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Klemmeinrichtung zum Anschluß von Koaxialkabel.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmeinrichtung zum Anschluß
von Koaxialkabel, insbesondere Antennenzuleitungskabel, die an einer aus Isoliermaterial
bestehenden und im wesentlichen parallel zu einer Grundplatte liegenden Klemmplatte
Klemmfüße aufweist, die durch Anziehen einer auf der Grundplatte in einen Gewinde
geführten und durch ein Loch in der Klemmplatte mit Spiel verlaufenden Schraube
die Innenleiterbefestigung an auf einer Isolierplatte zwischen seitlichen Führungen
angebrachten Kontaktstücken und eine Zugentlastung bewirken Es s ist bekannt, bei
Anschlußklemmen für KoaxialkaBel den Innen-und den Außenlciter mit getrennten Klemmen
zu befestigen, so daß die Handhabung während des Montagevorganges sehr umständlich
ist. Gerade bei Antennenklemmen, die häufig an schwer zulänglichen Stellen angeordnet
werden müssen, füllt dieser Nachteil besonders ins Gewicht.
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Eine Verbesserung wurde durch eine Doppelklemme erreicht (DBGM 1 856
167), die an einem Isolicrsockel zwei Kontaktstücke zwischen seitlichen Führungen
und eine Klemmbrücke aus Isoliermaterial mit drei Klemmfüßen auf ircist, von denen
einer durch Anziehen einer Spannverschraubung gegen den auf eines der Kontaktstücke
aufgeschobenen Innenleiter und einer der drei Klemmfüße zur Zugentlastung gegen
den Außenleitermantel selbst gopreßt wird. Mit dieser bekannten Klemmeinrichtung
läßt sich jcdoch nur ein einziges Koaxialkabel anklemmen, wobei außerdem nicht einmal
für eine ausreichende Verdrehungssicherung während des Montagevorganges gesorgt
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgube zugrunde, eine leicht zu betätigende
Einrichtung
zun gleichzeitigen kontaktsicheren Fest klemmen eines oder mehrerer Koaxialkabel
zu schaffen, die sogar verschiedene Querschnitte aufweisen können Gemäß der Erfindung,
die sich auf eine Klemmeinrichtung der eingangs genannten Art bezieht, wird dies
dadurch erreicht, daß zwei Klemmfüße der aus elastischem Material bestehenden Klemmplatte
zur Befestigung do-r Innenleiter mindestens zweier Koaxialkubel vorgesehen sind,
die parallel ode um 180 versetzt unter der Klemmplatte angeordnet sind und deren
Außenleitermäntel an den im wesentlichen formschlüssig ausgebildeten anderen Klemmfüßen
kabelzugentlastenel festgepreßt sind und daß an der Klemmplatte bei paralleler Kabelanordnung
zwischen den Klemmfüßen für die Außenleitermäntel und für den Fall der um 180° versetzten
Kabelanordnung zwis ehen einem Klemm£uß für den Außenleitermantel des einen Kabels
und einem Klemmfuß für den Innenleiter des anderen Kabels jeweils ein senkrecht
abstehender und mit kanteigen Umfang versehener Steg angebracht ist, der im montierten
Zustand der Klemmplatte durch eine den Querschnit-t des-S-teges angepaßte und Spiel
zulassende Öffnung der Grundplatte durchgeführt ist. Durch Beti-itigen der Schraube
werden der Außenleitermantel und der Innenleiter eines oder mehrerer zur Montage
präparierter Koaxialkabel kontakt sicher zwischen den Kontalrtstücken bzw. der Grundplattc
auf der einen Seite und den zugeordneten Klemmfüpen an der Klemmplatte auf der anderen
Sei te eingeklemmt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Schraube im Bereich der Klemmplatte und der Grundplatte von einer Schraubenfeder
umfaßt ist. Durch diese Schraubenfeder wird die Klemmplatte von den Kontaktstücken
abgchoben so daß die Koaxialkabel leicht zwischen die Klemmplatte und die Grundplatte
eingelegt werden können.
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Zweckmäßig ist die Schraube mit einem zylinderförmigen Rändelkopf
verschen, der auf einer ebenen Fläche der Klemmplatte aufliegt.
