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Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Aufnahmeteil für einen mehrpoligen Steckver- binder, welcher aus einem selbsttragenden, d.h. gehäuselosen Isolierkörper mit Steckkontakten, wie Stiften und Buchsen, besteht und welcher mit Schutzkontakten sowie mit Zugentlastungs- mitteln für die anzuschliessenden Kabel ausgebildet ist.
Aus der DE-PS 42 29 724 C1 ist eine Anordnung bekannt, bei welcher ein mehrpoliger Steck- verbinder in einen rahmenförmigen Aufnahmeteil, welcher die Form üblicher Anbaugehäuse für Steckverbinder aufweist, eingesetzt und mit diesem verbunden ist. An diesen Aufnahmeteil kann mittels entsprechender Schraubverbindungen eine aus Kunststoff bestehende, rahmenförmige Zugentlastungsvorrichtung seitlich angeschraubt werden. Beide hierbei verwendeten Teile, nämlich der Aufnahmerahmen und die Zugentlastungsvorrichtung, sind jedoch aufwendige Formteile, welche nur im Druckguss- oder Spritzgussverfahren mit entsprechend ausgebildeten Formen wirt- schaftlich hergestellt werden können. Abgesehen davon ist zudem diese Anordnung nur schlecht handhabbar.
Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Aufnahmeteil für mehrpolige Steckverbinder in leichter Bauweise zu schaffen, durch welchen die dem bekannten Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden werden. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der Steckverbinder aus einem aus Blech hergestellten, im wesentlichen plattenför- migen Griffstück und zumindest einem als Blechteil ausgebildeten Anschraubabschnitt besteht, welche beiden Teile zumindest angenähert rechtwinkelig zueinander ausgerichtet sowie miteinan- der unlösbar verbunden sind, dass das Griffstück mit den Zugentlastungsmitteln ausgebildet ist und dass der Anschraubabschnitt mit Gewindelöchern bzw.
Gewindebuchsen zur unmittelbaren Befes- tigung des Isolierkörpers ausgebildet ist sowie zwei abgewinkelte Blechteile aufweist, welche mit dem Griffstück einstückig ausgebildet sind, welche weiters mit zwei angeschweissten Blechlaschen versehen sind und welche zwei Auflager für den Isolierkörper bilden.
Das mit dem aus Blech bestehenden Anschraubabschnitt unlösbar verbundene Griffstück sichert die gute Handhabbarkeit dieses Aufnahmeteiles und nimmt zugleich die Zugentlastungs- mittel auf Der gehäuselose Steckverbinder ist über das Griffstück in verbesserter Weise mani- pulierbar, d. h. das Zusammenstecken mit einem Gegenstecker, der z. B. in einem konventionellen Anbaugehäuse, das in einer Schaltschrankwand befestigt ist, eingesetzt ist oder der in einen in einem Gerät eingebauten Stecker einsteckbar ist, ist durch das Griffstück leichter möglich.
Nach einer Ausführungsvariante besteht der Aufnahmeteil aus einem aus Blech hergestellten, im wesentlichen plattenförmigen Griffstück und aus einem aus zumindest einem Blechteil gebil- deten Anschraubabschnitt, welche beiden Teile zumindest angenähert rechtwinkelig zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden sind, ist das Griffstück mit den Zugentlastungsmitteln aus- gebildet, ist der Anschraubabschnitt mit Gewindelöchern bzw. Gewindebuchsen zur unmittelbaren Befestigung des Isolierkörpers ausgebildet und weist der Anschraubabschnitt, welcher mit zwei abgewinkelten Blechlaschen versehen und mit dem Griffstück einstückig ausgebildet ist, eine zentrale Ausnehmung zum Einsetzen des Isolierkörpers auf.
Ein erfindungsgemässer Aufnahmeteil ist nur bei solchen Anwendungen zulässig, in denen keine Abdichtung gegen Feuchtigkeit und kein absoluter Berührungsschutz erforderlich sind.
