DE1913155U

DE1913155U - Vorrichtung an absperrorganen in fluessigkeitsleitungen zur vermeidung bzw. verminderung von fliessgeraeuschen.

Info

Publication number: DE1913155U
Application number: DER29703U
Authority: DE
Original assignee: Rost & Soehne Georg
Current assignee: Rost & Soehne Georg
Priority date: 1964-12-15
Filing date: 1964-12-15
Publication date: 1965-04-01

Description

-- Patentanwälte

>. OHo Loesenbeck

DipS.-lng. Slracke
iS Bielefeld, Heilorder Ströme 17

7/2

Georg Eost &. Söhne, Lerbeck /Porta *,/estf alica

Vorrichtung an Äbsperrorganen in Flüssigkeitsleitungen zur Vermeidung bzw. Verminderung von Fließgeräuschen

Fließendes Wasser, das durcli Rohrleitungen, die in Iiauerwerk installiert sind, geleitet wird, erzeugt bekanntlich Fließgeräusche, die je nach den Wasserdruck, den Abmessungen und der Installation der Rohrleitungen und Armaturen mehr oder weniger stark auftreten.

Der !Teuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die beim Öffnen und Schließen der Absperrorgane von wasserführenden Armaturen auftretenden Fließgeräusche auf ein !Mindestmaß zu reduzieren bzw. ganz zu vermeiden. Heu3rungsgemäß ist das dadurch erreicht, daß in Bezug auf die Durchstrümrichtung unmittelbar hinter dem Ventildurchtritt, d.h. an der Stelle, an welcher beim öffnen und Schließen des Ventils die höchste Durcliflußgeschvrindigkeit auftritt,

mindestens ein Straiilzerteiler in j?orm eines zylindrischen oder konischen Siebkörpers angeordnet ist.

Hit EiIfe eines solchen Siebkörpers, der vorzugsweise aus He tall oder Kunststoff hergestellt ist, wird der scharfe ringförmige "«Vasserstrahl an Ventildurclitritt in eine große Zahl feiner VTass ar strahlen zergliedert und die nornalerv/eise beim Öffnen und Schließen auftretende Steigerung des Ifließgeräusches so stark vermindert, daß sie iiaun noch oder überhaupt nicht mehr meßbar ist. Praktische "/ersuche haben ergeben, daß eine Geräuschdämpfung um mindestens 1o DIE-phon, d.h. etwa auf die Hälfte des bisher auftretenden Lautheitseiapfindens ohne Schwierigkeit erzielbar ist.

In den Zeichnungen ist die !Teuerung an Hand einiger Ausführungsbeispiele veranschaulicht, und zwar zeigen die figuren 1 bis 6 verschiedene Ventilkonstruktionen im Schnitt.

Gemäß Fig. 1 besteht das Ventil aus einaii beweglichen Verschlußstück 1 mit einer Dichtungsscheibe 2 und aus einem festen Sitz 3· Beim Abheben des VerschlußStückes 1 und der Dichtungsscheibe 2 vom Sitz 3 tritt das "./asser mit großer Geschwindigkeit in Pfeilrichtung durch den ζτ/i sehen Dichtungsscheibe 2 und Ventilsitz 3 vorhandenen Singspalt hindurch und trifft dabei auf einen zylindrischen Siebkörper 4, der mittels der Befestigungsschraube für die Dichtungsscheibe unter dieser befestigt und so bemessen ist, daß er bis nahe an die \7andung des Sitzkörpers heranreicht.

5¹Ig. 2 zeigt die Anwendung der !Teuerung bei einem Klosettdruckspülventil. Hier wird ein mit einer Dichtungsscheibe versehener Verschlußkolben 6 mittels eines Hubstiftes 5 vom Ventilsitz 3 abgehoben. Unter der Dichtungsscheibe 2 ist ein dem Ventildurchtritt entsprechend konischer, als Strahlzerteiler wirkender Siebkörper 4 vorgesehen.

