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Rohrförmiger Abstandhalter Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen rohrförmigen Abstandhalter zur Festlegung von zwei einander kreuzenden
Armierungseisen in Betonkonstruktionen mit zwei kreuzweise angeordneten Paaren von
Ausnehmungen für die Armierungseisen.
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Abstandhalter zur Festlegung von Armierungseisen sind in den verschiedensten
AusfAhrungsformon seit langem bekannt. Die gebräuahlichste Ausführung besteht
aus
einem massiven Klotz mit eingegossenen Netalldrähten zur Befestigung der Armierungseisen0
Als Werkstoff für die massiven Klötze wird normalerweise Beton verwendet, jedoch
sind bereits auch andere Materialien wie beispielsweise Plastik zur Herstellung
derartiger massiver Klötze verwendet worden.
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In letzter Zeit hat man auch begonnen, rohrförmige Abstandhalter
zu verwenden, die als stehende gerade Zylinder aufgeführt sind. An einem Ende sind
diese Zylinder mit zwei genau gegenüberliegenden Ausnehmungen zur Aufnahme eines
Armierungseisens versehen. Diese im wesentlichen runden Ausnehmungen sind durch
einen-Schlitz in Richtung der Stirnseite des Zylinders geöffnet und ermöglichen
somit durch elastische Aufweitung des Schlitzes ein Einlegen eines Armierungseisens
von der Stirnseite her in die Ausnehmungen des rohrförmigen Abstandhalters. Nach
dem Einlegen schnappen die den Schlitz bildenden Rohrwände wieder in ihre ursprüngliche
Stellung zurück und halten somit das eingelegte Armierungseisen fest.
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Soll dieser rohrfömige AbstandhaBer jedoch bei Kreuzarmierungen angewandt
werden, so muß er seitlich der sich kreuzenden Armierungsoeiæen angeordnet werden,
wobei die sich kreuzenden Eisen an der Kreuzungsstelle wie bisher mit Drähten aneinander
gebunden werden. In der franz. Patentschrift 1 349 180 ist eine Ausführungsform
eines rohrförmigen Abstandhalters gezeigt, der das Festhalten auch der oberen Armierungseisen
in Ausnehmungen im Abstandhalter ermöglicht. Diese
Ausführungsform
hat sich jedoch offenbar in der praktischen Anwendung nicht bewährt. Der Grund dafür
ist zweifellos, daß Abstandhalter der in der oben genannten Patentschrift gezeigten
Ausführungsform nicht den Forderungen an Festigkeit und einfacher Handhabung genügen,
die in der Praxis gestellt werden. Diese Abstandhalter haben außerdem den Nachteil,
daß sie bei der Anwendung sehr leicht beschädigt werden können.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb einen Abstandhalter
zu schaffen, der einen ebenso geringen Materialbedarf und deshalb auch ein sehr
kleines Gewicht wie die rohrförmigen Abstandhalter der bekannten Art aufweist, dabei
jedoch die im vorangegangenen beschriebenen Nachteile vermeidet und die für den
Baustellenbetrieb erforderlichen Festigkeitseigenschaften besitzt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sowohl die Innenfläche
als auch die Außenflächen des Abstandhalters in Richtung des mit den Ausnehmungen
versehenen Endes sich verjüngend, kegelförmig ausgebildet ist und daß der Abstandhalter
in Umfangsrichtung zwischen einander benachbarten Ausnehmungen zusammenhängende
Wandteile besitzt.
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Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß ein die erfindungsgemäßen Rerkmale
aufweisender Abstandhalter alle an ihn gestellten Anforderungen im bezug auf Festigkeit
voll erfüllt. Es hat sich auch gezeigt, daß bereits eine verhältnismäßig geringe
Konizität
des Abstandhalters eine erhebliche Zunahme der Festigkeitseigenschaften
bewirkt.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß die konische Ausführung der Abstandhalter
ein Übereinander stapeln gestattet und damit eine erhebliche Verringerung des bei
der Lagerung und beim Transport benötigten Platzes erreicht wird.
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Um das Einlegen der Armierungseisen zu erleichtern ist es vorteilhaft,
daß die zur Aufnahme des unteren Armierungseisens vorgesehenen Ausnehmungen zur
Bildung von zentrierenden Führungsflächen trichterförmig er weitert sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die zur Aufnahme des oberen Armierungseisens
vorgesehenen Ausnehmungen in bekannter Weise mit einem Schlitz versehen sind, der
zur Einführung des Armierungseisens elastisch aufweitbar ist, wobei den Schlitz
begrenzende Wandteile das Armierungseisen formschlüssig erfassen.
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Um zu verhindern, daß während der Montage bei Einwirkung größerer
Kräfte, die Armierungseisen aus den oberen Ausnehmungen herausgleiten ist es zweckmäßig,
daß zumindest ein Teil der den Schlitz bildenden Wandteile des Abstandhalters eine
größere Wandstärke besitzt als die übrigen Teile des Abstandhalters.