Vorzugsweise sind den Laschen Verriegelungsschrauben zur Befestigung eines Einbau- oder Steckergehäuses eines Gegensteckers zugeordnet. Weiters ist vorzugsweise an der dem Anschraubabschnitt gegenüber liegenden Kante des Griffstückes eine quer zur Steckrichtung des
Isolierkörpers ausgerichtete, verdickte Griffleiste vorgesehen, welche z. B. als Rundstab ausge- bildet ist oder welche durch eine rohrförmige Umbördelung des Griffstückes gebildet ist.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal ist im Griffstück entlang der Griffleiste eine Aus- nehmung vorgesehen, welche zum Durchstecken von Fingern dient. Weiters sind vorzugsweise am Anschraubabschnitt Blechteile zur Ausbildung der gegenüber dem Griffstück abgewinkelten
Blechlaschen für die Verriegelungsschrauben durch Punktschweissung befestigt, sind die Laschen für die Verriegelungsschrauben aus dem Anschraubabschnitt ausgeformt und ist das Griffstück zumindest in der Nähe des Randes mit einer Vielzahl von Paaren von Befestigungslöchern zum
Durchziehen von Kabelbindern ausgebildet.
Weiters kann das Griffstück, insbesondere im Mittel- bereich, mit einer Mehrzahl von Paaren oder Dreiergruppen von Gewindelöchern zur Befestigung von Kabelklemmen ausgebildet sein, kann das Griffstück an seinem Rand mit gewölbt begrenzten
Mulden ausgebildet sein, welche zur Führung der Kabel dienen und können die Verriegelungs-
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schrauben mit Querbohrungen ausgebildet sein, durch welche Schutzkontaktschrauben des Steck- verbinders zugänglich sind.
Der besondere Vorteil der zweiten Ausführungsform besteht in der verminderten Baubreite, welche über die Breite des Steckverbinders hinausgehen muss. Zu deren Herstellung sind nur ausgestanzte und gebogene Blechteile erforderlich, wobei jeweils zwei Punktschweissungen für jede Blechlasche zur Befestigung ausreichen. Durch entsprechende Formgebung und Blechdicke kann eine ausreichend feste Konstruktion erreicht wenden. Der zumindest eine Anschraubab- schnitt besteht dabei aus zwei voneinander im Abstand befindlichen Teilabschnitten.
Soferne der Anschraubabschnitt aus einem abgekanteten Blechteil, welcher mit dem Griffstück einstückig verbunden ist, besteht und mit einer Ausstanzung zum Einsetzen des Isolierkörpers aus- gebildet ist, kann dieser Aufnahmeteil allein durch Stanz- und Abkantvorgänge aus einem einzigen Blech hergestellt werden. Hierdurch wird ein besonderer fertigungstechnischer Vorteil dieser Aus- führungsform erzielt.
Obwohl das plattenförmige, aus Blech bestehende Griffstück an sich schon hinreichende und verbesserte Greifmöglichkeiten bietet, wobei zur Vermeidung von Verletzungen die Kanten gratfrei sein soll, werden durch die weiteren Merkmale besondere Vorteile erzielt. Diese bestehen darin, dass an der Kante des Griffstückes parallel zur Richtung des Isolierkörpers, d. h. quer zur Steck- richtung, eine Griffleiste ausgebildet sein kann, welche durch eine einfache Abkantung aus dem Blech erzeugt werden kann. Soferne ein an das Griffstück angeschraubter oder angeschweisster Rundstab oder eine aus dem Material des Griffstückes ausgebildete, etwa rohrförmige Umbör- delung vorgesehen ist, wird ein guter Halt bei minimaler Verletzungsgefahr gewährleistet.
Die Laschen für die Verriegelungsschrauben können aus dem Anschraubabschnitt ausgeformt oder als gesonderte Blechteile an den Anschraubabschnitt oder das Griffstück selber angepunktet sein. Auch hierbei ist die Verwendung von Blechkonstruktionen bevorzugt, bei denen zur Siche- rung der Schrauben entsprechende Führungs- und Haltehülsen eingepresst oder eingebördelt sind.
