DE1914365C3 - Verwendung von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen als Fugenvergußmassen - Google Patents

Verwendung von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen als Fugenvergußmassen

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DE1914365C3 DE19691914365 DE1914365A DE1914365C3 DE 1914365 C3 DE1914365 C3 DE 1914365C3 DE 19691914365 DE19691914365 DE 19691914365 DE 1914365 A DE1914365 A DE 1914365A DE 1914365 C3 DE1914365 C3 DE 1914365C3
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Description

Aus Polyisocyanaten und Polyalkoholen lassen sich eine Vielzahl von elastischen Polyurethankunststoffen herstellen, die je nach den ausgewählten Rohstoffen und Verfahren unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Es lassen sich z. B. im Zweikomponentenverfahren Gießharze herstellen, die zur Herstellung von Formteilen eingesetzt werden können, ebenso wie im Spritzverfahren mit Mischgeräten elastische Polyurethanbeschichtungen hergestellt werden können.
Ein besonderes Anwendungsgebiet für elastische Kunststoffe sind Dichtungsmassen zum Abdichten von Gebäuden, Gebäudeteilen und Maschinen sowie zum elastischen Verbund verschiedener Werkstücke. Hierfür werden unter anderem Polysulfide verwendet, die durch Peroxide eine Vernetzung erfahren und durch diesen Verfahrensschritt in den dauerelastischen Zustand übergehen. Diese Produkte, die im Zweikomponentenverfahren verarbeitet werden, haften auf verschiedenen, zumeist vorbehandelten Werkstoffen, wie Beton, Glas und Aluminium. Die nach diesem Verfahren verarbeiteten Dichtungsmassen müssen nach dem Mischen der beiden Komponenten innerhalb der »Topfzeit«, die in der Regel nicht mehr als einen Arbeitstag beträgt, appliziert sein. Mit Hilfe dieser oder ähnlicher Stoffe gelingt es, die Fugen von z. B. Fertigbetonteilen in Gebäuden gegen Regen und Zugluft abzudichten. Ebenso lassen sich mit dauerelastischen Dichtungsmassen beispielsweise die Fugen von Glas/Aluminium-Fassaden abdichten wie auch Fugen in Schwimmbecken, Autobahnen und Industrieböden. Die Praxis fordert von diesen Dichlungsmassen nicht nur eine gleichmäßig gute Haftung auf den zu verbindenden Untergründen bei feuchter und/oder warmer Beanspruchung auch nach längerer Alterung —, sondern sie stellt auch an die mcchanischen Eigenschaften der Dichtungsmasse)! strenge Forderungen. Insbesondere wichtig ist eine möglichst niedrige Zugspannung, um die Kräfte an den Fugenflanken möglichst niedrig zu halten. Ein bekannter Test fordert, daß die Zugspannung bei 100 % Dehnung kleiner als 5 kp/cm2 ist.
Eine weitere Problematik der Dichtungsmassen liegt in den Verarbeitungsmethoden. Für die gebräuchlichen Zweikomponentensysteme benutzt man gewöhnlich Kartuschen, in denen vor der Verarbeitung durch einen Mischvorgang die gebrauchsfertige Dichtungsmasse hergestellt wird. Mischungsfehler führen zu Inhomogenitäten und damit zu klebrigen Stellen in der Dichtungsmasse. Abgesehen von dem großen Zeitaufwand, der mit dem Mischen verbunden ist, können verschiedene Fehler den Erfolg der Dichtungsarbeiten zunichte machen. Es ist der Wunsch der Verarbeiter, ein lagerstabiles, verarbeitungsfertiges Dichtungsmaterial in die Hand zu bekommen, das den Mischvorgang an der Baustelle erübrigt.
Dichtungsmassen auf Basis von Polyurethanen können leicht so eingestellt werden, daß sie den obengenannten Zugspannungstest erfüllen.
