DE1908150B2 - Steuerventileinrichtung an einem Druckluftnagler - Google Patents
Steuerventileinrichtung an einem DruckluftnaglerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerventileinrichtung
an einem Druckluftnagler zum Steuern von einzelnen oder fortlaufenden Arbeitsspielen (ein Arbeitsspiel
besteht aus einem einzigen Arbeitshub zum Eintreiben eines Nagels oder einer Klammer, an den
sich jeweils ein Rückhub anschließt) mit einem in einer Druck- und Entlüftupgsleitung für den Arbeitshubraum
angeordneten, druckgesteuerten stufenförmigen Hauptventilschieber — dessen kleinere Kolbenfläche
einem Druckluftvorratsraum und dessen größere Kolbenfläche einem Steuerraum zugewandt ist, der zum
Steuern von fortlaufenden Arbeitsspielen be- und entlüftbar ist —, der Hauptventilschieber auf einem rohrförmigen
Teil gelagert ist, das zugleich einen Hilfsventilschieber trägt, dessen dem Hauptventilschieber zugewandtes
Schieberende während der Betriebsstellung »fortlaufende Arbeitsspiele« mit einer Ventilgehäuseöffnung
zusammenwirkt und dessen dem Hauptventilschieber abgewandtes Schieberende einem weiteren
Steuerraum zugewandt ist, der über ein gleichachsig zum Haupt- und Hilfsventilschieber angeordnete., von
Hand betätigbares Vorsteuerventil be- und entlüftbar ist.
Es ist bereits eine Steuerventileinrichtung aus der US-PS 32 78 104 bekanntgeworden, nach welcher zum
wahlweisen Einzel- oder Dauerbetrieb des Druckluft-
«agiere im Deckel des Arbeitszylinder* quer zu dessen
Achse zwei Ventile angeordnet sind, von denen eines die Druckluftzufuhr für Einzelschlag und das andere für
Dänierschlag steuert Außer dem manuell betätigten Vorsteuervenlil ist am oberen Ende des Arbeitszylinders
ein mit diesem gleichachsiges, von dem Druckluftanlaßventil
umschlossenes Steuerglied eingebaut, geger. das der Arbeitskolben in seiner oberen Endlage
schlägt Durch starke mechanische Beanspruchung ist das Steuerglied einem hohen Verschleiß ausgesetzt.
Die Einstellung von Einzelbetrieb auf Dauerbetrieb sowie die hierbei gewünschte Schlagfolge wird mittels
einer in Höhe der beiden Ventile vorgesehenen Drosselstelle vorgenommen. Diese bekannte Steuerventileinrichtung
hat wegen der großen Anzahl der benötigten Ventile einen aufwendigen, verwickelten Aufbau,
der zur Störanfälligkeit neigt, zumal derartige Geräte besonders rauhen Betriebsbedingungen unterworfen
sind.
Es ist ferner eine Steuerventileinrichtung nach der DTPS 16 03 839 vorgeschlagen worden, die die eingangs
erwähnten Merkmale aufweist.
Das rohrförmige Teil wird hier von einem hohlen Vorsteuerventilstößel gebildet, der in seiner Auslösestellung
den weiteren Steuerraum entlüftet und in der nicht ausgelösten Stellung den weiteren Steuerraum an
den Druckluftvorratsraum anschließt. Der dem Hauptsteuerventilschieber zugekehrte Steuerraum ist über
ein auf Druck ansprechendes zusätzliches Ventil mit der Kolbenrückholkammer des Druckluftnaglers ver·
bindbar, wobei diese Verbindung durch den Hilfsventilschieber gesteuert ist. Da die Druckverhältnisse in der
Kolbenrückholkammer von vielen verschiedenen Faktoren abhängen, beispielsweise Reibung des Arbeitskolbens, von Dichtungen usw., werden nicht immer re-
produzierbare Drücke für die Umsteuerung des Hilfsventils erhalten, so daß keine präzise Kopplung der Betätigung
des Hilfsventil und damit des Hauptventils an den Arbeitskolbenrückhub gewährleistet ist. Schließlich
wird durch das zusätzliche Ventil die Baugröße der Steuerventileinrichtung heraufgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stcierventileinrichtung der eingangs beschriebenen
Ar /u schaffen, deren Bauteile, einschließlich der
Steuereinrichtung für fortlaufende Arbc ^spiele, in
einer in sich geschlossenen Baueinheit zusammengefaßt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hilfsventilschieber in einer abgesetzten
Bohrung des rohrförmigen Teiles angeordnet und gleichfalls stufenkolbenförmig ausgebildet ist sowie mit
einer Kolbenstufe eines zum Hauptventilschiebei hin liegenden eigenen Steuerraum aufweist, der über eine
vom Hauptventilschieber steuerbare Leitung in der geöffneten Ventilstellung mit der Druckleitung und in der
geschlossenen Ventilstellung mit der Entlüftungsleitung verbindbar ist, und daß ferner das rohrförmige Teil das
Hauptventilgehäuse bildet, in dem die Ventilgehäuseöffnung das Rohrinnere mit dem Steuerraum des
Hauptventilschiebers verbindet, wobei das dem Hauptventilschieber zugewandte Schieberende den Steuerraum
des Hauptventilschiebers be- und entlüftet. Diese erfindungsgemäße Steuerventileinrichtung zeichnet
sich durch eine äußerst kompakte Bauweise aus. Außer einem Hauptventilschieber und einem Hilfsventilschieber
sind keine weiteren beweglichen Teile erforderlich, um den eingeleiteten Dauerbetrieb des Druckluftnagler
aufrechtzuerhalten; denn der Hauptventilschieber hat nicht nur die Aufgabe, den Druckluftvorratsraum
periodisch mit dem Hubraum de, Arbeitszylinders zu verbinden bzw. den letzteren mit der Atmosphäre, sondern
steuert darüber hinaus die Druckbeaufschlagung des weiteren Steuerraumes und damit des Hilfsventilschiebers.
