DE1914365A1 - Elastische Polyurethan-Kunststoffe - Google Patents
Elastische Polyurethan-KunststoffeInfo
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Description
LEVERKU S EN -Btyeswerk
Wr/Tr Patent-Abteilung
2 O. MRZ. 1969
Die Erfindung betrifft dauerelastische Polyurethan-Kunststoffe, die zur Herstellung von im Einkomponentenverfahren .
zu verarbeitenden Dichtungsmassen geeignet sind.
Aus Polyisocyanaten und Polyalkoholen lassen sich eine Vielzahl von elastischen Polyurethankunststoffen herstellen, die
je nach den ausgewählten Rohstoffen und Verfahren unterschiedliche
Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Es , lassen sich z.B. im Zweikomponentenverf ahren Gießharze zur Herstelllung
von Formteilen einsetzen, ebenso wie im Spritzverfahren mit Mischgeraten elastische PolyurethanbeSchichtungen
hergestellt werden können.
Ein besonderes Anwendungsgebiet für elastische Kunststoffe sind Dichtungsmassen zum Abdichten von Gebäuden, Gebäudeteilen,
Maschinen und dergl. sowie zum elastischen Verbund verschiedener Werkstücke. Hierfür werden u.a. Polysulfide verwendet, die durch Peroxide eine Vernetzung erfahren und durch diesen Verfahrensschritt in den dauerelastischen Zustand übergehen. Diese Produkte, die im Zweikomponentenverfahren verarbeitet werden, haften auf verschiedenen, zumeist vorbehandelten
Maschinen und dergl. sowie zum elastischen Verbund verschiedener Werkstücke. Hierfür werden u.a. Polysulfide verwendet, die durch Peroxide eine Vernetzung erfahren und durch diesen Verfahrensschritt in den dauerelastischen Zustand übergehen. Diese Produkte, die im Zweikomponentenverfahren verarbeitet werden, haften auf verschiedenen, zumeist vorbehandelten
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Werkstoffen, wie. Beton, Glas und Aluminium. Die nach diesem
Verfahren verarbeiteten Dichtungsmassen müssen nach dem Mischender beiden Komponenten innerhalb der "Topfzeit", die
in der Regel nicht mehr als einen Arbeitstag beträgt, appliziert sein. Mit Hilfe dieser oder ähnlicher Stoffe gelingt es,
die Fugen von z.B. Fertigbetonteilen in Gebäuden gegen Regen und Zugluft abzudichten. Ebenso lassen sich mit dauerelastischen
Dichtungsmassen beispielsweise die Fugen von Glas/Aluminiuiu-Fassaden
abdichten wie auch Fugen in Schwimmbecken, Autobahnen, Industrieböden, usw. Die Praxis fordert von diesen Dich-■oungsmassen
nicht nur eine gleichmäßig gute Haftung auf den zu verbindenden Untergründen bei feuchter und/oder warmer Beanspruchung
- auch nach längerer Alterung - sondern sie stellt auch an die mechanischen Eigenschaften der Dichtungsmassen strenge
Forderungen. Insbesonder wichtig ist eine möglichst niedrige Zugspannung, um die Kräfte an den Fugenflanken möglichst niedrig
zu halten. Ein bekannter Test fordert, daß die Zugspan-
nung bei 100 $ Dehnung kleiner als 5 kp/cm ist.
Eine weitere Problematik der Dichtunsmassen liegt in den ■Verarbeitungsmethoden.
Für die gebräuchlichen Zweikomponentensysteme benutzt man gewöhnlich Kartuschen, in denen vor der Verarbeitung
durch einen Mischvorgang die gebrauchsfertige Dichtungsmasse hergestellt wird. Mischungsfehler führen zu Inhomogenitäten
und damit zu klebrigen Stellen in der Dichtungsmasse. Abgesehen von dem großen Zeitaufwand, der mit dem Mischen verbunden
ist, können verschiedene Fehler den Erfolg der Dichtungsarbeiten zunichte machen. Es ist der Wunsch der Verarbeiter, ein
lagerstabiles, verarbeitungsfertiges Dichtungsmaterial in die Hand zu bekommen, das den Mischvorgang an der Baustelle erübrigt.
Dichtungsmassen auf Basis von Polyurethanen können leicht so
eingestellt werden, daß sie den obengenannten Zugspannungstest erfüllen.