Außerdem sind in der Polyurethanchemie Einkomponentensysteme bekannt. Insbesondere bei lösungsmittelhaltigen Überzügen wird die Reaktion von Isocyanatgruppen mit Luftfeuchtigkeit für die Härtung von Polyisocyanat-Addukten ausgenutzt. Das bei der Trocknung der Überzüge entstehende Kohlendioxid kann zusammen mit den Lösungsmitteln den Film verlassen, ohne daß es zu einer Blasenbildung kommt. In dicken Schichten, insbesondere bei lösungsmittelarmen oder lösungsmittelfreien Systemen, ist die Diffusion des Kohlendioxids behindert, und es werden lediglich Polyurethane mit blasiger Struktur erhalten. Deshalb haben sich auch Polyurethan-Dichtungsmassen in die Praxis nur in ganz untergeordnetem Maße einführen lassen, da es bislang nicht möglich war, eine Schaumstoffbildung, die durch das bei der Reaktion von Isocyanatgruppen mit Wasser gebildete Kohlendioxid verursacht ist, zu unterdrücken. Dieser Schaumeffekt ist in hohem Grade unerwünscht, weil einerseits die mechanischen Eigenschaften der geschäumten Polyurethane nicht den geforderten Werten entsprechen und andererseits die geschäumten Polyurethane aus der zu dichtenden Fuge hervorquellen.
Von Dichtungsmassen wird im allgemeinen erwartet, daß sie ihre ursprünglichen Dimensionen beibehalten. Dies wiederum macht es erforderlich, daß sie praktisch nichtschäumend sind, ein Ergebnis, das schwer zu erreichen ist, da die mit den Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxidgas reagierende Feuchtigkeit nicht nur in den verwendeten Polyalkoholen, Füllstoffen und Pigmenten vorhanden ist, sondern auch in erheblichen Mengen von der Atmosphäre an die Polyurethandichtungsmasse herangetragen wird. Es ist bekannt, daß die störende Feuchtigkeit in den zur Herstellung der Dichtungsmasse verwendeten Rohstoffen wirkungsvoll durch Trockenmittel gebunden werden kann. Als Trockenmittel sind zu nennen Molekularsieb-Zeolithe, stoßerhitztes, r.us Aluminiumoxidhydrat hergestelltes Aluminiumoxid und wasserfreies Calciumsulfat, das bei 200 bis 313 C einwässert worden ist. Da aber einerseits atmosphärische Feuchtigkeit sowie die häufig nicht geringen Wasserreste auf den Fugenflanken durch Trockenmittel nicht gebunden werden können und andererseits gerade eine kontrollierte Reaktion mit Wasser zur Vernetzung der Dichtungsmasse erforderlich ist, kann die Verwendung von Trockcn-
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mitteln allein keine durchgreifende Lösung darstellen. pro Molekül enthalten, in Kombination mit den iib-
Wie überraschend gefunden wurde, können die liehen Zusatzstoffen als Fugenvergußmassen.
Nachteile der Polyisocyanat-Addukte hinsichtlich Die US-PS 30 49 513 beschreibt lösungsmittelhalt ige Blasenbildung und hoher Zugfestigkeit dann ver- Überzugsmittel, deren Bindemittel aus einem Ummieden werden, wenn die bekannten, aus mindestens 5 Setzungsprodukt eines NCO-Präpolymeren aus ordreiwertigen Polyhydroxylverbindungen mit einem ganischem Polyisocyanat und mindestens dreiwertigem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 und Poly- Alkohol mit einer unterschüssigen Menge eines Polyisocyanaten bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,5 propylenätherglykols besteht. Derartige Umsetzungsbis 2,5 oder mit einem großen Polyisocyanatüber- produkte stellen, wenn sie in Abwesenheit von Löschuß und anschließender Entfernung des überschüs- io sungsmitteln hergestellt werden, schnell verquallende, sigen Polyisocyanate hergestellten Polyisocyanat-Ad- nicht mehr gießbare Systeme dar, die nicht zu Dichdukte mit einwertigen Polyätheralkoholen mit Moleku- tungsmassen verarbeitet werden können. Irgendwelche largewichten von 100 bis 2000 umgesetzt werden, so Hinweise, wie die Systeme der US-PS 30 49 513 modidaß das Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethan liziert werden müßten, um zu brauchbaren Dichtungseinen NCO-Gehalt von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent be- 15 massen zu gelangen, sind dieser Veröffentlichung nicht sitzt. Die Umsetzung kann bei Normaltemperatur zu entnehmen.
