DE1907980B - Verfahren zur Härtung einer bei Raumtemperatur härtbaren Masse auf Organopolysiloxangrundlage unter gleichzeitigem Verbinden derselben mit der Oberfläche eines bereits gehärteten Organopolysilocanelastomers - Google Patents

Verfahren zur Härtung einer bei Raumtemperatur härtbaren Masse auf Organopolysiloxangrundlage unter gleichzeitigem Verbinden derselben mit der Oberfläche eines bereits gehärteten Organopolysilocanelastomers

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DE1907980B
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English (en)
Inventor
James Kenneth Midland Mich. Wessel (V.StA.)
Original Assignee
Dow Corning Corp., Midland, Mich. (V.St. A.)

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Description

100 cSt/25°C, die durchschnittlich mindestens (A) Hydroxylgruppen aufweisenden Organopoly-
1,5 Si-gebundene Hydroxylgruppen je Mole- siloxanen mit einer Viskosität von mindestens
kül und durchschnittlich 1,9 bis 2,01 ein- 100cSt/25cC, die durchschnittlich mindestens
wertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlen- 10 1,5 Si-gebundene Hydroxylgruppen je Molekül
wasserstoffreste je Si-Atom enthalten, und durchschnittlich 1,9 bis 2,01 einwertige,
(B) Kohlenwasserstoffoxysiliciumverbindungen mit gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffmehr als zwei Si-gebundenen Kohlenwasser- reste je Si-Atom enthalten,
stoffoxyresten je Molekül oder Siloxanver- (B) Kohlenwasserstoffoxysiliciumverbindungen mit bindungen mit durchschnittlich mehr als l5 mehr als zwei Si-gebundenen Kohlenwasserstoffzwei Si-gebundenen Wasserstoffatomen je oxyresten je Molekül oder Siloxanverbindungen Molekül als Vernetzer und mit durchschnittlich mehr als zwei Si-gebundenen
(C) einem Härtungskatalysator für (A) und (B) Wasserstoffatomen je Molekül als Vernetzer und
, . , . . ,, , . , , „ . . (C) einem Härtungskatalysator für (A) und (B),
unter gleichzeitigem Verbinden derselben mit der 20
Oberfläche eines bereits gehärteten Organopoly- unter gleichzeitigen Verbindungen derselben mit der
siloxanelastomeren, dadurch gekenn- Oberfläche eines bereits gehärteten Organopoly-
zeichnet, daß auf die Oberfläche des bereits siloxanelastomers, ist dadurch gekennzeichnet, daß
gehärteten Organopolysiloxanelastomeren ein Zinn- auf die Oberfläche des bereits gehärteten Organopoly-
carboxylat aufgetragen und anschließend auf die 25 siloxanelastomers ein Zinncarboxylat aufgetragen und
so vorbehandelte Oberfläche die bei Raum- anschließend auf die so vorbehandelte Oberfläche eine
temperatur härtbare Masse aufgetragen und ge- bei Raumtemperatur härtbare Masse aufgetragen und
härtet wird. gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- In der österreichischen Patentschrift 205 743 sind zeichnet, daß das Zinncarboxylat als Lösung in 30 zwar bereits bei Raumtemperatur härtende Massen einem organischen Lösungsmittel, die mindestens auf Grundlage von Organopolysiloxanen, Vernetzer 0,1 Gewichtsprozent des Zinncarboxylats enthält, und Härtungskatalysatoren allgemein beschrieben, aufgetragen wird. die unter anderem zur Herstellung von Schichtstoffen
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- verwendet werden können, wobei das Trägermaterial, zeichnet, daß als Carboxylat ein Laurat oder 35 z. B. Glasseide, auch zuerst mit dem Katalysator Octoat verwendet wird. getränkt und anschließend Organopolysiloxane und
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Vernetzer aufgetragen werden können. Diese Trennung zeichnet, daß als Zinncarboxylat Dibutylzinn- der Masse, d. h. mit anderen Worten, Anwendung dilaurat verwendet wird. eines sogenannten Zweikomponentensystems, emp-
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 40 fiehlt sich zur Verlängerung der Topfzeit,
zeichnet, daß als organisches Lösungsmittel ein Die auf diese Weise erzielte Topfzeitverlängerung Alkohol, vorzugsweise lsopropanol, verwendet ist aber auf die Schichtstoffherstellung beschränkt, wird. da nur bei den hierfür erforderlichen dünnen Schichten
die auf einem Diffusionsvorgang beruhende Durch-
45 dringung des Katalysators und der übrigen Bestand-
Es sind bereits zahlreiche Verfahren bekannt, die teile der bei Raumtemperatur härtenden Masse sich mit der Verbindung von bei Raumtemperatur möglich ist. Außerdem ist es inzwischen bekannthärtbaren Organopolysiloxanniassen auf gehärteten geworden, das Problem der Topfzeitverlängerung Organopolysiloxanelastoraeren befassen. Nicht alle durch Arbeiten unter Ausschluß von Feuchtigkeit der bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren 50 zu lösen, d. h. die Massen gemäß der österreichischen Organopolysiloxanmassen haften jedoch auf ge- Patentschrift als sogenannte Einkomponentensysteme härteten Organopolysiloxanelastomeren in befriedi- einzusetzen, die unter Ausschluß von Feuchtigkeit gender Weise. So wurde festgestellt, daß beim Auf- stabil und lagerfähig sind.
