-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur adaptiven Entzerrung der
in einem zur Übertragung quantisierter Datensignale dienenden Nachrichtenkanal auftretenden
linearen Verzerrungen, bei der die Entzerrung in einem dem Nachrichtenkanal nachgeschalteten.
Entzerrer erfolgt, der den verzerrten Signalen Korrektursignale zufügt, die über
Einstellglieder einer Verzögerungsschaltung entnommen sind.
-
Bekanntlich treten bei der Übertragung von quantisierten Datensignalen
über geeignete Verbindungsstrecken, wie beispielsweise Kabel oder Richtfunkstrecken,
Verzerrungen in der zu übertragenden Nachricht deshalb auf, weil der Übertragungskanal
Laufzeit- bzw. Dämpfungsverzerrungen aufweist. Aus diesem Grund kommt das Signal
auf der Empfangsseite mit einer gewissen Störung an. Es lassen sich diese Störungen
dann beseitigen, wenn es gelingt, die Eigenschaften des Übertragungskanals zu ermitteln.
Insbesondere kommt es bei der Übertragung digitaler Nachrichten, die bekanntlich
als Impulsfolge übertragen werden, darauf an, die durch den Übertragungskanal verzerrten
Impulse empfängsseitig wieder zu regenerieren. Durch die Zeitschrift »The Bell System
Technical Journal«, April 1965, S. 547 bis 588, ist bereits ein Verfahren zur Bestimmung
der Impulsantwort eines Nachrichtenübertragungskänals bekanntgeworden, das darauf
hinausläuft, vor Beginn der eigentlichen Übertragung sendeseitig einen Prüftext
abzugeben. Dieser Prüftext ist auf der Empfangsseite bekannt, und es wird der dort
vorhandene Entzerrer so eingestellt, d'aß die vom Nachrichtenübertragungskanal hervorgerufenen
Verzerrungen eliminiert werden können. Während der eigentlichen Nachrichtenübertragung
bleibt dann der Entzerrer fest eingestellt. Die bei diesem Verfahren auftretende
Schwierigkeit ist vor allem darin zu sehen, daß während der Übertragung des Prüftextes
keine Nachricht übertragen werden kann. Es kommt ferner hinzu, daß. der fest eingestellte
Entzerren eine Nachregelung der Entzerrung nicht zuläßt, so daß für den Fall, daß
sich während der Nachrichtenübertragung die Eigenschaften des Übertragungskanals
ändern, empfangsseitig erhebliche' Störungen auftreten können. Zur Überwindung dieser
Schwierigkeiten ist es bereits bekanntgeworden, sogenannte adaptive Entzerrer einzusetzen,
d. h. also Entzerrer, die in der Lage sind, während der Übertragung der Nachricht
sich selbst nachzusteuern. Ein derartiges Verfahren ist bereits durch die Zeitschrift
»The Bell System Technical Journal«; Februar 1966, S. 255 bis 286, bekanntgeworden.
-
Der bekannte adaptive Entzerrer besteht aus einem Transversalfilter,
dessen Einstellglieder automatisch eingestellt werden. Die hierzu erforderliche
Information wird aus dem übertragenen Datenfluß selbst bezogen. Die Einstellung
der Einstellglieder erfolgt schrittweise, so daß zur Erzielung der richtigen Einstellung
eine gewisse Mindestzeit nicht unterschritten werden kann. Zur Ermittlung der Richtung,
in der die Einstellung der Einstellglieder geändert werden muß, wird nur die Information
über die Vorzeichen der ermittelten Schätzwerte der Amplituden der Überschwinger
in den einzelnen Abtastzeitpunkten verwendet. Da nach jeder Änderung der Einstellung
der einzelnen Einstellglieder die Vorzeichen der Restfehler erneut ermittelt werden
müssen, und da mit den somit ermittelten Werten eine erneute Änderung der Einstellglieder
veranlaßt werden muß, ist eine gewisse Mindestzeit erforderlich, bis der Entzerrer
seine Endeinstellung erreicht. Dies wird insbesondere dann als störend empfunden,
wenn es darauf ankommt, Daten möglichst schnell zu übertragen, da dann auch der
Entzerrer möglichst bald nach Beginn der Übertragung seine Endeinstellung gefunden
haben soll.
-
Weiterhin ist in der deutschen Auslegeschrift 1272 978 eine
Schaltungsanordnung zur Korrektur der Verzerrungen von digitalen Nachrichtensignalen
durch Übertragungsmedien begrenzter Frequenzbandbreite angegeben, bei der eine Folge
von Prüfimpulsen über das Übertragungsmedium einer angezapften Verzögerungsleitung
zugeführt wird. Bei dieser bekannten Einrichtung werden für die Lösung des die Betriebsweise
der Verzögerungsschaltung bestimmenden Gleichungssystems Analogrechner verwendet
und es werden die Ausgänge der an den Abgriffen der Verzögerungsleitung liegenden
Einstellglieder mit einer Summiererschaltung verbunden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den einleitend erwähnten
Schwierigkeiten in verhältnismäßig einfacher Weise zu begegnen; insbesondere soll
der Aufbau einer Entzerrerschaltung angegeben werden, die eine Einstellung auf den
Endwert in möglichst kurzer Zeit gestattet.
-
Ausgehend von einer Anordnung zur adaptiven Entzerrung der in einem
zur Übertragung quantisierter Datensignale dienenden Nachrichtenkanal auftretenden
linearen Verzerrungen, bei der die Entzerrung in einem dem Nachrichtenkanal nachgeschalteten
Entzerrer erfolgt,. der den verzerrten Signalen Korrektursignale zufügt, die über
Einstellglieder einer Verzögerungsschaltung entnommen sind, wird diese Aufgabe gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die verzerrten Signale einerseits direkt und andererseits
mehrfach zeitverschoben einer Korrelatorbank zugeführt werden, daß deren Ausgangssignale
einem Rechner zuge-, führt werden, und daß der Rechner dem Entzerrer zugeordnete
Einstellglieder steuert, die zwischen der Verzögerungsschaltung und einem den Einstellgliedern
nachgeschalteten Summierer liegen, und daß der Rechner so bemessen ist, daß die
Einstellung der Einstellglieder auf ihren erforderlichen Endwert in einem Schritt
erfolgt.
-
Eine verhältnismäßig einfache Instrumentierung läßt sich dadurch erreichen,
daß der Rechner und die Verzögerungsschaltung derart bemessen sind, daß der Schätzwert
für den Erwartungswert des vom Übertragungskanal verursachten Fehlers zu Null wird
und der Schätzwert für den Erwartungswert des Quadrates des vom Übertragungskanal
verursachten Fehlers minimal wird, und daß die dem Summierer über die Einstellglieder
zugeführten Korrektursignale aus den verzerrten Eingangssignalen gebildet sind.
-
Eine einfache Instrumentierung läßt sich insbesondere bei digitaler
Realisierung dann erreichen, wenn der Rechner und die Verzögerungsschaltung derart
bemessen sind, daß der Schätzwert für den Erwartungswert des durch die Einstellfehler
der Einstellglieder gegebenen Fehlervektors zu Null wird,.und wenn die dem Summierer
über die Einstellglieder zugef ührten Korrektursignale aus den verzerrten Eingangssignalen
gebildet sind.
-
Weiterhin läßt sich eine einfache Instrumentierung auch dadurch erzielen,
daß der Rechner und die Verzögerungsschaltung derart bemessen sind, daß der Schätzwert
für die Summe der Beträge der in verschiedenen Abtastzeitpunkten gemessenen Abweichungen
der Impulsantwort des Übertragungskanals von
der idealen Impulsantwort
minimal wird, und daß die dem Summierer über die Einstellglieder zugeführten Korrektursignale
aus den verzerrten Eingangssignalen gebildet sind.