oder bei mäßig erhöhten Temperaturen durchgeführt Als einwertige Polyätheralkohole mit einem Molewerden. Sie verläuft spontan, kann aber auch durch kulargewicht von 100 bis 2000 kommen erfindungsden Einfluß von Katalysatoren, wie Zinnoctoat, be- gemäß solche in Betracht,die durchÄthoxylierung und/ schleunigt werden. Das Mengenverhältnis zwischen 20 oder Propoxylierung von Monoalkoholen oder Pheden Polyisocyanat-Addukten und dem zur Modifi- nolen wie Äthanol, Butanol, Äthylhexanol, Bcnzylzieiung benutzten einwertigen Polyätheralkohol wird alkohol, Cyclohexylalkohol, Phenol und Kresol hergeso gewählt, daß die erfindungsgemäßen Reaktions- stellt werden. Brauchbar sind auch Äthoxy- bzw. Proprodukte mindestens 1,8 und höchstens 2,2 Isocyanat- poxyderivate von Aminoverbindungen, die ein reakgruppen pro Molekül enthalten. Die resultierenden 25 tionsfähiges Wasserstoffatom pro Molekül enthalten, Stoffe mit einem NCO-Gehalt zwischen 0,5 und wie z. B. Dimethylamin, Monoäthylanilin und am 5 Gewichtsprozent, bevorzugt zwischen 1,0 und 3,0 Ge- Stickstoff einfach substituiertes Cyclohexylamin.
wichtsprozent, lassen sich mit Hilfe von trockenen Die Herstellung des Umsetzungsproduktes aus min-Füllstcffen, Weichmachern und sonstigen für Dich- destens dreiwertigen Polyhydroxylverbindungen mit lungsmassen üblichen Stoffen in eine Dichtungsmasse 30 einem Molekulargewicht von 500 bis 10000 und PoIyverwandeln, die ohne Mischoperation an Ort und isocyanaten kann mit den üblichen Ausgangsmate-Stelle im Einkomponentenverfahren verarbeitet wer- rialien erfolgen. Sie lassen sich durch Umsetzung von den kann. Diese Dichtungsmasse zeigt — nach der Ver- hydroxylgruppenhaltigen Polymerisations- bzw. PoIynetzung — die geforderte niedrige Zugspannung von kondensationsprodukten, wie z. B. Polyäthern, PoIy- <5 kp/cm2 bei 100% Dehnung und bildet keine 35 thioäthern, Polyestern, Polyacctalen oder Polycarbo-Blasen, obwohl Luftfeuchtigkeit als Vernetzungs- naten, mit Di- oder Polyisocyanaten in einem NCO/OH-mittel benutzt wird. Verhältnis von 1,5 bis 2,5 oder mit einem großen PoIy-Unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit bildet sich isocyanatüberschuß und anschließender Entfernung nach einiger Zeit an der Oberfläche eine elastische des überschüssigen Polyisocyanats, z. B. durch Dünn-Haut, die sich mit zunehmender Wasserdampfdiffu- 40 schichtdestillation, herstellen.