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Außerdem sind in der Polyurethanchemie Einkomponentensysteme bekannt. Insbesondere bei lösungsmittelhaltigen Überzügen wird
die Reaktion von Isocyanatgruppen mit Luftfeuchtigkeit für die
Härtung von Polyisocyanat-Addukten ausgenutzt. Das bei der
Trocknung der Überzüge entstehende Kohlendioxid kann zusammen mit den Lösungsmitteln den Film verlassen, ohne daß es zu einer
Blasenbildung.kommt. In dicken Schichten, insbesondere bei lösungsmittelarmen oder lösüngsmittelfreien Systemen, ist die
Diffusion des Kohlendioxids behindert und es werden lediglich Polymere mit blasiger Struktur erhalten. Deshalb haben sich
Polyurethan-Dichtungsmassen in die Praxis nur in ganz untergeordnetem Maße einführen lassen, da es bislang nicht möglich
war, eine Schäumstoffbildung, die durch das bei der Reaktion
von Isocyanatgruppen mit Wasser gebildete Kohlendioxid verursacht ist, zu unterdrücken. Dieser Schaumeffect ist in hohem
Grade unerwünscht, weil einerseits die mechanischen Eigenschaften der geschäumten Polymeren nicht den geforderten Werten
entsprechen und andererseits die geschäumten Polymeren aus der zu dichtenden Fuge hervorquellen.
Von Dichtungsmassen wird im allgemeinen erwartet, daß sie ihre ursprünglichen Dimensionen beibehalten. Dies wiederum macht
es erforderlich, daß sie praktisch nichtschäumend sind, ein
Ergebnis, das schwer zu erreichen ist, da die mit den Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxidgas reagierende
Feuchtigkeit nicht nur in den verwendeten Polyalkoholen, Füllstoffen und Pigmenten vorhanden ist, sondern auch in erheblichen
Mengen von der Atmospäre an die Polyurethandichtungsmasse herangetragen
wird.'Es ist bekannt, daß die störende Feuchtigkeit in den zur Herstellung der Dichtungsmasse verwendeten Rohstoffen
wirkungsvoll durch Trockenmittel gebunden werden kann. Es sind zu nennen Holekularsieb-Zeolithe, stoßerhitztes, aus Aluainiumoxidhydrat
hergestelltes Aluminiumoxid und wasserfreies Calciumsulfat, das bei 200 bis 3130C entwässert worden ist. Da aber
einerseits atmosphärische Feuchtigkeit sowie die häufig
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nicht geringen Wasserreste auf den Fugenflanken durch Trockenmittel
nicht gebunden werden können und andererseits gerade eine kontrollierte Reaktion mit Wasser zur Vernetzung der
Lichtungsmasse erforderlich ist, kann die Verwendung von Trockenmitteln
allein keine durchgreifende Lösung darstellen.
Die vorliegende Erfindung weist nun einen Weg zur Herstellung von schaumfreien Polyurethan-Dichtungsmassen, die im Einkomponentenverfehren
verarbeitet werden können. Wie überraschend gefunden wurde, können die Nachteile der Polyisocyanat-Addukte
hinsichtlich Blasenbildung und hoher Zugfestigkeit dann vermieden werden, wenn die bekannten, aus verzweigten
Polyalkoholen.und mehrwertigen Polyisocyanaten hergestellten Polyisocyanat-Addukte mit einwertigen Polyätheralkoholen mit
Molekulargewichten von 100 bis 2000 nachbehandelt werden. Die Umsetzung kann bei Normaltemperatür oder bei mäßig erhöhten
Temperaturen durchgeführt werden. Sie verläuft spontan, kann aber auch durch den Einfluß von Katalysatoren, wie Zinnoctoat,
beschleunigt werden. Das Mengenverhältnis zwischen den PoIyisocyanat-Addukten
und dem zur Modifizierung benutzten PoIyätheralkohol wird so gewählt, daß die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte
mindestens 1,8 und höchstens 2,2 Isocyanatgruppen pro Molekül enthalten. Die resultierenden Stoffe mit
einem NCO-Gehalt zwischen 0,5 und 5 #, bevorzugt zwischen 1,0
und 3,0 ft, lassen sich mit Hilfe von trockenen Füllstoffen,
Weichmachern und sonstigen für Dichtungsmassen üblichen Stoffen in eine Dichtungsmasse verwandeln, die ohne Mischoperation an
Ort und Stelle im Einkomponentenverfahren verarbeitet werden kann. Diese Dichtungsmasse zeigt - nach der Vernetzung - die
geforderte niedrige Zugspannung von < 5 kp/cm bei 100 i°
Dehnung und bildet keine Blasen, obwohl Luftfeuchtigkeit als Vernetzungsmittel benutztwird.
Unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit bildet sich nach einiger Zeit an der Oberfläche eine elastische Haut, die sich mit zu-
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nehmender Wasserdampfdiffusion verstärkt, bis die gesamte
Dichtungsmasse in den festen, elastischen Zustand übergegan-r
gen ist. Auch bei höheren Luftfeuchtigkeiten, z.B. bei 85 $>
relativer Feuchte, lassen sich diese Massen verarbeiten, ohne daß ein Schaumeffekt beobachtet wird, wogegen die Polyisocyanat-Addukte
ohne Nachbehandlung mit Polyätheralkoholen ein kräftiges Aufschäumen zeigen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Isocyanatgruppen
aufweisende Polyurethane mit einem NCO-Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-$, welche Umsetzungsprodukte von höhermolekularen
Polyisocyanaten, welche aus mindestens dreiwertigen Polyhydroxylverbidnungen mit einem Molekulargewicht von 500
bis 10 000 und Polyisocyanaten bei einem NC0/OH-Verhältnis
von etwa 2:1 erhalten worden sind, mit einwertigen Polyätheralkoholen vom Molekulargewicht 100 bis 2000 darstellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatgruppen aufweisenden
Polyurethanen aus höhermolekularen Polyisocyanaten und Polyhydroxy !verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als höhermolekulare
Polyisocyanate Umsetzungsprodukte von mindestens dreiwertigen Polyhydroxylverbindungen mit einem Molekulargewicht
von 500 bis 10 000 und Polyisocyanaten bei einem NCO/OH-Verhältnis
von etwa 2:1 verwendet werden, welche mit einwertigen Polyätheralkoholen vom Molekulargewicht 100 bis 2000
zu Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen mit einem NCO-Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-# umgesetzt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin die Verwendung
von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen mit einem NCO-Gehalt von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1,0 bis 3P
Gew.-# zur Herstellung von Fugenvergußmassen.
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Als Polyätheralkohole zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Stoffe kommen solche in Betracht, die durch Äthoxylierung und oder Propoxylierung von Mon.oalkoholen oder Phenolen wie Äthanol,
Butanol, Äthylhexanol, Benzylalkohol, Cyclohexylalkohol, Phenol,
Kresol usw. hergestellt werden. Brauchbar sind auch Äthoxy- bzw. Propoxyderivate von Aminoverbindungen, die ein reaktionsfähiges
Wasserstoffatom pro Molekül enthalten, wie z.B. Dimethylamin,
Monoäthylanilin und am Stickstoff einfach substituiertes Cyelohexylamin.
Die Herstellung der Polyisocyanat-Addukte aus verzweigten
Polyalkoholen und mehrwertigen Polyisocyanaten kann mit den üblichen Ausgangsmaterialien erfolgen. Sie lassen sich
durch Umsetzung von hydroxyl- oder sulfhydrylgruppenhaltigen
Polymerisations- bzw. Polykondensationsprodukten, wie z.B. Polyäther, Polythioäther, Polyester, Polyacetale oder Polycarbonate
mit Di- oder Polyisocyanaten, z.B. in einem NCO/OH-Verhältnis von 1,5 bis 2,5 oder mit einem großen Isocyanatüberschuß
und anschließende Entfernung des überschüssigen Isocyanate , z.B. durch Dünnschichtdestillation, herstellen. Als
verzweigte Polymerisations- und/oder Polykondensationsprodukte kommen bevorzugt solche mit Hydroxylgruppen und mittleren
Molekulargewichten von vorzugsweise 300 bis 10 000 in Betracht.