-
Eine unabhängige Einstellung der einzelnen Einstellglieder läßt sich
dann erreichen, wenn die den Einstellgliedern zugeführten Korrektursignale, mit
Ausnahme des zur Entzerrung des Hauptwertes der Impulsantwort dienenden Korrektursignale,
aus quantisierten Eingangssignalen gebildet sind.
-
Die für die optimale Einstellung des Entzerrers benötigten Daten lassen
sich verhältnismäßig rasch und genau dadurch ermitteln, daß die von den Korrelatoren
der Korrelatorbank zu ermittelnden Schätzwerte für die erforderliche Erwartungswerte
mit Hilfe von Fehlersignalen gebildet sind, die sich durch die Abweichung der verzerrten
Signale von den zeitlich entsprechend zugeordneten idealen Signalen ergeben.
-
Weiterhin läßt sich die Einstellzeit noch dadurch verkürzen, daß die
in der Korrelatorbank enthaltenen Integratoren eine variable Integrationszeit aufweisen.
-
Für diesen Fall wird man insbesondere daran denken, zur Steuerung
der Integrationszeit den aus den Fehlersignalen gebildeten quadratischen Mittelwert
zu verwenden.
-
Eine Erhöhung der Anzahl der einzelnen Abgleichschritte in einer verhältnismäßig
kurzen Zeit läßt sich dadurch erreichen, daß die momentanen Ausgangssignale der
in der Korrelatorbank enthaltenen Korrelatoren jeweils aus den während einer unmittelbar
vorangegangenen Zeitspanne T vorhandenen Signalen ermittelt werden und daß. die
Zeitdauer aufeinanderfolgender Einstellschritte des Entzerrers kleiner als die Zeitspanne
T ist.
-
Bei gleicher Einstelldauer läßt sich eine Erhöhung der Einstellgenauigkeit
dadurch erreichen, daß zur Einstellung der Einstellglieder das am Ausgang des Summierers
erscheinende verbesserte Signal mitbenutzt wird.
-
Hinsichtlich der Instrumentierung wird man hierbei insbesondere daran
denken, daß das am Ausgang des Summierers auftretende 'Signal einer Entscheidungsschaltung
und einem Differenzverstärker zugefülut wird, und daß die an deren Ausgängen abgegebenen
Signale der Verzögerungsschaltung zugeführt werden.
-
Falls verhältnismäßig viele Abgriffe an der Verzögerungsschaltung
erforderlich sind, läßt sich eine Vereinfachung der Instrumentierung dann erreichen,
wenn nur ein Teil der Abgriffe, insbesondere die im mittleren licreich liegenden
Abgriffe, der Verzögerungsschaltung der Einstellung der ihnen jeweils zugeordneten
Einstellglieder dienen, während die Einstellung der restlichen Einstellglieder durch
ein an sich bekanntes, iteratives Verfahren erfolgt.
-
Für eine Reihe'von Anwendungsfällen läßt sich eine , einfache Dimensionierung
des Rechners dann erreichen, wenn der Rechner derart bemessen ist, daß er den Schätzwert
für den Erwartungswert des BetragscIuadrats des Fehlervektors ermittelt, und wenn
dieser Schtzwert zur Steuerung der Integrationszeit der in der' Korrelatorbank enthaltenen
Integratoren verwendet ist.
-
Wie später an Hand der F i g. 2 noch erläutert wird, wird bei der
Erfindung von der Überlegung ausgep.nngcii, nicht bloß eine reine Vorzeichenbewertung
zur i 1 inslcllting der Einstellglieder des Entzerrers zu beiiLitzrn, sondern den
gesamten vorhandenen Infor--iiiiiiiiinsllriß:I)adurcli ergibt sich für die richtige
Endeinstellung des Entzerrers bei gleicher Einstellzeit eine wesentlich größere
Wahrscheinlichkeit als bei bekannten Verfahren, was gleichbedeutend damit ist, daß
sich bei kürzerer Einstellzeit eine mindestens gleichwertige Einstellung des Entzerrers
ergibt.
-
An Hand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung noch
näher erläutert. Es zeigt in der Zeichnung F i g. 1 das Prinzipschaltbild einer
vollständigen Entzerrerschaltung, F i g. 2 die Wahrscheinlichkeitsdichte für die
Reduzierung des Fehlers, und zwar unter a) nach bekannten Verfahren bzw. unter b)
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltung, F i g. 3 eine Ausführungsform eines
Entzerrers, F i g. 4 ein Beispiel für die Entzerrung der Impulsantwort eines Übertragungskanals
mit einer Schaltung nach F i g. 3, F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Entzerrers, F i g. 6 ein weiteres Beispiel für die Entzerrung der Impulsantwort
eines Übertragungskanals, F i g. 7a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Entzerrers,
F i g. 7b die Entzerrung der Impulsantwort eines Übertragungskanals bei Verwendung
einer Schaltung nach F i g. 7a, F i g. 8 ein Ausführungsbeispiel für einen Integrator.
-
In der F i g. 1 ist das Prinzipschaltbild einer Entzerrerschaltung
gezeigt. Sendeseitig werden die Signale ak abgegeben, die beispielsweise als amplitudenmäßig
quantisierte Signale ausgebildet sind. Die sendeseitig abgegebenen Signale durchlaufen
den Übertragungskanal 1 und werden wegen der nicht idealen Übertragungscharakteristik
des Übertragungskanals Verzerrungen unterworfen, so daß sie am Ausgang des Übertragungskanals
als Signale yk erscheinen. Auf der Empfangsseite besteht daher die Aufgabe, die
durch den Übertragungskanal verzerrten Signale yk wieder zu entzerren, wozu der
gestrichelt umrandete Entzerrer 6
vorgesehen ist. Der Entzerrer selbst besteht
aus einer Verzögerungsschaltung 2, einer Korrelatorbank 5 und einem Rechner 3, die
mit dem Summierer 7 zusammenarbeiten. Die Verzögerungsschaltung 2 kann beispielsweise
in digitaler oder analoger Technik in an sich bekannter Weise ausgebildet sein.
Auch sind Kombinationen zwischen digitaler und analoger Technik für. die Realisierung
der Verzögerungsschaltung 2 ohne weiteres denkbar. Bekanntlich kann eine
Verzögerungsschaltung in digitaler Technik aus einem oder mehreren Schieberegistern
bestehen, die selbst wieder aus einzelnen Flip-Flop-Schaltungen aufgebaut sein können.
Die Verzögerungsschaltung 2 ist mit Abgriffen 50 bis 53 versehen. Der gestrichelt
gezeichnete Abgriff 53 soll lediglich andeuten, daß die Verzögerungsschaltung an
sich mit beliebig vielen Abgriffen ausgerüstet sein kann. Die Abgriffe 50 bis 53
enden in der Korrelatorbank 5, die selbst aus einer in der Regel gröberen Anzahl
einzelner Korrelatoren besteht. Bekanntlich sind Korrelatoren Schaltungen, die in
der Lage sind, zueinander zeitverschobene Funktionen miteinander zu multiplizieren
und das so gewonnene Produkt über einen an sich vorgebbaren Zeitraum zu integrieren.
