DE1906309A1 - Dichtungsring fuer Gleitringdichtung - Google Patents
Dichtungsring fuer GleitringdichtungInfo
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Description
Dichtungsring für Gleitringdichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungsringe für Gleitringdichtungen,
die beispielsweise dann zur Verwendung kommen, wenn eine umlaufende Welle in einem ortsfesten Gehäuse abgedichtet
werden soll. Hierbei erfolgt die primäre Abdichtung zwischen einem drehfest mit dem stillstehenden Teil verbundenen
Dichtungsring und einem zweiten, mit dem umlaufenden Teil verbundenen
Dichtungsring. Die beiden Dichtungsringe sind ihrerseits jeweils durch selcundäre Dichtungen gegenüber dem stillstehenden
bzw. umlaufenden Maschinenteil abgedichtet.
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Lee Dichtunesrinee in Gleitrinp:-
AIs Material für derartige Dichtungsringe in Gleitringdichtungen
werden u.a. Kohle, Bronze, gehärteter Stahl, Keramik oder Hartmetall verwendet. Als Sekundärdichtungen zwischen
den Dichtungsringen und dem zugeordneten Maschinenteil werden in der Regel O-Ringe, Manschetten, Keildichtungen, Balge o.dgl.
verwendet. Bestehen die Dichtungsringe aus Kohle, Bronze oder anderem Material, das auf einer Drehbank gedreht werden kann,
bereitet es keine grösseren Schwierigkeiten, im Zuge der Herstellung
die Toleranzen zu erzielen, die die Primär- und Sekundärdichtungen fordern. Sind dagegen die Ringe aus hartem
Material ausgeführt, beispielsweise Sintermaterial wie Keramik oder Hartmetall, werden die Herstellungstoleranzen durch
Veränderungen beim Sintern ziemlich gross, Ein Abdrehen derartiger gesinterter Materiale ist gegenwärtig nicht möglich,
sondern die Ringe müssen geschliffen werden, um die erforderlichen Toleranzen zu erhalten. Für ein solches Schleifen sind
Diamantschleifscheiben erforderlich, weshalb der Schleifprozess sehr aufwendig wird.
Die vorliegende Erfindung hat zum Zweck, die Schleifarbeit bei derartigen Dichtungsringen zu vermeiden oder zumindest wesentlich
herabzusetzen, teueres Dichtring»aterial einzusparen
und den aus Hartmaterial hergestellten Dichtungsringen eine möglichst leicht herstellbare Form zu geben, vorzugsweise rechteckige
Querschnittsform.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Dichrungsring
zunächst in zwei Teilen ausgeführt wird, die in eine Vulkanisierform eingelegt und durch Aufvulkanisieren eines Gummirings
miteinander verbunden werden. Der eine Teil ist dabei
der eigentliche Dichtungsring.aus Hartmaterial, während der andere Teil aus einem Füll- und Stützteil für die Sekundärdichtung
besteht. Die Sekundärdichtung kann dabei vorteilhaft durch den vulkanisierten Gummi erzielt werden. Ein erfindungsgemässer
Dichtungsring ist somit dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützring, ein Hartmaterialring sowie ein sowohl am Stützais
auch am Hartmaterialring festvulkanisierter Gummiring vorgesehen
ist.
Man gewinnt mit dieser Ausführung teils, dass man für das gesinterte Hartmaterialteil eine leicht herstellbare Form
wählen kann, wobei man vorzugsweise eine rechteckige oder älin-
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liehe Form wählen wird, teils dass das Volumen des teueren, gesinterten
Teiles "bedeutend geringer wird. Der vulkanisierte Verbindungsring eignet sich weiterhin ausgezeichnet, beispielsweise
als Lippendichtung oder zusammenpressbar ausgeführt zu
werden, um dadurch die Mitnahme bzw. Halterung des Dichtungsringes zu erzielen. Obgleich gesinterte Ringe in der Regel
grosse Toleranzen haben, wird die Massgenauigkeit der Dichtungsringeinheit
in ihrer Gesamtheit zumindest gleichwertig mit einem Verhältnis, bei dem ein O-Ring bzw, eine Manschette
auf einen geschliffenen bzw. gedrehten Dichtungsring montiert wird,
Der Stützring kann aus tiefgezogenem und gestanztem Blech hergestellt oder auch gedreht werden. Er kann auch dazu vorgesehen
sein, Friktionswärme vom Hartmaterialring abzuleiten und liegt deshalb vorzugsweise dicht an letzterem an.
Die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen derselben
seien nun im Anschluss an beiliegende Zeichnung näher beschrieben, die einige Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergibt,
wie sie bei Gleitringdichtungen verwendet werden, Hierbei zeigen:
Fig. 1 und 2 Ausführungsformen von erfindungsgemässen Dichtungsringen,
teilweise kombiniert mit O-Ringen, Fig. 3 eine spezielle Ausführungsform der Erfindung unter Ausnutzung
des Gummirings für die Mitnahme,
Fig. 4- eine spezielle Ausführungsform der Erfindung, wobei der eine Gummiring als Lippendichtung ausgeführt und
der zweite Gummiring axial zusammendrückbar ist, Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung mit gedrehtem
Stützring, Gummiring mit Mitnehmerstegen und O-Ring.