sion verstärkt, bis die gesamte Dichtungsmasse in den Genannt seien z. B. Polyätherpolyole, die durch festen, elastischen Zustand übergegangen ist. Auch anionische Polymerisation, Copolymerisation und bei höheren Luftfeuchtigkeiten, z. B. bei 85% relativer Blockpolymerisation von Alkylenoxiden, wie Äthylen-Feuchte, lassen sich diese Massen verarbeiten, ohne oxid, Propylenoxid und Butylenoxid, mit mindestens daß ein Schaumeffekt beobachtet wird, wogegen die 45 dreiwertigen Alkoholen, wie Trimethylolpropan, He-Polyisocyanat-Addukte ohne Nachbehandlung mit den xantriol, Glycerin, Pentaerythrit und Sorbit bzw. einwertigen Polyätheralkoholen ein kräftiges Auf- deren Alkalialkoholaten, oder mit Aminen, wie schäumen zeigen. Äthylendiamin und 1,6-Hexamethylendiamin, als Start-Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Ver- komponenten erhalten werden. Als Polythioätherpolywendung von Isocyanatgruppen aufweisenden Poly- 50 öle kommen vorzugsweise die Polykondensationsurethanen, welche durch Umsetzung eines Umset- produkte des Thiodiglykols mit Polyolen, wie z. B. zungsprodukts von mindestens dreiwertigen Poly- Trimethylolpropan in Gegenwart saurer Verätherungshydroxylverbindungen mit einem Molekulargewicht katalysatoren, wie Phosphorsäure oder phosphorige von 500 bis 10 000 mit Polyisocyanaten bei einem Säure, in Betracht. In Hinblick auf eine Flammschutz-NCO/OH-Verhältnis von 1,5 bii- 2,5 oder mit einem 55 wirkung können auch Oxalkylierungsprodukte der großen Polyisocyanatüberschuß unter anschließen- Phosphorsäure herangezogen werden. Als Polyacetale der Entfernung des überschüssigen Polyisocyanats seien vorzugsweise genannt die Polykondensationsmit Polyätheralkoholen erhalten worden sind, wobei produkte aus Formaldehyd und Polyolen, wie Hexanman als Polyätheralkohole einwertige Polyätheralko- triol-1,2,6 und 1,1,1-Trimetliylolpropan.
hole mit einem Molekulargewicht von 100 bis 2000 60 Die mindestens dreiwertigen Polyhydroxylverbinverwendet und diese in einer solchen Menge einsetzt, düngen werden in bekannter Weise mit Di- und/oder daß das Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethan Polyisocyanaten in Isocyanatgruppen enthaltende soeinen NCO-Geha!t von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent be- genannte Isocyanatpräpolymere übergeführt. Nimmt sitzt, und wobei im übrigen das Mengenverhältnis mm eine bestimmte zusätzliche Kettenverlängerungszwischen besagtem Umsetzungsprodukt und dem 65 reaktion über Urcthangruppen in Kauf, oder ist diese zur Modifizierung benutzten einwertigen Polyäther- sogar erwünscht, so setzt man diese Polyhydroxylalkohol so gewählt wird, daß die Reaktionsprodukte verbindungen gegebenenfalls zunächst bei 0 bis 25 C mindestens 1,8 und höchstens 2,2 Isocyanatgruppen und unter Kühlung und später gegebenenfalls über
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mehrere Stunden unter Erwärmung auf vorzugsweise (50% rel. Luftfeuchtigkeit und 20° C) innerhalb von 50 bis 1200C in einem NCO/OH-Verhältnis von 1,5 5 Tagen zu einer dauerelastischen Masse, über deren bis 2,5, vorzugsweise von 1,8 bis 2;2, mit den Di- oder Eigenschaften in den Beispielen nähere Angaben ge-Polyisocyanaten um. Ist eine Kettenverlängerungs- macht werden.
reaktion nicht erwünscht, se verwendet man einen 5 Beispiel
wesentlich größeren Überschuß an Di- bzw. Polyiso- . ·»,.·· χ,^λ c j
cyanat, vorzugsweise in einem NCO/OH-Verhältnis a) Herstellung eines tnfunktiondlen NCO-Endgruppen von 3 bis 5, verfährt im übrigen in derselben Weise -vie enthaltenden Polya her-Isocyanat-Prapolymeren
bei den niedrigen NCO/OH-VerhSltnissen und ent- m bekannter Weise
fernt schließlich das überschüssige Di- bzw. Polyiso- io 33 kg eines trifunktionellen Polyätheralkohols mit cyanat, z. B. im Falle destillierbarer Di- bzw. Polyiso- der OH-Zahl 49, welcher nach bekannten Verfahren cyanate durch Dünnschichtdestillation oder bei nicht durch anionische Polymerisation von Propylenoxyd destillierbarer: Isocyanaten durch Lösungsmittelex- mit 1,1,1-TrimethyloIpropan bzw. dessen Natriumtraktion, alkoholat als Startkomponente erhalten worden ist.