Die verzerrten Signale yk werden der Korrelatorbank 5 außer über die Verzögerungsschaltung
2 zusätzlich über eine direkte Leitung 4 zugeführt. Die Ausgänge der in der
Korrelatorbank 5 enthaltenen Korrelatoren
sind mit den Bezugsziffern
30 bis 34 versehen, und es soll der gestrichelte Ausgang 34 wiederum andeuten, daß
in der Regel eine größere Anzahl Ausgänge vorgesehen sind. Die Ausgangssignale 30
bis 34 der Korrelatorbank 5 werden einem Rechner 3 zugeführt, dessen Ausgangsleitungen
mit 70 bis 73 bezeichnet sind. Die Ausgangsleitungen 70 bis 73 des Rechners 3 führen
zu Einstellgliedern 80 bis 83 die eingangsseitig über die Leitungen 90 bis 93 mit
der Verzögerungsschaltung 2 und ausgangsseitig über die Leitungen 60 bis 63 mit
dem Summierer 7 verbunden sind. Die gestrichelten Leitungen 63, 73 und 93 sollen
selbstverständlich wiederum andeuten, daß dem Rechner so viele Ausgangsleitungen
zugeordnet sind, wie Einstellglieder vorhanden sind. Der Rechner 3 ist derart bemessen,
daß er in der Lage ist, an die Einstellglieder 80 bis 83 Signale solcher Art abzugeben,
daß deren Einstellung auf den zur Entzerrung erforderlichen Endwert in einem einzigen
Scluitt erfolgt. Am Ausgang 10 des Summierers 7 erscheinen somit die entzerrten
Signale zk.
-
An Hand der F i g. 2 soll noch das Funktionsprinzip der in F i g.
1 dargestellten Schaltung näher erläutert werden. ' In der F i g. 2 sind die Wahrscheinlichkeitsdichten
für die mit zunehmender Zeit abnehmende Verzerrung v in Abhängigkeit von der Zeit
t aufgetragen. Die F i g. 2a zeigt die Verhältnisse bei bekannten Anordnungen, während
die F i g. 2b die Verhältnisse beim Entzerrer nach der Erfindung verdeutlicht..
Bei bekannten Entzerrern werden die Einstellglieder nach einem Gradientenverfahren
schrittweise eingestellt, und zwar erfolgt die Einstellung auf Grund der ermittelten
Informationen über die Vorzeichen der in der Impulsantwort des Übertragungskanals
in den einzelnen Abtastzeitpunkten enthaltenen Verzerrungsfehler. Bei diesen Entzerrern
ist es daher grundsätzlich nicht möglich, die erforderliche Endeinstellung in einem
Schritt zu erreichen. Diese Verhältnisse werden in der F i g. 2a verdeutlicht. Es
wird hierbei angenommen, daß die Entzerrung zum Zeitpunkt t = 0 beginnt. Die F i
g. 2a ist als eine dreidimensionale Darstellung aufzufassen. Die Wahrscheinlichkeitsdichte-Kurven
160 bis 163 sind um ihre Asymptoten um 90° aus der Zeichenebene herausgeklappt
zu denken. Die Einstellung des Entzerrers erfolgt beispielsweise entlang der strichpunktierten
Linie 15 in kleinen, gleich großen Schritten, und es ist ersichtlich, daß in den
Zeitpunkten tr, t2 und t3 die Endeinstellung noch nicht erreicht sein kann, da hierfür
mehrere Schritte der Einstellglieder erforderlich sind. Erst im Zeitpunkt t4 ist
mit einer der Dichtefunktion 163 entsprechenden Wahrscheinlichkeit die Endeinstellung
der Einstellglieder erreicht.
-
Die F i g. 2b stellt die entsprechenden Verhältnisse bei dem Entzerrer
gemäß der Erfindung dar. Auch diese Figur beinhaltet eine dreidimensionale Darstellung
derart, daß die Wahrscheinlichkeitsdichte-Kurven 160' bis
163' aus der Zeichenebene
um 90° herausgeklappt zu denken sind. In dieser Figur fällt die strichpunktierte
Linie 15 mit der Zeitachse zusammen. Das bedeutet, daß infolge der optimalen Ausnutzung
der gesamten vorhandenen Informationen nach Vorzeichen und Amplitude schon nach
der Zeit t1', beispielsweise mit einer durch die Verteilung
160' gegebenen
Wahrscheinlichkeit die richtige Einstellung der Einstellglieder erreicht ist. Die
in der Korrelatorbank 5 in F i g. 1 enthaltenen Korrelatoren bilden infolge der'
endlichen Integrationszeit Schätzwerte für die tatsäch-
(yücbFql#M«jNthen Signale zur Einstellung der
Ein- |
stellglieder 80 bis 83. Diese Schätzwerte werden um so genauer, je größer die zur
Verfügung stehende Integrationszeit der Korrelatoren ist. Diese Verhältnisse werden
in F i g. 2 b verdeutlicht durch die Kurven 161' bis 163', die gegenüber der Kurve
160' eine größere Amplitude für v = 0 und damit eine größere Wahrscheinlichkeitsdichte
für die Reduzierung des Verzerrungsfehlers v auf Null aufweisen. Jedoch sind die
von den Kurven 161' bis 163' umrandeten Flächen gleich der Fläche unter der Kurve
160', da die Gesamtwahrscheinlichkeit für das Auftreten irgendeines Verzerrungsfehlers
stets Eins ist. Für die Kurven 160' bis 163'sind die durch die Punkte t1' bis t4'
verlaufenden vertikalen Geraden als Asymptoten verwendet. Es ist ersichtlich, daß
die Wahrscheinlichkeit für die Erreichung des richtigen Endzustandes um so größer
wird, je größer diese Integrationszeit gewählt wird. Das in F i g. 2b dargestellte
Verfahren weist gegenüber dem in F i g. 2a dargestellten Verfahren den Vorteil auf,
daß beispielsweise schon nach der Zeit t1' mit einer großen Wahrscheinlichkeit die
richtige Endeinstellung der Einstellglieder erzielt wird, während dies beim Verfahren
nach F i g. 2a zum Zeitpunkt t1 noch vollkommen unmöglich ist. Das bedeutet, daß
in einer großen Anzahl aller vorkommenden Fälle das Verfahren nach F i g. 2b erheblich
schneller konvergiert als das in F i g. 2a dargestellte Verfahren.
-
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist im Prinzipschaltbild
der F i g. .3 die Verzögerungsschaltung 2 in zwei Teilabschnitte 21 und 22 unterteilt.
Dem Teilabschnitt 21 ist eine Entscheidungsschaltung20 vorgeschaltet, der die verzerrten
Signale yk zugeführt werden. -Gleichzeitig werden.die verzerrten Signale yk unmittelbar
dem Teilabschnitt 22 zugeführt. Die zur F i g. 1 analogen bzw. gleichwertigen Elemente
sind wiederum mit den gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 1 bezeichnet. Zur besseren
Übersicht sind in F i g. 3 die Korrelatorbank und der Rechner nicht eingezeichnet.