Ferner werden bei der erfindungsgemäßen Steuerventileinrichtung der Hauptventil- und Hilfsventilschieber
von einem einzigen Teil, dem rohrförmigen Teil, geführt, das auch das Hauptventilgehäuse bildet
Durch einfachen Austausch des rohrförmigen Teils läßt sich die Steuerventileinrichtung auch für einfachen Einzelschußbetrieb
umbauen. Der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Steuerventileinrichtung hat ferner
einen äußerst geringen Mittenversatz der einzelnen Teile zur Folge, was für die Gleichmäßigkeit der
Schußfolge, insbesondere bei hohen Schlagzahlen, von außerordentlicher Bedeutung ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Hauptventilschieber eine Querbohrung
aufweist, die nur bei vollständig in die Öffnungsstellung gefahrenem Hauptventilschieber mit der steuerbaren
Leitung verbunden ist und diese über die Bohrung des Hauptventilschiebers und einem zwischen rohrförmigem
Teil und Hauptventilschieber verlaufenden Kanal an die Druckleitung anschließt, wobei der Kanal in anderen
Stellungen des Hauptventilschiebers von einer Dichtung zwischen rohrförmigen! Teil und Hauptvenitlschieber
abgesperrt ist. Mit Hilfe dieser Maßnahme wird die Betätigung der Steuerventileinrichtung an die
Tätigkeit des Arbeitskolbens gekoppelt. Erst wenn der Hauptventilschieber vollständig in seine Öffnungsstellung
gefahren ist, wird der weitere Steuerraum mit Druckluft aufgefüllt, um die Umsteuerung des Hauptventilschiebers
in seine Schließstellung einzuleiten. Dadurch ist sichergestellt, daß der Arbeitskolben seinen
vollen Hub ausführt und nicht vorzeitig den Rückhub beginnt, was zu einer verminderten Schlagenergie führen
würde. In den übrigen Stellungen des Hauptventilschiebers
ist die steuerbare Leitung an die Entlüftungsleitung angeschlossen. Dies bedingt, daß dem Arbeitskolben durch öffnen des Hauptventilschiebers Druckluft
erst dann zugeführt wird, wenn der Arbeitskolben den vollen Rückhub ausgeführt hat. Die durch die aus
dem Arbeitszylinder während des Kolbenrückhubs ausströmende Luft verhindert, daß die steuerbare Leitung
den weiteren Steuerraum vorzeitig entlüftet. Erst wenn nahezu samtliche Luft aus dem Arbeitszylinder entwichen
ist, wird die erneute Umsteuerung des Hauptventilschiebers in seine Öffnungsstellung eingeleitet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Druckluftnaglers mit einer erfindungsgemäßen Steuerventileinrichtung
in Ruhestellung;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt ähnlich wie F 1 g. 1, wobei die Steuerventileinrichtung betätigt ist und der Arbeitskolben sich in der unteren Totpunktlage befindet;
F i g.3 zeigt einen Schnitt ähnlich wie Fi g. !,mit.betätigter
Steuerventileinrichtung, dem Arbeitskolben während des Rückhubes und einem geschlossenen
Hauptventil.
Der Druckluftnagler besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem Arbeitszylinder 2, in dem
ein Arbeitskolben 5 angeordnet ist. Das Gehäuse 1 besitzt einen Handgriff 3, in dem ein Druckluftvorratsraum
vorgesehen ist, der über einen Schlauch od. dgl.
mil einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
Der Arbeitskolben 5 treibt auf bekannte Weise einen F.intreibstößel 6, der zum Eintreiben von Klammern,
Nägeln od. dgl. in ein nicht gezeigtes Werkstück dient. Die Klammern oder Nägel sind in einem Magazin angeordnet und werden einem Stößelzuführungskanal zugeführt. Diese Teile sind nicht bezeichnet.
Der Zylinder 2 wird nach außen durch eine Schraubkappe 8 unter Zwischenschaltung eines Puffers 83 und
eines querpolarisierten permanenten Magneten 7 von hoher Koerzitivfeldstärke abgeschlossen. Der Magnet
7 hält den Arbeitskolben 5 so lange fest, bis sich die Druckluft im wesentlichen in voller Höhe über die ganze Fläche des Arbeitskolbens aufgebaut hat. Der Handgriff 3 dient zur Aufnahme einer Steuervcntileinrich
tung. die allgemein mit 4 bezeichnet und in eine Aufnahmebohrung 9 des Gehäuses 1 von unten her eingeschoben ist. Diese Aufnahmebohrung 9 ist an ihrem unteren Ende mit einem Gewinde versehen, das zum Em
schrauben eines entsprechend ausgebildeten Gewindes eines Ventilgehäuses 11 der Steuerventileinrichtung 4
dient, das sich rohrförmig über fast die gesamte SteuervenMleinrichtung erstreckt und zur Aufnahme sämtlicher Teile der Ventileinrichtung dient.
Das Ventilgehäuse 11 ist derart in die Gehäusebohrung 9 eingesetzt daß eine Schulter 12 gegen die Stirnfläche 13 einer Führungshülse 14 gedrückt ist. Die gegenüberliegende Stirnfläche der Führungshülse 14
stützt sich gegen eine Schulter 78 der Gehäusebohrung 9 ab. Die Führungshülse 14 ist mittels einer Dichtung 15
gegenüber dem Gehäuse 3 abgedichtet.
Die Gehäusebohrung 9 ist einerseits über eine durch einen Druckluftvorratsraum 30 hindurchgeführte Entlüftungsleitung 17 mit Atmosphäre verbunden. Die Leitung 17 mündet in einer Ringnut 84 der Gehäuseboh
rung 9.
