DE3600911A1 - Mehrpoliger steckverbinder - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen Steckver­ binder mit einem Stecker- und einem Buchsenteil, sowie lösbaren Verriegelungseinrichtungen.

Derartige Steckverbinder sind bereits in den unterschied­ lichsten Ausführungsformen und für die verschiedenartigsten Einsatzzwecke bekannt geworden. Dabei gibt es auch bereits Ausführungsformen, die man nahezu universell für alle mög­ lichen Einsatzzwecke verwenden kann. Der Nachteil dieser Steckverbinder besteht allerdings darin, daß sie in außerordent­ lich teure Gehäuse eingebaut werden müssen, um eine Verrastung zu ermöglichen und die eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnen, die jedoch nur in wenigen Fällen genutzt werden, so daß der Aufwand für die vielseitige Einsetzbarkeit für die meisten Anwendungsfälle völlig nutzlos ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mehrpoli­ gen Steckverbinder zu schaffen, der bei einfachstem Aufbau wahlweise mit geringem Aufwand an spezielle Einsatz­ anforderungen anpaßbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein mehrpoliger Steckver­ binder der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gekenn­ zeichnet durch einen die Verriegelungseinrichtungen sowie ggfs. eine Zugentlastung aufweisenden, lösbar an den Stecker- und Buchsenteilen befestigbaren Kunststoff-Rahmen.

Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, daß ein mehrpoliger Steckverbinder zunächst im wesentlichen nur nach Art einer einfachen Klemmleiste mit einfachen Stecker- und Buchsen­ kontakten ausgebildet ist, wie sie beispielsweise beim Einbau in Schaltschränke völlig ausreichen, da man für diese Fälle weder druckdichte Gehäuse noch - wegen fehlenden Zugs auf die Zufuhrleitungen - Verriegelungseinrichtungen oder Zugentlastungen benötigt. Anstelle des Einbaus derartig einfacher Steckverbinder-Einsätze in ein vollständiges Gehäuse schlägt die Erfindung nunmehr einen wesentlich ein­ facheren Weg vor, nämlich den, an den Stecker- und Buchsen­ teilen einen einfachen Rahmen zu befestigen, an welchen, falls notwendig, die Verriegelungseinrichtungen sowie Zug­ entlastungen angeformt sind. Damit läßt sich ein weiteres großes Einsatzfeld solcher Steckverbinder mit Hilfe des einfachen, an einem üblichen Steckverbinder-Einsatz befestig­ baren, Rahmens abdecken und es bedarf lediglich für die Fälle, in denen ein Stecker von außen zugänglich ist oder unter feuchten Raumbedingungen eingesetzt werden soll od.dgl., der üblichen speziellen gekapselten Steckverbinder mit einem druck- und feuchtigkeitsdichten Gehäuse.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorge­ sehen sein, daß ein das Stecker- bzw. Buchsenteil umfassender, vorzugsweise mittels Schrauben daran befestigbarer, Rechteck­ rahmen aus Kunststoff mit einstückig angeformten Verriegelungs­ haken bzw. -gegenhaken sowie eine rechtwinklig zur Rahmen­ ebene abgewinkelten, die Zugentlastungselemente tragenden Zugentlastungsschelle vorgesehen ist.

Zur Befestigung des Kunststoffrahmens, der darüber hinaus zusätzlich mit Anlageschultern und federnde Rasthaken um­ fassenden Rastverbindungsgliedern zum Einrasten in Einsatz­ öffnungen einer Blechplatte versehen sein kann, so daß auf diese Weise das entsprechende Stecker- oder Buchsenteil auch sehr einfach in Schaltschränken und insbesondere auch deren Wandungen befestigt werden kann, können in weiterer Ausgestal­ tung der Erfindung an den Stecker- oder Buchsenteilen in einer zur Steckrichtung senkrechten Ebene liegende Anlageschultern vorgesehen sein, an denen der Kunststoffrahmen verrastet oder angeschraubt oder sonstwie befestigt wird.

Um stärkere, seitliche Zugkräfte auffangen zu können, kann in einer besonderen Ausgestaltung einer der beiden Rasthaken als starrer Haltehaken ausgeführt sein.