Das Eingangssignal des Entzerrers besteht aus der abgetasteten Signalfolge yk. Hier
und im folgenden wird stets vorausgesetzt, daß die Datenübertragung vom Sender zum
Empfänger synchron erfolgt, d. h., daß das Signal am Empfangsort in zeitlichen Abständen
abgetastet wird, die dem Abstand zweier aufeinanderfolgender Zeichen entsprechen,
und'daß die Phasenlage der Abtastung gegenüber den auf der Empfangsseite ankommenden
Signalen so gewählt ist, daß die übertragenen Zeichen bei maximaler Amplitude abgetastet
werden. Die Verzögerung zwischen aufeinanderfolgenden Anzapfungen der Teilabschnitte
21 und 22 der Verzögerungsschaltung 2 entspricht ebenfalls diesem Wert. Die Entscheidungsschaltung
20 gibt ein verbessertes Signal ax ab. Die Eingangssignale yk und die Folge ak können
auch Mehrstufen-PAM-Signale sein. Bei Übertragung binärer Signale stellt die Entscheidungsschaltung
20 beispielsweise nur fest, ob die einzelnen yk Werte größer oder kleiner als Null
annehmen, und bildet gemäß den Vorzeichen der Signale yk entsprechende Signale ak,
welche nur Werte +1 oder -1 annehmen können. Die verbesserten Signale ak werden
dem Teilabschnitt 21 der Verzögerungsschaltung 2 zugeführt. Dieser Teilabschnitt
21 besteht aus einem oder mehreren digitalen Schieberegistern, da die Signale ak
nur endlich viele verschiedene diskrete Werte annehmen können. Der Teilabschnitt
22 der Verzögerungsschaltung 2 besteht ebenfalls aus einer Verzögerungsleitung oder
bei digitaler Realisierung aus mehreren Schieberegistern.
In dem
Teilabschnitt 22 werden direkt die abgetasteten Werte der Signalfolge yk zeitlich
verschoben. Die Ausgänge 50 bis 56 der Teilabschnitte 21
und 22 der Verzögerungsschaltung
2 führen zu der in F i g. 3 nicht eingezeichneten Korrelatorbank 5. Die Ausgangssignale
der Korrelatorbank werden dem in F i g. 3 ebenfalls nicht eingezeichneten Rechner
3 zugeführt. Die Ausgangssignale des Rechners 3 steuern die Einstellung der Einstellglieder
80 bis 86. Es ist keineswegs notwendig, daß der Entzerrer symmetrisch um den Bezugsabgriff
54 ist. Dies ist hier nur der Übersichtlichkeit halber so angenommen. Wesentlich
für das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist es nun, den Rechner 3 und die Verzögerungsschaltung
2 so zu bemessen, daß der Schätzwert für den Erwartungswert des vom Übertragungskanal
1 verursachten, im folgenden noch definierten Fehlers da zu Null wird und der Schätzwert
für den Erwartungswert des Quadrates des Fehlers d, minimal wird, und daß die dem
Summierer 7 über die Einstellglieder 80 bis 83 zugeführten Korrektursignale aus
den verzerrten Eingangssignalen y. bis y-n gebildet sind. Die entzerrte Ausgangssignalfolge
ist wiederum mit zk bezeichnet und wird auf folgende Weise erreicht.
-
Die Redundanz des Signals wird dazu ausgenutzt, daß die Folge ak richtiger
ist als die Folge yk. Die Signale ax sollen im folgenden als Idealsignale bezeichnet
werden. Der Index k beschreibt die zeitliche Aufeinanderfolge der einzelnen Abtastwerte.
-
Zu einem bestimmten Zeitpunkt steht am Abgriff 54 des Teilabschnitts
21 der Verzögerungsschaltung 2 beispielsweise das Signal a,' zur Verfügung,
am entsprechenden Abgriff des Teilabschnitts 22 liegt das Signal yo, am Ausgang
des Entzerrers liegt das Signalzn, während am Ausgang der Entscheidungsschaltung
20 das Signal an und am Entzerrereingang das Signal y" liegt. Der Fehler,
der durch die Abweichung des Ausgangssignals zn vom Idealsignal ao gegeben ist,
wird mit d, bezeichnet. Deshalb ist
wobei ck die jeweilige Einstellung des k-ten Einstellgliedes bedeutet, wenn vom
Einstellglied 84 in F i g. 3, beginnend mit k = 0, nach links gezählt wird.
Wie aus F i g. 3 entnommen werden kann, gilt eine entsprechende Zuordnung auch für
alle ak und yk. Wie Gleichung (1) zeigt, sind die dem Summierer 7 über die Einstellglieder
80 bis 86 zugeführten Korrektursignale direkt aus den verzerrten Eingangssignalen
y. bis y-n abzuleiten, wie dies auch aus F i g. 3 zu erkennen ist.
-
Es sei angenommen; daß die abgetastete Impulsantwort des zu entzerrenden
Kanals durch die Werte kf gegeben ist; d. h. ein Signalpuls einer gegebenen Amplitude
am Sender liefert die abgetasteten Werte ... k-r, ko, kr, ... am Ausgang
des Kanals. Die Zeitfolge ist derart, daß km nach kn eintrifft, wenn
m >n ist. Mit k. wird der sogenannte Hauptwert bezeichnet, der den Extremwert
der Impulsantwort darstellt.
-
In der Arbeit »Automatic Equalization for Digital Communication«,
»Bell System Technical Journal«, XLIV, 4, S. 547 bis 588, April 1965, von R. W.
L u c k y, wird gezeigt, daß die durch den Übertragungskanal verursachte Verzerrung
D, definiert werden kann durch
Ausgehend von der Annahme, daß D, < 1, folgt aus (1)
Die Abgleichkriterien sind (A) : E(do) = 0 (4)
und (B): E(d2o) = Minimum,
(5) wobei E der Erwartungsoperator ist. Es wird angenommen, daß das Signal und der
Kanal stationär im statistischen Sinne sind.
-
Aus Gleichung (3) erhält man für die durch die Gleichungen (4) und
(5) definierten Erwartungswerte:
und
Hierbei ist 1 genau wie k eine Zählvariable, die von -n bis +n läuft. Mit der Annahme
eines stationären stochastischen Signals ist
wobei m eine beliebige ganze Zahl ist. Ryy und Rdy sind Auto- bzw. Kreuzkorrelationsfunktionen.
Die Gleichungen (6 a) und (6 b) lassen sich mit diesen Symbolen neu schreiben:
Unter Anwendung der Abgleichkriterien nach den Gleichungen (4)
und (5) ergibt sich unter Verwendung der Gleichungen (8) und (9) das folgende lineare
Gleichungssystem für die jeweils zu fordernden Einstellungen ex der Einstellglieder
80 bis 86:
Wenn alle y-, Ray- und Ryy-Werte vorliegen, kann dieses Gleichungssystem für die
ck-Werte vom Rechner gelöst werden. Hinsichtlich des Gleichungssystems (10) wird
darauf hingewiesen, daß dieses nur hinsichtlich einzelner Reihen und Spalten wiedergegeben
wurde, also nicht vollständig ist. Das.vollständige Gleichungssystem ergibt sich,
wie vorstehend an sich bereits ausgeführt, unter Verwendung der Gleichungen (8)
und (9),
in Verbindung mit der Anwendung der Abgleichkriterien nach den Gleichungen
(4) und (5).
-
Da in der Praxis die y-, Ray- und Ryy-Werte nicht von vornherein
bekannt sind, werden diese Werte durch vom Entzerrer selbst gewonnene - Schätzwerte
y-, Ray und Ryy ersetzt. Diese werden mittels der in der Korrelatorbank 5
(vgl. F i g. 1) enthaltenen Korrelatoren gewonnen, die über nur eine begrenzte Zeit
T integrieren bzw. korrelieren. Die Verknüpfung dieser Schätzwerte ist für den Rechner
3 außerordentlich leicht zu bewerkstelligen, weil lediglich das durch die Gleichung
(10) beschriebene lineare Gleichungssystem zu lösen ist. Nach Lösung des Gleichungssystems
(10) kann dann die Einstellung der Einstellglieder 80 bis 86 auf die errechneten
Endwerte cx in einem einzigen Schritt erfolgen, wofür nur eine verhältnismäßig kurze
Zeit erforderlich ist.