Andererseits ist die Gehäusebohrung 9 über enne Druckleitung 29 mit dem Arbeitshubraum des Arbeitszylinders 2 verbunden, wobei der Zylinder 2 mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen versehen ist. Die
Leitung 29 dient der Zuführung von Druckluft zum Arbeitshubraum und zur Entlüftung.
Radiale, in der Führungshülse 14 vorgesehene Durchgangskanäle 16 verbinden die Entlüftungsleitung
17 bzw. die Ringnut 84 mit einem Raum 19, der unter der oberen Schulter 85 der Führungshülse 14 vorgesehen ist. Dieser Raum 19 steht wiederum über einen
ringförmigen Kanal 20 mit einem Raum 18 in Verbindung, der mit der Druckleitung 29 verbunden ist. Der
Ringkanal 20 ist zwischen der Bohrung, dem oberen Abschnitt 85 der Führungshülse 14 und einem Haupt
ventilschieber 25 gebildet, auf dem eine aus einem plastisch-elastischen Werkstoff gefertigte Ventildichtung
28 befestigt ist.
In der Führungshülse 14 sind außerdem eine Radial
bohrung 21 und eine Axialbohrung 22 vorgesehen, die den Ringkanal 20 mit einem ringförmigen Raum 23
verbinden, der zwischen der Schulter 12 des Ventilgehäuse* 11 und der Stirnfläche 13 der Führungshülse 14
vorgesehen ist.
In dem von der Führungshülse 14 und einem Hals 24
des Ventilgehäuse* 11 eingeschlossenen Raum ist der
Haupt vcntilschieber 25 axial verschiebbar gelagert. Dieser Vcntilschieber 25 ist als Differentialkolbcn aus
jH-biMiM. wobei eine Wirkungsfläche 26 wesentlich grö
IWr als die cntpcpcngcset/te Wirkungsfläche 27 ist Der
Haiipivx-ntiischieher 28 nimmt zwei tiren/stcllunpcn
ein. <Ιιι· clitt<li AiiMhlapc einerseits am (ichausi- 1 und
andererseits an der Führungshülse 14 bestimmt sind. In der geschlossenen Stellung legt sich die Ventildichtung
28 gegen den Anschlag 86 und in Öffnungsstellung gegen eine Stirnfläche 77 der Führungshülse 14.
In der Öffnungsstellung des Hauplventilschiebers 28 (s. F i g. 2) ist die zum Arbeitshubraum des Zylinders 2
führende Druckleitung 29 über die jetzt offenliegende öffnung 87 mit dem Vorratsraum 30 verbunden. Die
Verbindung zwischen dem Raum 18 und der Entlüftungsleitung 17 ist gesperrt,, da sich die Ventildichtung
28 abdichtend auf die Schulterfläche 77 der Führungshülse 14 legt.
Der Ventilschieber 25 ist dichtend auf dem Hals 24
des Ventilgehäuses 11 geführt. Innerhalb von zwei
Dichtungen 31, 32, die im Abstand voneinander auf der
Außenfläche des Halses 24 des Ventilgehäuses 11 vorgesehen sind, ist ein Ringraum 36 angeordnet, der mit
einem radial verlaufenden, im Ventilschieber 25 vorgesehenen Steuerkanal 34 in Verbindung sieht.
Die Bohrung des Ventilschiebers 25. die den Hals 24
des Ventilgehäuses 11 umgibt, weist nach oben zu einen
Absatz 89 auf, von dem sie in einen erweiterten Abschnitt 90 übergeht.
In der in F i g. 2 dargestellten unteren Grenzlage des
Ventilschiebers 25 liegt die obere Dichtung 31 oberhalb
des ringförmigen Absatzes 89. so daß zwischen dieser Dichtung 31 und dem Außenumfang des Halses 24 ein
freier Ringraum entsteht. Demgemäß ist der Ringraum 36 in freier Verbindung mit dem Vorratsraum 30. Über
den Ringraum 36. den Steuerkanal 34. die Radialbohrung 21 und die Axialbohrung 22 steht die Druckluftquelle mit einem Ringraum 23 in Verbindung, der zwischen der Stirnfläche 12 des Ventilgehäuses 11 und der
Stirnfläche 13 der Führungshülse 14 vorgesehen ist.
Der Ringraum 20 ist gegenüber Atmosphäre mittels eines auf dem Ventilschieber 25 vorgesehenen O-Ringes 35 abgeschlossen {F i g. 2).
In der oberen Grenzlage des Hauptventilschiebers 25 (s. insbesondere F i g. 1, aber auch F i g. 3) wird der
obere Arbeitshubraum des Zylinders 2 über die Leitung
29 an die Entlüftungsleitung 17 angeschlossen, während
die Verbindung zum Vorratsraum 30 gesperrt ist. Die Verbindung zwischen der Leitung 29 und der Entlüftungsleitung 17 erfolgt über den Raum 18. den Rigraum
20, den Raum 19, die radialen Durchgangskanäle 16 in
der Führungshülse 14 und die Ringnut 84. Außerdem sind in der oberen Grenzstellung des Ventilschiebers 25
der Ringraum 36 und damit auch der Steuerkanal 34 von der Druckluftquelle abgesperrt, indem sich dct
obere O-Ring 31 innerhalb der Bohrung des Ventil Schiebers 25 befindet Die Radialbohrung 21 ist jet?i
jedoch über den Ringkanal 20. den Raum 19, die Ra dialbohrungen 16 und die Ringnut 84 an die Entlüf
tungsleitung 17 angeschlossen. Ein Steuerraum 37 un
terhalb der großen Räche des Ventilschiebers 25 stehi
jetzt über Radialbohrungen 48. radiale Erweiterung 93 und eine Axialbohrung 39 mit dem Vorratsraum 30 ir
Verbindung, wobei dieser Raum gegenüber Atmosphä rc mittels eines O-Ringes 38 am Ventilschieber 25 ab
**> geschlossen ist.
Auf diese Weise kann die Druckluft den Ventilschic
ber 25 in die in den F i g. 1 und 3 gezeigte Schließstel lung bewegen.
