DE1908463A1 - Verfahren zum oertlichen Gluehen der Schweissnaehte an Werkstuecken - Google Patents

Verfahren zum oertlichen Gluehen der Schweissnaehte an Werkstuecken

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DE1908463A1
DE1908463A1 DE19691908463 DE1908463A DE1908463A1 DE 1908463 A1 DE1908463 A1 DE 1908463A1 DE 19691908463 DE19691908463 DE 19691908463 DE 1908463 A DE1908463 A DE 1908463A DE 1908463 A1 DE1908463 A1 DE 1908463A1
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DE
Germany
Prior art keywords
annealing
weld seam
workpieces
weld seams
procedure
Prior art date
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Pending
Application number
DE19691908463
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Baese
Helmut Kunze
Hans-Otto Streuber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHWERMASCHB KARL LIEBKNECHT V
Original Assignee
SCHWERMASCHB KARL LIEBKNECHT V
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/50Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for welded joints

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Vergahren zum örtlichen Glüben der Schweißnähte an Werkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum artlichen Glüben der Schweißnähte an Werkstücken, insbesondere an Behältern mit Materialdicken über 30 mm.
  • Es ist bekannt, Werkstücke nach dem Schweißen zum Zwecke der Kornverfeinerung zu glühen. Zur Durchfübrung des Verfahrens sind Glühöfen bekannt, in denen das gesamte Werkstück eingebracht und auf die notwendige Glühtemperatur erwärmt wird. Hierzu ist es notwendig, insbesondere Behälter vor Beginn des Glühprozesses mit feuerfesten Stützwänden auszumauern, um ein Zusammenfallen des Behälters und Eindrücken der Auflageflächen infolge des Eigengewichtes und der durch die Temperatureinwirkung verminderten Festigkeit des Werkstoffes einzuschränken. Des Einfallen des Behälters gänzlich zu vermeiden ist bei diesem Verfahren nicht möglich, da infolge der verschiedenen Materialien von Behälter und Stützwänden unterschiedliche Ausdehnungskooffizionten vorliegen. Ein weiterer Nachteil ist, daß Deformationen durch ungleichmäßiges Erwärmen, insbesondere an Werkstücken mit unterschiedlichen Materialdicken und hohen Eigenspannungen auftreten können, wobei das gesamte Werkstück infolge des Glühprozesses verausdert, so daß ein nachfolgendes Entzundern des gesamten Werkstückes notwendig wird. Hinzu kommt, daß die Energiekosten für den Glühprozeß einschließlich Anwärmzeit für den Ofen sehr hoch sind. Nr die gesamte Zeit der Erwärmung des Glühprozesses und der nachfolgenden Abdühlung ist die Ofenkapazität für ein Werkstück gebunden.
  • Um eine örtliche Glühbehandlung abgegranzter Flächen an Werkstücken, insbesondere der Schweißnaht vornehmen zu können, sind Verfahren bekannt, bei denen die Erwärmung des Werkstückes mittels Induktionsglühanlage vorgenommen wird, wobei Induktoren der verschiedensten Formen und Wirkungsweisen Anwendung finden.
  • Der Einsatz von Induktionsglühanlagen weist gegenüber der Ofenglühung Vorteile auf, so wird es z. B.
  • möglich, örtlich begrenzte Erwärmungen zum Zwecke der Glühbehandlung an Werkstücken vorzunehmen. Zu diesem Zweck werden entsprechend ausgebildete Wicklungen um das Werkstück geführt. Die Nachteile sind jedoch, daß sich bei Werkstücken mit unterschiedlichen Materialdicker dieses Verfahren nur begrenzt unter bestimmten Bedingungen, d.h. wenn die Möglichkeit besteht, die unterschiedlichen Materialdicken durch zusätzliche Arbeitsverfahren annähernd ansugleichen, anwenden läßt.
  • Eine weitere Möglichkeit ist die örtliche Erwärmung, insbesondere der Schweißnaht mittels speziell ausgebildeter Heisinduktoren in Form einer Leiterschleife.
  • Die Leiterschleife ist dem Schweißkopf in einem festzulegenden Abstand nachgeordnet. Hier tritt der Nachteil in Erscheinung, daß der Glühprozeß von der Schweißgeschwindigkeit abhängig ist.
  • Derüber hinaus ist es unzweckmüßig, ummittelbar nach dem Schweißprozeß den Glühprozeß durchzuführen, da auftretende Schweißnahtfehler nach der Ausbesserung einer erneuten Glühbehandlung unterzogen werden müssen und demit erhebliebe Mehrkosten entstehen. Der wesentlichste Nachteil bei der Anwendung von Induktionsglühanlagen in jeglicher Form entsteht durch den sehr hohen Geräteaufwand, vor allen durch die notwendig werdenden Fühlanlagen.