Genannt seien z.B. Polyätherpolyole, die durch anionische Polymerisation,
Copolymerisation und Blockpolymerisation von Alkylenoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid mit
ρolyfunktioneilen Alkoholen wie Trimethylolpropan, Hexantriol,
Glycerin, Pentaerythrit und Sorbit, bzw. deren Alkalialkoholaten
oder mit Aminen, wie Äthylendiamin und 1,6-Hexamethylendiamin,
als Startkomponenten oder durch kationische Polymerisation und Copolymerisation cyclischer Äther, wie Tetrahydro- j
furan, Äthylenoxid und Propylenoxid mit sauren Katalysatoren erhalten werden. Als Polythioätherpolyole kommen vorzugsweise die
Polykondensationsprodukte des Thiodiglykols mit sichvund
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mit Polyolen, wie s.B0 Trisitethylolpropan in Gegenwart saurer
Verätherungskatalyeatoresi, wie Phosphorsäure oderphosphorige
Säure, in Betracht. In Hinblick auf eine Flammschutzwirkung
können auch Oxalkylierungsprodukte der Phosphorsäure herangezogen werden. Als Polyacetale seien vorzugsweise genannt die
Polykondensationsprodukte aus Formaldehyd und Polyolen, wie Hexantriol»(1,2,6) und 1,1,1-TrimethyIo!propan.
Die genannten Polymerisations- und Polykondensationsprodukte werden in bekannter Weise mit Di- und/oder Polyisocyanaten in
Isocyanatgruppen enthaltende sogenannte Isocyanatpräpolymere
übergeführt. Nimmt man eine bestimmte zusätzliche Kettenverlängerungsreaktion über Urethsngruppen in Kauf,oder ist diese
sogar erwünscht, so setzt man die hydroxylgruppenhaltigen Polymerisations» oder Polykondensationsprodukte gegebenenfalls
zunächst bei O bis 250C und unter Kühlung und später gegebenenfalls
über mehrere Stunden unter Erwärmung auf vorzugsweise
50 bis 1200C iss einen NCO/OH-Verhältnis von 1,5 : 2,5 vorzugsweise
von 1,8 Ms 2,2 mit den Di- oder Polyisocyanaten um. Ist eine Kettenverlängenmgsreaktion nicht erwünscht, so verwendet
man einen wesentlich größeren Überschuß an Di- bzw.
v/Ae
Polyisocyanat, vorzugsweise^für ein NCO/OH=-Verhältnis von 3 bis 5 berechnet, verfährt im übrigen in derselben ΐ/eise wie bei den niedrigen NCO/OH-Verhältnissen und entfernt schließlich das überschüssige Di- bzw. Polyisocyanat, z.B.im Falle destillierbarer Di- bzw. Polyisocyanate durch Dünnschichtdestillation oder, bei nicht destillierbaren Isocyanaten, durch Lösungsmittelextraktion.
Polyisocyanat, vorzugsweise^für ein NCO/OH=-Verhältnis von 3 bis 5 berechnet, verfährt im übrigen in derselben ΐ/eise wie bei den niedrigen NCO/OH-Verhältnissen und entfernt schließlich das überschüssige Di- bzw. Polyisocyanat, z.B.im Falle destillierbarer Di- bzw. Polyisocyanate durch Dünnschichtdestillation oder, bei nicht destillierbaren Isocyanaten, durch Lösungsmittelextraktion.
Als geeignete Di- oder Polyisocyanate seien z.B. als besonders
geeignet Toluylendiisocyanat-(2,4J sowie dessen technische Gemische
mit Toluylendiisocyanat-(2,6), Toluylendiisocyanat-(2,6) Diphenylmethandiisocyanat-C4,4')genannt, außerdem eignen sich
beispielsweise 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Naphthylendiisocyanat-(1,5),
m-Xylylendiisocyanat, 1-Methyl-2,4-diisocyanato-
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cyclohexan, Isophorondiisocyanat, 2,4,4-Trimethyl-1,6-diisocyanato-hexan,
2,2,4-Trimethyl-1 ,o-diisocyanat.o-hexanjdimeres Toluylendiisocyanat-(2,4),
N,N'-Di-(4-methyl-3-isocyanatophenyl)-harnstoff,
N,N' ,N"-Tri-(6-»isocyanato-hexal)-biuret>
Triphenylmethantriisocyanat-(4,4l,4")»
das Umsetzungsprodukt aus 3 Mol Toluylendiisocyanat-(2,4) und 1 Mol 1,1,1-Trimethylolpropan,
Tri- und Polymerisationsprodukte von Toluylendiisocyanat-(2,4) $ Mischtrimerisations- und Mischpolymerisationsprodukte von
Toluylendiisocyanat-(2,4) und 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Gemische
isomerer Diphenylmethandiisocyanate, mehr als zwei jeweils
über MethyS^ruppen verknüpfte Benzolkerne enthaltende .