*"> samtc Irrige erstreckenden gcMuftcn Zcntralbohrunj
versehen. Die obere bereits erwähnte Bohrung W steh ständig in Verbindung mn dem Vorratsraum 10 Dm
unirren Rührungen 40 und 41 sind absatzweise
und dienen zur Aufnahme eines gestuften Hilfsvenlilschiebers
42, der axial verschiebbar in diesen Bohrungen 40, 41 geführt ist. Er besitzt einen axial verlaufenden
Kolbenschaft von geringerem Durchmesser, an dessen Außenumfang Dichtungen 44, 45 und 46 vorgesehen
sind. Zwischen den O-Ringen 45 und 46 ist der Kolbenschaft mit einem eingeschnürten Ringabschniti
92 versehen. ;
Der untere Abschnitt des Hilfsventilschiebers 42 ist im Durchmesser größer als der obere Abschnitt und in
der Bohrung 41 des Ventilgehäuses 11 verschiebbar ge
führt. Ein Steuerraum 47 wird von dem Absatz der grö ßeren Kolbenstufe gebildet. Ein weiterer Steuerraum
unterhalb des Hilfsventilschiebers 42 trägt das Bezugszeichen 55. Die Dichtung 46 sperrt den Steuerraum 47
gegenüber der Atmosphäre ab, die über eine in dem Ventilgehäuse 11 vorgesehene Bohrung 49 mit der Einschnürung
92 des oberen Kolbenabschnitts des Hilfsventilschiebers 42 verbunden ist.
Die Dichtringe 44. 45 steuern die Be- und Entlüftung
des Steuerraumes 37. Die bereits obenerwähnten, mit dem Steuerraum 37 in Verbindung stehenden Radialbohrungen
des Ventilgehäuses 11 treten nicht unmittelbar in die Gehäusebohrung 40 ein, sondern über eine
Ringnut 93. In der oberen Stellung des Ventilschiebers 25 befindet sich der Dichtring 44 im Bereich der Ringnut
93 und verbindet somit die mit der Betriebsdruckluft verbundene Bohrung 39 über die Bohrung 40 und
die Radialbohrungen 48 mit dem Steuerraum 37.
Hierbei dichtet der Dichtring 45 die Verbindung zwisehen diesem Steuerraum 37 und der Bohrung 49 ab,
die mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
In der in F i g. 2 gezeigten unteren Stellung des Ventilschiebers 25 befindet sich der Dichtungsring 45 im
Bereich der Ringnut 93 der Bohrung 40. Der Steuerraum 37 steht demgemäß jetzt über die Radialbohrungen
48, die Ringnut 93, den Ringraum zwischen der Hilfsventilschiebereinschnürung 92 und der Bohrung 40
und der Bohrung 49 mit der Atmosphäre in Verbindung. Die Dichtung 44 dichtet die Ringnut 93 gegenüber
der Betriebsdruckluft ab. Der Abstand zwischen den Dichtringen 44 und 45 ist so gewählt, daß keine
Überschneidung von Belüftung und Entlüftung des Steuerraumes 37 stattfindet, wodurch schnelle Schaltgeschwindigkeiten
des Hauptventilschiebers 25 und damit des Hauptventils 28 erreicht werden.
Im Bereich der dem Abzugshebel 50 zugewandten Seite ist die zentrale Bohrung 41 des Ventilgehäuses
durch einen Schraubstopfen 51 abgeschlossen, der ebenfalls mit einer zentralen gestuften Bohrung versehen
ist, in der ein als Ventilkörper ausgebildeter Vor Steuerventilstift 53 axial verschiebbar gelagert ist. Der
Schraubstopfen 51 begrenzt die Bewegung des Hilfs ventilschiebers 42 nach unten. Der sich unterhalb des
Hilfsventilschiebers 42 befindliche Steuerraum 55 wird 5*
mittels des Vorsteuerventilstifts gesteuert. Bei Belüf
tung wird der Steuerraum 55 auf weiter unten beschrie bene Weise mit der Druckluftquelle in Verbindung ge
setzt. Die Druckluft wirkt dann über die Stirnfläche 56 auf den Hilfsventilschieber 42. Diese Stirnfläche ist gro
ßer al« die Stirnfläche 57 am oberen Abschnitt des
Hilfsventilschiebers 42. Die zentrale Bohrung in dem Schraubstopfen 51 weist einen engeren Abschnitt 60.
einen mittleren Abschnitt 52 und einen größeren Ab schnitt 98 auf. An dem oberen EwIe der Bohrung 60 ist *>s
ein Ventilsitz 97 vorgesehen, während zwischen den
beiden Bohrungen 52 und 98 ein Ventilsitz 96 angeord
net ist Der Ventilsitz 96 arbeitet mit einem auf dem
Vorsteuerventilstift 53 angeordneten O-Ring 62 zusammen.
In entsprechender Weise arbeitet der Ventilsitz 97 mit einem O-Ring 99 zusammen. Um den Steuerraum
55 mit Druckluft zu beaufschlagen, wird der Vorsteuerventilstift 53 mittels des Auslösehebels 50 in den
Darstellungen der F i g. 2 und 3 nach oben bewegt. In
dieser Stellung steht der Steuerraum 55 über in dem Schraubstopfen 51 vorgesehene Bohrungen 58, einem
Raum 59, einen axial, längs der Bohrung 60 verlaufenden Kanal 64 mil der Bohrung 39 in Verbindung. In
dieser Stellung legt sich der O-Ring 62 gegen den Ventilsitz % und schließt damit die Verbindung mit der Atmosphäre
ab. Gleichzeitig hat sich der O-Ring 99 von der Ventilsitzfläche 97 wegbewegt und diese Verbindung
geöffnet.
