 5 fallenden
Strahlen wird nicht reflektiert,sondern verläuft aus dem Pentaprisma 5 in die Abbildungslinse
7 und von dort entweder unmittelbar (bei aus dem Strahlengang herausbewegtem Winkelspiegel
8) oder Uber das Umlenkprisma 9 zu dem lichtempfindlichen Element 10.
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Gemäss Fig 2 kann der Winkel spiegel 8 entweder in den Strahlengang
zwischen der Abbildungslinse 7 sowie dem lichtempfindlichen Eleent lo hineinbewegt
oder aus dem Strahlengang entfernt werden.
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Bei aus dem Strahlengang herausbewegtem Wlnkelspiegel 8 (gestrichelte
Stellung von Fig. 2) wird das Sucherbild der Kamera vermöge entsprechender Einstellung
der optischen Parameter des Systems auf die wirksame Fläche des lichtempfindlichen
Elements lo schar abgebildet, und zwar derart, daß die wirksame Fläche des lichteipfindlichen
Elementes 10 im wesentlichen der Fläche der scharfen Abbildung entspricht. Es ergibt
sich hierbei eine Mittelwertlichtmessung, zu der sämtliche Punkte des Sucherbildes
beitragen.
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Wird indessen der Winkelspiegel 8 in den Strahlengang hineinbewegt,
so erfolgt eine seitliche Strahlablenkung an einer ersten Spiegelfläche des Winkelspiegels
8 zu dem Uilenkprisma 9 und eine Umlenkung des Strahlengangs nach zweimaliger Reflexion
in dem Umlenkprisma 9 zu einer zweiten Spiegelfläche des Winkelspiegels 8, wonach
wiederum das lichtempfindliche Element lo erreicht wird. Da der Strahlengang durch
die seitliche Strahlablenkung künstlich verlängert wird, ergibt sich auf der wirksamen
Fläche des lichtempfindlichen Elementes lo eine weitgehend unscharfe vergrösserte
Abbildung des Sucherbildes, wobei die wirksame Fläche des lichtempfindlichen Elementes
lo lediglich einen kleinen Teil der Bildfläche des Sucherbildes erfaßt. Diese Stellung
entspricht einer Punktlichtmessung, weil es durch geeignete Ausrichtung der Kamera
möglich ist, bestiimte Teile des Sucherbildes mit einer zur Lichtmessung bevorzugt
beransusiehenden Helligkeit auf die wirksame Fläche des lichtempfindlichen Elementes
lo fallen zu lassen.
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Gemäss einer bereits eingangs erwähnten besonderen Ausbildungsform
der Erfindung kann bei der zuletzt erwähnten Punktlichtmessung derjenige Teilbereich
des Sucherbildes, welcher von der wirksamen Fläche des lichtempfindlichen Klomontes
lo erfaßt wird, durch eine Markierung in dem Sucher der Kamera veranschaulicht werden.
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Des Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von damjonigen
nach Fig. 1, 2 lediglich darin, daß die Basisfläche des Umlenkpriamas 9, wolche
zumindest annähernd parallel zu der optischen Achse des lichtempfindlichen Elamentes
lo verläuft. in Form zweier Sammellinsen 9' für den einfallenden und austretenden
Strahl ausgebildet ist, wobei diese beiden Linsen zusammen der Abbildungslinse 7
gemäß Fig. 1, 2 funktionell entsprechen.