Polyisocyanate und Diisocyanate mit Diphenylmethanstruktur, deren Isocyanatgruppen teilweise in Carbodiimidgruppen übergeführt
sind.
Die nach bekannten Verfahren aus den genannten Komponenten hergestellten
Isocyanatgruppen aufweisenden Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte werden anschließend in bekannter
Reaktion mit einwertigen Polyätheralkoholen nachbehandelt. Die Nachbehandlung wird vorteilhaft bei höheren Temperaturen, vorzugsweise te i 50 bis 12O0C und gegebenenfalls unter Verwendung
der in der Isocyanatchemie gebräuchlichen Katalysatoren, wie
z.B. tert. Aminen und/oder Verbindungen des zwei- und vierwertigen Zinns, durchgeführt.
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Mischungen werden Zusatzstoffe
wie Pigmente, Verdickungsmittel,*Katalysatoren, Füllstoffe und gegebenenfalls zur Regulierung der Viskosität auch
Lösungsmittel, wie z.B. Xylol und höhersiedende Aromatenfraktionen, ferner Weichmacher, Alterungsschutzmittel und
Trockenmittel mit den in der Industrie der Dichtunsmassen üblichen
Verfahren und Geräten eingearbeitet. Vor der Abfüllung
* Haftvermittler
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in Gebinde, wie z.B. Kartuschen aus Aluminium oder Polypropylen··,
wird man zur besseren Entgasung eine Vakuumbehandlung in dafür geeigneten Mischgeräten vorsehen. Sachgerecht hergestellte Mischungen
dieser Art sind unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit lagerfähig. Nach der Applizierung, z.B. in den Fugen von Betonfertigteilen,
bilden sie innerhalb von 12 Stunden unter dem Einfluß von Luftfeuchtigkeit eine elastische Haut, die sich
im Laufe von !Tagen verstärkt. In normalen Dicken - ca. 10 mm applizierte
Fugendichtungsmassen von diesem Typ vernetzen bei normalen Bedingungen (50 % rel. Luftfeuchtigkeit und 200C)
innerhalb von 5 Tagen zu einer dauerelastischen Masse, über deren Eigenschaften in den Beispielen nähere Angaben gemacht
werden.
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a) Herstellung eines trifunktionellen NCO-Endgruppen enthal-' tenden Polyä-bher-Isocyanat-Präpolyroers
__
33 leg eines trifunktionellen Polyätheralkohols mit der OH-Zahl
49» welcher nach bekannten Verfahren durch anionische Polymerisation von Propylenoxyd mit 1,1„1-Trimethylolpropan bzw.
dessen Natriumalkoholat als Startkomponenete erhalten wird
und 4,95 kg Toluylendiisocyanat-(2f4) werden bei 20 bis 250C
gemischt. Die Mischung wird 10 Stunden bei 800C gerührt. Es
werden 37,95 kg eines trifunktionellen Isocyanat-Präpolymers
mit einem NGO-Gehalt von 2,9 Gewichtsprozent erhalten.
b) Nachbehandlung des Isocyanat-Präpolymers mit einem monofunktionellen Polyätheralkohol
37,95 kg des NCO-Endgruppen enthaltenden Polyäthers werden bis
20 bis 250C mit 2,448 kg eines durch Anlagerung von Propylenoxyd
an 2-Äthylhexanol hergestellten monofunktionellen Ätheralkohols mit der OH-Zahl 195 versetzt und 8 Stunden bei 800C
gerührt. Das so hergestellte Polyisocyanat-Addukt hat einen NCO-Gehalt
von 2 Gewichtsprozent.
c) Herstellung und Verarbeitung einer Dichtungsmasse
100 kg des Polyisocyanat-Addukt es werden in einem schneilauf enden
Rührgerät mit 60 kg Trichloräthylphosphat, 1 kg Dibutylzinndilaurat
und zum Trocknen der Füllstoffe 4 kg eines durch '
Phosgenierung des Kondensationsproduktes von 2 Mol Anilin und
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1 Hol "*
ν»
Formaldehyd erhaltenen Polyisocyanate, mit einem NGO-Gehalt von 32,5 fit gemischt. An festen Stoffen werden zugegeben 120 kg trockenes CalGiusmarbonat und 5 kg Titandioxid sowie 38 kg einer Paste, bestehend aus 18 kg Montmorrillonit, 10 kg Propylencarbonat und 10 kg Xylol. Nach einer Eeifezeit von 12 Stunden wird im Vakuum entgast, die fertige Masse in Kartuschen abgefüllt und so verschlossen, daß keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Formaldehyd erhaltenen Polyisocyanate, mit einem NGO-Gehalt von 32,5 fit gemischt. An festen Stoffen werden zugegeben 120 kg trockenes CalGiusmarbonat und 5 kg Titandioxid sowie 38 kg einer Paste, bestehend aus 18 kg Montmorrillonit, 10 kg Propylencarbonat und 10 kg Xylol. Nach einer Eeifezeit von 12 Stunden wird im Vakuum entgast, die fertige Masse in Kartuschen abgefüllt und so verschlossen, daß keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Verarbeitung der Dichtungsmasse wird die Kartusche geöffnet.