Wenn sich jedoch der Vorsteuerventilstift 53 in der unterer, in F i g. 1 gezeigten Stellung befindet, ist der
Steuerraum 55 mit der Atmosphäe verbunden, indem sich der Dichtungsring 62 von dem Ventilsitz % entfernt
hat.
Die Verbindung mit der Druckluftquelle ist gleichzeitig unterbrochen, indem sich der O-Ring 99 an den
Ventilsitz 97 legt.
Ein Teilbereich des Ventilgehäuses 11 ist von einer konzentrischen Schraubhülse 65 umgeben. Diese
Schraubhülse 65 ist mit einem auf der Außenseite des Ventilgehäuses befindlichen Feingewinde verschraubt
und begrenzt axial verstellbar. In der oberen Stellung wird die Bohrung 67 von der Dichtung 68 abgesperrt.
In dieser Stellung ist das Gerät auf Einzelschuß eingestellt, und eine repetierende Schußfolge ist nicht möglich.
In der unteren Stellung ist die Bohrung 67 freigelegt. Das Gerät kann jetzt mit repetierender Schußfolge
betrieben werden, wobei nur der Auslösehebel 50 ständig niedergedrückt zu werden braucht. In Zwischenstellungen
der Schraubhülse 65 kann die Bewegungsfolge des Hauptventilschiebers 25 beeinflußt werden.
Wie bereits oben auseinandergesetzt, zeigt die F i g. 1 das Gerät in Ruhestellung. Der Arbeitskolben 5
befindet sich in seiner oberen Endlage. Der Hauptventilschieber 25 sperrt die Verbindung zwischen dem Arbeitshubraum
und dem Vorratsraum 30 ab, indem sich die elastische Ventildichtung 28 mit der oberen Stirnfläche
72 gegen die Sitzfläche 86 des Gehäuses 1 legt.
Der Arbeitshubraum des Arbeitszylinders 2 steh) über die Leitung 29, den Raum 18, den Ringkanal 20
den Raum 19. die Durchgangskanäle 16. die Ringnut 84
und die Entlüftungsleitung 17 mit der Atmosphäre ir Verbindung. Die Bohrung 39 des Ventilschiebers 25 sowie
die Bohrung 61 des Hilfsschiebers 42 sind ständig mit dem Vorratsraum 30 verbunden, so daß die Stirnfläche
57 des Ventilschiebers 42 mit Druckluft beaufschlagt und letztere axial in die untere Grenzlage geschoben
ist. Der Dichtring 44 befindet sich dabei in der Ringnut 93 und ist somit außer Eingriff, so daß der
Steuerraum 37 über die Bohrung 48. die Ringnut 93. die Bohrung 61 und die Bohrung 39 mit der Betriebsdruck
luft in Verbindung steht. Die Dichtung 46 ist im Eingnfl und sperrt die Verbindung des Steuerraumes 37 mit der
Atmosphäre (über die Leitung 49) ab. Im Steuerraum
37 wird die große fläche 26 des Ventilschiebers beauf
schlagt, die entgegen seiner kleineren Wirkfläche 23 wirkt. Auf diese Weise wird die Hauptventildichtung 2t
mit der oberen Fläche gegen die Sitzfläche 86 des Ge
häuscs 3 gedrückt.
Die in der Bohrung 61 des Hilfsventilschieber?, 4;
stehende Betriebsdruckluft wirkt gegen die Stirnfläch«
509 531 '3
des Vorsieuerventilstiftes 53 und preßt die Dichtung 99
gegen den oberen Sitz 97 des Schraubstopfens 51.
Die Dichtung 62 hat sich um einen gewissen Betrag von der Ventilsitzfläche 96 des Schraubstopfens 51 entfernt,
so daß der Steuerraum 55 über die Bohrung 58, den Raum 59 und den Ringraum zwischen der Bohrung
98 des Schraubstopfens 51 und dem Vorsteuerventilstift
53 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Bei Einstellung »Einzelschuß« steht die Schraubhülse 65 in ihrer oberen Stellung, wobei der Dichtring 68 die ι ο
Bohrung 67 abdeckt.
Bei Einstellung »Automatik« ist die Bohrung 67 freigelegt, wodurch der Steuerraum 47 bei der in F i g. 1
dargestellten Stellung mit der Atmosphäre auf nunmehr zu beschreibende Weise in Verbindung steht. Der
weiter oben bereits genannte Raum 23 ist zu diesem Zwecke mit einer Axialbohrung 69 verbunden, die in
die Bohrung 67 übergeht, die wiederum über die von dem Dichtungsring 68 gesteuerte Bohrung 67 mit Kanälen
100 in Verbindung steht, die in einen Ver/ögerungsraum 70 von vergrößertem Volumen übergehen.
Dieser Verzögerungsraum 70 steht über eine Bohrung 71 mit dem Steuerraum 47 in Verbindung.
Falls der Dichtungsring 68 mittels der Schraubhülse 65 in in »Automatik«-Stellung bewegt worden ist, steht
bei der in F i g. I gezeigten Stellung der Steuerraum 47 mit der Atmosphäre in Verbindung, und zwar über die
Bohrung 71. den Verzögerungsraum 70, die Kanäle 100, die Radialbohrung 67, die Axialbohrung'69, den Ringraum
23, die Axialbohrung 22, die Radialbohrung 21, den Ringraum 20, die Leitung 17 und den Raum 19.