Als geeignete Di- oder Polyisocyanate seien z. B. 15 und 4,95 kg Toluylendiisocyanat-2,4 werden bei 20 bis
als besonders geeignet Toluylendiisocyanat-2.4 sowie 25°C gemischt. Die Mischung wird 10 Stunden bei
dessen technische Gemische mit Toluylendiisocy- 80°C gerührt. Es werden 37,95 kg eines trifunk-
anat-2,6, Toluylendiisocyanat-2,6 und Diphenylme- tionellen Polyäther-Isocyanat-Präpolymeren mit
thandiisocyanat-4,4' genannt, außerdem eignen sich einem NCO-Gehalt von 2,9 Gewichtsprozent erhalten.
beispielsweise 1,6 - Hexamethylendiisocyanat. Naph- 20 ,. _ e , _„ .,
thylendiisocvanat-1,5. m-Xylylendiisocvanat. 1-Me- b) Ernndungsgernaße Umsetzung
thylcyclohexan^-diisocyanat, Jsophorondiisocyanat. . des Polyather-Isocyanat-Prapolymeren
Z.M-Trimethylhexan-l^-diisocyanat, 2,2,4-Trime- mit einem monofunktionellen Polyatheralkohol
thylhexan-l,6-diisocyanat, dimeres Toluylendiisocya- 37,95 kg des NCO-Endgruppen enthaltenden Um-
nat-2,4, N,N'-Di-(4-methyl-3-isocyanatophenyl)- 25 Setzungsproduktes nach a) werden bsi 20 bis 250C
harnstoff, N.N',N"-Tri-(6-isocyanatohexyl)-biuret, mit 2,448 kg eines durch Anlagerung von Propylen-
Triphenylmethantriisocyanat-4,4',4", das Umsetzungs- oxyd an 2-Äthylhexanol hergestellten monofunk-
produkt aus 3 Mol Toluylendiisocyanat-2,4 und 1 Mol tionellen Ätheralkohols mit der OH-Zahl 195 versetzt
1.1,1-Trimethylolpropan, Tri- und Polymerisations- und 8 Stunden bei 80°C gerührt. Das so hergestellte
produkte von Toluylendiisocyanat-2.4, Mischtrimeri- 30 Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethan hat einen
sations- und Mischpolymerisationsprodukte von To- NCO-Gehalt von 2 Gewichtsprozent.
luylendiisocvanat-2.4 und 1,6-Hexamelhylendiisocv- , IT . „ ... ...
anat. Gemische isomerer Diphenylmethandiisocyanate. c> Herstellung und Verarbe.tung
mehr als zwei jeweils über Methylengruppen ver- einer ^"Vergußmasse
knüpfte Benzolkerne enthaltende Polyisocyanate und 35 100 kg des Isocyanatgruppen aufweisenden PoIy-
Diisocyanate mit Diplienylmethanstruktur, deren Iso- urethans nach b) werden in einem schnellaufenden
cyanatgruppen teilweise in Carbodiimidgruppen über- Rührgerät mit 60 kg Trichtoräthylphosphat, 1 kg
geführt sind. Dibutylzinndilaurat und zum Trocknen der Füllstoffe
Die nach bekannten Verfahren aus den genannten 4 kg eines durch Phosgenierung des Kondensations-Komponenten hergestellten Isocyanatgruppen auf- 4" produktes von 2 Mol Anilin und 1 Mol Formaldehyd weisenden Umsetzungsprodukte werden in bekannter erhaltenen Polyisocyanats, mit einem NCO-Gehalt Weise mit den einwertigen Polyätheralkoholen umge- von 32,5%, gemischt. An festen Stoffen werden zusetzt. Die Umsetzung wird vorteilhaft hei höheren gegeben 120 kg trockenes Calciumcarbonat und 5 kg Temperaturen, vorzugsweise bei 50 bis 120 C und Titandioxid sowie 33 kg einer Paste, bestehend aus gegebenenfalls unter Verwendung der gebräuchlichen 45 18 kg Montmorrillonit, 10 kg Propylencarbanat und Polyurethankatalysatoren, wie z.B. tert. Aminen 10 kg Xylol. Nach einer Reifezeit von 12 Stunden und/oder Verbindungen des zwei- und vierwertigen wird im Vakuum entgast, die fertige Masse in Kar-Zinns, durchgeführt. tuschen abgefüllt und so verschlossen, daß keine
Zur Herstellung der Fugenvergußmassen werden Feuchtigkeit eindringen kann.