Dadurch
ist sogar zum Einlegen nur eines Koaxialkabels kein kugelflächenförmiges Widerlager
notwendig, gegen das eine angepaßte kugelfläche der Klemmplatto anliegt, wie es
bei der Doppelklemme nach dem DBGM 1 856 167 erforderlich ist Damit kein rReil der
Klemmeinrichtung verloren werden kann, wird die Schraube nach der Vormontage, d.h.
der Durchführung durch die Klemme und die Grundplatte, am Ende ihres Gewindes angestaucht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer Klemmeinrichtung nach der Erfindung
für zwei parallel eingeführte Koaxialkabel, Fig. 2 die gleiche Klemmeinrichtung
in einer Schnittdarstellung, Fig. 3 die Klemmplatte dieser Ausführungsform in einer
Schnittdarstellung, Fig. 4 eine Klemmeinrichtung mit zwei um 1800 versetzt eingelegten
Koaxialkabeln, beispielsweise in einem Antennenverstärker und Fig. 5 einen Kabelverbinder
für vier Koaxialkabel zur Verbinduilg von jeweils zwei Koaxialkabel.
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Die Klemmeinrichtung in Fig. 1 besteht aus einer Grundplatte aus Metall
und aus einer mittels einer Schraube 2 an der Grundplatte 1 befestigten Klemmplatte
3. Zur griffigen Handhabung ist die Schraube 2 mit einem Rändelkopf 4 versehen.
Die Klemmplatte 3 ist mit Hilfe eines senkrecht angebrachten, vierkantförmigen Steges
5, der durch eine Öffnung 6 in der Grundplatte 1 durchgeführt ist, verdrehungssicher
gelagert. Damit sich ein Koaxialkabel 7 ohne Schwierigkeiten zwischen die Klemmplatte
3 und die Grundplatte 1 einlegen läßt, ist die Schraube 2 von einer diese beiden
Platten 3 und 1 auseinanderdrückenden Schraubenfeder 8 unfaßt, wobei das Loch in
der Klemmplatte
3 zur Aufnahme der Schraube 2 so ausgebildet ist,
daß sich zusätzlich zur Schraube 2 die Schraubenfeder 8 bis zu einem Anschlag einlegen
läßt. Das Koaxialkabel 7 ist mit seinem isolierenden Schutzmantel 9 zunächst durch
einen Zugentlastungsschlitz 10 in der Grundplattc 2 geführt. Im Anschluß daran ist
der AuPenleitermantel 11 zwischen einem in Richtung zur Klemmplatte 7 abstehenden
Lappen 12 und dem Führungssteg 5 einem legt. Der Innenleitcr 13 ist über ein Kontaktstück
14 geführt, das auf einer Isolierplatte 15 befestigt ist. Die Klemmplatte 3 weist
zum Einklemmen des Innenleiters 14 einen Klemmfuß 16-und zum Einklemmen des Außenleitermantels
11 einen im wesentlichten formschlüssigen Klemmfuß 17 auf. Eine zusätzliche Zugentlastung
wird für das Koaxialkabel 7 durch eine Querrippe 18 gebildet, die auf den Außenleitermantel
11 eindrückt , wenn die Klemmplatte 3 durch Betätigung der in einem Gewinde 19 geführten
Schraube 2 auf das Koaxialkabel 7 gepreßt wird Der der Lagesicherung des Kabels
7 dienende Zugentlastungsschlitz 10 fluchtet mit den Auflageflächen des Kabels 7.
Die Schraube 2 ist am Ende ihres Gewindes angestaucht, so daß die Klemmplatte 3
und auch die Schraube 2 selbst nicht mehr verloren werden können.
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Aus Fig. 2 ist die Lage der Klemmplatto 3 gegenüber der Grundplatte
1 zu erkennen, wenn zwei Koaxialkabel 7 mit gleichem Querschnitt eingelegt und festgeklemmt
sind. Außerdem ist die halbkreisförmige Ausnehmung in jedem der Klenmfüße 17 zur-
formschlüssigen Aufnahme der Außenleitermäntel 11 zu sehen Ler durch die Grundplatte
1 durchgeführte Steg 5 und diese halbkreisförmigen Ausnehmungen gewährleisten zusammen
mit den Lappen 12 ein lagesicheres Einlegen und Einklemmen der Außenleitermäntel
11.