Gemäß F i g. 2 ist der Vorsteuerventilstift 53 mittels des Auslösehebels 50 entgegen seiner nach unten gerichteten
Axialkraft angehoben und die Dichtung 62 gegen die Sitzfläche % des Schraubstopfens 51 gepreßt
worden. Dadurch ist die Verbindung des Steuerraumes 55 zur Atmosphäre abgesperrt und eine Verbindung
mit dem Vorratsraum 30 hergestellt, und zwar über den Kanal 64, die geöffnete Dichtung 99, die Bohrung 61
und die Bohrung 39.
Die Stirnfläche 56 des Hilfsventilschiebers 42 wird
von dem Steuerraum 55 her mit Druckluft beaufschlagt. Sobald der in diesem Räume sich aufbauende Druck
einen Wert erreicht hat, daß die auf die Fläche 56 wirkende Kraft größer ist als die auf die obere Fläche 57
wirkende Kraft, erfährt der Hilfsventilschieber 42 eine Axialverschiebung nach oben. Diese Verschiebung wird
so lange fortgesetzt, bis sich die obere Stirnfläche 57 gegen die entsprechende Stirnfläche des Ventilgehäu-.
ses i 1 an'.egt In dieser Stellung sperrt die Dichtung 44 die Verbindung des Steuerraumes 37 mit der Bohrung
39 und damit mit der Betriebsdruckluft, indem gleichzeitig die Dichtung 45, die sich jetzt im Bereiche der
Ringnut 93 befindet den Steuerraum 37 über die Ring nut 93, die radiale Einschnürung 92 und die Leitung 49 ss
zur Atmosphäre freigibt. Der Druckabfall des in dem Steuerraum 37 vorhandenen Betriebsdruckes auf den
atmosphärischen Druck erfolgt hierbei spontan. Das bedeutet daß die infolge Beaufschlagung der unteren
Stirnfläche 26 des Servoventil 25 axial nach oben ge- ^0
richtete Kraft schnell auf Null abfällt indem gleichzeitig die ständig gegen die obere Stirnfläche des Ventilschiebers 25 axial nach unten gerichtete Kraft den Ven
tilschieber 25 mit hoher Geschwindigkeit nach unten bewegt. h<
Der Ventilschieber 25 bewegt die Ventildichtung 28 von der Sitzfläche 86 des Gehäuses I weg und auf die
Sitzfläche 77 der Führungshülse 14 zu. bis schließlich diese mit der unteren Fläche gegen die Fläche 77 dei
Führungshülse 14 gedrückt wird. Dadurch wird der mil dem Arbeitshubraum des Arbeitszylinders 2 über die
Leitung 29 in Verbindung stehende Raum 18 von dei Atmosphäre abgesperrt (s. F i g. 2). Gleichzeitig win
der Arbeitshubraum des Arbeitszylinders 2 über die Leitung 29 und die öffnung 87 mit dem Druckluftvor
ratsraum 30 verbunden. Die Druckluft beaufschlagi demgemäß den Arbeitskolben 5 von oben. Nachdem irr
wesentlichen der volle Arbeitsdruck über die Fläche des Arbeitskolbens 5 aufgebaut worden ist, vermag die
auf diese Weise erzeugte Kraft die Haltekraft des per manenten Magneten 7 zu überwinden. Der Arbeitskol
ben 5 führt nunmehr mit großer Beschleunigung seinen Arbeitshub aus.
Um den Arbeitskolben 5 wieder in die in F i g. 1 dargestellte End- oder Ausgangslage zurückzubewegen
muß das Hauptventil wieder geschlossen werden. Wie weiter oben auseinandergesetzt, wird bei Einstellung
auf »Einzelschuß« die Schraubhülse 65 in den Zeich nungen nach oben gedreht, so daß die Dichtung 68 die
Axialbohrung 67 verschließt. Auf diese Weise ist dei Steuerraum 47 weder mit der Druckluft, noch mit dei
Atmosphäre verbunden. Wenn bei Einstellung auf Ein zelschuß der Auslösehebel 50 den Vorsteuerventilstifi
53 freigibt, wird dieser in seine in F i g. 1 gezeigte Aus
gangslage zurückbewegt. Dies erfolgt durch die Einwir kung der Druckluft auf die ihr ausgesetzte Fläche 7i
des Vorsteuerventilstiftes 53, indem sich gleichzeitig der Dichtungsring 62 von seinem Sitz % entfernt unc
den zur Atmosphäre führenden Ringkanal 63 freigibt Indem sich hierbei der Dichtring 99 des Vorsteuerven
tilstiftes 53 dichtend auf den Ventilsitz 97 legt, wird die Verbindung des Steuerraumes 55 mit dem Vorratsraurr
30 unterbrochen. Gleichzeitig wird die Verbindung die ses Steuerraumes 55 mit Amtosphäre über den jetz
offengelegten Ringkanal hergestellt. Die in derr Steuerraum 55 befindliche Druckluft kann nunmehr zui
Atmosphäre entweichen, was zur Folge hat, daß dei Hilfsveiitilschieber 42 nach unten in die in F i g. 1 ge
zeigte Stellung bewegt wird. Der obere Dichtring Φ liegt jetzt innerhalb der Ringnut 93, so daß der Vorrats
raum 30 über die Bohrung 39, die Ringnut 93 und die Bohrung 48 mit dem Steuerraum 37 verbunden wird
Die Druckluft drückt jetzt gegen die untere größen Fläche des als Differentialkolben ausgebildeten Ventil
Schiebers 25, so daß er wiederum in seine obere, ir F i g. 1 gezeigte Stellung zurückbewegt wird.