-
F i g. 4 gibt in maßstabsgerechter Darstellung ein Beispiel für die
Leistungsfähigkeit eines Entzerrers nach den F i g. 1 bzw. 3. In der F i g. 4a ist
in Abhängigkeit von der Zeit die verzerrte Impulsantwort eines bandbegrenzten Übertragungskanals
schematisiert dargestellt. Die in dieser Figur dargestellte Treppenkurve k(t) kann
beispielsweise aus der tatsächlich vorhandenen verzerrten Impulsantwort am Ausgang
des Übertragungskanals durch Anwendung eines sogenannten Abtast-Haltekreises erzeugt
werden. Ein derartiger Abtast-Haltekreis tastet nämlich die Amplitude des verzerrten
Signals in regelmäßigen Abständen, die den Abständen der gesendeten Bits entsprechen,
ab und hält diesen Wert konstant bis zum jeweils nächsten Abtastzeitpunkt. Das hier
gewählte Beispiel für eine verzerrte Impulsantwort enthält einen Vorschwinger, der
in F i g. 4a mit k_1 bezeichnet ist. Der Hauptwert des Impulses ist mit k, bezeichnet.
Ferner enthält die Impulsantwort noch einen mit k+1 bezeichneten Nachschwinger.
-
Die entzerrte Impulsantwort wurde für einen Entzerrer mit nur drei
Einstellgliedern berechnet, d. h. also für das mittlere Einstellglied 84 und je
ein links und rechts benachbartes Einstellglied. Bereits ein der-,al£ig.]@.aufgebauter
Entzerrer liefert an seinem Ausgang als Antwort auf die in F i g. 4a dargestellte
verzerrte Impulsantwort k(t) des Übertragungskanals die in F i g. 4 b dargestellte
entzerrte Impulsantwort h(t). Diese Impulsantwort enthält zwei Vorschwinger, welche
mit h_2 und h-1 bezeichnet sind. Der Hauptwert des entzerrten Impulses ist mit,ho
bezeichnet. Ferner weist die entzerrte Impulsantwort h(t) zwei mit h+1 und h+2 bezeichnete
Nachschwinger auf. Der Hauptwert ha der entzerrten Impulsantwort h(t) liegt sehr
nahe bei dem Sollwert +l, wohingegen die Überschwinger h_2, h_1, h+1 und h+2 amplitudenmäßig
gegenüber den im verzerrten Signal k(1) enthaltenen Überschwingern k_' und k+1 sehr
stark reduziert sind.
-
F i g. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Entzei'rers,
das im prinzipiellen Aufbau dem der F i g. 3 entspricht. Die Verzögerungsschaltung
besteht wiederum aus zwei Teilabschnitten 21 und 22', und es ist der
Teilabschnitt 22' so ausgebildet, daß an Stelle von 2 n + 1 Abgriffen 4 n -1- 1
Abgriffe möglich sind. Vom Teilabschnitt 22' führen nur die mittleren 2 n + 1 Abgriffe
über die Leitungen 90 bis 96 zu den Einstellgliedern 80 bis 86. Die Ausgänge der
Einstellglieder 80 bis 86 sind über die Leitungen 60 bis
66 wiederum auf den Summierer 7 geführt, an dessen-Ausgang die Ausgangssignale
zk abgenommen werden können. Die mittleren 2 n + 1 Abgriffe des Teilabschnittes
22' sowie die Abgriffe des Teilabschnittes 21 führen wie beim Ausführungsbeispiel
der F i g. 1 über die Leitungen 50 bis 56 wiederum zur Korrelatorbank 5, an die
sich in der bereits beschriebenen Weise der Rechner 3 anschließt. Von dem dem Einstellglied
80 zugeordneten; mit y. bezeichneten Verzögerungsglied geht weiterhin eine Zuführung
zu einer Entscheidungsschaltung 20,
deren Ausgang mit dem Eingang des Teilabschnittes
21 der Verzögerungsschaltung 2 verbunden ist. Es werden wiederum die in der Verzögerungsschaltung
2 enthaltenen Signale zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet. Am Abgriff 54 des
Teilabschnittes 21 steht das Signal a, zur Verfügung, am entsprechenden Abgriff
des Teilabschnittes 22' liegt y., am Entzerrereingang liegt y,., und am Ausgang
des Summierers 7 liegt ZZn. Die Zuordnung der einzelnen Indizes entspricht im übrigen
der bereits in Verbindung mit F i g. 3 getroffenen Vereinbarung. Die unmittelbar
mit dem Eingang der Verzögerungsschaltung verbundene Leitung 4
sowie die restlichen
2 n + 1 Leitung 57 bis 59, die den dem Mittelabschnitt vor- bzw. nachgeschalteten
Gliedern des Teilabschnittes 22' zugeordnet sind, führen ebenfalls zur Korrelatorbank
5. Wesentlich für das Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist nun, den Rechner 3 und
die Verzögerungsschaltung 2 so zu bemessen,
daß der Schätzwert für
den Erwartungswert des durch die Einstellfehler e_n bis en der Einstellglieder
80 bis 83 gegebenen Fehlervektors e zu Null wird. Dabei weiden die dem Summierer
7 über die Einstellglieder 80 bis 83 zugeführten Korrektursignale aus den verzerrten
Eingangssignalen y" bis y-n gebildet.
-
Die Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 5 läßt sich folgendermaßen
erklären.
-
Für einen gegebenen bestimmten Sidnalfolgeausschnitt y-.
. . . y" gibt es eine Einstellung der Einstellglieder 80 bis 86, die diese
Folge genau entzerrt, denn die Lösungen c_n bis c" der Matrixgleichung
liefern die hierfür erforderlichen gewünschten Ergebnisse. In der Praxis kann dieses
Verfahren aber nicht benutzt werden, weil falsche Schätzwerte bi für ai falsche
Ausgangswerte zi am Ausgang 10 des Summierers 7 liefern würden. 'Der Index i bedeutet
hier wiederum eine Zählvariable. Damit würde sich die Einstellung der Einstellglieder
80 bis 86 bei jedem Taktpuls entsprechend ändern. Deshalb wird die Einstellung der
Einstellglieder 80 bis 86 so gewählt, daß die Gleichung (11) im Mittel befriedigt
wird. Die richtige Einstellung der Einstellglieder wird durch den Spaltenvektor
c = (c_., . . ., c") beschrieben. Der Fehler der Einstellung wird
beschrieben durch den Spaltenvektor s = (e-., . . ., En) und ist vom
Signa-lfolgeausschnitt y-2% ... y2.. abhängig. Deshalb kann die Gleichung
(11) durch die Matrixgleichung y#(c+e)=a (12)
ersetzt werden, wobei
a = (a-,l, . . . , a") den in Gleichung (11) auftretenden Spaltenvektor
darstellt und y die linke Matrix in Gleichung (11) ist.
-
Aus Gleichung (12) ergibt sich E=y-la-c. (13) Dabei ist y-1 die inverse
Matrix von y. Es wird nun c so gewählt, daß der Erwartungswert E(E) = 0 ist, d.
h., daß der Fehler im Mittel zu Null wird. Aus Gleichung (13) wird dann
c = E(y-la) . (14)
Man könnte statt dessen c auch so wählen, daß der
Erwartungswert E(eTe) minimal wird. eT ist die aus £ abgeleitete transponierte Matrix.
Das Ergebnis ist in beiden Fällen das gleiche.