Im Hinblick darauf, daß für mehrpolige Steckverbinder ja auch noch zusätzliche Anschlüsse, insbesondere Schutzleiteranschlüs­ se erforderlich sind, die bei Verwendung der einfachen Steck­ verbindereinsätze üblicher, mit einem gekapselten Gehäuse ver­ sehener, Steckverbinder an den Einsätzen noch nicht vorhanden sind, hat es sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Anlageschultern von einem, den Schutzleiteranschluß tragenden, mittels eingebogener Rastlaschen am Isolierstoff­ aufnahmeteil für die metallischen Stifte bzw. Buchsen des Stecker- und Buchsenteils befestigten Metallrahmen gebildet sind.

Damit läßt sich ein erfindungsgemäßer mehrpoliger, einfach umrüstbarer Steckverbinder unter Verwendung von handelsüblichen Steckverbinder-Einsätzen sehr einfach und kostensparend reali­ sieren, wobei noch hinzu kommt, daß durch diese Verwendung handelsüblicher Einsätze dann auch eine einfache Verbindung mit anderen Gegensteckerteilen möglich ist.

Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, den Metallrahmen im wesentlichen C-förmig auszubilden.

Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die über federnde Stege an den Schmalseiten des Kunst­ stoffrahmens hängenden, starre Gegenhaken bzw. -schultern des jeweils anderen Rahmens hintergreifenden, Verriegelungshaken mit den Zugang zu den Schutzleiteranschlußschrauben ermöglichen­ den Fensterausnehmungen zu versehen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines er­ findungsgemäßen mehrpoligen Steckverbinders ohne die angeschlossenen Leitungen, bei dem das Steckerteil in die Einsatzausnehmung einer Blechplatte eingerastet ist,

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der ver­ drahteten Stecker- und Buchsenteile,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie III-III durch die Rastverbindungsglieder zum Einrasten der Steckverbinderteile in eine Blechplatte, und

Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2 durch die Verriegelungseinrichtung zur Verhinde­ rung eines ungewollten Wiedertrennens des Steckver­ binders.

Der gezeigte Steckverbinder umfaßt ein Steckerteil 1 und ein Buchsenteil 2. Diese umfassen jeweils nach Art von mehrpoligen Klemmen ausgebildete Isolierstoffaufnahmeteile 4 bzw. 5, von denen im dargestellten Ausführungsbeispiel das Isolierstoff­ aufnahmeteil 4 des Steckerteils 1 mit einem das Isolierstoff­ teil 5 des Buchsenteils umfassenden Kragen 6 versehen ist.

ln den Hülsenansätzen 7 des Steckerteils sind die über diese selbstverständlich nach oben überstehenden Steckerstifte ge­ lagert, was man im einzelnen aus Fig. 2 erkennt. Diese ein­ fachen, üblicherweise in gekapselten Gehäusen untergebrachten lsolierstoffaufnahmeteile, die für manche Anwendungsfälle in­ nerhalb von Schaltschränken unmittelbar als Stecker verwendet werden können, nämlich dann, wenn keine Zugkräfte auf die an- und abführenden Leitungen ausgeübt werden, so daß demzufolge auch weder Zugentlastungen noch Verriegelungseinrichtungen notwendig sind, sind erfindungsgemäß mit Kunststoff-Rahmen 9 bzw. 10 versehen, die mit Hilfe von Befestigungsschrauben 11 am Stecker- oder Buchsenteil befestigt sind. Die Befestigung er­ folgt dabei an jeweils einem C-förmigen Metallrahmen 12, der die Isolierstoffaufnahmeteile 4 und 5 umfaßt und dabei mit Hilfe von angeformten abgewinkelten und in entsprechende Vertiefungen oder hinter Randschultern eindrückbaren Laschen 30 an den Iso­ lierstoffaufnahmeteilen befestigt ist. Das Vorsehen dieser Me­ tallrahmen anstelle einer direkten Befestigung der Kunststoff- Rahmen 9 und 10 an angeformten überstehenden Schultern hat da­ bei den Vorteil, daß zum einen die Form der Isolierstoffauf­ nahmeteile 9 und 10 praktisch nicht verändert zu werden braucht, so daß sie auch für andere Steckverbinder mit einem druck­ festen Gehäuse eingesetzt werden können. Darüber hinaus können an den Metallrahmen 12 zusätzlich auch noch federnde Kontakt­ laschen 13 befestigt sein, die an Stiften 15 des Gegenrahmens 12′ anliegen, um eine Schutzleiterkontaktverbindung zu bilden. Der Schutzleiteranschluß 16 mit einer Schutzleiteranschlußschraube 17 in dem Schacht 18 des Isolierstoffaufnahmeteils 5 dient dem in der Fig. 2 nicht dargestellten Anschluß des Schutzleiters.