tragen einer bei Raumtemperatur härtbaren Organo- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird hin-
polysiloxanmasse auf gehärtete Organopolysiloxan- 55 gegen die Oberfläche eines gehärteten Organopoly-
elastomere diese an der Berührungsfläche nicht siloxanelastomeren vor dem Aufbringen der bei
härtet, wenn die bei Raumtemperatur zu Elastomeren Raumtemperatur härtbaren Masse aus Organopoly-
härtbaren Organopolysiloxane Hydroxylgruppen auf- siloxanen, Vernetzer und Härtungskatalysatoren, z. B.
weisende Organopolysiloxane, Kohlenwasserstoffoxy- solchen gemäß der österreichischen Patentschrift
siliciumverbindungen oder Siliciumverbindungen mit 60 205 743, mit einem Zinncarboxylat grundiert, wodurch
Si-gebundenen Wasserstoffatomen und einen Här- eine wesentlich festere Haftung der bei Raumtempe-
tungskatalysator enthalten. ratur härtenden Masse auf dem bereits gehärteten
Die Berührungsfläche bleibt hierbei entweder voll- Elastomeren erzielt wird. Dieser Vorteil ist durch
ständig ungehärtet oücr härtet nur an bestimmten einen Vergleichsversuch belegt, aus dem hervorgeht,
Stellen und die zwischen dem bei Raumtemperatur 65 daß ohne Vorgrundierung des Elastomeren mit dem
härtbaren Organopolysiloxanelastomer und dem ge- Zinncarboxylat nur eine ungenügende Härtung der
härteten Organopolysiloxanelastomer gebildete Bin- bei Raumtemperatur härtenden Masse auf der Be-
dung hält keiner praktischen Belastung stand. rührungsfläche mit dem Elastomeren erzielt wird.
1 907 S80
Die erfindungsgemäß beanspruchte Verwendung 3 110 689,3 127 363,3 151 099,3 165 494und3 186963
von Zinncarboxylaten als Grundiermittel zur Haf- und in den kanadischen Patentschriften 519188,
tungsverbesserung von bei Raumtemperatur härtenden 577 528, 653 711 und 576 680 beschrieben.