-
Bei Verwendung von Gleichung (14) müssen wiederum die Erwartungswerte
E(y 1a) durch die mittels der in der Korrelatorbank 5 enthaltenen Korrelatoren ermittelten
Schätzwerte E(y-la) ersetzt werden.
-
Damit wird bewirkt, daß der Schätzwert für den
A&limwxrLdes durch die Einstellfehler
a_. bis En |
der Einstellglieder 80 bis 83 gegebenen Fehlervektors E zu Null wird. Obwohl nur
die mittleren 2 n -f- 1 Abgriffe des Teilabschnittes 22' der Verzögerungsschaltung
2 über die zugeordneten Einstellglieder 80 bis 86 mit dem Summierer 7 und damit
mit dem Ausgang
10
des Entzerrers verbunden sind, muß der Teilabschnitt 22'
4 n + 1 Abgriffe 4 und 50 bis 57 besitzen, welche mit der Korrelatorbank 5 verbunden
sind, damit die Matrixgleichung (11) im Mittel vollständig befriedigt werden kann.
-
Der Rechner 3 und die Verzögerungsschaltung 2
lassen sich auch
so bemessen, daß der Schätzwert für die Summe der Beträge der in verschiedenen Abtastzeitpunkten
gemessenen Abweichungen der Impulsantwort des Übertragungskanals 1 von der idealen
Impulsantwort minimal wird. Die dem Summierer 7 über die Einstellglieder 80 bis
83 zugeführten Korrektursignale werden dabei ebenfalls aus den verzerrten Eingangssignalen
gebildet. Wie im folgenden noch gezeigt wird, läßt sich@dies in der Weise erreichen,
daß bei den in F i g. 1 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen die Ausgänge 50
bis 56 der Verzögerungsschaltung 2 in abgewandelter Weise in der Korrelatorbank
5 verknüpft werden. Dabei muß auch für die Ausgangssignale 30 bis 34 der Korrelatorbank
5 im Rechner 3 eine abweichende Verknüpfung erfolgen. Wenn die Werte kj, welche
die abgetastete Impulsantwort des zu entzerrenden Übertragungskanals 1 beschreiben,
bekannt sind, so-können-die Einstellungen c_. bis c+" der Einstellglieder
80 bis 86 im Ausführungsbeispiel nach der F i g. 3 so gewählt werden,
daß die Impulsantwort hj des Übertragungskanals mit dem Entzerrer die Eigenschaft
hj = 0 für j = - n . .. + n
besitzt, und daß ho gleich einem vorgegebenen
Sollwert ungleich Null ist. In der Literaturstelle »Automatic Equalization for Digital
Communication«, »Bell System Technical Journal«, XLIV, 4, S. 547 bis 588, April
1965, von R. W. L u c k y , wird gezeigt, daß für Do < 1 diese Bedingungen einen
minimalen Wert der Restverzerrung D des Ausgangssignals des Entzerrers ergeben.
Die Verzerrung D ist gemäß der obenerwähnten Literaturstelle definiert durch
Die Werte hj der Impulsantwort h(t) am Entzerrerausgang sind durch
gegeben. Damit ergibt sich für die Werte cj der Einstellglieder 80 bis 86 die folgende
Matrixgleichung
Dieses System kann für die ci-Werte vom Rechner 3 gelöst werden.
-
Bei kleinen Verzerrungen, d. h. für D0 << 1, gilt @ko1>1ki1(j+0),
(18) so daß aus Gleichung (17) Co 1 > 1 ei 1 (j+ 0) (19) folgt.
-
Mit diesen Voraussetzungen kann man Gleichung (17) durch
ho = co ko , |
(20) |
0=hi=coki+c-iko(j+0) |
annähern. Wenn man die gewünschten hl-Weite (ho = vorgegebener Wert + 0; hi
= 0 für j + 0) einsetzt, bekommt man die folgende Näherungslösung, die für
kleine Verzerrung gilt:
h° |
o (21) |
-i (j + 0) . |
ci h k02 |
Es müssen nunmehr noch die ki-Werte im Empfänger ermittelt werden. Die Ermittlungen
der ki-Werte kann in an sich bekannter Weise erfolgen, wozu beispielsweise auf die
Literäturstelle »Techniques for Adaptive Equalization of Digital Communication Systems«,
»Bell System Technical Journal«, XLV, 2, S. 255 bis 286, February 1966, von R. W.
L u c k y verwiesen sei. Die Werte ki ergeben sich danach zu
In der Praxis müssen die Erwartungswerte E(aoyi) durch Schätzwerte E(aoyi) ersetzt
werden, die mit nur endlichen Korrelationszeitengewonnen werden können.
-
Obwohl alle ki-Werte von j = - 2 n bis j = 2 n gebraucht werden, brauchen
in Anbetracht der Beziehung für E(aoyi) in Gleichung (7), die hier ausgenutzt werden
kann, die ai- und yi-Teilabschnitte, z. B. Schieberegister, in F i g. 3 jeweils
Längen von nur 2 n + 1 Plätzen aufweisen.
-
Zur Veranschaulichung der Leistungsfähigkeit des beschriebenen Entzerrerprinzips
ist in der F i g. 6 maflstabsgerecht ein Beispiel für eine, beispielsweise mit Hilfe
eines Abtast-Haltekreises vorgeformte, verzerrte Impulsantwort des Übertragungskanals
1 in Verbindung mit der entzerrten Impulsantwort gemäß dem beschriebenen Entzerrerprinzip
dargestellt. Die F i g. 6 a zeigt die verzerrte Impulsantwort am Ausgang des Übertragungskanals
1, die F i g. 6b zeigt die durch Lösung der Gleichung (17) erzielte entzerrte Impulsantwort
am Ausgang des beschriebenen Entzerrers. Diese Impulsantwort wurde für nur drei
Einstellglieder berechnet, d. h. also für das mittlere Einstellglied 84 und je ein
links und rechts benachbartes Einstellglied. Wie die F i g. 6b zeigt, hat der Hauptwert
ho der Impulsantwort h(t) genau den vorgeschriebenen Wert, in diesem Falle +1. Die
restlichen Verzerrungen sind gegenüber der Impulsantwort in F i 2. 6a stark redu-
,ett OMfitAlechnung für drei Einstellglieder
wurde |
auch mit Hilfe der Näherungslösung gemäß Gleichung (21) durchgeführt und ist in
F i g. 6c dargestellt. Wie F i g. 6c zeigt, unterscheidet sich in diesem Fall die
Näherungslösung von der in F i g. 6b dargestellten exakten Lösung nur um einen konstanten
Faktor.
