DE102009012312A1 - Reaktive Polyurethan-Zusammensetzungen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft reaktive Polyurethanzusammensetzungen sowie deren Herstellung und deren Verwendung in reaktiven ein- und zweikomponentigen Kleb-/Dichtstoffen, Montageschäumen, Vergussmassen sowie in Weich-, Hart- und Integralschäumen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft reaktive Polyurethanzusammensetzungen sowie deren Herstellung und deren Verwendung in reaktiven ein- und zweikomponentigen Kleb-/Dichtstoffen, Montageschäumen, Vergussmassen sowie in Weich-, Hart- und Integralschäumen.
  • Reaktive Polyurethane verfügen über NCO-Endgruppen, die mit Wasser oder anderen Verbindungen, die über ein acides Wasserstoffatom verfügen, reagieren können. Diese Form der Reaktivität ermöglicht es, die reaktiven Polyurethane in verarbeitbarem Zustand, beispielsweise flüssig bis hochviskos, an den gewünschten Ort zu bringen und durch Zugabe von Wasser oder anderen Verbindungen, die über ein acides Wasserstoffatom verfügen, auszuhärten.
  • Reaktive Polyurethane können auf vielen technischen Gebieten eingesetzt werden. Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Polyurethane sind z. B. Einkomponentenschäume aus Aerosolbehältern, auch als Aerosolschäume oder Montageschäume bezeichnet, sowie Kleb- und Dichtstoffe.
  • Bei diesen Anwendungsgebieten werden als Polyisocyanate zumeist Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanat (MDI) und/oder Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanaten, häufig auch als Roh-MDI oder Polymer-MDI bezeichnet, und/oder Umsetzungsprodukte aus Polyisocyanaten mit einem Unterschuss von Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Wasserstoffatomen, sogenannte NCO-Prepolymere, eingesetzt.
  • Bei reaktiven Polyurethanen für den Einsatz in Aerosolschäumen wird als Polyisocyanat zumeist Polymer-MDI eingesetzt. Dieses enthält üblicherweise einen hohen Anteil an 2-Kern-MDI.
  • Aerosolschäume sind im Bereich des Bauwesens häufig angewandte Montagemittel zum Einbau von Fenstern und Türen in Bauwerken sowie als Füllmaterial für bautechnisch bedingte Hohlräume oder Mauerdurchbrüche für Rohrinstallationen. Ein solcher Aerosolbehälter beinhaltet ein Prepolymer sowie Treibmittel und Zusätze. Durch Austragen seines Inhaltes mittels Treibmittel, seinem Aufschäumen durch Verdampfen des Treibmittels (sogenannte Frothwirkung) und seine Aushärtung mit Luftfeuchtigkeit entsteht der gewünschte Schaum.
  • Einkomponentenschäume auf der Basis von NCO-haltigen Prepolymeren sind die bekanntesten Schäume dieser Art. Es gibt hierbei unterschiedliche Produkte, die je nach Zusammensetzung zu harten bis weichelastischen Schäumen führen.
  • Reaktive Polyurethanzusammensetzungen enthalten herstellungsbedingt im allgemeinen noch niedermolekulare, monomere Isocyanate. Diese haben den Nachteil, dass sie gesundheitliche Gefahren hervorrufen können. So ist beim Übergang der Zusammensetzungen in die Dampfphase oder als Aerosol sicherzustellen, dass Personen nicht mit solchen Dämpfen in Kontakt treten können, die niedermolekulare, monomere Isocyanate enthalten. Weiterhin sind Hautkontakte mit solchen reaktiven Polyurethanzusammensetzungen möglichst zu vermeiden.
  • Da Schutz- und Reinigungsmaßnahmen in der Regel mit hohem technischen Aufwand, hohen finanziellen Investitionen oder Kosten verbunden sind, besteht seitens der Anwender ein Bedürfnis nach Produkten, die einen möglichst niedrigen Anteil an monomeren Diisocyanaten aufweisen. Aber nicht nur die Anwendung von reaktiven Polyurethanmassen, die noch monomere Diisocyanate enthalten, führt zu Problemen, sondern bereits das Inverkehrbringen derartiger Massen. So fallen Stoffe und Zubereitungen, die beispielsweise mehr als 0,1 Gew.-% freies MDI oder TDI enthalten, unter die Gefahrstoffverordnung und sind entsprechend zu kennzeichnen. Mit der Kennzeichnungspflicht sind spezielle, zum Teil sehr aufwändige Maßnahmen zu Verpackung und dem Transport verbunden.
  • Weiterhin können nicht nur die monomeren, niedermolekularen Isocyanate gesundheitlich schädlich sein, sondern auch die entstehenden Umsetzungsprodukte mit Wasser, beispielsweise aromatische Diamine oder Polyamine, können gesundheitlich bedenklich sein. Durch Kontakt mit Feuchtigkeit werden Isocyanatgruppen kontinuierlich zu Aminogruppen und weiteren Folgeprodukten umgesetzt. Solche Verbindungen können nicht nur unmittelbar beim Aushärten der Polyurethansysteme entstehen. Durch die sich verlangsamende Reaktionsgeschwindigkeit es ist auch möglich, dass diese langfristig unter Benutzungsbedingungen, wie beispielsweise bei höheren Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, aus den Polyurethanmassen entstehen können. Diese Aminoverbindungen können auch an die Substratoberfläche wandern oder in umgebende Schichten. Solche wandernden Bestandteile auf Basis von niedermolekuleren, aromatischen Di- oder Polyaminen werden im Folgenden als Migrate bezeichnet.
  • In Polyurethan-Integralschäumen, die beispielsweise bei der Herstellung Von Lenkrädern in Kraftfahrzeugen verwendet werden, sind solche Migrate unerwünscht, da ein Kontakt der aus den Diisocyanaten entstandenen Amine mit der Haut nicht auszuschließen ist. Auch im Verpackungsbereich, speziell bei Lebensmittelverpackungen, sind Migrate unerwünscht. Die Wanderung der Migrate durch das Verpackungsmaterial hindurch kann zu einer Kontamination des verpackten Gutes führen, oder ein Hautkontakt mit der Verpackung kann solche Migrate übertragen.
  • Die Herstellung von reaktiven Polyurethanzusammensetzungen mit geringen Gehalt an monomeren Isocyanaten ist bekannt. Beispiele für die Herstellung und Verwendung solcher Systeme bieten die Lehren von DE-A 4 441 696 , DE-A 1 090 196 , WO 2003/046040 oder EP-A 1 241 197 .
  • Des weiteren können gemäß WO 2001/040 342 PU-Zusammensetzungen mit einem niedrigen Gehalt an monomeren Diisocyanaten in einem zweistufigen Verfahren hergestellt werden. Aus einem ersten Umsetzungsprodukt wird das nicht umgesetzte monomere Diisocyanat entfernt und das er haltene Produkt weiter zu einem Prepolymeren mit höherem Molekulargewicht umgesetzt. Dieses Prepolymer eignet sich zur Verwendung als Bindemittel für reaktive ein- oder zweikomponentige Kleb-/Dichtstoffe oder reaktive Schmelzklebstoffe.
  • Die EP-A 0 316 738 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Polyisocyanaten mit einem Gehalt an Ausgangsdiisocyanat von maximal 0,4 Gew.-% durch Umsetzung von aromatischen Diisocyanaten mit mehrwertigen Alkoholen und anschließender destillativer Entfernung des nicht umgesetzten, überschüssigen Ausgangsdiisocyanats.
  • In der DE-A 10 2004 038 784 werden monomerarme Polyisocyanate beschrieben. Die dortige Lösung sieht vor, dass reaktive Polyisocyanate durch Einsatz von Fallfilm-Kurzwegverdampfern von monomeren Isocyanaten befreit werden. Insbesondere sollen in den so behandelten Polyisocyanaten oder Prepolymeren der Restmonomergehalt kleiner 0,1 Gew.-% auf das Polyisocyanat betragen.