In sämtlichen Figuren ist der Stützring mit 1 bezeichnet, der Hartmaterialring mit 2 und der vulkanisierte Gummiring
mit 3- Weiterhin ist in sämtlichen Fällen eine umlaufende
Welle 4 vorausgesetzt, die gegen einen ortsfesten Teil 5
durch eine Gleitringdichtung abgedichtet ist, wobei die Dichtungsringe
erfindungsgemäss ausgeführt sind. Mit '-'Dichtungsring"
ist damit und im folgenden immer eine aus Stützring, Hartmaterialring und Gummiring bestehende Einheit gemeint.
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Bei der Gleitringdichtung nach Fig. 1 ist der obere Dichrungsring
mit einem O-Ring 6 komplettiert, der teils gegen den
ortsfesten Teil 5 und teils gegen den vulkanisierten Gummiring 3 des Dichtungsrings anliegt. Diese Ausführung bringt
gewisse Vorteile dahingehend, dass jeweils verschiedene Gummiqualitäten für die Gummiringe 3 und 6 verwendet werden könnenv
Der untere" Dichtungsring zeigt einen Stützring 1 mit Mitnehmerstegen
11, die in Ausnehmungen 12 einer Haube 13 hineinragen,
die ausserdem eine Feder zum Zusammenpressen der beiden
Hartmaterialringe 2 und 2' der Gleitringdichtung aufnimmt.
Die Haube 13 wird durch eine Gewindehülse 14- auf einem mit Gewinde versehenen Teil der Welle 4 festgehalten.
Bei der Ausführung nach Fig, 2 übernimmt bei dem oberen
mk Dichtungsring ein einziger Gummiring 3 die Funktion, die bei
der Ausführung nach Fig, 1 vom O-Eing 6 und Gummiring 3 zusammen übernommen ist, Beim unteren Dichtungsring wurde indessen
.der O-Eing 6' beibehalten. Hier liegen Jedoch der O-Ring 6'
und Gummiring 3' auf verschiedenen Seiten des Stützringes l/.
Der O-Ring 6y besorgt hierbei die Abdichtung zwischen der■
Welle und dem unteren Dichtungsring dadurch, dass er über eine Scheibe 9 in Axialrichtung zusammengepresst wird. Der Gummiring 3' dichtet zwischen dem Hartmaterialring 2y und Stützring 1' einerseits und der Haube 13 andererseits. Auch hier
ist die Haube durch eine Ueberwurfmutter 14 am umlaufenden Teil
befestigt.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist die Feder 10 im oberen
fe ortsfesten Teil vorgesehen. Der Gummiring 3 wird dabei etwas
grosser ausgeführt als der Durchmesser der Bohrung im ortsfesten Teil, wodurch der obere Dichtungsring in Umfangsriehtung
festgehalten wird. Der untere Dichtungsring 3y wird mit etwas,:
geringerem Innendurchmesser als der Durchmesser der Welle 4 am
Absatz 7 ausgeführt. Dadurch wird der untere Dichtungsring
mitgenommen, Der Absatz 7 dient gleichzeitig als Gegenlager
für den Stützring des unteren Dichtungsrings. Hierbei wird
eine relativ gute Ableitung der Friktionswärme vom unteren
Hartmaterialring über den Stützring an die Welle sichergestellt.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 1st der Gummiring.%i des
oberen Dichtungsrings als Lippendichtung ausgeführt. Hierbei ist vorausgesetzt, dass in der Zeichnungsfigur oberhalb der
909837/1012 ^ '
Gleitringdichtung ein grösserer Druck herrscht als unterhalb
derselben. Dieser höhere Druck presst die Lippen 31 der Lippendichtung
gegen die Ausnehmung im ortsfesten Teil, wodurch sowohl eine mit wachsendem Druck zunehmende Abdichtung als
auch eine Mitnahme erreicht wird.