-
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist in der F i g. 7a ein
Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die den Einstellgliedern 80 bis 86 zugeführten
Korrektursignale, mit Ausnahme des zur Entzerrung des sogenannten Hauptwertes der
Impulsantwort dienenden Korrektursignals, aus quantisierten Eingangssignalen gebildet
sind. Der prinzipielle Schaltungsaufbau ist ähnlich dem bereits in F i g. 3 beschriebenen
Aufbau, weshalb gleichartige Teile wiederum mit gleichartigen Bezugsziffern versehen
sind. In F i g. 7a ist wiederum das am Eingang anliegende Signal yk zu erkennen,
das einerseits dem Teilabschnitt 22 der Verzögerungsschaltung unmittelbar zugeführt
wird und andererseits auf den Teilabschnitt 21 über die Entscheidungsschaltung
20 gelangt. Am Ausgang 10
des Summierers 7 wird dann in der bereits
beschriebenen Weise das korrigierte Ausgangssignal zk abgenommen. Unterschiedlich
gegenüber F i g. 3 ist lediglich, daß die Einstellglieder 80 bis 86 nicht mehr über
die Leitungen 90 bis 96 mit dem Teilabschnitt 22, sondern über die Leitungen 90'
bis 96' mit dem Teilabschnitt 21 der Verzögerungsschaltung verbunden sind. Ausgenommen
hiervon ist lediglich das mittlere Einstellglied 84, das nach wie vor über die Leitung
94 vom Teilabschnitt 22 der Verzögerungsleitung gespeist wird. Hierdurch wird die
unabhängige Einstellung der Einstellglieder des Entzerrers erheblich erleichtert
und die erreichbare Entzerrung verbessert. Es Kommt dies dadurch zustande, daß die
an den Anschlüssen 90' bis 96' abgenommenen Signale keine Vor- und Nachschwinger
mehr enthalten, da diese Signale aus den über die Entscheidungsschaltung 20 quantisierten
verzerrten Eingangssignalen yk abgeleitet wurden. Es wird dadurch vermieden, daß
mittels der Korrektursignale neue kleine Vor- und Nachschwinger dem entzerrten Ausgangssignal
zugesetzt werden, wie dies bei Anordnungen der Fall ist, bei denen die Korrektursignale
direkt aus den verzerrten Eingangssignalen abgeleitet sind und bei denen deshalb
zwar bei einer endlichen Anzahl von Abgriffen die Verzerrung minimal, aber in der
Regel nicht ganz zu Null werden kann. Ein Beispiel für die Funktion der Ausführung
eines Entzerrers nach F i g. 7a ist in der F i g. 7b schematisch dargestellt.
-
Die F i g. 7b zeigt ein Beispiel einer verzerrten Impulsantwort k(t)
des Übertragungskanals 1 und darunter in zeitlich richtiger Zuordnung die Korrektursignale
an den dem mittleren Einstellglied 84 beidseitig benachbarten Einstellgliedern.
Beispielsweise kann der in der verzerrten Impulsantwort k(t) enthaltene erste Unterschwinger
durch Zuaddieren des Korrektursignals bl(t) vollkommen beseitigt werden, welches
über das entsprechende Einstellglied c-1 aus -dem im Teilabschnitt 21 enthaltenen,
diesem Einstellglied zugeordneten Verzögerungsglied entnommen ist. Entsprechendes
gilt für die übrigen Überschwinger, welche mit Hilfe der Korrektursignale bz(t)
und b3(t) eliminiert werden. Diese Korrektursignale werden ebenfalls aus den entsprechenden
Verzögerungsgliedern des Teilabschnittes 21 abgeleitet, in welchem die n = 1 -und
n = 2 zugeordneten Werte an gespeichert sind. Am Ausgang des Summierers 7 entsteht
dann die entzerrte Impulsantwort h(t).
Die Korrelatorbank 5 bzw.
die Verknüpfung der in der Korrelatorbank 5 enthaltenen Korrelatoren läßt sich auch
so ausbilden, daß die von ihnen zu ermittelnden Schätzwerte für die erforderlichen
Erwartungswerte mit Hilfe von Fehlersignalen fk gebildet sind, die sich durch die
Abweichung der verzerrten Signaleyj" von zeitlich entsprechend zugeordneten idealen
Signalen ak ergeben. Damit können die benötigten Werte E(aoyk) und E(ykyo) besser,
d. h. genauer und in einer kürzeren Zeit geschätzt werden.
-
Hierzu wird von folgender Überlegung ausgegangen. Man bildet die Fehlersignale
fx
= Yx
- ax
(23)
und beachtet, daß die Beziehungen
E(ao Yk) = a2 box -i-- E.(ao fx) (24) |
und |
E(Yo Yx) = a2 bo x + E(fo ax) +.E (fk ao) -l-
E(fo fx) |
(25) |
gelten, wobei |
=1,k=0 |
bok |
=O,k + O |
ist. Die Ermittlung der rechten Seiten der Gleichungen (24) und (25) durch Korrelatoren
läßt sich rascher und genauer durchführen als die direkte Ermittlung der Größen
E(aoyk) und E(yoyk).
-
Es ist weiterhin möglich, die in der Korrelatorbank 5 enthaltenen
Integratoren derart auszubilden, daß sie eine variable Integrationszeit aufweisen.
Beispielsweise können die Integratoren kürzere Integrationszeiten für einen ersten
Abgleich aufweisen, um schnellere Konvergenz zu bekommen und dann längere Integrationszeiten
für die genaue Einstellung. Durch diese Maßnahme ist gegenüber bekannten Abgleichverfahren
insgesamt nur ein geringerer Zeitaufwand bis zur Erzielung der erforderlichen Endeinstellung
des Entzerrers erforderlich.
-
Ferner ist es möglich, die Integrationszeit der in der Korrelatorbank
5 enthaltenen Korrelatoren automatisch zu steuern und zur Steuerung der Integrationszeit
den aus den Fehlersignalen dk gebildeten quadratischen Mittelwert E(do2)
zu verwenden. Dieser Wert ist durch Gleichung (6b) gegeben und kann im Entzerret
selbst automatisch laufend ermittelt werden.
-
Die im vorstehenden geschilderten Entzerret wurden so beschrieben,
als ob der Abgleich während der Integrationszeit T konstant bliebe und erst nach
Ablauf dieser Zeit geändert .würde. Dies ist gleichbedeutend damit, daß der Rechner
3 erst nach Ablauf der Zeit T eine neue Einstellung für die Einstellglieder 80 bis
86 errechnen kann. Es ist jedoch auch möglich, die momentanen Ausgangssignale 30
bis 34 der in der Korrelatorbank 5 enthaltenen Korrelatoren jeweils aus den während
einer unmittelbar vorangegangenen Zeitspanne T vorhandenen Signalen zu ermitteln
und die Zeitdauer aufeinanderfolgender Einstellschritte des Entzerrers 6 kleiner
als die Integrationszeitspanne T zu wählen.
-
Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sind im einzelnen noch in der
F i g. 8 dargestellt. Wie eingangs bereits erwähnt, bestehen Korrelatoren aus Multiplikatoren
und nachgeschalteten Integrationsgliedern.
riÄqrstehend beschriebene Maßnahme ist es |
nun erforderlich, entsprechend der F i g. 8 die Integrationsglieder der Korrelatoren
durch eine Verzögerungsschaltung 100 in Verbindung mit einer Summiererschaltung
700 zu ersetzen. Die Verzögerungsschaltung 100 besteht dabei aus einzelnen Verzögerungsgliedern
101 bis 108, die jeweils die Verzögerung a hervorrufen. Die Ausgänge 201 bis 208
der einzelnen Verzögerungsglieder
101 bis
108 werden auf den Summieret
700 geschaltet. In jedem der in der Verzögerungsschaltung 100 enthaltenen Verzögerungsglieder
101 bis 108 sind aufeinanderfolgende Abtastwerte gk des am. Eingang anliegenden
Signals gespeichert. Die Summierung dieser Abtastwerte durch den Summieret 700 entspricht
einer Integration, so daß die arn Ausgang erscheinenden Signale ix dem Integral
über die Eingangssignale gk entsprechen. Im vorliegenden Beispiel entspricht die
Integrationszeit T der Verzögerungszeit 8 z, da im Ausführungsbeispiel die Verzögerungsschaltung
100 aus acht einzelnen Speichergliedern besteht. Aus den zu einem bestimmten Zeitpunkt
in der Verzögerungsschaltung gespeicherten Werten kann also ein Integrationswert
errechnet werden. Dann wird ein neuer Abtastwert gk in die Verzögerungsschaltung
eingeschoben, gleichzeitig werden sämtliche gespeicherten Abtastwerte um ein Speicherglied
weitergeschoben und der zuletzt im Speicherglied
108 enthaltene Ab tastwert
verschwindet. Nun steht ein neuer Satz von Abtastwerten in der Verzögerungsschaltung
100 zur Verfügung, und es kann bereits nach der Zeitz mit Hilfe des Summierers
709 ein neuer Integrationswert gebildet werden. Die Zeitdauer aufeinanderfolgender
Einstellschritte für die Einstellglieder 80 bis 86 des Entzerrers kann also wesentlich.
kleiner sein als die Integrationszeit T der in den Korrelatoren der Korrelatorbank
5 enthaltenen Integratoren.