  • In der EP-A 1 237 971 werden PU-Zusammensetzungen mit niedrigem Gehalt an Isocyanatmonomeren beschrieben, wobei die monomeren Diisocyanate auf einen Gehalt von kleiner 10 Gew.-% reduziert werden, beispielsweise durch Ausfällen als nicht lösliche Verbindungen. Insbesondere wird die Verwendung von asymmetrischen Diisocyanaten in diesen PU-Verbindungen beschrieben.
  • Nach der Lehre von EP-A 1 518 874 ist es bekannt, dass ein monomerarmes Isocyanat zur Fertigung von Einkomponentenschäumen verwendet wird, welches aus einem definierten Polyphenylen-polymethylenpolyisocyanat durch destillative Entfernung des monomeren Isocyanats gewonnen wird. Durch Einsatz dieses Produktes gegebenenfalls im Gemisch mit Verdünnungsmitteln und weiteren isocyanatgruppenhaltigen Verbindungen werden so monomerarme Einkomponentenschäume erhalten. Nachteilig hierbei ist, dass so gefertigte Einkomponenten-Aerosolschäume wenig lagerstabil sind, wodurch der Inhalt der Aerosoldruckbehälter innerhalb weniger Wochen fest und damit unbrauchbar wird.
  • Auch WO2005/007 721 beschreibt den Einsatz von Gemischen aus monomerarmen NCO-endständigen Prepolymeren, d. h. von Monomeren befreiten Umsetzungsprodukten aus Polyolen und Diphenylmethandiisocyanat im stöchiometrischen Überschuss, entmonomerisiertem Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat, trimerisiertem Hexamethylendiisocyanat und Verdünnungsmitteln. Nachteilig sind hier die zur Realisierung des geforderten verminderten Monomergehaltes an Isocyanat extrem hohen Viskositäten der Einsatzstoffe, die den Einsatz technologisch schwierig gestalten und die Tatsache, dass die Lagerstabilität wie bei der Lösung nach EP-A 1 518 874 nicht gewährleistet ist.
  • In der EP-A 1 451 239 wird ein Verfahren zur Herstellung von monomerarmen Prepolymeren auf Basis von monomerem 2,4'-MDI beschrieben. Diese Prepolymere zeichnen sich gegenüber monomerarmen Prepolymeren auf Basis von monomerem 4,4'-MDI durch signifikant geringere Viskositäten aus. Die Lehre beschreibt jedoch nicht die Viskositäten von monomerarmen Prepolymeren auf Basis von aromatischen polymeren Isocyanaten mit einer mittleren Funktionalität von größer 2.
  • In der EP-A 1 964 868 werden vernetzende 1-K oder 2-K PU-Zusammensetzungen beschrieben, welche Reaktionsprodukte aus Polyolen und aromatischen Diisoycanaten enthalten, wobei die Zusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% nicht umgesetzter monomere aromatische Isocyanate enthält. Nachteilig an diesen Zusammensetzungen ist ihre extrem hohe Viskosität, insbesondere wenn Polyole mit Funktionalitäten größer 2 verwendet werden.
  • In WO 2002/079291 und WO 2002/079292 werden Montageschäume mit geringem Gehalt an monomeren Isocyanaten beschrieben. Diese Schäume werden durch Entspannung eines in einem Druckbehälter vorliegenden monomerarmen Prepolymeren hergestellt. Dieses Prepolymer wiederum wird durch Umsetzung eines gegebenenfalls oligomerisierten Diisocyanats mit mindestens einem Hartschaumpolyol und anschließender destillativer Entfernung des monomeren Isocyanats hergestellt. Nachteilig ist hierbei, dass bereits das Prepolymer eine hohe Viskosität aufweist, die sich durch die nachfolgende Destillation weiter erhöht. Daher muss diesem Prepolymer zwingend ein inertes Verdünnungsmittel zugesetzt werden. Derartige Verbindung wirken sich jedoch häufig negativ auf die Eigenschaften der Schäume aus.
  • Es ist zwar bekannt, beispielsweise aus DE-A 10 108 443 , Polymer-MDI zur Herstellung von 1-Komponenten-Montageschäumen einzusetzen. Um die Viskosität dieser Prepolymere aber gering zu halten, werden die Isocyanate nur mit einer geringen Menge an Polyol umgesetzt. Durch den geringen Umsatz enthält daher auch dieses Prepolymer einen hohen Gehalt an nicht umgesetztem monomerem Diisocyanat.
  • DE-A 10 311 607 lehrt für die Herstellung von Schaumstoffen entmonomerisierte Prepolymere zu verwenden, welche erhältlich sind z. B. durch Umsetzung eines Polyisocyanates mit einem Polyolgemisch bestehend aus mindestens einem Polyetheralkohol a) mit einer Funktionalität von größer oder gleich 3 und einem Molekulargewicht unter 1000 g/mol, welcher die Vernetzung des Schaums gewährleistet, einem vorwiegend aus Ethylenoxid aufgebauten Polyetheralkohol b) mit einer Funktionalität von 2 bis 3, der als Zellregler dient, und einem monofunktionellen Alkohol c), insbesondere mit einem Molekulargewicht zwischen 32 und 500 g/mol, der als Molgewichtsregler wirkt. Das Polyol a) wird vorzugsweise in einer Menge zwischen 65 und 80 Gew.-% und die Polyole b) und c) in einer Menge zwischen 2 und 35 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Gewichte von a), b) und c), eingesetzt. Es wird jedoch nicht gelehrt, welchen Einfluss monofunktionelle Alkohole mit einem Molekulargewicht > 500 g/mol auf die Viskosität des entmonomerisierten Prepolymers besitzen.
  • Trotz des vorgenannten Standes der Technik zur Reduzierung der monomeren Diisocyanate besteht weiterhin Bedarf an reaktiven Polyurethanzusammensetzungen, die lediglich sehr geringe Mengen an freien niedermolekularen Diissocyanaten aufweisen und über hohe Funktionalitäten und niedrige Viskositäten verfügen. Die reaktiven Zusammensetzungen sollen sich sowohl für den Einsatz als ein- und zweikomponentige Kleb-/Dichtstoffe, insbesondere als Schmelzklebstoffe oder Kaschierklebstoffe, als auch zur Herstellung von Vergussmassen, Montageschäumen sowie Weich-, Hart- und Integralschäumen eignen. Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diese bereitzustellen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist den Patentansprüchen zu entnehmen. Ein Gegenstand der Erfindung sind spezielle Isocyanat-funktionelle Zusammensetzungen hergestellt aus
    • A) Mindestens einer Polyisocyanat- bzw. einer Isocyanat-Prepolymer-Komponente
    • B) mindestens einer monofunktionellen, gegenüber NCO-Gruppen reaktiven Verbindung mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol
    • C) gegebenenfalls weiterer Komponenten, die nicht A) und B) entsprechen.
    wobei A) und B) unter Urethanbildung miteinander verknüpft sind.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung solcher Zusammensetzungen als bzw. in Kleb- oder Dichtmassen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung dieser Zusammensetzungen als reaktive Vergussmasse oder als aushärtende plastische Masse. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung dieser Zusammensetzungen als aufschäumende Masse. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Formkörper, hergestellt aus erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch Formgebung und anschließender Vernetzung.
  • Geeignete Polyisocyanat-Komponenten der Komponente A) sind die dem Fachmann an sich bekannten di- oder polyfunktionellen Isocyanate bzw. aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische isocyantfunktionelle Prepolymere, mit den vorgenannten NCO-Funktionalitäten.
  • Die in A) einsetzbaren isocyanatfunktionellen Prepolymere sind durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit gegenüber NCO-Gruppen reaktiven Verbindungen, bevorzugt hydroxyfunktionelle Polyole, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren sowie Hilfs- und Zusatzstoffen erhältlich. Verfahren und Herstellungsweise von isocyanatfunktionellen Prepolymeren sind dem Fachmann bekannt.