Massen auf gehärteten Organopolysiloxanelastomeren Die Zinncarboxylate können auf die Oberfläche
ist daher nicht nur neu, sondern auch technisch fort- 5 der gehärteten Organopolysiloxanelastomeren per se
schrittlich und erfinderisch, zumal es eher zu erwarten oder als Lösung in einem organischen Lösungsmittel
gewesen wäre, daß Metallcarboxylate als typische aufgetragen werden. Als Lösungsmittel sind Alkohole
Metallseifen als Trennmittel wirken. wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol und
Die gehärteten Organopolysiloxanelastomeren bei Amylalkohol bevorzugt. Es können jedoch auch
dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispiels- io andere Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol,
weise beliebige der bekannten Produkte sein, wobei Methyläthylketon, Aceton, Methylisobutylketon, Bu-
vorzugsweise solche ausgenommen sind, die im tylacetat, Methylbenzoat, Dimethylsulfoxide und Tri-
Definitionsbereich der bei Raumtemperatur hart- chloräthen verwendet werden. Das Aufbringen kann
baren Organopolysiloxanmassen liegen. auf beliebige übliche Weise erfolgen, wie durch Auf-
Diese bekannten Organopolysiloxanelastomeren um- i5 sprühen, Aufstreichen, Aufbürsten, Eintauchen, Spülen fassen in der Hitze gehärtete Elastomere, wie mit oder Wischen. Die auf die Oberfläche aufgetragene Peroxiden oder Schwefel gehärtete Elastomere, durch Menge ist nicht entscheidend, sie muß nur ausreichend Hitze aktivierte, mit Platinkatalysatoren gehärtete sein, um die gesamte Oberfläche des Elastomers, auf Systeme, die beispielsweise in der kanadischen Patent- die die bei Raumtemperatur härtbare Masse aufgeschrift 738 027 beschrieben sind, oder bei Raum- 20 tragen werden soll, zu bedecken. Eine Lösung oder temperatur gehärtete Elastomere, die in Form von Dispersion des Zinncarboxylats sollte daher vorteilsogenannten Einkomponenten- oder Zweikompo- haft mindestens 0,1 Gewichtsprozent Zinncarboxylal nentenmassen, gemäß den USA.-Patentschriften enthalten.
3 032 528, 3 035 016, 3 133 891 und 3 296 161 und Die wirksamste Methode zum Aufbringen der Zinn-
den kanadischen Patentschriften 654 358, 702 560, 25 carboxylate besteht darin, eine Mischung von 5 bis
722 182, 700 791, 694109, 705 947 und 650 244 be- 50 Gewichtsprozent Zinncarboxylat in einem orga-
kannt sind. rüschen Lösungsmittel auf die gehärtete Organopoly-
Die gehärteten Organopolysiloxanelastomeren kön- siloxanelastomeroberfläche aufzubürsten,
nen in beliebigen Formen vorliegen, z. B. als Schlau- Die erfindungsgemäß verwendbaren Zinncarboxy-
che, Folien, beschichtete Drähte, Platten, Dichtungs- 30 late können beispielsweise Laurate oder Octoate sein,
manschetten, Stäbe in Kugelformen, Blockformen wobei Dibutylzinndilaurat bevorzugt ist.
oder unregelmäßig ausgebildeten Formen. Die Form Nach dem Auftragen der Zinncarboxylate auf die
des gehärteten Elastomers, die zwar für den Ver- Oberfläche des gehärteten Organopolysiloxanelasto-
braucher sehr wichtig ist, spielt bei Durchführung niers wird die bei Raumtemperatur härtbare Organo-
des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Rolle. 35 poiysiloxanmasse auf die behandelte Oberfläche auf-
Die bei dem erfindungsgemälJen Verfahren ein- getragen. Dann wird der so erhältliche Verbundstoff setzbaren, bei Raumtemperatur härtbaren Organo- durch Stehenlassen bei Raumtemperatur oder durch polysiloxanmassen enthalten definitionsgemäß ein Erhitzen gehärtet Das spezielle Verfahren zum AufHydroxylgruppen aufweisendesOrganopolysiloxan (A), tragen der bei Raumtemperatur härtbaren Organoeinen Vernetzer (B) und einen Härtungskatalysator 40 poiysiloxanmasse ist von der Zusammensetzung der-(C). Derartige Massen sind bekannt, viele davon selben abhängig und kann vom Verbraucher bestimmt sind im Handel erhältlich und in mehreren der oben werden; das Aufbringen kann beispielsweise durch zitierten Literaturstellen beschrieben. Aufgießen oder Eintauchen erfolgen.