-
Wesentlich für die im vorstehenden beschriebenen Entzerret ist es,
daß die Einstellung der einzelnen Einstellglieder 80 bis 86 jeweils in einem einzigen
Schritt erfolgt. Mit anderen Worten heißt das, daß auch eine wiederholte Einstellung
der Einstellglieder im Mittel keine Verbesserung für das entzerrte Signal mit sich
bringt, wenn sich die Integrationszeit bei einzelnen Schritten nicht ändert. Würde
man jedoch beispielsweise in einem nachfolgenden Schritt die Integrationszeit länger
wählen, dann würde sich auch im Mittel eine Verbesserung der Einstellung ergeben.
-
Eine weitere Verbesserung der Einstellung läßt sich dadurch erreichen,
daß die Einstellung der Einstell= glieder nicht nur aus den Eigenschaften des Kanals,
sondern aus den Eigenschaften des Kanal3 in Verbindung mit dem Entzerret ermittelt
werden, so daß das am Ausgang 10 des Summierers 7 erscheinende verbesserte Signal
zur Einstellung, der Einstellglieder 80 bis 86 mitbenutzt wird. Es wird also die
Information von nach dem ersten Schritt teilweise entzerrten Kanal benutzt, um den
Entzerret noch genauer einzustellen. Auf diese Weise kann dann auch mit einer weiteren
Verbesserung für das entzerrte Signal gerechnet werd--n.
-
Eine für diesen Zweck vorteilhafte Schaltungsanordnung ist in F i
g. 1 gestrichelt eingezeichnet.
-
Es wird hierzu das am Ausgang 10 des Summierers 7 auftretende
verbesserte Signal 8 zusätzlich einer Entscheidungsschaltung 11 und einem Differenzverstärker
12 zugeführt. Der Ausgang 13 der Entscheidungsschaltung
11 ist mit dem mit»-« bezeichneten zweiten Eingang des Differenzverstärkers
12 verbunden. G leich zeitig wird auch der Ausgang 13 der Entscheidungsschaltung
11 und der Ausgang 14 des Differenzverstlirkcrs
12 auf
die Verzögerungsschaltung 2 zurückgefllhrt. 17ic Struktur der Verzögerungsschaltung
2 entspricht im wesentlichen bekannten Anordnungen, wie diese beispielsweise in
der Veröffentlichung »Techniques for Adaptive Equalization of Digital Communication
Systems«, »Bell System Technical Journal<, X LV, 2, S. 255 bis 286, February
1966, beschrieben sind.
-
Falls die Anzahl 2 n -I- 1 der Abgriffe 90 bis 93 der Verzögerungsschaltung
2 in F i g. 1 groß ist, ist es für die Instrumentierung günstig, die Schaltung so
auszulegen, daß die durch den Rechner 3 zu lösenden linearen Gleichungssysteme nicht
zu umfangreich werden. In diesem Falle ist es günstig, nur einen Teil der Abgriffe
90 bis 93, insbesondere die im mittleren Bereich liegenden Abgriffe, z. B. 91, der
Verzögerungsschaltung 2 zur Einstellung der ihnen jeweils zugeordneten Einstellglieder,
z. B. 81, zu verwenden, während die Einstellung der restlichen Einstellglieder durch
ein an sich bekanntes iteratives Verfahren erfolgen kann. In diesem Fall wird man
das beschriebene Entzerrerprinzip für den Grobabgleich der mittleren Abgriffe verwenden,
während der Feinabgleich iterativ erfolgt. Es hat dies den Vorteil, daß sich sehr
rasch eine Grobentzerrung erreichen läßt.
-
Bei Verwendung eines Entzerrers nach der F i g. 5 ist es mit nur wenig
mehr Aufwand möglich, den Rechner 3 derart zu bemessen, daß er den Schätzwert für
den Erwartungswert des Betragsquadrats des Fehlervektors E ermittelt. Der Fehlervektor
E wurde bereits durch die Gleichungen (12) und (13) definiert. Der Erwartungswert
des Betragsquadrates von s ist gleich dem Erwartungswert E(sT
- e). Diese
Größe kann direkt vom Entzerrer ermittelt werden, denn es gilt, wie sich zeigen
läßt, E(--T E)
= E(aT y-1T
y-1 a) - CT
C. (26)
Die einzelnen
Glieder sind durch
E(8k2) = E 1 (Y-1) kl al}? Ck2 . (27) |
i= -n |
gegeben. Der hier gebildete Erwartungswert E(ETa) ist unmittelbar ein Maß für die.
Qualität der erreichten Entzerrung. Diese Größe könnte z. B. direkt auf einem Instrument
als Maß für die Restverzerrung angezeigt werden. Es ist daher ohne weiteres möglich,
diese Größe zur Steuerung der Integrationszeit der in der Korrelatorbank 5 enthaltenen
Integratoren zu verwenden.
-
Die beschriebenen Entzerrer ermöglichen eine optimale Ausnutzung der
über die Verzerrungseigenschaften des Übertragungskanals
1 vorhandenen Informationen.
Bei bekannten Verfahren wird zwar die Impulsantwort h; des Kanals einschließlich
des Entzerrers im Empfänger ermittelt, jedoch wird kein Gebrauch von den damit dem
Empfänger bekannten Einstellwerten der einzelnen Einstellglieder cj gemacht. Es
wird lediglich ein Gradientenverfahren benutzt, d. h., es wird die partielle Ableitung
der Verzerrung nach dem jeweiligen Einstellwert des einzelnen Einstellgliedes gebildet.
Das entsprechende Einstellglied wird um einen kleinen Schritt in der richtigen Richtung
verstellt, dann wird von neuem die Ableitung gebildet usw. Damit kann die richtige
Einstellung der Einstellglieder nur in mehreren Schritten gefunden werden. Demgegenüber
wird beim erfindungsgemäßen Entzerrer die vorhandene Information vollständig ausge-
Ap,GR)GfWjbnn damit die Einstellung der Einstell- |
glieder praktisch in einem Schritt erfolgen. Damit ergibt sich eine rasche Konvergenz
der Einstellung, und der Entzerrer erreicht die erforderliche Endeinstellung rascher
als bei Anwendung einfacher Gradientenmethoden. Da weiterhin der Entzerrer die im,
vorstehenden beschriebenen Abgleichkriterien benutzt, hat der Rechner 3 nur einfache
lineare Gleichungssysteme für die Einstellung der Einstellglieder 80 bis 86 zu lösen.
Damit läßt sich auch eine einfache Instrumentierung des Rechners erreichen, da nämlich,
im Gegensatz zu bekannten Entzerrern, die Lösung von Gleichungssystemen, welche
nichtlineare oder nur stückweise lineare Funktionen enthalten, nicht erforderlich
ist.