  • Zur Herstellung der isocyanatfunktionellen Prepolymere A) werden die niedermolekularen Polyisocyanate, mit den Polyolen bei einem NCO/OH-Verhältnis von bevorzugt 1,1:1 bis 20:1 umge setzt. Die Reaktionstemperatur beträgt dabei in der Regel 20 bis 160°C, bevorzugt 60 bis 100°C. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird anschließend der Anteil an nicht umgesetzten Polyisocyanaten mittels geeigneter Methoden abgetrennt. Üblicherweise wird hierfür die Dünnschichtdestillation verwendet, wobei restmonomerenarme Produkte mit Restmonomergehalten von weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 1,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-% erhalten werden
  • Beispiele solcher geeigneten isocyanatfunktionellen Bausteinen A) sind Prepolymere basierend auf Polyolen und niedermolekularen Isocyanat-Bausteinen. Niedermolekulare Isocyanat-Bausteine sind Verbindungen wie Diphenylmethandiisocyanat (MDI) mit all seinen Isomeren [4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (4,4'-MDI), 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat (2,4'-MDI), 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat (2,2'-MDI)], hydriertes oder teilhydriertes MDI (H12MDI, H6MDI), Xylylendiisocyanat (XDI), Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI), Di- und Tetraalkylendiphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Dibenzyldiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat, die Isomeren des Toluylendiisocyanats (TDI), 1-Methyl-2,4-diisocyanatocyclohexan, 1,6-Diisocyanato-2,2,4-trimethylhexan, 1,6-Diisocya-nato-2,4,4-trimethylhexan, 1-Isocyanatomethyl-3-isocyanato-1,5,5-trimethylcyclo-hexan (IPDI), chlorierte und bromierte Diisocyanate, phosphorhaltige Diisocyanate, Tetra-methoxybutan-1,4-düsocyanat, Naphthalin-1,5-diisocyanat (NDI), Butan-1,4-diisocyanat. Hexan-1.6-diisocyanat (HDI), Dicyclohexylmethandüsocyanat, Tetramethylen-, Hexamethylen-, Undecan-, Dodecamethylen-, 2,2,4-Trimethyl-hexan-2,3,3-Trimethyl-hexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Ethylendiisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4''-triisocyanat (MIT), Phthalsäure-bis-isocyanato-ethylester, Diisocyanate mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie 1-Chlor-methylphenyl-2,4-diisocyanat, 1-Brommethyl-phenyl-2,6-diisocyanat,3,3-Bis-chlormethylether-4,4'-diphenyldiisocyanat. Weitere einsetzbare Diisocyanate sind Trimethylhexamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatobutan, 1,12-Diisocyanatododecan und Dimerfettsäurediisocyanat, Lysinesterdiisocyanat, 4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat, 1,3-Cyclohexan- oder 1,4-Cyclohexandiisocyanat.
  • Insbesondere geeignet sind auch monomere, asymmetrische Diisocyanate, die NCO-Gruppen mit einer unterschiedlichen Reaktivität gegenüber NCO-reaktiven Verbindungen besitzen. Beispiele für besonders geeignete aromatische Diisocyanate mit unterschiedlich reaktiven NCO-Gruppen sind die Isomeren des TDI, NDI, 1,3-Phenylendiisocyanat oder 2,4' MDI sowie Alkyl-2,6-diisocyanatohexanoate (Lysindiisocyanate) mit C1-C8-Alkylgruppen.
  • Die isocyanatfunktionellen Bausteine A) können können beispielsweise Uretdion-, Isocyanurat-, Urethan-, Harnstoff-, Allophanat-, Biuret-, Iminooxadiazindion- oder Oxadiazintrionstrukturen sowie Mischungen aus diesen enthalten.
  • Es können auch alle dem Fachmann bekannten polymeren Polyisocyanate eingesetzt werden. Es handelt sich dabei bevorzugt um aromatische Isocyanatverbindungen, die zwei oder mehr NCO-Gruppen aufweisen können, wie zum Beispiel Polyphenylenpolydimethylenpolyisocyanate. Anteilsmäßig können ggf. auch aliphatische oder cycloaliphatische Isocyanate enthalten sein.
  • Als hydroxyfunktionelle Polyole zur Herstellung von isocyanatfunktionellen Prepolmyeren A) sind die üblichen dem Fachmann bekannten Polyolverbindungen einzusetzen. Im Rahmen der Erfindung können eine Vielzahl von mehrfunktionellen Alkoholen eingesetzt werden. Diese sollen 2 bis 10, insbesondere von 2 bis 4 OH-Gruppen pro Molekül aufweisen. Es kann sich dabei um niedermolekulare Verbindungen handeln oder um OH-funktionelle Polymere. Es ist jedoch notwendig, dass diese Verbindungen keine weiteren mit NCO-Gruppen reaktiven funktionellen Gruppen aufweisen. Bei den Verbindungen mit mehreren OH-Gruppen kann es sich um solche handeln, die ausschließlich endständige OH-Gruppen tragen, oder es können Verbindungen sein, die über die Kette verteilt (auch) seitenständige OH-Gruppen aufweisen. Bei den zu berücksichtigenden OH-Gruppen handelt es sich jedenfalls um solche, die mit Isocyanaten reagieren können. Es kann sich um primäre, sekundäre oder tertiäre OH-Gruppen handeln, bevorzugt sind jedoch primäre oder sekundäre OH-Gruppen. Beispiele für geeignete Verbindungen dieser Art sind Polyole auf Basis von Polyethern, Polyestern oder Polyalkylenen, die flüssig, amorph oder kristallin sein können.
  • Geeignet sind beispielsweise aliphatische oder araliphatische Alkohole mit 2–10 OH-Gruppen pro Molekül. Es können bevorzugt primäre und sekundäre Alkohole eingestzt werden. Es können trifunktionelle Alkohole wie Glycerin, Trimethylolethan und/oder Trimethylolpropan oder höher funktioneller Alkohole, wie beispielsweise Pentaerythrit oder Zuckeralkohole, eingesetzt werden. Es können auch Hydroxyalkyl-substituierte Phenole eingesetzt werden oder cycloaliphatische Diole oder Polyole.
  • Zu den geeigneten aliphatischen Alkoholen zählen beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Heptandiol-1,7, Octandiol-1,8 1,10-Decandiol, 1,12-Dodecandiol, Dimerfettalkohol und deren höhere Homologen oder Isomeren. Ebenfalls geeignet sind höherfunktionelle Alkohole wie beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit oder ihre Homologe. Geeignete aliphatische Alkohole besitzen ein Molekulargewicht von 60 bis 600 g/mol, insbesondere bis ungefähr 400 g/mol. Insbesondere werden jedoch lineare Alkohole mit 2 bis 30 C-Atomen eingesetzt, die zwei bis zu vier OH-Gruppen aufweisen.
  • Ebenfalls geeignet als Polyolkomponente sind Umsetzungsprodukte niedermolekularer polyfunktioneller Alkohole mit Alkylenoxiden, sogenannte Polyether. Die Alkylenoxide weisen vorzugsweise 2 bis 4 C-Atome auf. Geeignet sind beispielsweise die Umsetzungsprodukte von Ethylenglykol, Propylenglykol, den isomeren Butandiolen, Hexandiolen oder 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan mit Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder Gemischen aus zwei oder mehr davon. Ferner sind auch die Umsetzungsprodukte polyfunktioneller Alkohole, wie Glycerin, Trimethylolethan oder Trimethylolpropan, Pentaerythrit oder Zuckeralkohole mit den genannten Alkylenoxiden zu Polyetherpolyolen geeignet. Weitere, im Rahmen der Erfindung geeignete Polyole, entstehen durch Polymerisation von Tetrahydrofuran (Poly-THF). Die Polyetherpolyole sind bekannt und kommerziell erhältlich.
  • Insbesondere geeignet sind beispielsweise Polyetherpolyole mit einem Molekulargewicht von 100–10000 g/mol, vorzugsweise 400–6000 g/mol (zahlenmittleres Molekulargewicht Mn, gemessen über GPC gegenüber Polystyrol-Standards in THF bei 23°C) und insbesondere Polypropylenglykol oder Polyethylenglykol mit 2 bis 4 OH-Gruppen. Es können statistische und/oder Blockcopolymere eingesetzt werden.