Die Hydroxylgruppen aufweisenden Organopoly- Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der
siloxane (A) reichen von Flüssigkeiten mit einer 45 Praxis auf vielfältige Weise angewendet werden, um
Viskosität von 100cSt/25"C bis zu hochviskosen, eine bei Raumtemperatur härtbare Organopoly-
nicht mehr fließfähigen Massen; vorzugsweise liegen siloxanmasse mit der Oberfläche des gehärteten
ihre Viskositäten im Bereich von 1000 bis 100 000 cSt/ Organopolysiloxans fest zu verbinden. Die bei Raum-
250C. temperatur härtbare Masse härtet in üblicher Weise,
Als Vernetzer (B) dieser Massen dienen definitions- 50 nachdem sie auf die mit Zinncarboxylat behandelte
gemäß entweder Kohlenwasserstoffoxysiliciumverbin- Oberfläche aufgetragen worden ist.
düngen oder Siloxane mit Si-gebundenen Wasserstoff- Das Verfahren ist besonders nützlich, wenn es
atomen. Beispiele für derartige Vernetzer sind Ortho- erforderlich ist, ein gehärtetes Teilstück aus Organo-
kieselsäureäthyiester, Polykieselsäureäthylester, Me- polysiloxanelastomeren mit einem anderen Substrat
thyltrimethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Kohlen- 55 zu verbinden, wobei das gehärtete Teilstück eine
wasserstoffoxysiloxanharze, Siloxane mit Methylhy- Dichtungsmanschette, Folie oder ein beliebiges an-
drogensiloxaneinheiten, 3,3,3-Trifluorpropyltri(meth- deres Teilstück sein kann. Das Substrat kann Metall,
oxyäthoxy)silan, Hexaäthoxydisilan und Bis-Triäth- Holz, Glas oder Keramik sein. So kann das Zinn-
oxysilyläthan. carboxylat beispielsweise auf eine Dichtungsman-
Beispiele für Härtungskatalysatoren (C) sind Metall- 60 schette aus gehärteten Organopolysiloxanelastomeren salze von Carbonsäuren, Amine und andere orga- aufgetragen werden, dann wird die bei Raumtempenische Basen, Aminsalze, Metallchelate, Metallsalze ratur härtbare Organopolysiloxanmasse auf die Obervon Thiolen, Metalloxide, Organometallverbindungen, fläche des gehärteten Elastomers aufgetragen, anbasische Füllstoffe, saure Katalysatoren, Metall- schließend kann die Oberfläche, auf der sich die ungehydroxide und Metallnitrate. 65 härtete Masse befindet, auf ein Substrat, z. B. aus
Diese bei Raumtemperatur härtbaren Organopoly- Metall, gelegt werden, und schließlich wird die bei
siloxanmassen sind im einzelnen in den USA.-Patent- Raumtemperatur härtbare Masse gehärtet. Durch
schäften 2 843 555, 2 927 907, 3 070 566, 3 109 862, dieses Verfahren wird das gehärtete Organopoly-
siloxanelastomer mit dem Substrat verbunden ohne das ein Zerbrechen der Bindung duich Abtrennung des gehärteten Elastomers von Jer bei Raumtemperatur härtbaren Massen möglich ist, weil dieses an der Berührungsfläche nicht gehärtet worden ist.
Ein anderes Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Verfahren sind elektrische Vorrichtungen, die gehärtete Organopolysiloxanelastomere enthalten, die in eine bei Raumtemperatur härtbare Masse aus Organopolysiloxanelastomeren eingebettet werden müssen. Die Oberfläche des gehärteten Organopolysiloxanelastomers wird mit dem Zinncarboxylat behandelt, und dann wird die bei Raumtemperatur härtbare Masse aus Organopolysiloxanen für die Einbettung der elektrischen Vorrichtung verwendet.
Das Verfahren kann ferner zum Verkleben von Schläuchen oder Isolierungen aus gehärteten Organopolysiloxanelastomeren miteinander oder mit anderen Substraten verwendet werden. Ferner können hiermit beschädigte Formkörper aus Organopolysiloxanelasomeren ausgebessert werden. Die beschädigte Stelle wird mit dem Zinncarboxylat behandelt, und dann wird die bei Raumtemperatur härtbare Masse aus Organopolysiloxanen auf die behandelte Oberfläche aufgetragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher zum Verkleben, Einbetten oder Abdichten angewendet werden, wobei Formteile aus gehärteten Organopolysiloxanelastomeren mit einer bei Raumtemperatur härtbaren Masse aus Organopolysiloxanen verbunden werden sollen.