Zusatzstoffe, wie Pigmente. Verdickungsmittel, Haft- 5° Zur Verarbeitung der Fugenvergußmasse wird die Vermittler, Katalysatoren, Füllstoffe, und gegebenen- Kartusche geöffnet. Unter Normalbedingungen (20"C/ falls zur Regulierung der Viskosität auch Lösungs- 50% relative Luftfeuchtigkeit) bildet sich nach 6 Stunmittel. wie 7. B. Xylol und höhersiedende Aromaten- den an der Oberfläche eine Haut. Bei Prüfkörpern von fraktionell, ferner Weichmacher. Alterungsschut?:- 10 mm Stärke ist die Fugenvergußmasse innerhalb mittel und Trockenmittel, mit den in der Industrie der 55 von 4 Tagen in den festen Zustand übergegangen. Das Dichtungsmassen üblichen Verfahren und Geräten Endprodukt ist zähelastisch und hat folgende Eigeneingearbeitet. Vor der Abfüllung in Gebinde, wie z. B. schäften:
Kartuschen aus Aluminium oder Polypropylen, wird Shore-Härte A 18
man zur besseren Entlang eine Vakuumbehandlung Zugfestigkeit nach DIN 53504 5,8 kp/cirr
in dafür geeigneten Mischgerälcn vorsehen. Sach- 6° Bruchdehnung nach
gerecht hergestellte Mischungen dieser Art sind unter Ό\Ή 53504 480"/
Ausschluß von Luftfeuchtigkeit lagerfähig. Nach der Zugspannung bei 100%
Applizierung. z. B. in den Fugen von Betonfertigteilen. Dehnung . .". '." 2,0 kp/cm2
hiljen sie innerhalb von 12 Stunden unter dem Einfluß von Luftfeuchtigkeit eine elastische Haut, die sich 65 Vergleichsversuch
im Laufe von Tagen verstärkt. In normalen Dicken 1144g des gemäß a) im Beispiel hergestellten tri-V(iii etwa 10 mm appli/icrte Fugendichtungsmassen funktioncllcn Polyiithcr-Isocyanat-Präpolymeren wervon diesem Typ vernetzen hei normalen Bedingungen (Jen bei Raumtemperatur mit 47.2 η; Polypropylen-
glykol de*. Molekulargewichts 360 \ ei mischt und 8 Stunden bei SO C gehalten. Diese Menge an [OIypropvlenghk öl entspricht den NCO OH-Verliältnis des erlindu: -.gemäßen .Ausführungsbeispiels b). Die Viskosität dv Mischung steigt stelig an. Nach 6 Stunden i\t die Mischung nicht mehr gieHfähig: nach 8 SlLinden ist Gelieruiiü eingetreten. Das erhaltene
Produkt ist dabei' zur Herstellung von Fugenvcrgußinassen unbrauchbar.
Im Vergleich da/u ist das nach erfindungsgemäßem Beispiel b) erhaltene Produkt gießfällig. Ls weist eine Viskosität von 710OcP 20 C auf und kann entsprechend Beispiele) /ur Herstellung von l'ugeii-Ncruuüniassen verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen, welche durch Umsetzung eines Umsetzungsprodukts von mindestens dreiwertigen Polyhydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 mit Polyisocyanaten bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,5 bis 2,5 oder mit einem großen PolyisocyanatüberschuG unter anschließender Entfernung des überschüssigen Polyisocyanats mit Polyätheralkoholen erhalten worden sind, wobei man als PoIyätheralkohole einwertige Polyätheralkohole mit einem Molekulargewicht von 100 bis 2000 verwendet und diese in einer solchen Menge einsetzt, daß das Isocyanatgruppen aufweisende Polyure- t5 than einen NCO-Gehalt von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent besitzt, und wobei im übrigen das Mengenverhältnis zwischen besagtem Umsetzungsprodukt und dem zur Modifizierung benutzten einwertigen Polyätheralkohol so gewählt wird, daß die Reaktionsprodukte mindestens 1,8 und höchstens 2,2 Isocyanatgruppen pro Molekül enthalten, in Kombination mit den üblichen Zusatzstoffen als Fugenvergußmassen.
    »5
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