  • Weiterhin sind Polyesterpolyole geeignet. Polyesterpolyole sind bei Raumtemperatur entweder flüssig (Glasübergangstemperatur Tg < 20°C) oder fest. Bei Raumtemperatur feste Polyesterpolyole sind dabei entweder amorph (Glasübergangstemperatur Tg > 20°C) oder kristallisierend.
  • Geeignete kristallisierende Polyester sind beispielsweise solche auf Basis linearer aliphatischer Dicarbonsäuren mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mindestens 6 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 6 bis 14 Kohlenstoffatomen im Molekül wie z. B. Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und Dodecandisäure, vorzugsweise Adipinsäure und Dodecandisäure und linearen Diolen mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mindestens 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 4–6 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorzugsweise mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen wie beispielsweise 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol. Ebenso sind die Polycaprolactonderivate basierend auf bifunktionellen Startmolekülen wie beispielsweise 1,6-Hexandiol als besonders geeignet zu nennen.
  • Geeignete amorphe Polyesterpolyole sind beispielsweise solche auf Basis von Adipinsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Ethylenglykol, Neopentylglykol und 3-Hydroxy-2,2-dimethylpropyl-3-hydroxy-2,2-dimethylpropanoat.
  • Geeignete bei Raumtemperatur flüssige Polyesterpolyole sind beispielsweise solche auf Basis von Adipinsäure, Ethylenglykol, 1,6-Hexandiol und Neopentylglykol.
  • Es können aber auch Polyesterpolyole oleochemischer Herkunft verwendet werden. Derartige Polyesterpolyole können beispielsweise durch vollständige Ringöffnung von epoxidierten Triglyceriden eines wenigstens teilweise olefinisch ungesättigte Fettsäure-enthaltenden Fettgemisches mit einem oder mehreren Alkoholen mit 1 bis 12 C-Atomen und anschließender partieller Umesterung der Triglycerid-Derivate zu Alkylesterpolyolen mit 1 bis 12C-Atomen im Alkylrest hergestellt werden. Dem Fachmann sind OH-funktionelle Polyester allgemein bekannt und sie sind kommer ziell erhältlich. Insbesondere geeignet sind zwei oder drei endständige OH-Gruppen enthaltene Polyesterpolyole. Polyesterpolyole weisen bevorzugt ein Molekulargewiht von ca. 100 bis 6000 g/mol auf, insbesondere unter 5000 g/mol.
  • Eine weitere geeignete Gruppe von Polyalkoholen sind Polyurethanpolyole. Es handelt sich dabei um Umsetzungsprodukte von Polyisocyanaten, bevorzugt Diisocyanaten, mit Polyolen, insbesondere Diolen. Dabei können die Polyole aus der oben erwähnten Gruppe Von Polyolen ausgewählte werden. Die Mengen werden so gewählt, dass endständig OH-terminierte Produkte erhalten werden. Die Funktionalität der PU-Polyole soll bevorzugt zwischen 2 und 4 betragen. Das Molekulargewicht soll zwischen 100 bis zu 6000 g/mol betragen. Solche OH-terminierten PU-Polyole sind dem Fachmann bekannt.
  • Weitere geeignete Polyole sind beispielsweise Polycarbonat-Polyole und Dimerdiole, sowie Rizinusöl und dessen Derivate. Auch die Hydroxy-funktionellen Polybutadiene, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen ”Poly-bd” erhältlich sind, können für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Polyole eingesetzt werden. Ebenfalls als Polyolkomponente geeignet sind Polyacetale. Polyacetale sind beispielsweise Umsetzungsprodukte aus Glykolen, beispielsweise Diethylenglykol oder Hexandiol, mit Formaldehyd Polyacetale können ebenfalls durch die Polymerisation cyclischer Acetale erhalten werden. Weiterhin als Polyole geeignet sind Polycarbonate. Eine weitere Gruppe der erfindungsgemäß einsetzbaren Polyole sind die Polyester auf der Basis von ε-Caprolacton. Solche Polyole sollen im Molekül mindestens 2 OH-Gruppen aufweisen.
  • Geeignete Komponenten B) sind mono-hydroxyfunktionelle Polymere mit einem mittleren zahlenmittleren Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol. Hier und bei den folgenden gilt bei Molekulargewichtangaben, dass sie bestimmt sind durch Gelpermeationschromatographie gegenüber Polystyrol-Standard in Tetrahydofuran bei 23°C. Ein bevorzugter Bereich des zahlenmittleren Molekulargewichts liegt bei Mn = 500 bis 25000 g/mol, besonders bevorzugt 1000 bis 10000 g/mol und ganz besonders bevorzugt 2000 bis 5000 g/mol. Am meisten bevorzugt ist ein zahlenmittleres Molekulargewicht um 2500 g/mol. Es können primäre, sekundäre oder tertiäre Hydroxylgruppen verwendet werden. Bevorzugt sind primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen.
  • Besonders bevorzugt haben sie eine enge Molekulargewichtsverteilung, d. h. eine Polydispersität (PD = Mw/Mn) von 1,0 bis 2,5 und ebenfalls bevorzugt eine OH-Funktionalität von größer 0,8 bis 1,2, besonders bevorzugt 1,0.
  • Bevorzugt besteht B) im wesentlichen aus mono-hydroxyfunktionellen Polyether-Polyolen.
  • Solche Polyetheralkohole B) sind in an sich bekannter Weise durch Alkoxylierung von geeigneten Starter-Molekülen, beispielsweise durch Basen wie KOH oder unter Verwendung von Doppelme tallcyanid-Katalysatoren (DMC-Katalyse) herstellbar. Dies ist z. B. in der US-A 5158 922 (z. B. Beispiel 30) und EP-A 0 654 302 (S. 5, Z. 26 bis S. 6, Z. 32) beschrieben.
  • Geeignete Starter-Moleküle für die Herstellung der Polyetheralkohole B sind beispielsweise einfache, niedermolekulare monofunktionelle Alkohole, organische Monoamine mit einer N-H-Bindungen oder beliebige Gemische derartiger Starter-Moleküle. Für die Alkoxylierung geeignete Alkylenoxide sind insbesondere Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, die in beliebiger Reihenfolge oder auch im Gemisch bei der Alkoxylierung eingesetzt werden können. Beispiele sind die mono-hydroxyfunktionellen, im statistischen Mittel 9 bis 150, bevorzugt 20 bis 70 Alkylenoxideinheiten pro Molekül aufweisenden Polyalkylenoxidpolyetheralkohole, wie sie in an sich bekannter Weise durch Alkoxylierung geeigneter Startermoleküle zugänglich sind (z. B. in Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19, Verlag Chemie, Weinheim S.31–38).
  • Besonders bevorzugte nichtionische Verbindungen sind monofunktionelle Polyalkylenoxidpolyether, die 50 bis 100 mol-% Propylenoxideinheiten bezogen auf die Gesamtmenge an Oxyalkyleneineiten aufweisen.
  • Geeignete Startermoleküle für solche Bausteine sind gesättigte Monoalkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, die isomeren Pentanole, Hexanole, Octanole und Nonanole, n-Decanol, n-Dodecanol, n-Tetradecanol, n-Hexadecanol, n-Octadecanol, Cyclohexanol, die isomeren Methylcyclohexanole oder Hydroxymethylcyclohexan, 3-Ethyl-3-hydroxymethyloxetan oder Tetrahydrofurfurylalkohol, Diethylenglykol-monoalkylether, wie beispielsweise Diethylenglykolmonobutylether, ungesättigte Alkohole wie Allylalkohol, 1,1-Dimethylallylalkohol oder Oleinalkohol, aromatische Alkohole wie Phenol, die isomeren Kresole oder Methoxyphenole, araliphatische Alkohole wie Benzylalkohol, Anisalkohol oder Zimtalkohol, sekundäre Monoamine wie Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin, Bis-(2-ethylhexyl)-amin, N-Methyl- und N-Ethylcyclohexylamin oder Dicyclohexylamin sowie heterocyclische sekundäre Amine wie Morpholin, Pyrrolidin, Piperidin oder 1H-Pyrazol. Bevorzugte Startermoleküle sind gesättigte Monoalkohole der vorstehend genannten Art. Besonders bevorzugt werden Diethylenglykolmonobutylether oder n-Butanol als Startermoleküle verwendet.