Bei Einstellung auf »Automatik« verbleibt also dei
Vorsteuerventilstift 53 ständig in seiner in den Fig.: und 3 gezeigten oberen Stellung, so daß der Steuer
raum 55 von dem Vorratsraum 30 her unter Betriebs druckluft steht die gegen die Räche 56 des Hilfsventil
Schiebers 42 drückt der sich in der in F i g. 2 gezeigtei oberen Stellung befindet.
Die Umsteurung des Hilfsventilschiebers 42 aus die
ser Stellung heraus in die in F i g. 1 gezeigte Stellung muß deshalb automatisch über einen Druckimpuls er
folgen, der entgegen der Kraft, die von der Betriebs
druckluft her auf die Fläche 56 ausgeübt wird, eine axia
nach unten gerichtete Verschiebekraft ausübt. Zu die sem Zwecke wird der Steuerraum 47 mit Druckluft ge
füllt, die auf die zugeordnete Wirkfläche wirkt. Dh Verbindung des Steuerraumes 47 einerseits mit de;
Druckluft und andererseits mit der Atmosphäre win durch den Hauptventilschieber 25 gesteuert.
Krst wenn die Ventildichtung 28 voll geöffnet ist. d. h
seine in F i g. 2 gezeigte untere Stellung erreicht hat
<f
wird der Steuerraum 47 mit dem Vorratsraum 30 verbunden,
und zwar über die weite Bohrung 90, den Ringraum 36 «'.wischen den Dichtungen 31 und 32, den radialen
Steuerkanal 34, die Radialbohrung 21 und die Axialbohrung 22, den Ringraum 23, die Axialbohrung 69, die
Radialbohrung 67, die Kanäle 100, den Verzögerungsraum 70 und die Bohrung 71 (s. F i g. J).
Die in den Steuerraum 47 eingestuucrte Druckluft
baut sich verzögert auf und erzeugt erst eine axial nach unten in F i g. 3 gerichtete Verschiebungskraft, nach- ι ο
dem die Verzögerungskammer 70 mil Druckluft voll aufgefüllt worden ist und in dem Steuerraum 47 im wesentlichen
der volle Druck herrscht.
Es ist außerdem zweckmäßig, die über den Verzögerungsraum 70 zum Steuerraum 47 führenden Leitungen
mit verhältnismäßig engem Querschnitt auszuführen, so daß auch hier eine gewisse Drosselwirkung beim Aufbau
des Druckes im Steuerraum 47 eintritt.
Die Verzögerungszeit ist so festgelegt, daß der Arbeitskolben 5 mit Sicherheit seinen vollen Arbeitshub
und seinen vollen Rückhub zurückgelegt hat und eine Kolbenrückführkammer 76 aufgefüllt ist. Erst danach
verschiebt sich der Hilfsventilschieber 42 aus der in F i g. 2 gezeigten in die in F i g. 3 gezeigte Stellung
nach unten. Auf diese Weise verbindet der Hilfsventilschieber 42 wiederum den Steui;rraum 37 mit der
Druckluft (s. F i g. 3). Die Druckluft wirkt vom Steuerraum 37 auf die Kolbenfläche 26 und drückt den Ventilschieber
25 in seine obere in F i g. 3 gezeigte Stellung, in der die Ventildichtung 28 den Arbeitshubraum von
dem Druckluftvorratsraum 30 absperrt.
Die im Steuerraum 47 befindliche Druckluft kann aber in der in F i g. 3 gezeigten Stellung nur verzögert
abströmen, weil sie auf die Abluft stößt, die mit Überdruck beim Rückhub des Arbeitskolbens 5 übt·r die Leitung
29 und die Leitung 17 in die Atmosphäre gestoßen wird. Die in dem Sieuerraum 47 befindliche Druckluft
kann nur über die Bohrung 71. die Ver/ögerungskainmer
70, die Kanäle 100, die Bohrungen t>7 und 69, den
Ringraum 23, die Bohrungen 22 und 21, den Ringkanal 20 und den Raum 19 unter der Schulter 85 abströmen.
Hier trifft aber die abströmende Luft auf die aus dem Arbeitshubraum abströmende Luft.
Das Abströmen der Druckluft aus dem Steuerraum 47 wird also so lange verzögert, bis der Arbeitskolben 5
in seiner oberen Endlage keine Luft mehr austreibt. Erst jetzt vermag sich der Druck in dem Steuerraum 47
abzubauen. Als Folge hiervon wird der Hilfsventilschieber 42 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung zurückbewegt.