Soferne das Griffblech, insbesondere im Mittelbereich, mit einer Mehrzahl von Gewindelöchern zum Anbringen von Kabelklemmen ausgebildet ist, kann ein Kabel in verschiedenen Richtungen weggeführt und fixiert werden. Um weiterhin beim Herumführen der Kabel um das Blechstück Beschädigungen durch die Kante des Griffstückes zu vermeiden, sind vorzugsweise am Rand des Griffstückes gewölbt ausgebildete Mulden vorgesehen, welche stumpfwinkelig in die Fläche des Griffstückes auslaufen. Hierbei soll die Ausbildung so gewählt sein, dass die Kabelführung in beliebigen Richtungen möglich ist. Zudem ist es auch möglich, die Kabel durch die Grifföffnung hin- durchzuführen und auf der Gegenseite mittels Klemmen zu fixieren. Dadurch wird das Herum- führen der Kabel um das Blechstück vermieden.
Soferne das Griffstück zumindest in der Nähe des Randes mit einer Vielzahl von Paaren von
Befestigungslöchern zum Durchziehen von Kabelbindern ausgebildet ist, werden bei einem gleich- zeitigen Wegführen von mehreren Kabeln oder von Einzellitzen Beschädigungen vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung im Zusammenhang mit dem Anschliessen der Kabel besteht dahin, dass im Griffstück längs des Isolierkörpes zumindest ein Durchbruch vorgesehen ist, weicher als Zugang zu Kontaktschrauben in den Kontaktstiften oder Kontaktbuchsen dient. Die in den Verriegelungsschrauben vorgesehenen Querbohrungen, welche den Zugang zu Schutz- kontaktschrauben des Steckverbinders freigeben, dienen zum Herstellen der elektrischen Absicherung des Steckverbinders.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Aufnahmeteil in einer ersten Ausführungsform mit einem mehrpoligen Steckverbinder, in Draufsicht;
Fig. 2 den Aufnahmeteil gemäss Fig. 1, in Seitenansicht;
Fig. 3 den Aufnahmeteil gemäss Fig. 1, in Vorderansicht;
Fig. 4 die Einzelheit E der Fig. 1 , im Schnitt und in vergrössertem Massstab,
Fig. 5 einen erfindungsgemässen Aufnahmeteil in einer zweiten Ausführungsform ohne einge- setzten Steckverbinder, in Draufsicht,
Fig. 6 den Aufnahmeteil gemäss Fig. 5, in Seitenansicht;
Fig. 7 den Aufnahmeteil gemäss Fig. 5, in Vorderansicht, und
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Fig. 8 die Einzelheit E der Fig. 5, im Schnitt und in vergrössertem Massstab.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Aufnahmeteil 1 weist ein flaches Griffstück 2 und zwei dazu senkrecht stehende Anschraubabschnitte 3 auf. An die Anschraubabschnitte 3, welche über Lap- pen 4 mit dem Griffstück 2 verbunden sind, sind Laschen 5 überlappend angeschweisst, welche jeweils ein Paar abgewinkelter erster Haltelaschen 6 und jeweils eine mittig angeordnete, in Gegenrichtung abgewinkelte zweite Haltelasche 7 aufweisen. An die Stirnkanten der Anschraub- abschnitte 3 liegt ein selbsttragender Steckerbinder 9 an, welcher an den Laschen 6 mittels Schrauben 8 festgeschraubt ist und welcher sich frei zwischen den einander gegenüber liegenden Anschraubabschnitten 3 befindet. Im Steckverbinder 9 befinden sich Steckkontakte 25, d. h. Stifte oder Buchsen, und beidseitig Schutzkontaktschrauben 10.
