DE1912387U - Vorrichtung zur befestigung von tuerbeschlaegen. - Google Patents
Vorrichtung zur befestigung von tuerbeschlaegen.Info
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Description
RA.039W9*25.1.65
HEINRICH WILKE 3548 AROLSEN , den 5.Ί.1965
HEWI-NYLON-BESCHLÄGE VO^ '
Vorrichtung zur Befestigung von Türbeschlägen
DMe Neuerung bezieht sich auf eine vereinfachte und variable Befestigungsart von Türbeschlägen,
wie Kurzsxhildern, Drücker- und Schlüsselrosetten.
Die einfachste Befestigungsmöglichkeit für Beschlagteile der obengenannten Art ist das
Anschrauben im Türholz. Wo genügend Holz auf beiden Seiten des Schlosses zur Verfügung
steht, so daß ausreichend lange Holzschrauben eingedreht werden können, ist diese
Befestigung durchaus zweckmäßig. In der Praxis- ist aber sehr oft das einfache Aufschrauben
unzuverlässig, weil die Türen nicht stark genug sind, so daß über dem Schloßkasten
nur eine dünne Holzschicht liegt. Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse hat
man Kurzschilder und Rosetten mit rückwärtig angegossenen Führungselementen, wie
Ringen oder Zapfen, versehen, die in das Türholz genau passend eingebohrt werden und
die Schilder und Rosetten gegen Belastungen radial zur Drückerachse abstützen. Die zusätzlich
erforderliche axiale Befestigung erfolgt mit Holzschrauben, die in das Türholz eingedreht
werden, durchgehenden Schrauben, die die Schilder oder Rosetten gegeneinander verspannen,
Spreizdübel, die eine Klemmung bewirken, oder durch einen Türdrücker mit Ansatzführung.
Diese genannten Ausführungsformen haben den Nachteil, daß die rückwärtigen Führungselemente
genau passend eingebohrt werden müssen (eine zu große Bohrung würde dem angestrebten
Zweck nicht dienen, eine versetzte Bohrung würde zum Klemmen des Türdrückers führen). Die Bohrungen sind daher nur mit einer Bohrschablone auszuführen (bei rückwärtigen
Zapfen) oder mit einem zur Zentrierung in der Schloßnuß geführten Spezfalfräser
(bei rückwärtig angegossenem Ring).
Die Einstellung und Anbringung der genannten Bohrschablonen ist zeitraubend. Das Bohren
mit den genannten Spezialfräsern ist relativ schwierig und verlangt eine gewisse Übung und
Geschicklichkeit. Zudem sind diese Spezialwerkzeuge meist auch recht kostspielig. Der
Anschlag derartiger Beschläge kann daher kaum von einem Nichtfachmann vorgenommen
werden.
-2-
Weiterhin ist es auch üblich, zur Befestigung von Kurzschildern und Rosetten durchgehende
Hülsenschrauben aus einem metallischen Werkstoff zu verwenden, mit denen Schilder und
Rosetten gegeneinander verspannt werden. Eine ausreichende radiale Abstützung wird
jedoch mit Hülsenschrauben nicht erreicht, da Hülse und Schraube unterschiedlichen Durchmesser
haben. Die Schraube braucht in ihrem Bohrloch etwas Spiel, um bei der Montage auf
Jeden Fall das Gewinde der Hülse treffen zu können. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß die Dehnung der Hülsenschrauben beim Anschrauben sehr gering ist. Sie verlieren daher,
wenn das Türholz etwas schrumpft, ihre Vorspannung, was zum Lockerwerden des Beschlags
und in der Folge zur weiteren Lockerung der Schrauben führt.
Bei der im folgenden beschriebenen Neuerung für die Befestigung von Kurzschildern und
Rosetten ist die Verwendung von Bohrschablonen oder Spezialfräsern nicht erforderlich,
ohne daß Jedoch, wie im Falle der Hülsenschrauben, auf eine ausreichende radiale Abstützung
verzichtet werden muß. Die den Befestigungsschrauben anfänglich gegebene Vorspannung bleibt erhalten.