Auch der Dichtungsring in Fig. 4 ist auf besondere Art und Weise ausgeführt. Der Stützring ~Lf ist mit einem Innengewinde
7 versehen, das mit einem in einer Ueberwurf mutter 8
vorgesehenen, ebenfalls mit 7 bezeichneten inwendigen Gewinde zusammenwirkt. Venn die Ueberwurfmutter 8 auf den Stützring 1'
aufgeschraubt wird, wird der Gummiring 3' über die Scheibe 9
in axialer Richtung zusammengepresst und expandiert dabei in Radialrichtung, wodurch der untere Stützring in wahlfreier
Höhe auf der Welle 7 festgehalten werden kann, und zwar mit je nach Anziehen regelbarer Kraft. . '
Bei der Ausführung nach Fig, 5 ist der Stützring 1 des oberen Dichtungsrings durch Presspassung in den ortsfesten
Teil 5 eingesetzt und bewirkt durch seine grosse Zontaktfläche
eine ausgezeichnete Ableitung der zwischen den beiden Hartmaterialringen 2 und 2r erzeugten Reibungswärme. Der untere
Gummiring 3r verbindet den Hartmaterialring 2' mit einem gedrehten
Stützring I7. ,Der Gummiring 3' ist weiterhin mit
Stegen 11 zur Mitnahme des Dichtungsrings durch Ausnehmungen 12 in der Haube 13 versehen. Die Haube 13 wird hier durch
eine nicht dargestellte Vorrichtung gegen den ringförmigen Absatz 7 der Welle 4 gepresst. Um den "Verschleiss der Hartmaterialringe
zu kompensieren, ist in üebereinstimmung mit den
übrigen Ausführungsbeispielen der eine Dichtungsring auf bekannte Weise einer gegen den anderen Dichtungsring gerichteten
Federkraft ausgesetzt,
Gemeinsam für sämtliche dargestellten Ausführungsformen ist u.a., dass der Stützring 1 teilweise am Hartmaterialring
2 anliegt, Der Stützring 1 und Hartmaterialring 2 werden durch den aufvulkanisierten Gummiring 3 miteinander verbunden.
Dieser Ring kann entweder aus in erster Linie für eine zuverlässige
Verbindung der Stütz- und Hartmaterialringe geeigneter Gummiqualität hergestellt sein und mit einem O-Ring oder einem
anderen Gummiring kombiniert werden, der aus einer speziell für Dichtungszwecke geeigneten Gummiqualität besteht. Der
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Gummiring 3 kann, indessen andererseits auf spezielle Weise ausgeformt
und dann beispielsweise zusätzliche Dichtungsringe und
Mitnehmervorrichtungen ersetzen und/oder als Lippendichtung
dienen» Der Gummiring hat zusammen mit dem Stützring, der aus tief gezogenem und gestanztem Blech hergestellt oder ge- '
dreht sein kann, zur Aufgabe, die mehr oder weniger unvermeidlichen
Herstellungstoleranzen des Hartmaterialringes zu kompensieren. Der Hartmaterialring kann somit volumenmässig kleiner
gemacht werden und braucht ausserdem nur an der Fläche geschliffen
werden, die zur Anlage gegen die Dichtungsfläche, beispielsweise einen zweiten Hartmaterialring kommen soll.
Die Erfindung ermöglicht somit eine zeit-, kosten- und
.materialeinsparende Herstellung von Dichtungsringen mit Hart- "
material in einer neuen, vorteilhaften Ausführung. . .
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Claims (10)
- Patentansprüche.- "Ν( 1. /Dichtungsring für Gleitringdichrungen, g e k e η η-z e ixh net durch einen Stützring (1), einen Hartmaterialring (2) sowie einen sowohl am Stützring als auch am Hartmaterialring aufvulkanisierten Gummiring (3).
- 2. Dichtungsring nach Anspruch lr dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmaterialring (2) aus gesintertem Material "besteht und leicht herstellbaren, vorzugsweise rechtwinkligen Querschnitt hat.
- 3. Dichtungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch .geke.nnze i c h η e t, dass der Hartmaterialring (2) teilweise satt am Stützring (1) anliegt.
- 4. Dichtungsring nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vulkanisierte Gummiring (3) als Sekundärdichtung ausgeführt ist.
- 5. Dichtungsring nach Anspruch 4-, da durchgekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung in Form einer Lippendichtung (31) vorgesehen ist.
- 6. Dichtungsring nach einem oder mehreren der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichn et, dass der vulkanisierte Gummiring (3) in einer Richtung zusammenpressbar angeordnet ist und dadurch die Mitnahme bzw. Halterung des Dichtungsrings bewirkt.
- 7. Dichtungsring nach einem oder mehreren der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenpressung in axialer Richtung und regelbar erfolgt (Fig. 4- unten). '
- 8. Dichtungsring nach einem oder mehreren der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (1) aus einem tiefgezogenen und gestanzten Blechring besteht, f
- 9. Dichtungsring nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1-7 j dadurch g. e k g η η ζ e ic h η e t, dass der Stützring (l) aus einem gedrehten Metallring besteht.90983 7/101219O6309■■■■■■■ I ::-■
- 10. Dichtungsring nach einem oder.mehreren der vorstehenden Fatentansprüche, dadurch g e k e η η ζ eic hn e t, dass der Stützring (l) mit Vorrichtungen (11) zur Mitnahme "bzw. Halterung des Dichtungsrings versehen ist.11, Dichtungsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, -dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, . dass der Gummiring (3) mit Vorrichtungen (11) zur Mitnahme des Dichtungsrings versehen ist. ·-. >909837/1012
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