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Fig. 3 zeigt die Klemmplatte 3 mit den beiden Klemmfüßen 16- zur Befestigung
der Innenleiter, den Querrippon 18 zur zusätzlichen Zugentlastung sowie den beiden
Klemmfüßen 17 zur Außenleiterklemmung.
Damit sich der Steg 5 besser
abhebt, ist er geschnitten dargestellt. Die Klemmfüße 16 sind mit Längsrippen 20
versehen, die eine unverschiebbare, feste Halterung des Innenleiters gestatten.
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In folgenden sind Vorteile der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
im einzelnen aufgeführt: Die Klemmplatte 3 läßt sich ohne komplizierte Maßnahmen
senkrecht emporheben und auch bei Bestätigung der Schraube 2 senkrecht niederführen.
Ist die Klemnplatte 3 emporgehoben, so ist die Kabeleinführung zwangsläufig freigelegt.
Durch die Formgebung der Öffnung 44 für die Schraube 2 in der Klemmplatte 3 läßt
sich letztere kippen. Der Kippvo-rgang läßt sich für den Fall des Festklemmens eines
einzigen Koaxialkabels durch entsprechende Bemessung dieser Öffnung begrenzen. Durch
den Steg 5 und die Lappen 12 besteht ein seitlicher Anschlag der Kabel, so daß dadurch
eine Lagenfixierung vorgenommen ist. Die Klemmplatte 3 besteht aus elastischem Material
und weist außerdem eine solchc Formgebung auf, daß an allen vier Auflagepunkten
auch bei Einklemmen von Koaxialkabel mit unterschiedlichem Durchmesser ein federnder
Kontakt besteht Fig. 4 zeigt eine Klemmplatte 21 zur Befestigung zweier um 1800
versetztcr Koaxialkabel 22 und 23. Die Klemmfüße 24 und 25 für die Innenleitcrbefcstigung
sind ebenso wie die Klemmfüße 26 und 27 für die Außenleitermantelbefestigung sowie
die Rippen 28 und 29 für die Zugentlastung entsprechend versetzt auf der Klemmplatte
21 angeordnet. Zur symmetrischen Führung der beiden Kabel 22 und 23 sind auf der
Klemmplatte 21 die zwei außerdem zur Verdrehungssicherung dicnenden, geschnitten
dargestellten Stegc 30 und 31 angebracht. Im einzelnen weist diese Ausführungsform
einer Klemmeinrichtung nach der Erfindung die gleichen Merkmale und Vorteile auf,
wie die Ausfuhrungsform nach Fig. 1 bis 3.
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In igo 5 ist die Klemmplatte 45 eines Kabelverbinders für jeweils
zwei Koaxialkabel 32 und 33 bzw. 34 und 35 darges-tellt Dic Innenleiter der beiden
Kabel 32 und 33 sind an einen Klemmfuß 36 und die Innenleiter der Kabel 34 und 35
an einen zweiten Klemmfuß 37 gcführt, die an in dieser Fig. nicht dargestellte Kontaktstücke
gepreßt werden. Zur Außenleiterklemmung ist die Klemmplatte 31 mit vier Klemmfüßen
38, 39, 40 und 41 versehen. Auch diese Ausführungsform weist zwei Stege 42 und 43
zur Verdrchungssicherung und Führung der -Klemmplatte 31 auf und ist mit denselben
sonstigen Merkmal-en und Verteilen wie die Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3
vorsehen.
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Alle angeführten Ausführungsformen der Erfindung zum Bestklemmen eines
oder mehrerer Koaxialkabel, sci es zum Zwecke einer Kabelniederführung oder zu dem
einer Kabelverbindung, lassen sich mit einer einzigen Schraube betätigen. Es werden
stets die Außen- und Innenleiter aller Koaxialkabel zugleich gegen entsprechende
Kontaktstücke bzw. gegen die Grundplatte angedrückt und schließlich festgeklemmt.
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9 P a t e n t a n s p r ü c h e 5 Piguren