DE1907893A1 - Verfahren zur Reinigung von Chlorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von ChlorwasserstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Heinigung von gasförmigem Chlorwasserstoff»der als Nebenprodukt bei der Alkylierung von Benzol mit Chloropartffinen anfällt.
Bei dem kommerziellen Verfahren zur Herstellung von
Detergentien werden Paraffine mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen chloriert, und das resultierende Chloroparaffingemisch wird zur Alkylierung von Benzol in Gegenwart eines
Aluminiumchloridkatalysators verwendet. Dae alkylierte
Benzol wird hierauf sulfoniert, wodurch die Detergentien gebildet werden. Chlorwasserstoff' wird sowohl bei der Paraffinchlorierungsstufe als auch bei der Alkylierungsstufe
gebildet, und er muß natürlich zurückgewonnen werden, ua
das Verfahren wirtschaftlich au machen. Bisher war der bei
der Alkjllerungsreaktion gebildete Chlorwasserstoff mit
einer Bensulmenge in der Größenordnung von 1000 ppm verun-
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reinigt. Wenn der gasförmige Chlorwasserstoff in Wasser
zur Herstellung von Salzsäure aufgelöst wird, nacht es dieser Benzolgehalt schwierig, guntaiartige Lagerbehälter
und dergleichen au verwenden. Wenn Chlorwasserstoff als
Reagens im chemischen Verfahren verwendet wird, beispielsweise bei der Synthese iron Äthylendichlorid und dergleichen, kann dieser hohe Bensolgehalt hei der" Reaktion
nicht toleriert werden.
Bisher gab es kein wirtschaftliche© oder teehnisch
verwendbares Verfahren aur Abtrennung von Benzol bis herunter zu einer Konsentration von ungefähr JO bis 50 ppm«,
Gemäß der Erfindung wird nunaehr ein Verfahren aur
Abtrennung von Benaol aus einem benzolhaltigea Chlorwasserstoff gasstrom, welcher als Nebenprodukt bei der Alkylierung von Benzol »it Chloroparaffinen ic Gegenwart eines
AluminiuBchloridkatalysfttors erhalten wird* vorgeschlagen p welches dadurch gekennzeichnet ist, daß aan im
uegenstrom den Chlorwasserstoffgasstron sit einen oberhalb 135°C siedenden Kohlenwasserstoff kontaktiert und
hierauf den gereinigten Chlorwasserstoff tog des sit Benzol
angereicherten Kohlenwasserstoff abtrennt«, Seait wird also
der Chlorwasserstoff im Gegenetroa sit eine* Kohleiiwasser«
stoff kontaktiert, der ungefähr 55°C über den Siedepunkt
von Benzol siedet, d.h. bei ungefähr 135°C J>aa ie Kohlenwasserstoff absorbierte Benzol kann hierauf durch Destillation abgetrennt werden.
Die Erfindung ist auf jedes durch Alueiniuechlorid katalysierte Alkylierungsverfahren anwendbar, bei dem Benzol
Kit einem chlorierten tiuraffin alkyliert wird, es ist aber
besonders «uf Alkarllemagsprozesse anwendbar, di· für die
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Herstellung von synthetischen Detergentien verwendet werden, das sind also i'rozesse, bei denen Chloroparaffine
mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen zur Alkylierung von Benaol in Gegenwart eines Aluainiumchloridkatalyeatore verwendet
werden. Wie bereits srvHhnt erzeugt die Chlorierung
der .Paraffine ebenfalls Chlorwasserstoff, aber dieser Strom
läßt sich leicht aus dem Paraffin/Cyeloparaffin^Gemisch abtrennen und ist deshalb verhältnismäßig rein.