Es ist also auf diese Weise sichergestellt, daß der HiITs
ventilschieber 42 bei Einstellung der Schraubhülse 65 auf »Automatik« erst in den Endlagen des Arbeitskol
bens 5 umgeschaltet wird. Die Geschwindigkeit des Arbeitszyklus kann durch Verstellen der Ringdichtung 6i
verändert werden, indem der Durchgang zwischen dei Bohrung 67 und den Kanälen 100 mehr oder wenigei
gedrosselt wird. Aber auch bei einer Drosseleinstellung der Ringdichtung 68 wird der Hilfsventilschieber 42
erst in den Endlagen des Arbeitskolbens 5 umgesteuert weil durch die beschriebene Drosselung der Effekt de
Verzögerungskammer 70 nicht beeinflußt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Sieuerventüeinrichtung an einem Druckluftnagler
zum Steuern von einzelnen oder fortlaufenden Arbeitsspielen (ein Arbeitsspiel besteht aus
einem einzigen Arbeitshub zum Eintreiben eines Nagels oder einer Klammer, dem sich jeweils ein
Rückhub anschließt) mit einem in einer Druck- und Entlüftungsleitung für den Arbeitshubraum angeordneten,
druckgesteuerten, stufenförmigen Hauptventilschieber — dessen kleinere Kolbenfläche
einem Druckluftvorratsraum und dessen größere Kolbenfläche einem Steuerraum zugewandt ist,
der zum Steuern von fortlaufenden Arbeitsspielen be- und entlüftbar ist —, der Hauptventilschieber
«uf einem rohrförmigen Teil gelagert ist, das zugleich
einen Hilfsventilschieber trägt, dessen dem Hauptventilschieber zugewandtes Schiebertnde
während der Betriebsstellung »fortlaufende Arfeeitsspiele«
mit einer Ventilgehäuseöffnung zusammenwirkt und dessen dem Hauptventilschieber abgewandtes
Schieberende einem weiteren Steuerraum zugewandt ist, der über ein gleichachsig zum
Haupt- und Hilfsventilschieber angeordnetes, von Hand betätigbares Vorsteuerventil be- und entlüftbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsventilschieber (42) in einer abgesetzten Bohrung
(40) des rohrförmigen Teils (11) angeordnet und gleichfalls stufenkolbenförmig ausgebildet ist
sowie mit einer Kolbenstufe einen zum Hauptventilschieber (25) hin liegenden eigenen Steuerraum
|47) aufweist, der über eine vom Hauptventilschieber steuerbare Leitung (21, 23,69,100, 70,71) in der
geöffneten Ventilstellung mit der Druckleitung (29. 30) und in der geschlossenen Ventilstellung mit der
Entlüftungsleitung (29. 17) verbindbar ist, und daß ferner das rohrförmige Teil (11) das Hauptventilgetiäuse
bildet, in dem die Ventilgehäuseöffnung (48) das Rohrinnere mit dem Steuerraum (37) des
Hauptventilschiebers verbindet wobei das dem Hauptventilschieber zugewandte Schieberende (43)
den Steuerraum (37) des Hauptventilschiebers be- und entlüftet.
2. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptventilschieber
(25) eine Querbohrung (34) aufweist, die nur bei vollständig in die Öffnungsstellung gefahrenem
Hauptventilschieber (25) mit der steuerbaren Leitung (21. 23,69, 100, 70, 71) verbunden ist und diese so
über die Bohrung (90) des Hauptventilschiebers (25) und einem zwischen rohrförmigem Teil (11) und
Hauptventilschieber (25) verlaufenden Kanal (88) an die Druckleitung (29, 30) anschließt, wobei der Kanal
(88) in anderen Stollungen des Hauptventilschiebers (25) von einer Dichtung (31) zwischen rohrförmigem
Teil (11) und Hauptventilschieber abgesperrt ist.
3. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß eine axial verstellbare Hülse (41) das rohrförmige Teil (11) umgibt
und an der Innenseite eine Dichtung (68) aufweist, mittels der ein Abschnitt (67) der steuerbaren Leitung
im Querschnitt abhängig von der Stellung der Hülse (41) veränderbar ist.
4. Steuerventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
steuerbaren Leitung ein Verzögerungsraum (70)
eingeschaltet ist.
5. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsraum
von einer Ringausnehmung (70) der Hülse (41) gebildet ist
6. Steuerventileinrichtung »ach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf
de>- dem Hauptventilschieber (25) abgekehrten Seite
des Hilfsventilschiebers (42) ein Stopfen (65) in die Bohrung des rohrförmigen Teils (11) eingesetzt
ist der in einer Bohrung (52. 98) einen Vorsteuer ventilstift (53) gleichachsig zum Hauptventilschieber
(25) führt
7. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß der Stopfen (65) auf der
Außenseite mit dem Hilfsventilschieber (42) den weiteren Steuerraum (55) bildet daß zwischen der
Bohrung des Stopfens (65) und dem Vorsteuerventilstift (53) ein Kanal (64) gebildet ist, der in Schließstellung
des Vorsteuerventils abgesperrt und in dessen öffnungsstellung über die Bohrung des Hilfsventilschiebers
(42) und des rohrförmigen Teils (11) mit der Druckleitung (29,30) verbunden ist, und daß
der Kanal (64) über eine Bohrung (58) im Stopfen (65) mit dem weiteren Steuerraum (55) verbunden
ist.
8. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung des Stopfens
(65) und der Vorsteuerventilstift (53) gestuft sind und eine Kammer (59) bilden, die mit der Bohrung
(58) im Stopfen (65) mit dem Kanal (64) verbunden ist, daß zwischen Vorsteuerventilstift (53)
und der Bohrung des Stopfens (65) eine Dichtung (62) wirkt, die in öffnungsstellung des Vorsteuerventils
einen zwischen Bohrungswand und Vor Steuerventilstift (53) gebildeten, mit Atmosphäre
und der Kammer (59) verbundenen Ringspalt absperrt.
Priority Applications (5)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691908150 DE1908150C3 (de) | 1969-02-19 | Steuerventileinrichtung an einem Druckluftnagler | |
| US850734A US3583496A (en) | 1969-02-19 | 1969-08-18 | Compressed air-operated drive-in apparatus to drive-in fastening means such as nails, staples or the like |
| SE00492/70A SE366677B (de) | 1969-02-19 | 1970-01-15 | |
| GB499470A GB1305222A (de) | 1969-02-19 | 1970-02-03 | |
| FR7005627A FR2033353A1 (de) | 1969-02-19 | 1970-02-17 |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691908150 DE1908150C3 (de) | 1969-02-19 | Steuerventileinrichtung an einem Druckluftnagler |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1908150A1 DE1908150A1 (de) | 1970-09-10 |
| DE1908150B2 true DE1908150B2 (de) | 1975-07-31 |
| DE1908150C3 DE1908150C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| SE366677B (de) | 1974-05-06 |
| FR2033353A1 (de) | 1970-12-04 |
| US3583496A (en) | 1971-06-08 |
| GB1305222A (de) | 1973-01-31 |
| DE1908150A1 (de) | 1970-09-10 |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
| C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
| E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
| EGA | New person/name/address of the applicant |