Die Schilder und Rosetten, die für die neuartige Befestigung geeignet sind, bestehen aus
zwei Teilen, einer Unterplatte bzw. Unterrosette und einer Deckplatte bzw. Deckkappe,
die in einer der bekannten Arten miteinander verbunden werden. Die Unterteile sind mit
einer möglichst großen Anzahl versenkter Schraublöcher versehen, die den üblicherweise
zur Verwendung kommenden Holzschrauben entsprechen. An den Stellen, wo im Schloß kasten
Löcher zum Durchführen von Schrauben vorhanden sind, hat das Unterteil größere Ausnehmungen zur Aufnahme von losen Zapfen, die aus einem hochfesten, aber elastischen
Kunststoff, wie z.B. Polyamid, bestehen und in die genannten Ausnehmungen des Beschlagunterteils
stramm passend eingeschlagen werden. Vorzugsweise werden die Zapfen mit einem Bund, der z.B. quadratisch oder rund sein kann, hergestellt. Die Zapfen sind für
die paarweisen Beschlagteile einerseits mit Bohrungen versehen, deren Durchmesser
mindestens gleich dem Schaftdurchmesser der zur Verwendung kommenden Senkholzschraube
ist, wobei auch der Bund diese Bohrung mit Senkung aufweist, während andererseits die
Zapfen Bohrungen vom Kerndurchmesser der Holzschraube erhalten und der Bund ungebohrt
bleibt. In diese letzteren Zapfen schneidet sich die Holzschraube beim Verspannen der
Beschlagteile ein. Die Beschlagunterteile besitzen ferner, wie bekannt, eine Drückervorderführung
sowie für den Fall eines Schildunterteils einen kleineren oder größeren
-3-
Ausschnitt für den Buntbartschlüssel, den ProfiIzylinder usw.
Die Figuren I und Il zeigen eine beispielsweise Ausführung eines Türschildes für lose
Zapfen zum Einschlagen. Figur III stellt ein Paar Zapfen mit Bund für das Schild nach
Figur I und II dar.
Figur I zeigt die Unterplatte 1 eines TürkurzschiIdds mit einer Drückervorderführung 2
und einem rechteckigen Ausschnitt 3 für einen Buntbartschlüssel. Die versenkten Bohrlöcher
4 dienen zur Aufnahme von Senkholzschrauben mit Längsschlitz, die das Schild
im Türholz festhalten, während die quadratischen Aussparungen 5 zur Aufnahme loser
Zapfen bestimmt sind, die mit einem Bund versehen sind und aus Kunststoff bestehen .
Durch die beiden kleinen Löcher 6 können vor der Montage dünne Nägel eingeschlagen
werden, die das Schild bei der Montage provisorisch halten.
Figur Il zeigt, angebracht an einer gefalzten Tür, die Grundplatten mit eingeschlagenem
Zapfen in einem Schnitt senkrecht zur Längsachse der Grundplatten und in Höhe der
Schloßnußachse. Die eingeschlagenen Zapfen 7 und Schraube 8 sind nur auf der rechten
Seite von Fig. II eingezeichnet. Auf der Aufschlagseite der Tür ist der Beschlag durch die
Bteckplatte 9 komplettiert.
Ein Paar Kurzschilder nach der Beschreibung und den Zeichnungen wird folgendermaßen
montiert. Das Schild wird mit den Türdrückern auf beiden Seiten der Tür aufgesetzt.
Die zusammengesteckten Drückerteile geben dem Schild den endgültigen Sitz. In die
Löcher 6 werden zur provisorischen Befestigung dünne Nägel eingeschlagen, damit das
Schild beim Bohren nicht verrutscht. Die Drücker werden dann von der Tür wieder entfernt. Mit einem entsprechenden Bohrerwerden sämtliche Schraublöcher in der
Tür vorgebohrt. Die Löcher 5 für die einzuschlagenden Kunststoffzapfen werden bis auf die
Schloßdurchbrüche gebohrt. Nach Einschlagen der Zapfen 7 werden die Abdeckteile auf den Unterteilen befestigt und die Drücker wieder eingesetzt. Analog geschieht die
Montage von Rosetten.