Unter Normalbedingungen (2O°G/5O ^ relative Luftfeuchtigkeit)
bildet sicla nach 6 Stunden an der Oberfläche eine Haut.
Bei Prüfkörpern von 10 mm Stärke ist die Dichtungsmasse innerhalb von 4 Tagen in den festen Zustand übergegangen. Das Endprodukt
ist zähelastisch und hat- folgende Eigenschaften:
Shore-Härte A 18
.2
Zugfestigkeit maeh 5*8 kp/era
DIN 53504
Bruchdehnung aaek 480 $
DIN 53504
ρ Zugspannung bei 100 f>
2,0 kp/em Dehnung
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Claims (9)
1) Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethane mit einem NCO-G-ehalt
von 0,5 bis 5 Gew.$, welche Umsetzungsprodukte von höhermolekularen Polyisocyanaten, welche aus mindestens
dreiwertigen Polyhydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 und Polyisocyanaten bei einem
ETC O/OH-Verhältnis von etwa 2 : 1 erhalten worden sind mit
einwertigen Polyätheralkoholen vom Molekulargewicht 100 bis 2000 darstellen.
2) Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethane gemäß Anspruch 1 mit einem NCO-Gehalt von 1,0 bis 3,0 Gew.^, welche Umsetzungsprodukte von höhermolekularen Polyisocyanaten, welche aus
mindestens dreiwertigen Polyhydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 und Polyisocyanaten bei
einem NCO/OH-Verhältnis von etwa 2 : 1 erhalten worden sind
mit einwertigen Polyätheralkoholen vom Molekulargewicht 100
bis 2000 darstellen.
3) Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethane gemäß Anspruch 1
und 2,in welchen zur Herstellung des höhermolekularen Polyisocyanate
Toluylendiisocyanat und/oder Diphenylmethandiisocyanat verwendet w.orden ist.
4) Isocyanatgruppen aufweisende Polyurethane gemäß Anspruch 1
"bis 3, in denen als mindestens dreiwertige Polyhydroxylverbindungen und/oder einwertige Polyätheralkohole solche auf
Basis von Äthylenoxid und/oder Propylenoxid zur Anwendung gekommen sind .
5) Verfahren zur Herstellung von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen aus höhermolekularen Polyisocyanaten und PoIy-
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hydroxy!verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als höhermolekulare Polyisocyanate Umsetzungsprodukte von mindestens dreiwertigen Polyhydroxyverbindungen mit einem
Molekulargewicht von 500' "bis 10 000 und Polyisocyanaten bei eineTD NCO/OH-Verhältnis von etwa 2:1 verwendet werden, welche
mit einwertigen Polyätheralkoholen vom Molekulargewicht 100 "bis 2000 zu Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen mit
einem NCO-Gehalt von Q-,5 "bis 5 Gew.$ umgesetzt werden.
6) Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die höhermolekularen Isocyanate mit den einwertigen Polyätheralkoholen
zu Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen mit einem NCO-Gfehält von 1,0 bis 3»0 Gew.$ umgesetzt werden.
7) Verfahren gemäß Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus höhermolekulares Polyisocyanat ein solches verwendet wird,
welches durch Umsetaung von Toluylendiisocyanat und/oder Diphenylmethan-diisocyanat
erhalten worden ist.
8) Verfahren gemäß Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als mindestens dreiwertige Polyhydroxylverbindung und/oder
als einwertiger Polyätheralkohol sdche auf Basis von Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid verwendet warden.
9.) Verwendung von Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethanen mit einem NCO-Gehalt von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1,0 bis
3,0 Gew.% zur Herstellung von lugenvergußmassen.
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