Zur Verriegelung von Stecker- und Buchsenteil in der Verbindungs­ stellung sind am Steckerteil 1 starre Rasthaken 29 und am Buchsenteil 2 federnd wippbare Rasthaken 19 angeformt, wobei die letzteren über einen elastischen Steg 20 am Kunststoffrahmen 10 hängen. Im Betätigungsarm 31 des Verriege­ lungshakens 19 ist eine Fensterausnehmung 21 vorgesehen, durch die hindurch mit Hilfe eines Schraubendrehers die Schutzlei­ teranschlußschraube 17 betätigbar ist. Wahlweise können die Kunststoffrahmen 9 und 10 mit einer abgewinkelten Tragplatte 22 für eine Zugentlastung angeformt sein, die in dem Ausfüh­ rungsbeispiel, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, durch ein­ fache verklemmbare Bänder 23 gebildet ist. Wahlweise könnte aber auch selbstverständlich jede andere Form einer Zugent­ lastung mit das Anschlußleiterkabel 24 umgreifenden und gegen die Platte verspannbaren Bügelschellen od. dgl. Verwendung fin­ den.

Zum Einrasten des Stecker- oder des Buchsenteils in eine Blech­ platte 25, die beispielsweise eine Wand eines Schaltschranks sein kann, sind an den Kunststoffrahmen nach außen gerichtete, Anlageschultern 26 bildende Ansätze 27 sowie federnde Rasthaken 28 angeformt, zwischen denen die Blechplatte 25 einklemmbar ist. Durch entsprechende Neigung der Anlageschulter 26 (vergl. insbesondere Fig. 3) lassen sich dabei Dickentoleranzen der Blechplatten 25 ebenso abfangen wie Fertigungsteoleranzen im Abstand zwischen Anlageschulter 26 und federnden Rasthaken 28. Zum Abfangen einseitig wirkender Zugkräfte kann einer der bei­ den Rasthaken 28 durch Ausfüllung des Zwischenraums 32 mit Kunststoff starr ausgeführt sein.

Claims (8)

1. Mehrpoliger Steckverbinder mit einem Stecker- und einem Buchsenteil sowie lösbaren Verriegelungseinrichtungen, gekennzeichnet durch einen die Verriegelungseinrichtungen (19, 29) sowie ggfs. eine Zugentlastung (22, 23) aufweisenden, lösbar an den Stecker- und Buchsenteilen befestigbaren Kunststoff-Rahmen (9, 10).

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Stecker- bzw. Buchsenteil (1, 2) umfassender, vor­ zugsweise mittels Schrauben (11) daran befestigbarer Recht­ eckrahmen (9, 10) aus Kunststoff mit einstückig angeformten Verriegelungshaken (19) bzw. -gegenhaken (29) sowie einer rechtwinklig zur Rahmenebene abgewinkelten, die Zugent­ lastungselemente (23) tragenden Zugentlastungsplatte (22) versehen ist.

3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kunststoff-Rahmen (9, 10) des Stecker- oder des Buchsenteils (1, 2) mit Anlageschultern (26) und federnde Rasthaken (28) umfassenden Rastverbindungsgliedern zum Ein­ rasten in die Einsatzöffnung einer Blechplatte (25) ver­ sehen ist.

4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Rasthaken (28) starr ausgebildet ist.

5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff-Rahmen (9, 10) an in einer zur Steckrichtung senkrechten Ebene liegenden Schultern des Stecker- oder Buchsenteils anliegend befestigbar ist.

6. Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageschultern von einem, den Schutzleiteranschluß tragenden, mittels eingebogener Rastlaschen (30) am lsolier­ stoffaufnahmeteil für die metallischen Stifte bzw. Buchsen des Stecker- oder Buchsenteils (1, 2) befestigten Metall­ rahmen gebildet sind.

7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallrahmen (12) im wesentlichen C-förmig ausge­ bildet ist.

8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die über federnde Stege (20) an den Schmalseiten des Kunststoff-Rahmens (10) hängenden, starre Gegenhaken bzw. -schultern des jeweils anderen Rahmens hintergreifenden, Verriegelungshaken (19) mit den Zugang zu den Schutzleiteranschlußschrauben (17) ermöglichenden Fensterausnehmungen versehen sind.