Beispiel 1
Die Oberfläche eines mit Peroxid gehärteten handelsüblichen Organopolysiloxanelastomers wurde so lange mit einem Schmirgeltuch abgeschliffen, bis der Glanz entfernt war. Die abgeschliffene Oberfläche wurde dann mit Aceton abgewischt, und anschließend wurde Dibutylzinndilaurat aufgebürstet und zum Trocknen stehengelassen. Auf die behandelte trockene Oberfläche wurde eine bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanformmasse aus 51,9 Gewichtsteilen eines endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans, 48,7 Gewichtsteilen eines Siliciumdioxidfüllstoffes, 2,9 Gewichtsteilori Orthokieselsäure-n-propylester und 0,4 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat aufgetragen. Dann wurde der Verbundstoff 7 Tage stehengelassen. Das Gemisch härtete zu einem Elastomer durch einschließlich der Berührungsfläche mit dem gehärteten Organopolysiloxanelastomer.
Das oben beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die abgeschliffene Oberfläche des Organopolysiloxanelastomers nicht mit Dibutylzinndilaurat behandelt worden war. Die bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanformmasse härtete auf der Berührungsfläche mit dem gehärteten Organopolysiloxanelastomer nicht.
B ei spi e 1 2
Es wurden mehrere Lösungen von Dibutylzinndilaurat in organischen Lösungsmitteln hergestellt (s. folgende Tabelle) und jeweils auf die Oberfläche eines handelsüblichen, mit Peroxid gehärteten Organopolysiloxanelastomeren durch Aufbürsten aufgetragen. Anschließend wurde jeweils eine der unter (A) bis (D) aufgeführten, bei Raumtemperatur härtbaren Organopolysiloxanformmassen aufgebracht.
(A) 76,9 Gewichtsteile eines Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans, das einige einseitig mit Trimethylsiloxygruppen endblockierte Moleküle enthielt und eine Viskosität von 12 500 cP/25°C hatte, 3,0 Gewichtsteile eines mit Phenylmethylvinylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxanöls, 4,4 Gewichtsteile Orthokieselsäure-n-propylester, 24,7 Gewichtsteile SiIiciumdioxidfüllstoff, 0,6 Gewichtsteile eines Verdickungsmittels und 0,4 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat;
(B) 76,9 Gewichtsteile des flüssigen, Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans gemäß (A),
4.3 Gewichtsteile eines mit Phenylmethylvinylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxanöls, 4,3 Gewichtsteile Orthokieselsäureäthylester, 23,1 Gewichtsteife Siliciumdioxidfüllstoff,
1.4 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat;
(C) 48,3 Gewichtsteile eines endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolybiloxans mit einer Viskosität von 4000 cSt/25° C, 48,9 Gewichtsteile Siliciumdioxidfüllstoff, 8,7 Gewichtsteile eines flüssigen endständige Isopropoxygruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans, l,9Gewichtsteile Verdickungsmittel und 0,3 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat;
(D) 52,5 Gewichtsteile eines endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 15 000cSt/25°C, 56,2 Gewichtsteile Siliciumdioxidfüllstoff, 0,95 Gewichtsteile Orthokieselsäure-n-propylester und 3,0 Gewichtsteile Dibutylzinndiacetat.