  • Hinzu kommt, daß beträchtliche Mengen Elektroenergie erforderlich sind, was dazu führt, daß eigens Energieanschlüsse bzw. -quellen notwendig werden. Zur abgegrenzten örtlichen Gluhbehandlung von Werkstücken ist weiterhin die Verwendung von Nachlaufbrennern bekannt. Der Glühprezeß wird hierbei in der Weise vorgenommen, daß dem Schweißkopf eine Heizflamme nachgeordnet wird. Schweißkopf und Heizflamme müssen einen solchen Abstand zueinander aufweisen, daß die Temperatur an der zu glühenden Stelle unter A3 bzw. A1 bis zum Zeitpunkt der erneuten Erwärmung durch die Heizflamme abgosunken ist, so daß nunmehr die Erwärmung auf die notwendige Glühtemperatur erfolgen kann. Diedes Verfahren baz ebenfalls wie biem Schweißen mit nachfolgender Leiterschleife den Nachteil, daß der Glühprozeß von der Schweißgeschwindigkeit abhängig ist und demzufolge bei notwendig werdenden Ausbesserungsarbeiten an der Schweißnaht eine erneute Glühbehandlung notwendig wird. Bei größeren Materialdicken sind zur vollständigen Durchwärmung des Materials größere Brenner erforderlich. Damit wird es aber infolge der hohen Wärmsentwicklung notwendig, die Heizflamme in einem größeren Abstand zum Schweißkopf anzuordnen. Dabei treten Schwierigkeiten in der weiteren Führung des gesamten Gerätes nach Beendigung des Schweißprozesses zur Fortführung des Glühprozesses auf, Infolge der Abhängigkeit des Glühprozesses von der Schweißgeschwindigkeit ist eine exakte Beeinflussung auf die Gefügeveränderung nicht möglich. Jedes Schweißvofahren hat andere Vorschubgeschwindigkeiten, so daß eine genaue Festlegung der Glühgeschwindigkeit nicht möglich ist. Durchgeführte Versuche ergaben, daß insbesondere bei Materialdicken von 20 - 25 mm teilweise wieder eine Grobkornbildung in Gefüge erfolgt. Somit dürfte dieses Verfahren für größere Materialdicken ungeeignet sein.
  • Zweck der Erfindung ist es, die geschilderten Mängel ohne wesentlichen Aufwand an Geräten, Energie und Kosten unter Erreichlung hohor mechanischer Gütewerte zu beseitigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum örtlichen Glüben der Schweißnähte an Werkstücken, insbesondere an Behältern mit Materialdicken über 30 mm zu schaffen, wobei die durch vorhergehende Bearbeitungsverfahren erreichte Form, insbesondere die durch das Walzen erreichte Rundheit bei Behältern erhalten bleiben soll.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß senkrecht zur Schweißnaht wurzel- und decklagenseitig versetzt oder gegenüber Hochleistungsbrenner mit hoher Wärmeleistung auf die Schweißnaht einwirken und die Gefügeveränderung bzw. der spannungsfreie Zustand in Material dadurch bewirkt wird, daß die Schweißnaht durch die Normalflamme bzw. die Normalflamme über die Schweißnaht vorzugsweise mit einer Vorschbgeschwindigkeit 25 - 30 mm/min beim Normalglühen und 50 - 60 mm/min beim Spannungsfreiglühen geführt wird, wobei die Vorschubgeschwindigkeit der Materialdicke angepaßt wird.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, daß die zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Geräte und ihr Aufbau einfach sind, und eine rationelle Auslastung gestatten. Hinzu kommt, daß die mechanischen Gütewerte, insbesondere das Verhältnis Zugfestigkeit zur Kerbschlagzähigkeit wesentlich günstiger liegen, als dies mit herkömmlichen Verfahren erreichbar ist, und daß die durch vorhergehende Bearbeitungsverfahren erreichte Form, insbesondere die durch das Walzen erreichte Rundheit bei Behältern durch die nur örtliche Glühbehandlung erhalten bleibt.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels zur Normalglühung einer Rundnaht eines Behälters mit einer Materialdicke von 60 mm und der Materialgüte 13 CrMo 4.4 soll das Verfahren er erläutert werden. An dem auf einem regelbare Rollwerk lagernden Behälter sind in geeigneter Weise wurzel- und decklagenseitig der Schweißnaht beispielsweise je ein Hochleistungsbrenner mit vorzugsweise sieben zu einem Bündel vereinigten Brennerspitzen mit je einer mittleren Durchlaufmenge von 1150 l/h Azethylen und Sauerstoff angeordnet. Die Brennerspitzen sind mit einem Kupfermantel umgeben, und durch zusätzliche Zuführung von Preßluft oder Sauerstoff eine günstigere Verbrennung und gleichzeitig eine Kühling der Brennerspitzen zu erzielen. Die Hochleistungsbrenner sind so angeordnet, daß sie senkrecht zur Schweißnaht stehen und in Vorschubrichtung vorteilhafter Weise um 50 mm versetzt sind. Der Glühbereich beträgt Schweißnahtbreite +50 mm. Die notwendige Glühtemperatur wird vorzugsweise mit einem fotoelektrischen Pyrometer ermittelt. Die Temperatur wird vorzugsweise 3 sec. nach Abschalten bzw. Wegdrehen der Flamme von der Schweißnaht gemessen. Die Schweißnaht wird z.B.
  • mit der Vorschubgeschwindigkeit 25 mm/min durch die Normalflamme der Hochleistungsbrenner hindurchgeführt, wobei nach dem Glühen der gesamten Rundnaht und Erreichen des Anfangspunktes der Glühung 200 mm über den Anfangspunkt hinausgefahren wird.