Bei EIosettdruckspülern handelt es sich bekanntlich um Armaturen, die wegen ihres Spülstrones stärkere 3-8rausche bilden können als normale Durchlauf- oder AuslaufventiIe. Hier spielt also neben den bekannten Ilaßnahmen zur Herabsetzung des Luft- oder Körperschalles die Geräuschdämpfung beim Schließvorgang eine ganz besondere 3olle. Versuche haben ergeben, daß bei Anordnung eines neuerungsgenäfien, die Geräuschdämpfung bewirkenden Strahlzerteilers die Stärke des Spülstrones nicht beeinträchtigt wird, was für die Funktion eines Klosettdruckspülers von besonderer Bedeutung ist.

Die Ausführungsformen nach H¹Ig. 3 bis 5 zeigen, wie die Strahlzerteiler auch auf Körpern angeordnet werden können, die gleichzeitig als Durchflußbremse ausgebildet sind, also eine Verringerung der Fließgeschwindigkeit bewirken und naturgemäß auch weniger zur Geräuschbildung neigen..

So wird gemäß Fig. 3 das durch den Siebkörper 4· gepreßte V/asser an der Außenfläche eines Körpers 8 entlanggeführt und am unteren Ende desselben wieder durch den Siebkörper· hindurengedrückt.

Gemäß Fig. 4 nimmt ein abgestufter Körper 9 das durch den Siebkörper 4 hindurchgetretene Wasser auf, τ/ο es durch die stufenförmige Gestaltung des Körpers 9 in starken LIaße entspannt und durch den unteren Teil des Siebkörpers 4 wieder zurückgeleitet wird.

Bei der Ausführungsform nach Pig. 5 trifft das V/asser nach dem Passieren des Siebkörpers 4 auf einen Körper 13, der außen labyrinthartige Ringnuten 14 aufweist, die eine Beruhigung der Wasserstrahlen bev/irken, so daß das 7/asser auch hier nach dem erneuten Passieren des Siebkörpers kein nennenswertes Fließgeräusch mehr verursachen kann.

Die Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher ein aus z7/ei konzentrisch übereinander angeordneten Siebkörpern bestehender Strahlzerteiler 15 vorgesehen ist, der bei hohen Wasserdrucken und demzufolge hohen Eließgeschwiiidigkeiten eingesetzt wird. Hier werden die Wasserstrahlen zweimal gebrochen bzw. aufgeteilt, so daß Zischgeräusche wirkungsvoll vermieden werden·

Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der !Teuerung durch die dargestellten Ausführungsbeispiele bei weitem nicht erschöpft. So ist es beispielsweise möglich, bei sehr hohen Leitungsdrucken bzw. Pließgeschv/indigkeiten noch mehr als zwei Strahlzerteiler über- oder hintereinander anzuordnen, wie es auch möglich ist, den Strahlzerteilern eine andere geeignete Gestalt zu geben.

Claims

P.A. 878 74 5*15.12, — 5 — S c h u t zansprüche

1. Vorrichtung an Ab sperr Organen von flüssigkeit sarniaturen zur Verminderung bzw. Vermeidung von !Fließgeräuschen, dadurch gekennzeichnet, daß in Bezug auf die Durchströmrichtung unmittelbar hinter den Ventildurchtritt, d.h. an der Stelle, an welcher bein öffnen und Schließen des Ventils die höchste Durchf !^geschwindigkeit auftritt, mindestens ein Strahlzerteiler in Form eines zylindrischen oder konischen .Siebkörpers (4) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des als Strahlzerteiler γ/irkenden Siebkörpers (4) als Schalldämpfer oder Durchflußbremse wirkende Körper (9, 13) angeordnet sind.

3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere zylindrische oder kegelförmige Siebkörper (4) unterschiedlichen Durchmessers konzentrisch übereinander angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Siebkörper hintereinander angeordnet sind.