Der in der Alkylierungsreaktion gebildete .Chlorwasserstoff ist jedoch sogar nach einer Komprimierung und
Kühlung des ChlorwasserstoffStroms auf eine.Temperatur
von 1U bis 49°C mit Benzol verunreinigt, und zwar in Mengen
bis zu ungefähr 1000 ppm» Diese Verunreinigung, macht die
Verwendung des Chlorwasserstoffs sowohl für die Herstellung einer wässrigen Salzsäure (weil die Materialien der
Lagertanks angegriffen-werden) als auch für die Verwendung
als chemisches Reagens schwierigο
Es wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß, wenn
ein Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt ungefähr 550C
über dem Siedepunkt von Benzol in einen Gegenstrpmwäscher oder ein Absorptionsturm als Wasch- oder AbsorptionsmediuB verwendet wird, der Benzolgehalt des ChlörWaaserstofXgases zlealich leicht auf 30 ois $0 ppm herabgesetzt
werden kann, wodurch das Gas sowohl för wässrigen Balzsäurelösungen als auch für chemischen Verfahren Geeignet gemacht
wird«, '
. Kohlenwasserstoffe, die verwendet Werden können, sind tB,
die - nicht-uBgesetatei Paraffine, die beim Verfahren zur
Chlorlerun(*s8tufe zurückgeführt werden, oder irgendwelche
alkjlierte Bensolfraktionen, d.h· das leichte Älkylat,
welches ia Bereich von ungefähr 252 bis 272°C siedet,
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das Mittelalkylat, welches im Bereich von ungefähr 272
bis 5280C siedet, oder das schwere Alkylat, welches la
Bereich von ungefähr 328 bis 399°G oder darüber sieget»
Bei einer zweckmäßigen Methode sur Burehführuisg des
erfindun£ßgemäßen Verfahrens wird ein Teil de© schweren
Alkylats, daß zur Alkylierungsreaktion zurückgeführt wird,
als Absorptionsmedium ic einem Turm verwendet, durch den
das in der Alkylierungsstufe gebildete Chlorwasßerstoffgas
hindurchgeführt wird. Das gewaschene Chlorwasserstoffgas
mit dem gewünschten niedrigen Bensolgehalt wird von
der Oberseite des Turms abgenommen und k&ssa ©it dem Chlorwasserstoff
gas aus der Chlorierungsstufe vereinigt werden„
Das an Benzol angereicherte schwere Alkylat wird dann in den Alkylierungereaktor eingeführt oder alternativ am
Alkylierungsreaktor vorbeigeführt und zwecks Benaolabtrennung destilliert und wieder als Waschflüssigkeit !zurückgeführt
ο
Der Wäscher oder Absorptionsturm kann bei atmosphärischem
Druck betrieben werden. Bs wird jedoch bevorzugt,
daß er zwischen O9? und 7,0 atü betrieben wird* Der Turai
kanu in einem Temperaturbereich von ungefähr 10 0O bis
zum Siedepunkt des Benzols betrieben worden, ,jedoch wird es aus wirtschaftlichen Gründen und aus Viskositätsgründen
bevorzugt, den Turm bei ungefähr 38 bis 60°0 zn betreiben»
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert«
Das in der Alkylierungsreaktion in einer kommerziellen
Detergensalkylierungeanlage gebildete Gae wurde als Beschickungsstrom
für die Prüfung des erfindungsgemäßen
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Verfahrens verwendet. In der Anlage wurden geradkettig©
Paraffine mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen chloriert, was überwiegend Monochlori&e und nur kleine?« Mengen Polychloride
herzustellen. Dieses Gemisch aus Paraffinen und Chloroparaffinen wurd® in einen Alkylierungsreaktor eingeführt;
in welches Benzol der zu alkylierenö© aromatische
Kohlenwasserstoff war und der Katalysator der übliche
Aluminluracbloridkatalysator war, wie er in solche» koomeraiellezs
Anlagen vorw@nd.at wird«
