DE191306C

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Publication number: DE191306C
Application number: DENDAT191306D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

KLASSE 21 c. GRUPPE

In der Patentschrift 108387 ist die Verbindung eines elektrischen Schalters mit dem beweglichen Teile eines Schutzkastens beschrieben, durch die das Schließen des Schalters bei offenem Schutzkasten oder-das öffnen des Kastens bei geschlossenem Schalter unmöglich gemacht wird.

Bei den in den Figuren der Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine

vollständige Verriegelung des Kastendeckels bezw. des Schalters angenommen in den durch den Patentanspruch gekennzeichneten gegenseitigen Stellungen. Bei diesen Ausführungsformen kann also z. B. der Kastendeckel unter keinen Umständen geöffnet werden, bevor nicht der Schalter selbständig geöffnet wurde.

Den Absichten der Patentschrift und dem Patentansprüche genügt aber auch eine andere Form der - kinematischen Verbindung von Kastendeckel und Schalter. Der Kastendeckel braucht nämlich nicht so. verschlossen zu sein, daß er tatsächlich erst nach völligem selbständigem öffnen des Schalters gelüftet

werden kann, und die Schließbewegung des Schalters braucht ferner nicht erst dann freigegeben zu werden, nachdem der Schutzkasten völlig geschlossen ist. Vielmehr genügt es, wenn bei beginnender öffnung des Deckels auch der Schalter schnell und gleich genügend weit geöffnet wird, und wenn andererseits bei beginnender Schließbewegung des Schalters der etwa noch offene Kastendeckel sofort zum Schlüsse gebracht wird.

In den beiden Figuren ist eine derartige Ausführungsform beschrieben, die gleichzeitig so gehalten ist, daß sie ohne eigentliche Änderung der Organe, nur durch deren entsprechendes Einstellen, sowohl in dem vorstehend gekennzeichneten Sinne der zwangläufigen Verbindung wie der vollständigen gegenseitigen Sperrung wirken kann.

Die Formen der einzelnen Teile entsprechen denen der Patentschrift 108387.

Fig. ι zeigt einen Schnitt durch den Schutzkasten senkrecht zu der Schalterachse a, .Fig. 2 einen Schnitt parallel zur Teilfuge des Kastens. Der wieder scharnierartig bewegliche Oberteil des Kastens hat innen zwei Vorsprünge v, v, von denen die Lenker /, / nach den Kurbelzapfen ρ, ρ gehen, deren Lage so gewählt ist, daß beim öffnen des Kastendeckels der Schalter aufgerissen wird. Infolge der Längsschlitze in den Lenkern 1,1 kann da-

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Claims

gegen der Schalter bei geschlossenem Kasten für sich geöffnet werden. Andererseits aber muß, wenn Kastendeckel und Schalter offen waren und der letztere eine Schließbewegung beginnt, der Kastendeckel sofort folgen. Die Verhältnisse können leicht so gewählt werden , daß schon ein geringes Lüften des Kastendeckels genügt, um den Schalter weit genug zu öffnen und umgekehrt beim Schließen des Schalters den Kistendeckel so schnell mitnehmen zu lassen, daß den Absichten der Anordnung überhaupt genügt wird. Die Kurbelzapfen p,p, an denen die Lenker /, / angreifen, können nun auch auf der Schalterachse α so eingestellt werden, daß die Mittelpunkte des Kurbelzapfens, der Schalterachse und des Lenkerzapfens in einer Geraden liegen (in Fig. ι punktiert angedeutet), um der dargestellten Verbindung die Eigenschaft der vollständigen Sperrung bei geschlossenem' Deckel zu geben, wie in den Ausführungsformen der Patentschrift 108387 angenommen •war. Denn sobald bei geschlossenem Kastendeckel und Schalter der Hebelarm der Lenker in bezug auf die Schalterachse verschwindet, muß dem öffnen des Kastendeckels das öffnen des Schalters vorangehen* . Ρλτεντ-Αν spküche:

1. Vorrichtung zur gegenseitigen Verriegelung von Schaltern und stromführende Apparate einschließenden Schutzkasten nach Patent 108387, bei welcher der Kastendeckel zwecks Aufklappcns schar- . nierartig mit dem Unterteile verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abhängigkeit der Bewegungen des Kastendeckels und des Schalters herstellenden, am Kastendeckcl und am Schalter angebrachten Kurbelarme durch Lenker so verbunden sind, daß ein Mitnehmen des . Schalthebels durch den sich öffnenden Kastendeckel und ein Mitnehmen des offenen Kastendeckels durch den in die Schlußstellung gehenden Schalthebel statt-. findet

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte des Kurbelzapfens, der Schalterachse und des Lenkerzapfens in einer Geraden liegen, wodurch eine vollständige Sperrung des geschlossenen Kastendeckels durch den geschlossenen Schalthebel eintritt. '

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.