Die beschriebenen Schildunterteile mit einzuschlagenden Kunststoffzapfen gestatten
nicht nur eine leichte und schnelle Montage ohne Spezialwerkzeuge, sondern sie lassen
auch eine wahlweise Anbringung zu. Die Durchbrüche im Schloßkasten sind bei
-4-
deutschen Schloßfabrikaten für 38 % Abstand waagerecht genormt. Es kommt jedoch
häufiger vor, daß aus Konstruktionsgründen die Durchbrüche nicht waagerecht, sondern
diagonal oder senkrecht vorhanden sind. Für Drückerrosetten, die beliebig gedreht werden
können, ist die Richtung belanglos. Bei Schildern und Schlüsselrosetten jedoch kann eine
Richtungsänderung nicht erfolgen. Bei den Beschlagunterteilen mit einzuschlagenden losen
Zapfen können alle Richtungsabweichungen berücksichtigt werden, indem nicht nur, wie auf
der Zeichnung dargestellt, die in waagerechter Richtung angeordneten Ausnehmungen für die
Zapfen vorgesehen werden, sondern auch andere Richtungen soweit das möglich ist. Für
das Drückerloch können z.B. noch 2 diagonale und eine senkrechte und für das Schlüsselloch
2 diagonale Anordnungen getroffen werden. Schilder und Rosetten sind somit für alle
Schloßtypen verwendbar, da die Zapfen wahlweise in diese oder jene Ausnehmung eingeschlagen
werden können. Der größte Vorteil der einschlagbaren Zapfen besteht jedoch darin, daß
sie aus Kunststoff bestehen und beim Anziehen stark gedehnt werden. Die Vorspannung
bleibtauf jeden Fall erhalten. Die Kunststoffzapfen können nicht nur bei Kunststoffbeschlägen,
sondern auch bei Meta 11 beschlagen gleich vorteilhaft verwendet werden. Trotz
beiderseitiger Führung ist ein leichtes Eindrehen der Holzschrauben möglich, da die
Schraube im Führungszapfen Luft haben kann, so daß ein Suchen möglich ist. Außerdem
findet die Spitze der Holzschraube das Loch des gegenüberliegenden Zapfeas leichter
als z.B. eine Gewindeschraube. Durch die verhältnismäßig dicke Ausbildung der Zapfen
ist eine dauerhafte radiale Abstützung gegeben. Da das Schildunterteil selbst als Bohrlehre
dient, entfallen mögliche Einstellfehler wie beim Arbeiten mit einer verstellbaren Bohrlehre.
Schließlich bietet ein Beschlag mit losen Zapfen auch noch die Möglichkeit, das Schild
oder die Rosetten nur einfach aufzuschrauben, ohne daß auf angegossene Zapfen Rücksicht
genommen werden muß, wenn die Holzdecke über dem Schloß so stark ist, daß diese einfache Befestigung ausreicht.
-5-
Claims (4)
1) Beschlagteile, wie Türschilder, Drücker- und Schlüsselrosetten, bestehnd aus Unterteil
und Abdeckteil, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Unterteile neben den üblichen Löchern für die Befestigung mit Holzschrauben Aussparungen aufweisen, in die lose
Zapfen eingeschlagen werden.
2) Zapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem hochfesten, aber
elastischen Kunststoff bestehen.
3) Zapfen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Bund versehen
sind.
4) Zapfen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die paarweisen
Beschlagteile einerseits mit Bohrungen versehen sind, deren Durchmesser mindestens
gleich dem Schaftdurchmesser der zur Verwendung kommenden Holzschraube ist, wobei
auch der Bund diese Bohrung mit Senkung aufweist, während andererseits die Zapfen
Bohrungen vom Kerndurchmesser der Holzschraube besitzen und der Bund ungebohrt bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965W0034184 DE1912387U (de) | 1965-01-25 | 1965-01-25 | Vorrichtung zur befestigung von tuerbeschlaegen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965W0034184 DE1912387U (de) | 1965-01-25 | 1965-01-25 | Vorrichtung zur befestigung von tuerbeschlaegen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1912387U true DE1912387U (de) | 1965-03-18 |
Family
ID=33389148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965W0034184 Expired DE1912387U (de) | 1965-01-25 | 1965-01-25 | Vorrichtung zur befestigung von tuerbeschlaegen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1912387U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0370583A2 (de) * | 1988-11-22 | 1990-05-30 | B.V. Scheepswerf Maaskant | Vorrichtung zum Ausschwenken und Einholen stehender und laufender Takelage auf einem Fischerboot |
DE29804903U1 (de) * | 1998-03-18 | 1999-07-22 | Niemann | Sicherheitsrosette an einem Schließzylinder |
-
1965
- 1965-01-25 DE DE1965W0034184 patent/DE1912387U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0370583A2 (de) * | 1988-11-22 | 1990-05-30 | B.V. Scheepswerf Maaskant | Vorrichtung zum Ausschwenken und Einholen stehender und laufender Takelage auf einem Fischerboot |
EP0370583A3 (en) * | 1988-11-22 | 1990-09-19 | B.V. Scheepswerf Maaskant | Device for striking and hauling the standing and running rigging in a fishing boat |
DE29804903U1 (de) * | 1998-03-18 | 1999-07-22 | Niemann | Sicherheitsrosette an einem Schließzylinder |
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