  • Für die Alkoxylierungsreaktion geeignete Alkylenoxide sind insbesondere Ethylenoxid und Propylenoxid, die in beliebiger Reihenfolge oder auch im Gemisch bei der Alkoxylierungsreaktion eingesetzt werden können. Besonders bevorzugt sind Komponenten B) die nur aus Propylenoxid als kettenverlängernder Baustein hergestellt werden.
  • Geeignet als B) sind beispielsweise auch mono-alkoholfunktionelle Polytetramethylenglykolpolyether, wie sie durch Polymerisation von Tetrahydrofuran mittels kationischer Ringöffnung erhält lich sind, sowie Polycarbonat-Monoalkohole bzw. deren Mischungen. Auch mono-alkoholfunktionelle Polyester sind geeignet, beispielsweise hergestellt durch ringöffnende Polymerisation eines Lactons wie Caprolacton basierend auf einem monofunktionellen Starter. Auch mono-alkoholfunktionelle Siloxane sind geeignet. Auch eine Mischung aus den genannten Polymere ist geeignet. Ganz besonders bevorzugt ist B) aber monofunktionelles Polypropylenglykol.
  • Neben der Hydroxygruppe sind in B) keine weiteren isocyanatreaktiven Gruppen wie beispielsweise primäre oder sekundäre Amine enthalten.
  • Ein Beispiel für eine ganz besonders bevorzugte Komponente B) ist Poly-(propylenglykol)-monobutylether (CAS-Nr. [9003-13-8]) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) von 2500 g/mol.
  • Als optionale, weder mit der Komponente (A) noch mit der Komponente (B) reaktionsfähige Komponente (C) können beispielsweise Weichmacher, Flammschutzmittel, Verdicker bzw. Thixotropiermittel, Stabilisatoren, Radikalfänger, Bindemittel, Schaumhilfsmittel, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, Emulgatoren, Weichmacher, Pigmente, Füllstoffe und/oder Verlaufshilfsmittel eingesetzt werden.
  • In einer bevorzugten Variante zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird zunächst das isocyanatfunktionelle Prepolymer A) hergestellt, indem ein Diisocyanat bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Diphenylmethandiisocyanat (MDI), besonders bevorzugt aus einem MDI-Isomerengemisch aus 4,4'-MDI und 2,4'-MDI, ggf. enthaltend geringe Mengen an 2,2'-MDI, mit einem Polyetherdiol mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht zwischen 100 g/mol und 2000 g/mol, bevorzugt zwischen 500 g/mol und 1000 g/mol nach den dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt wird und anschließend über dem Fachmann bekannten Verfahren von überschüssigem Diisocyanat befreit wird und dieses Umsetzungsprodukt im Überschuß mit einer Komponente B) und ggf. einer Komponente C) weiter umgesetzt wird. Selbstverständlich ist es möglich Komponente C) erst nach vollständigem Umsetzen von A) und B) zuzusetzen.
  • In einer weiteren bevorzugten Variante zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird zunächst das isocyanatfunktionelle Prepolymer A) hergestellt, indem ein Diisocyanat bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Diphenylmethandiisocyanat (MDI), besonders bevorzugt aus einem MDI-Isomerengemisch aus 4,4'-MDI und 2,4'-MDI, ggf. enthaltend geringe Mengen an 2,2'-MDI, mit einem Polyetherdiol mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht zwischen 100 g/mol und 2000 g/mol, bevorzugt zwischen 500 g/mol und 1000 g/mol nach den dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt wird, dann mit einer Komponente B) in einem weiteren Schritt umgesetzt wird, ggf. C) zugesetzt wird und anschließend über dem Fachmann bekannten Verfahren von überschüssigem Diisocyanat befreit wird. Selbstverständlich kann die Komponente B) gleichzeitig zusammen mit den Polyolen, welche zur Herstellung eines Isocyanat-Prepolymers verwendet werden, mit den Diisocyanaten umgesetzt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Variante wird ein Polyisocyanat, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Diphenylmethandiisocyanat (MDI), mit einer Komponente B) nach den dem Fachmann bekannten Verfahren umgesetzt und anschließend von überschüssigem Isocyanat befreit und dieses Produkt in einem weiteren Schritt, der zeitlich und räumlich getrennt sein kann, mit den oben aufgeführten Polyolen weiter umgesetzt.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane werden die Komponenten A) bis C) bevorzugt in den nachstehenden Mengenbereichen eingesetzt
    50 bis 97 Gew.-Anteile, besonders bevorzugt 60 bis 90 Gew.-Anteile der Komponente A),
    3 bis 50 Gew.-Anteile, besonders bevorzugt 7 bis 30 Gew.-Anteile der Komponente B),
    0 bis 50 Gew.-Anteile, besonders bevorzugt 0 bis 20 Gew.-% der Komponente C).
  • Grundsätzlich kann die Umsetzung von A) und B) in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. In einer besonders bevorzugten Variante wird aus Diisocyanat-Komponenten mit zumindest einem Polyol ein Polyurethan-Prepolymer hergestellt und dabei wird zu dm Polyol die mono-alkoholfunktionelle Komponente B) gemischt. So kann in einem Arbeitsschritt eine Prepolymer-Bildung und der Einbau von B) erfolgen.
  • Die optional einzusetzenden Komponenten C) können an beliebiger Stelle und in beliebiger Reihenfolge zugefügt werden. In Komponente C) können isocyanat-reaktive als auch nicht-isocyanatreaktive Komponenten enthalten sein.
  • Aus den oben erwähnten Komponenten werden durch bekannte Verfahren die erfindungsgemäßen geeigneten isocyanatfunktionellen Prepolymere hergestellt. Das kann beispielsweise bei Raumtemperatur geschehen, es können auch erhöhte Temperaturen angewandt werden. Die Ausgangsverbindungen reagieren im allgemeinen spontan miteinander, es kann aber auch notwendig sein, dass Katalysatoren, wie metallorganische Verbindungen oder organische Aminoverbindungen zugesetzt werden. Weiterhin werden die bekannten Verfahren eingesetzt, die nicht umgesetzten Anteile an monomere Diisocyanaten zu entfernen. Das kann beispielsweise durch Destillation geschehen, durch Fällen oder durch Abfangen der monomeren Diisocyanate durch niedermolekulare reaktive Bestandteile. Bevorzugt wird das Verfahren der Destillation unter Verwendung eines Kurzwegverdampfers.
  • Die erfindungsgemäßen isocyanatfunktionellen Prepolymere sollen ein Gehalt an monomeren, nicht umgesetzten Diisocyanaten von unterhalb 5 Gew.-%, bevorzugt unterhalb 3 Gew.-%, beson ders bevorzugt unterhalb 1 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt unterhalb 0,2 Gew.-% aufweisen. Die erfindungsgemäßen Prepolymere sind isocyanatfunktionell, weil die Polyisocyanat- und/oder Isocyanat-Prepolymer-Komponente (A) in Bezug auf deren freie NCO-Gruppen mit einem molaren Unterschuß der monofunktionellen, gegenüber NCO-Gruppen reaktiven Verbindung (B) umgesetzt wird, so dass nach der Umsetzung von (A) mit (B) im resultierenden Prepolymer NCO-Gruppen verbleiben, bevorzugt zwischen 1 bis 5, besonders bevorzugt zwischen 1,8 bis 4 NCO-Gruppen pro Prepolymer-Molekül.