bei Dibutylzinndilaurat
in Lösungsmittel
Nr. Raumtemperatur
zu Elastomeren
härtbare
Formmassen 50°/0inTrichloräthen
1 (A) 25 °/0 in Trichloräthen
2 (A) 10% in Trichloräthen
3 (A) 5 °/0 in Trichloräthen
4 (A) 50% in Isopropanol
5 (A) 25°/0 in Isopropanol
6 (A) 10°/0 in Isopropanol
7 (A) 5% in Isopropanol
8 (A) 50% in Aceton
9 (A) 25 % in Aceton
10 (A) 10% in Aceton
11 (A) 5 % in Aceton
12 (A) 50% in Trichloräthen
13 (B) 25% in Trichloräthen
14 (B) 10% in Trichloräthen
15 (B) 5% in Trichloräthen
16 (B) 50% in Isopropanol
17 (B) 25 % in Isopropanol
18 (B) 10% in Isopropanol
19 (B) 5% in Isopropanol
20 (B) 50% in Aceton
21 (B) 25 % in Aceton
22 (B) 10% in Aceton
23 (B) 5 % in Aceton
24 (B) 50% in T.ichloräthen
25 (C) 25 % in Trichloräthen
26 (C) 10% in Trichloräthen
27 (C) 5 % in Trichloräthen
28 (C)
bei Dibutylzinndilaurat
in Lösungsmittel
Nr. Raumtemperatur
zu Elastomeren
härtbare
Formmassen 50% in Isopropanol
29 (C) 25°/o in Isopropanol
30 (C) 10°/0 in Isopropanol
31 (C) 5 °/0 in Isopropanol
32 (C) 50°/0 in Aceton
33 (C) 25 °/0 in Aceton
34 (C) 10°/0in Aceton
35 (C) 5 °/0 in Aceton
36 (C) 500/o in Trichloräthen
37 (D) 25 °/o in Trichloräthen
38 (D) 10°/0 in Trichloräthen
39 (D) 5°/0 in Trichloräthen
40 (D) 50 °/0 in Isopropanol
41 (D) 25 °/0 in Isopropanol
42 (D) 10 °/o in Isopropanol
43 (D) 5 °/0 in Isopropanol
44 (D) 50 °/o in Aceton
45 (D) 25 °/0 in Aceton
46 (D) 10°/oin Aceton
47 (D) 5 °/„ in Aceton
48 (D)
Jede der bei Raumtemperatur härtbaren Organopolysiloxanformmassen härtete vollständig an der Berührungsfläche mit dem peroxidgehärteten Organopolysiloxanelastomeren.
Beispiel 3
Eine Lösung mit 0,1 Gewichtsprozent Dibutylzinndioctoat in Isopropanol wurde auf die Oberfläche eines handelsüblichen, mit Platin gehärteten Organopolysiloxanelastomeren gesprüht. Dann wurde eine bei Raumtemperatur härtbare Formmasse aufgetragen, die folgende Bestandteile enthielt:
100 Gewichtsteile eines Hydroxylgruppen aufweisenden Mischpolymerisats aus 99,5 Molprozent Dimethylsiloxan- und 0,5 Molprozent SiO2-Einheiten, mit einer Viskosität von 233cSt/25°C, 4 Gewichtsteilen eines mit Tnmethylsiloxygruppen endblockierten Methylhydrogenpolysiloxans, 50 Gewichtsteilen Diatomeenerde und 1,5 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat.
Die Formmasse härtete an der Berührungsfläche mit dem platingehärteten Organopolysiloxanelastomeren vollständig.
Beispiel 4
Wurden an Stelle des Dibutylzinndilaurats in Beispiel 2 folgende Metallcarboxylate eingesetzt und auf das mit Peroxid gehärtete Organopolysiloxanelastomere in Form einer Dichtungsmanschette, die mit einem Metallteilstück verbunden werden soll, aufgetragen, haftete die Dichtungsmanschette fest auf dem Metall, und es wurden keine ungehärteten Stellen des bei Raumtemperatur gehärteten Elastomers festgestellt:
Zinnaphthenat,
Dibutylzinndimaleat,
Chromoctoat,
Dibutylzinnadipat,
Bleisebacat,
Stannolactat,
Ferribenzoat,
Cyclohexenylbleitriacetinat und
Cobalt-2-äthylhexoat.
109542/468

Claims (1)

ρ .. . Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher raiemansprucne. dn Hartungsverfahren einer bei Raumtemperatur
1. Verfahren zur Härtung einer bei Raum- härtbaren Masse auf einem gehärteten Organopolytemperatur härtbaren Masse aus siloxanelastomer.
/AAiij ι r-j^ , 5 Das erfindunesgemäße Verfahren zur Härtung einer
(A) Hydroxylgruppen aufweisenden Organopoly- Raumtempfra\ur härtbaren Masse aus
siloxanen mit einer Viskosität von mindestens H

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0598627A2 (de) * 1992-11-19 1994-05-25 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. Komposite aus Siliconharz/Siliconkautschuk und Verfahren zu ihrer Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0598627A2 (de) * 1992-11-19 1994-05-25 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. Komposite aus Siliconharz/Siliconkautschuk und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0598627A3 (de) * 1992-11-19 1995-05-17 Shinetsu Chemical Co Komposite aus Siliconharz/Siliconkautschuk und Verfahren zu ihrer Herstellung.

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