Claims (1)

  1. Patentansprüch:
    Verfahren zum örtlichen Gliihen der Schweißnähte an Werkstücken, insbesondere an Behältern mit Materialdicken über 30 mm, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zur Schweißnaht wurzel- und decklagenseitig versetzt oder gegenüber Hochleistungsbrenner mit hoher Wärmeleitung auf die Schweißnaht einwirken und die Gefügeveränderung bzw. der spannungsfreie Zustand im Material dadurch bewirkt wird, daß die Schweißnaht durch die Normalflamme bzw. die Normalflamme über die Schweißnaht vorzugsweise mit einer Vorschubgeschwindigkeit 25 bis 30 mm/min beim Normalglühen und 50 - 60 mm/min beim Spannungsfreiglühen geführt wird, wobei die Vorschubgeschwindigkeit der Materialdicke angepaßt wird.
DE19691908463 1968-05-06 1969-02-20 Verfahren zum oertlichen Gluehen der Schweissnaehte an Werkstuecken Pending DE1908463A1 (de)

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DD13194268 1968-05-06

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ID=5479967

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DE19691908463 Pending DE1908463A1 (de) 1968-05-06 1969-02-20 Verfahren zum oertlichen Gluehen der Schweissnaehte an Werkstuecken

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DE (1) DE1908463A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2185008A1 (de) * 1972-05-18 1973-12-28 Crc Crose Int Inc

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2185008A1 (de) * 1972-05-18 1973-12-28 Crc Crose Int Inc

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