  • Anwendungsbeispiele sind der Einsatz in PUR-Schäumen, Beschichtungsmitteln, Lacken, Anstrichstoffen, Klebstoffen, Kaschiermaterialien, Dichtstoffen, Druckfarben, Tinten, Färbungsmitteln, Farbstoffen, Beizen, Korrosions- und Rostschutzmitteln, Imprägniermitteln und graphischen Materialien, zur Herstellung von Wundauflagematerialien und Inkontinenzprodukten, zur Herstellung pharmazeutischer Formulierungen, als Schmier-, Gleit-, Trenn- oder Kühlmittel, in Kraftstoffen, als Öl, in bzw. als Verdünnungs-, Reinigungs- bzw. Vorbehandlungsmittel, in Lebensmitteln aller Art.
  • Je nach Molekulargewicht und Art der ausgewählten Polyolkomponenten können diese Isocyanatumsetzungsprodukte flüssig oder fest vorliegen. Ebenfalls ist es möglich, dass die isocyanatfunktionellen Prepolymere in inerten organischen Lösemitteln gelöst sind.
  • Diese isocyanatfunktionellen Prepolymere können als vernetzende Bestandteile direkt in reaktiven PU-Zusammensetzungen eingesetzt werden, beispielsweise in 1K- oder 2K-PU-Zusammensetzungen, oder sie werden in weiteren Reaktionsschritten mit geeigneten Verbindungen umgesetzt, beispielsweise den oben aufgezählten OH-Polyolen, die mit den NCO-Gruppen reagieren können. Solche PU-Prepolymere können dann beispielsweise in den oben erwähnten PU-Zusammensetzungen eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen isocyanatfunktionellen Prepolymere können in raktiven ein- und zweikomponentigen Kleb-/Dichtstoffen, Montageschäumen, Vergussmassen sowie in Weich-, Hart- und Integralschäumen verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bekannten reaktiven Polyurethanzusammensetzungen ist der signifikant niedrigere Anteil an arbeitshygienisch bedenklichen, migrationsfähigen, aromatischen monomeren Diisocyanaten. Ein Vorteil gegenüber weichmacherhaltigen Systemen ist, dass der Anteil an migrationsfähigen Weichmachern reduziert bzw. eliminiert werden kann.
  • Die PU-Zusammensetzungen enthaltend die erfindungsgemäßen isocyanatfunktionellen Prepolymere können noch weitere Additive enthalten. Dabei kann es sich beispielsweise um Katalysatoren, Harze, Lösemittel, Pigmente, Stabilisatoren, Haftvermittler, Farbstoffe, Verlaufsmittel und ähnliche Hilfsstoffe handeln. Diese kann der Fachmann je nach dem Anwendungszweck auswählen.
  • Eine bevorzugte Anwendung der PU-Zusammensetzungen sind reaktive, einkomponentige feuchtigkeitshärtenden Schmelzklebstoffe. Diese Schmelzklebstoffe können zusätzlich klebrigmachende Harze, haftvermittelnde Zusätze, Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher, Stabilisatoren und/oder Katalysatoren, Wachse oder deren Mischungen sowie weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
  • Als klebrigmachende Harze können z. B. Abietinsäure, Abietinsäureester, Terpenharze, Terpenphenolharze, phenolmodifizierte Styrolpolymere, phenolmodifizierte α-Methylstyrolpolymere oder Kohlenwasserstoffharze Verwendung finden. Als Katalysatoren sind die bekannten metallorganischen und/oder aminischen Katalysatoren in Mengen bis zu 2% geeignet, z. B. die metallorganische Verbindungen des Zinns, Eisens, Titans oder Wismuts wie Zinn(II)salze von Carbonsäuren oder die Dialkyl-Zinn(IV)-Carboxylate. Als Antioxidantien können beispielsweise die handelsüblichen sterisch gehinderten Phenole und/oder Thioether und/oder substituierten Benzotriazole oder die sterisch gehinderten Amine vom Typ des HALS eingesetzt werden. In speziellen Zusammensetzungen können insbesondere auch Weichmacher zugesetzt werden. Dabei handelt es sich bevorzugt um Weichmacher vom Typ Phthalsäureester oder naphthenische Öle.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung setzt die erfindungsgemäßen PU-Zusammensetzungen als Kaschierklebstoff ein. Bei der Verwendung als Kaschierklebstoff kann zum Erreichen bestimmter zusätzlicher Eigenschaften, wie thermischer und chemischer Beständigkeit, noch ein Zusatz von Epoxidharzen, Phenolharzen, Novolaken, Resolen oder Melaminharzen und ähnlichen Polymeren zweckmäßig sein. Außerdem können in diesem Fall die reaktiven PU-Zusammensetzungen auch in Lösung bereitgestellt werden, vorzugsweise in polaren, aprotischen Lösungsmitteln. Die bevorzugten Lösungsmittel haben dabei einen Siedebereich (bei Normaldruck) von etwa 50°C bis 140°C. Besonders bevorzugt wird auf Lösemittel verzichtet.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung setzt die erfindungsgemäßen PU-Zusammensetzungen als flüssige 1K- oder 2K-Klebstoffe oder Dichtmassen ein. Bei 2K-Systemen kann die zweite Bindemittelkomponente nach dem Anwendungszweck und den Eigenschaften ausgewählt werden. Es kann sich dabei um solche Verbindungen handeln, die mindestens zwei mit NCO-Gruppen reaktive funktionelle Gruppen aufweisen. Beispiele dafür sind OH, SH, COOH, NH, NH2-Gruppen, bevorzugt Polyole. Die Auswahl der Polyole richtet sich dabei nach der Verwendungsart dieser Kleb-/Dichtstoff-Zusammensetzung, beispielsweise hydroxyfunktionelle Polyole auf Polyester-, Polyurethan- Polyether- oder Polyolefinbasis. Bei 1K-Kleb/Dichtstoffen wird bevorzugt das NCO-terminierten Polyurethanprepolymer zu höhermolekularen PU-Prepolymeren umgesetzt oder ist zusätzlich enthalten. Es werden dann durch Feuchtigkeit vernetzende Systeme erhalten.
  • Die erfindungsgemäß geeigneten 1K- oder 2K-Polyurethanzusammensetzungen sind insbesondere auch als Polyurethanschaum einzusetzen. Es handelt sich dabei um Mischungen von reaktiven Polyurethanen, die entweder bei der Applikation unter den Bedingungen der Aushärtung einen Schaum bilden, beispielsweise durch Reaktion mit Luftfeuchtigkeit, oder es handelt sich um Mischungen, die schaumbildende Substanzen enthalten. Dabei kann es sich um komprimierte Gase handeln, die unter verminderten Druck aufschäumen, wie beispielsweise CO2, N2O usw. In selbstschäumenden PU-Zusammensetzungen ist es insbesondere zweckmäßig, wenn zusätzlich hochmolekulare, polymere Polyisocyanate enthalten sind. Sie sollen keine monomere Isocyanate enthalten, bzw. weniger als 1 Gew.-%.
  • Polyurethanschäume gemäß der Erfindung können noch weitere dem Fachmann bekannten Additive enthalten, wie beispielsweise Haftvermittler, Weichmacher, Netzmittel, Füllstoffe, Flammschutzmittel, Schaumbildner, Fasern, Masterbatche oder Pigmente. Insbesondere enthalten sie Katalysatoren, die für eine schnelle Aushärtereaktion und Verschäumungsreaktion geeignet sind. Es handelt sich dabei im allgemein um aliphatische tertiäre Amine, beispielsweise solche, die zusätzlich noch gegenüber den Isocyanaten reaktive Gruppen tragen. Ganz besonders bevorzugte Katalysatoren sind jedoch die Derivate des Morpholins, wie Bis-(morpholinopropyl)-propylamin, Morpholinopropylpyrrolidon oder Dimorpholinodiethylether (DMDEE) oder Di-2,6-dimethylmorpholinoethylether.
  • Montageschäume werden am Ort ihrer Verwendung erzeugt, man spricht daher auch von einem Ortschaum, insbesondere handelt es sich hier um feuchtigkeitshärtende Einkomponenten-Systeme. Die zu verschäumende Zusammensetzung befindet sich dabei in der Regel in Einweg-Druckbehältern. Diese Schäume aus Polyurethan dienen vor allem im Bauwesen zum Dichten, Dämmen und Montieren, z. B. von Fugen, Dachflächen, Fenstern und Türen. Es können aber die erfindungsgemäßen NCO-terminierten Polyurethanprepolymere auch in PU-Schaummaterialien eingesetzt werden, beispielsweise als PU-Hartschaum für Gegenstände.