Der Chlorwassesrstoffgassstrom aus dem Alkylierungs- j
reaktor enthielt ungefähr 1000 ppm Benzol« Dieser Strom
wurde an der Unterseite eines Turms mit Blasenftjöen herkömmlicher
Bauart eingeführt· ^er Turm hatte einen Durchmesser
von 42 97 esa und eine Hche von 1^0,0 cm und besaß
32 Blasenbödenο Der Chlorwasserstoffgasstrom betrat die
Unterseite des Turms mit einer Temperatur von 410G und einem Druck von 2„?3 atü„ öehweres Alkylat aus dem Verfahren,
dohe die Fraktion aus äem Alleylator, die oberhalb
ungefähr 528°C siedet, wurde an der Oberseite des Turms
mit einer Temperatur von 4-10C eingeführt« Die Menge des
©ingeführten schweren Alkylats betrug ungefähr 2?°A kg/st
und die Menge des-den Turm verlassenden Gases betrüg ungefähr
1274 kg/st. Es wurde gefunden, daß der Aromaten- (
gehalt des den Turm verlassenden Chlorwasserstoffs auf zwischen 20 und 5ü ppm herabgesetzt wurde*
Dieser Aromatengehalt war die kombinierte Menge aus Benzol und alkylierten Aromaten vom schweren Alkylat»
Es ist kein anderes Verfahren bekannt, welches den Benzol
oder Aromatengehalt von Chlorwasserstoff auf diesen Wert verringert» Kein Verfahren ergibt Konzentrationen i» Bereich
von 200 bis 500 ppm. Dieser Versuch zeigt die Durch führbarkeit, die Nützlichkeit und die Überlegenheit des
erfindungsgemäßen Verfahrene«
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Claims (8)
1. Verfahren zur Abtrennung vsa Benzol aus ©irs©m
halt&gen Chlorwasseretoffgasstaeois» welcher als
dukt fcei dej? Alkylierung von Bsssol sait Chloroparafflnen
in Gegenwart eines Alu&iniuacblori^atalyEätcrrB ©rJialten
vsiirdj dadurch, g e k e ß a 2 s ί q h u ι t, dall
man iia Gegsnstroai den Chlorw@£i€^s1;offga8@t?s@ mit ©ines
oberhalb 155°C siedeufien Kohlea^asgerstbff koataktie^t
und hierauf dea gereinigten Gtile^wasserstofi1 ^©m isa ssit
Benzol angereicherten Kohlenwasserstoff
2 ο ferfahreß nach Aaspruoh- 1e äsÄnrefe g © k β *n "n a e i « an
e ts daB ©1s Kohleiiwassersteff ©iise alk^li®rt©: BeaaölfraktioJEs
mit ©ißöia Siedebereicfe ^©a 232 bis""'2"?2°0 verwendet
wird, ο
3 ο Terfahren nach Aosfuroeb 1? i-aäm?©h. gekesazs i ch~
net» daß als Kohlejiwaseerstsff eisie alliierte Benzolfraktion mit einem Siedebereich iron 2?2 bis 52?°G verwendet wird»
4a Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gebe&D^ei chn
e t9 daß als ^ohlenwaseerst^ff eine alkyliert© Benzolfraktion mit einem Siedebereiclt von 32? bis 399°c verwendet wird»
5« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennsei chn
e t, daß als Kohlenwasserstoff eine Paraffinfraktiozi mit
9 bis 16 Kohlenstoffatomen verwendet wird,
6» Verfahren nach eines der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekenneeloaaftt, üa& der Ghlorwaeseretoffgasetrora
mit d«m Kohlenwaeeeretoff in einem Absorptionaturs
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kontaktiert wird, der lajLt einem jPruck von Atmosphärendruck
bis 7,0 atü und sit einer Temperatur von 10 bis 79°C
betrieben
7· Verfahren nach Anspruch 6, d&dsz&h g e k β a n zeichnet*
daß der Druck O1? bis 7;0 atü und die
Temperatur 38 bis 60°c beträgt,
8. Verfahren nach Anspruch 49 dadurch gekennzeichnet,,
das der öhlorwasseratoffg&sstroiä mit
dem Kohlenwasserstoff in einem ^vrm kontaktiert wird*
der mit einem Druck von ungefähr 2,8 atü «nd mit einer '
Temperatur von ungefähr 4-1 C betrieben
Q09835/1S25
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