Das Griffstück 2, welches im wesentlichen rechteckig ausgebildet und mit gebrochenen Kanten versehen ist, weist an seinem Umfang mehrere eingedrückte Mulden 11auf, welche zur Kabel- führung dienen. Jeder Mulde 11 sind mehrere Gewindelöcher 12 zugeordnet, an welchen Kabel- klemmen 13 angeschraubt werden können. Im Mittelbereich des Griffstückes 2 sind in einem Ras- ter weitere Gewindelöcher 14 vorgesehen. In der Nähe der Kanten sind weiters Paare von Durch- brüchen 15 mit unterschiedlichen Formen ausgestanzt, durch welche Kabelbinder hindurchge- zogen werden können. An der oberen Kante des Griffstückes 2 ist parallel zur Längsrichtung des Steckverbinders eine im wesentlichen zylindrische Griffleiste 16 vorgesehen, neben welcher sich eine Ausnehmung 17 zum Hindurchstecken von Fingern befindet.
In die Laschen 7 sind Schraubenbuchsen 19 eingepresst, welche jeweils eine Schraube 20 mit Rändelkopf 21 halten. Unter dem Rändelkopf 21 ist eine Sicherungsscheibe 22 vorgesehen. Wie- ters ist der Rändelkopf 21 mit einer Durchgangsbohrung 23 ausgebildet, um den Zugang zur jewei- ligen Schutzkontaktschraube 10 zu ermöglichen.
Aus der Fig. 2 ist die paarweise Ausführung der Laschen 6 und die mittige Anordnung der Lasche 7 ersichtlich. Zudem sind Schweisspunkte 24 zur Verbindung der beiden Blechteile 3 und 5 miteinander angedeutet. Weiters ist erkennbar, dass die Griffleiste 16 als Rundstab ausgebildet ist, in weichen das Griffstück 2 eingearbeitet ist.
Aus Fig. 3 sind als weitere Einzelheiten die Bohrungen 25 im Steckverbinder 1 ersichtlich, in welche die Steckkontakte, nämlich Stifte oder Buchsen, eingesetzt werden.
Aus der Einzelheit E gemäss Fig. 4 ist eine eingesetzte Hülse 26 ersichtlich, welche zur Verbindung der Hülse 19 mit der Lasche 7 dient.
In den Fig. 5 bis 8 ist eine zweite Ausführungsform eines Aufnahmeteiles 31, welche gegen- über der ersten Ausführungsform vereinfacht ist, dargestellt. Dieser Aufnahmeteil 31 besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen Griffstück 32 und einem dazu senkrecht abgewinkelten Anschraubabschnitt 33. Am Anschraubabschnitt 33 befinden sich Gewindehülsen 48 zum An- schrauben eines nicht dargestellten Steckverbinders. Am Anschraubabschnitt 33 befinden sich weitere Laschen 37, an welchen in der gleichen Weise, wie dies anhand der Fig. 1 bis 4 beschrie- ben ist, Schraubenhülsen 49 angeordnet sind, in welche mit einem Rändelkopf 51 ausgebildete
Schrauben 50 und jeweils ein Federring 52 eingesetzt sind.
Parallel zum Aufnahmeabschnitt ist im Griffstück 32 eine Ausnehmung 56 vorgesehen, durch weiche der Zugang zu Kontaktschrauben im Steckverbinder ermöglicht wird. in Übereinstimmung mit der ersten Ausführungsform ist das Griffstück 32 mit jeweils drei Gewindelöchern 42 und 44 sowie Paaren von Durchbrüchen 45 zum Durchstecken von Kabelbindern ausgebildet. Mittels der
Gewindelöcher 44 ist eine Kabelklemme 43 angeschraubt. Auch bei dieser Ausführungsform befindet sich neben der zylindrischen Griffleiste 46 eine Durchbrechung 47.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass das Griffstück 32 geringfügig abgewinkelt ist und dass die
Griffleiste 46 als Rundstab ausgebildet ist, mit welchem das Griffstück 32 verbunden ist.
Aus Fig. 7 ist zudem erkennbar, dass der Anschraubabschnitt 33 mit einer mittleren Durch- brechung 57 ausgebildet ist, in welchen ein Steckverbinder einsetzbar ist, welcher allseits umschlossen ist.
Die Einzelheit E gemäss Fig. 8 entspricht der Einzelheit E gemäss Fig. 4.