  • Eine weitere bevorzugte Anwendungsform verwendet die erfindungsgemäßen Polyurethanzusammensetzungen als Bestandteil von knetbaren Formmassen oder Vergussmassen. Es handelt sich dabei beispielsweise um aushärtbare flüssige oder pastöse Massen, die auch in Lebensmittelbereich oder im medizinischen Bereich eingesetzt werden können. Dabei ist darauf zu achten, dass die ggf. noch zusätzlich notwendige Hilfsstoffe und Additive keine gesundheitsgefährdenden Eigenschaften aufweisen, insbesondere sollen sie die entsprechende Zulassung zur Verwendung in medizinischen Produkten aufweisen. Beispiele für solche Massen sind Vergussmassen zum Ver kleben von Dialysefiltern, Vergussmassen zum Verkleben von Filtern für flüssige Lebensmittel, knetbare Formmassen zur Verwendung als Gipsersatz in der Medizintechnik, oder ähnliche Verwendungen. Dabei sind die prinzipiellen Zusammensetzungen solcher Massen bekannt, die erfindungsgemäß einsetzbaren reaktiven PU-Zusammensetzungen ergeben jedoch Produkte, die im wesentlichen keine migrationsfähigen, gesundheitsgefährdenden Polyamine und/oder monomere aromatische Diisocyanate enthalten.
  • Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Verwendungen, die eine Gefährdung von Menschen hervorrufen können. Beispiele dafür sind verklebte Gegenstände, wie Folien, Etiketten, Verpackungen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können. Weitere Beispiele sind Gegenstände im medizinischen Bereich, beispielsweise Pflaster, Filter, medizinisches Stützmaterial, wie Gipsersatz, und ähnliche Produkte. Weiterhin sind auch aus PU-Materialien hergestellte Gegenstände betroffen, die in häufigen Kontakt mit Menschen sind, wie beispielsweise Kleidung, Schuhe, Möbeloberflächen oder Oberflächen von Anbauteile in Kraftfahrzeugen.
  • Die aus den erfindungsgemäßen 1K- oder 2K-PU-Zusammensetzungen hergestellten Gegenstände und Produkte enthalten nach der Vernetzung keine migrationfähigen Bestandteile, die aus den Isocyanaten oder ihren Vorprodukten stammen. Auch bei späteren Verarbeitungsschritten, wie Sterilisieren, Erwärmung durch das Füllgut, Lagerung bei feuchter Atmosphäre, entstehen auch auf längere Zeit keine oder nur sehr geringe, aus heutiger Sicht unkritische Anteile an migrationsfähigen aromatischen Polyamin.
  • Die erfindungsgemäß geeigneten reaktiven Isocyanat-Umsetzungsprodukte oder PU-Prepolymere und die daraus hergestellten Polyurethan-Zusammensetzungen werden insbesondere in reaktiven Kleb-/Dichtstoffen, Vergussmassen sowie in Weich-, Hart- und Integralschäumen verwendet. Die Verwendung geschieht beispielsweise in ein- oder zweikomponentiger Form. Es werden Produkte mit guter Vernetzungsreaktion und guten mechanischen Eigenschaften erhalten, ohne dass zusätzlich NCO-Gruppen enthaltende oligomere oder monomere Isocyanate eingesetzt werden müssen. Ein Vorteil gegenüber den bekannten reaktiven ein- und zweikomponentigen Kleb-/Dichtstoffen, Montageschäumen, Vergussmassen sowie Weich-, Hart- und Integralschäumen ist der signifikant niedrigere Anteil an arbeitshygienisch bedenklichen und migrationsfähigen monomeren Diisocyanaten und/oder deren Hydrolyseprodukten. Ein weiterer Vorteil gegenüber bekannten monomerarmen reaktiven Polyurethanen liegt in der signifikant verminderten Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
  • In der Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele erläutert.
  • Beispiele
  • Sofern nicht abweichend gekennzeichnet, beziehen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht.
  • Die Bestimmung der Viskosität erfolgt mit dem MCR 301 Rheometer der Firma Anton-Paar. Verwendet wurde das Spindel/Messbechersystem Z4 und CC27. Die Viskosität wurde scherratenabhängig aufgenommen und über den Carreau-Yasuda Algorithmus ausgewertet. Die angegebenen Viskositäten bei 50°C sind bei Scherraten von 50 s–1 bestimmt. Die angegebenen Viskositäten bei 25°C sind bei Scherraten von 5 s–1 bestimmt.
  • Die Bestimmung der Festkörpergehalte erfolgte nach DIN-EN ISO 3251.
  • NCO-Gehalte wurden, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, volumetrisch gemäß DIN-EN ISO 11909 bestimmt.
  • Bei den angegebenen Molmassen handelt es sich, falls nicht anders erwähnt, um gewichtsmittlere Molmassen. Sie wurden durch GPC-Analyse in Tetrahydrofuran bei einer Flussrate von 0,6 ml/min bestimmt. Die Kalibrierung erfolgte durch Polystyrol-Standards.
  • Verwendete Substanzen und Abkürzungen:
    • Desmophen® 1262 BD
      difunktioneller PPO-Polyether, gestartet auf Basis Propylenglycol mit einer OH-Zahl von 260)
      Desmophen® 1111 BD
      difunktioneller PPO-Polyether, gestartet auf Basis Propylenglycol mit einer OH-Zahl von 111,4)
      Desmophen® VPPU 28HS98
      trifunktioneller PPO-Polyether, gestartet auf Basis Glycerin mit einer OH-Zahl von 235) Diese Polyether sind Produkte der Bayer MaterialScience AG, Leverkusen, Deutschland
      Desmodur® 2460 M
      monomeres MDI (Bayer MaterialScience AG)
      Desmodur® VP LS 2397
      entmonomerisiertes Prepolymer mit einem NCO-Gehalt von ca. 5,9 Gew.-%, einem Gehalt an freiem Diisocyanat von ca. 0,15 Gew.-% (Bayer MaterialScience AG)
      PPG-Mono-Ol 2500
      monofunktioneller Polyether auf Propylenoxidbasis, gestartet durch n-Butanol; zahlenmittleres Molekulargewicht 2500 g/mol, (Aldrich, Taufkirchen, Deutschland)
  • Beispiel 1 (Vergleichsversuch):
  • Desmodur® VP LS 2397. Entmonomerisiertes Prepolymer mit einem NCO-Gehalt von ca. 5,9 Gew.-%, einem Gehalt an freiem Diisocyanat von ca. 0,15 Gew.-%, einer Viskosität von ca. 10 000 mPas bei 50°C und einer berechneten Funktionalität von 2. Die zahlenmittlere Molmasse (bestimmt über GPC) beträgt 2200 g/mol.
  • Beispiel 2 (erfindungsgemäß):
  • In einer Standard-Rührapparatur wurden 225 g des Di-Isocyanatfunktionellen Prepolymers Desmodur® VP LS 2397 mit 45 g PPG-Mono-Ol 2500 bei 60°C umgesetzt, bis der NCO-Wert konstant war. Die klare Flüssigkeit hatte einen NCO-Wert von 4,3%, die Viskosität lag bei 7700 mPas (50°C), die errechnete Funktionalität bei 1,88. Die zahlenmittlere Molmasse (bestimmt über GPC) beträgt: 2256 g/mol.
  • Es wurde festgestellt, dass trotz Anknüpfung weiterer Gruppen mittels Urethanisierung – was üblicherweise zu einem Anstieg der Viskosität führt – eine Reduzierung der Viskosität gefunden wurde. Auch die durch die Anbindung des OH-funktionellen Polymers erhöhte Molmasse führt nicht zu einer Erhöhung der Viskosität, was nach der allgemeinen Lehre und dem Stand der Technik für Stoffe mit erhöhter Molmasse zu erwarten gewesen wäre.