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Wie bereits im vorangegangenen beschrieben, ist einer der Vorteile
der Erfindung, daß die Abstandhalter
aufeinandergestapelt werden
können. Um zu verhindern, daß derartige Stapel von Abstandhaltern auf irgend eine
Weise derart zusammengepreßt werden, daß ein Auseinandernehmen nur mit erheblichem
Kraftaufwand vorgenommen werden kann, ristes vorteilhaft, daß jeder Abstandhalter
mit einem oder mehreren radial herausragenden Anschlägen zur Begrenzung des Aufschubweges
auf einen zweiten Abstandhalter versehen ist. Dieser Anschlag kann beispielsweise
aus einem auf der Außenseite des Abstandhalters ringförmig verlaufenden Flansch
bestehen.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Abstandhalters
mit eingelegten Armierungseisen; Fig. 2 zeigt eine um 900 gedrehte Seitenansicht
des in Fig. 1 gezeigten Abstandhalters und Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Abstandhalters.
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Milder Bezugszahl 1 ist in den Zeichnungen ein als konischer, rohrförmiger
Körper ausgeführter Abstandhalter bezeichnet, der in seinem oberen Teil mit je einem
Paar einander gegenüberliegender Ausnehmungen 2 und 3 zur Aufnahme und zum Festhalten
von zwei einander kreuzenden Armierungseisen 4 und 5 ver
sehen ist.
Die Ausnehmungen 2 für das untere Armierungseisen 4 bestehen aus einem im wesentlichen
U-förmigen unteren Teil, der zur Aufnahme des Armierungseisens 4 bestimmt ist und
einem trichterförmig erweiterten Oberteil. Di eæ Ausnehmungen 3 für das obere Armierungseisen
5 sind mit einem kreisbogenförmigen unteren Teil mit einem hinschließungs winkel
von mehr als 1800 und einem oberen verengten Teil mit einer Breite ausgeführt, die
den Durchmesser des unteren Teils unterschreitet. Die Ausnehmungen 2 und 3 sind
derart bemessen, daß das obere Armierungseisen 5 nach dem Einlegen in die Ausnehmungen
an dem unteren Armierungseisen anliegt. Das erforderliche Festlegen der Armierungseisen
4 und 5 im Abstandhalter 1 wird mittels der beiden federnden Wandteile 6 erzielt»
die den verengten Teil der Ausnehmungen 3 für das obere Armierungseisen 5 begrenzen.
Um ein verstärktes Festhalten der Armierungseisen in den Ausnehmungen 2 und 3 zu
erzielen, sind die Wandteile 6, wie aus Fig. 3 hervorgeht, mit größerer Materialstärke
ausgeführt. Die stark erweiterten trichterförmigen Öffnungen der Ausnehmungen 2
für das untere Armierungseisen 4 dienen dazu, eine zentrierende Wirkung des Abstandhalters
beim Einlegen der Armierungseisen zu erzielen.
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Infolge der konischen Form des gezeigten Abstandhalters 1 können
derartige Abstandhalter in-einandergestapelt werden. Um ein die Benutzung an dem
Arbeitsplatz erschwerendes Festhaften zwischen den gestapelten Abstandhaltern untereinander
zu verhindern, ist der Abstandhalter 1 mit einem direkt unterhalb der Unterkante
der Ausnehmungen 2 angeordneten ringförmigen Flansch
7 versehen.
Weiterhin besitzt der Abstandhalter 1 unterhalb der Ausnehmungen 2 angeordnete radial
herausragende Verstärkungsabsätze 8.
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Bei Abstandhaltern der oben beschriebenen Art ist es zweckmäßig,
besondere Maßnahmen vorzusehen, um sicherzustellen, daß sich keine Lufttaschen beim
Eingießn des Betons bilden. Aus diesem Grund ist der Abstandhalter 1 an seiner Unterkante
mit vier kreuzweise angeordneten Ausnehmungen 9 versehen, die je 450 zu den Ausnehmungen
2 bzw. 3 versetzt sind und ermöglichen, daß der Beton den Raum im Abstandhalter
völlig ausfüllen kann.
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Aus dem Vorangegangenen ergibt sich, daß der Abstandhalter 1 aus
einem Material gefertigt sein muß, das sehr elastisch ist, um die gewünschte Arbeitsweise
der Wandteile 6 zu erzielen. In erster Linie kommt deshalb Plastmaterial mit entsprechenden
Eigenschaften in Frage.
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Um die Benutzung des Abstandhalters auch bei nicht horizontalen Schalungsflächen
zu ermögliehen, wird es zweckmäßig sein den Abstandhalter mit Nagelungslöchern zu
versehen, die vorzugsweise direkt oberhalb des ringförmigen Flanches 7 und zwischen
den Ausnehmungen 2 und 3 angeordnet sind.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Abstandhalter stellte eine bevorzugte
Ausführungsform dar.
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Es sind deshalb Abänderungen in verschiedener Weise denkbar. Beispielsweise
kann der Abstandhalter mit
einem anderen Querschnitt als dem in
der Zeichnung dargestellten kreisförmigen Querschnitt ausgeführt werden. Andere
querschnittsformen könnten beispielsweise oval, rechteckig oder quadratisch ausgeführt
sein.
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Schließlich kann der erfindungsgemäße Abstandhalter im Gegensatz
zu den Abstandhaltern der bekannten Art bei geeigneter Ausbildung und Dime ionierung
auch für Oberkantarmierung und nicht nur für Unterkantarmierung verwendet werden.
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- Patentansprüche -