  • Beispiel 3 (Vergleichsversuch):
  • Es werden 654,94 g Desmodur® 2460M bei 80°C vorgelegt und eine entwässerte Polyolmischung bestehend aus 66,39 g Desmophen® 1262 BD, 192,40 g Desmophen® 1111 BD und 86,26 g Desmophen® VP PU 28HS98 zudosiert und solange unter Rühren bei 80°C gehalten, bis ein konstanter NCO-Gehalt erreicht wird. Anschließend wird das Produkt bei 180°C und 0,03 mbar über einen Kurzwegverdampfer destilliert. Es entsteht ein Produkt mit einem NCO-Gehalt von 6,15 Gew.-%, einem Gehalt an freiem Diisocyanat von 0,12 Gew.-%, einer Viskosität von 28 490 mPas bei 50°C und 817 700 mPas bei RT und einer berechneten Funktionalität von 2,33.
  • Beispiel 4 (erfindungsgemäß):
  • Es werden 1220,07 g Desmodur® 2460M bei 80°C vorgelegt und eine entwässerte Polyolmischung bestehend aus 92,47 g Desmophen® 1262 BD, 268,04 g Desmophen® 1111 BD, 219,41 g Desmophen® VP PU 28HS98 und 200 g des Monols PPG-Mono-Ol 2500 zudosiert und solange unter Rühren bei 80°C gehalten, bis ein konstanter NCO-Gehalt erreicht wird. Anschließend wird das Produkt bei 180°C und 0,03 mbar über einen Kurzwegverdampfer destilliert. Es entsteht ein Produkt mit einem NCO-Gehalt von 5,55 Gew.-%, einem Gehalt an freiem Diisocyanat von 0,2 Gew.-%, einer Viskosität von 19 700 mPas bei 50°C und 389 000 mPas bei 25°C und einer berechneten Funktionalität von 2,33.
  • In Beispiel 4 konnte gezeigt werden, dass ein Isocyanat-haltiges Prepolymer mit identischer Funktionalität im Vergleich zu Beispiel 3 hergestellt werden konnte, dies jedoch durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre eine erheblich reduzierte Viskosität aufweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4441696 A [0012]
    • - DE 1090196 A [0012]
    • - WO 2003/046040 [0012]
    • - EP 1241197 A [0012]
    • - WO 2001/040342 [0013]
    • - EP 0316738 A [0014]
    • - DE 102004038784 A [0015]
    • - EP 1237971 A [0016]
    • - EP 1518874 A [0017]
    • - WO 2005/007721 [0018]
    • - EP 1518874 [0018]
    • - EP 1451239 A [0019]
    • - EP 1964868 A [0020]
    • - WO 2002/079291 [0021]
    • - WO 2002/079292 [0021]
    • - DE 10108443 A [0022]
    • - DE 10311607 A [0023]
    • - US 5158922 A [0049]
    • - EP 0654302 A [0049]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19, Verlag Chemie, Weinheim S.31–38 [0050]
    • - DIN-EN ISO 3251. [0085]
    • - DIN-EN ISO 11909 [0086]

Claims (11)

  1. Isocyanat-funktionelle Zusammensetzungen hergestellt aus A) mindestens einer Polyisocyanat- und/oder Isocyanat-Prepolymer-Komponente B) hinsichtlich der Verhältnisses der freien NCO-Gruppen in (A) einem Unterschuß an mindestens einer monofunktionellen, gegenüber NCO-Gruppen reaktiven Verbindung C) gegebenenfalls weiteren Komponenten, die weder mit der Komponente (A) noch mit der Komponente (B) chemisch reagieren, wobei A) und B) unter Urethanbildung miteinander verknüpft sind, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Verbindungen (B) um mono-hydroxyfunktionelle Polymere mit einem mittleren zahlenmittleren Molekulargewicht von mehr als 500 g/mol handelt.
  2. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mono-hydroxyfunktionelle Polymer (B) ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von 500 bis 25000 g/mol aufweist.
  3. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mono-hydroxyfunktionelle Polymer (B) ein zahlenmittleres Molekulargwicht Mn von 2000 bis 5000 g/mol aufweist.
  4. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem mono-hydroxyfunktionellen Polymer (B) um Poly-(propylenglykol)-monobutylether (CAS-Nr. [9003-13-8]) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) von 2500 g/mol handelt.
  5. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mono-hydroxyfunktionelle Polymer (B) eine Polydispersität von 1,0 bis 2,5 aufweist.
  6. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mono-hydroxyfunktionelle Polymer (B) eine OH-Funktionalität von 0,8 bis 1,2 aufweist.
  7. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mono-hydroxyfunktionelle Polymer (B) im wesentlichen aus mono-hydroxyfunktionellen Polyether-Polyolen besteht.
  8. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyisocyanat- und/oder Isocyanat-Prepolymer-Komponente (A) ein monomeres, asymmetrisches Diiso cyanat mit NCO-Gruppen unterschiedlicher Reaktivität gegenüber NCO-reaktiven Verbindungen ist.
  9. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Komponente (A) um mindestens einen Stoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Isomeren des TDI, NDI, 1,3-Phenylendiisocyanats, 2,4'-MDI sowie Alkyl-2,6-diisocyanatohexanoate (Lysindiisocyanate) mit C1-C8-Alkylgruppen handelt.
  10. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Komponente (A) um mindestens ein Prepolymer basierend auf Polyolen und Isocyanat-Bausteinen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Diphenylmethandiisocyanat (MDI) mit all seinen Isomeren [4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (4,4'-MDI), 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat (2,4'-MDI), 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat (2,2'-MDI)], hydriertes oder teilhydriertes MDI (H12MDI, H6MDI), Xylylendiisocyanat (XDI), Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI), Di- und Tetraalkylendiphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Dibenzyldiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat, die Isomeren des Toluylendiisocyanats (TDI), 1-Methyl-2,4-diisocyanatocyclohexan, 1,6-Diisocyanato-2,2,4-trimethylhexan, 1,6-Diisocya-nato-2,4,4-trimethylhexan, 1-Isocyanatomethyl-3-isocyanato-1,5,5-trimethylcyclo-hexan (IPDI), chlorierte und bromierte Diisocyanate, phosphorhaltige Diisocyanate, Tetra-methoxybutan-1,4-diisocyanat, Naphthalin-1,5-diisocyanat (NDI), Butan-1,4-diisocyanat. Hexan-1.6-diisocyanat (HDI), Dicyclohexylmethandüsocyanat, Tetramethylen-, Hexamethylen-, Undecan-, Dodecamethylen-, 2,2,4-Trimethyl-hexan-2,3,3-Trimethyl-hexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Ethylendiisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4''-triisocyanat (MIT), Phthalsäure-bis-isocyanato-ethylester, 1-Chlormethylphenyl-2,4-diisocyanat, 1-Brommethyl-phenyl-2,6-diisocyanat,3,3-Bis-chlormethylether-4,4'-diphenyldiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyant, 1,4-Diisocyanatobutan, 1,12-Diisocyanatododecan, Dimerfettsäurediisocyanat, Lysinesterdiisocyanat, 4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat, 1,3-Cyclohexan- oder 1,4-Cyclohexandiisocyanat handelt.
  11. Verwendung von Zusammensetzungen gemäß Ansprüchen 1 bis 10 zur Herstellung von PUR-Schäumen, Beschichtungsmitteln, Lacken, Anstrichstoffen, Klebstoffen, Kaschiermaterialien, Dichtstoffen, Druckfarben, Tinten, Färbungsmitteln, Farbstoffen, Beizen, Korrosionsschutzmitteln, Imprägniermitteln, Wundauflagematerialien, Inkontinenzprodukten, pharmazeutischer Formulierungen, Schmier-, Gleit-, Trenn- und Kühlmitteln, Kraftstoffen und Ölen, Verdünnungs-, Reinigungs- und Vorbehandlungsmitteln sowie Lebensmitteln und deren Verpackungen.
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