DE1906164C3 - Verfahren zur Herstellung eines korrosionsfesten Überzugs auf Metallen durch Behandeln mit Chrom(VI)-Verbindungen enthaltenden Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines korrosionsfesten Überzugs auf Metallen durch Behandeln mit Chrom(VI)-Verbindungen enthaltenden Lösungen

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DE1906164C3
DE1906164C3 DE19691906164 DE1906164A DE1906164C3 DE 1906164 C3 DE1906164 C3 DE 1906164C3 DE 19691906164 DE19691906164 DE 19691906164 DE 1906164 A DE1906164 A DE 1906164A DE 1906164 C3 DE1906164 C3 DE 1906164C3
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Inventor
Hidehisa; Mizuno Hirokuni; Kawasaki; Okawa Masao; Saitama Yamagishi (Japan)
Original Assignee
Nippon Kokan KX., Tokio
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines korrosionsfesten Überzugs auf Metallen durch Behandeln mit einer Lösung, die neben Chrom(VI)-Verbindungen Mischpolymere aus Acrylsäurederivaten und Itaconsäure enthält, und Trocknen der behandelten Metalloberfläche.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum Behandeln von Stahlplatten, die gegebenenfalls durch Eintauchen in die Schmelze oder durch Galvanisieren mit Zink oder Aluminium überzogen wurden, sowie von verschiedenen Blechen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, um Stahlplatten oder mit Metallüberzügen versehene Stahlplatten korrosionsfest zu machen. Beispielsweise wendet man hierbei chemische Verfahren, wie Behandeln mit Chromsäure oder Phosphat, sowie physikalische Verfahren, wie Brennen, kathodische Reduktion. Trocknen mit Heißluft od. dgl., an. In der USA.-Patentschrift 3 036 934 ist ein Verfahren zum Herstellen von überzügen auf Metall beschrieben, bei welchem Acrylharz als wäßrige Emulsion verwendet wird und das Harz aus einem Polymeren oder Interpolymeren besteht. Im Fall des Polymeren besteht das Harz aus einem wasserunlöslichen polymerisierten Ester von Acrylsäure, wie Acrylsäuremethylester, Acrylsiureäthylester, Acrylsäurebutylester u. dgl. Im Fall des Interpolymeren wird das Harz in einem wäßrigen Medium emulgiert, welches 1 bis 12% wasserlösliches nichtionisches Polyäthoxyäthanol als Emulgiermittel enthält.
Bei dem Verfahren gemäß der USA.-Patentschrift wird eine Emulsion von Wasser und wasserunlöslichem Harz angewendet.
Im Gegensatz hierzu werden bei der Erfindung Acrylnitril und Itaconsäure als Ausgangsmaterialien verwendet. Wasserlösliches Harz wird hergestellt unter Berücksichtigung des Katalysators zur Zeit der 6S Mischpolymerisation, der Bedingungen der Mischpolymerisation, der Beschleuniger u. dgl., und das Harz wird als solches verwendet. Reste, wie NH4, Na Am:n u.dgl., sind in dem — COOH-Rest d<:r Itaconsäure enthalten, um das Harz wasserlöslich
zu machen. . ,
Allgemein muß das zum Emulgieren mit Wasser verwendete Harz zur Zeit der Oberflächenbehandlung alkalisch sein, wodurch der überzug und die antikorrosiven Eigenschaften schlecht werden. Falls jedoch das wasserlösliche Harz sauer sein kann, erzielt man einen guten überzug und gute antikorrosive Eigenschaften.
Die Erfindung unterscheidet sich somit grundsätzlich von dem Verfahren gemäß der USA.-Patentschrift3 036934 im Hinblick auf die Tatsache, daß das Harz wasserlöslich gemacht wird.
Bei Alkydharzen wurden bisher allgemein in Wasser dispergierbare Mischpolymere verwendet, welche mit einem Dispersionsmittel, z.B. einem oberflächenaktiven Mittel, versetzt wurden. Aus diesem Grund waren die bekannten Verfahren nicht immer befriedigend insbesondere hinsichtlich der Streichbarkeit, Korrosionsfestigkeit und Einfachheit der chemischen
Behandlung.
Wendet man Chromsäure allein an, so sind die Oberflächeneigenschaften der behandelten Platten. wie Korrosionsfestigkeit und Streichbarkeit. schlecht, so daß ein derartiges v-rfahren keinen praktischen
Schließlich ist aus der GB-PS 9 94 062 ein Rostschutzüberzug bekannt, der aus sauren wäßrigen Lösungen erhältlich ist, die 0,1 bis 4Gew.-% Maleinsäure- oder Maleinsäureanhydridcopolymerisat und 0,01 bis 20 Gew.-% Chromionen enthalten. Neben der Maleinsäure bzw. dem Maleinsäureanhydrid enthalten die Copolymerisate als zweite Komponente Polyvinylmethyläther, Polyvinylacetat oder Polyäthylen. Die mit diesen Beschichtungslösungen hergestellten überzüge weisen zwar eine gegenüber allen anderen bekannten überzügen die wahrscheinlich besten korrosionsverhindernden Eigenschaften auf, besitzen aber den Nachteil, relativ spröde zu sein und relativ spröde auf der Substratoberfläche zu haften. Dies führt dazu, daß sie nur mäßig elastisch, scherfest und biegefest sind. Dieser Nachteil macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn die mit diesen Lösungen überzogenen Bleche im beschichteten Zustand noch rauh behandelt oder verformt werden.
Die Erfindung schafft daher ein neues Verfahren zum Herstellen eines korrosionsfesten Überzugs auf der Oberfläche von Metallen, dessen Besonderheit darin besteht, daß man die Metalle mit einer Lösung, welche 1 bis 10% eines wasserlöslichen Mischpolymeren aus 40 bis 80% Itaconsäure und 60 bis 20% Acrylnitril und 0,3 bis 5% Chromsäure oder Chromat. bezogen auf Chromsäure, enthält, behandelt und die Metalle dann bei einer Temperatur zwischen 80 und 200 C trocknet.
Allgemein soll die Konzentration der Chromsäure etwa 0.3 bis 5% betragen; im Hinblick auf die Korrosionsfestigkeit und Verfärbung soll die Konzentration der Chromsäure jedoch vorzugsweise 0,5 bis 1,0% betragen. Vorzugsweise soll der Polymerisationsgrad des Itaconsäure-Acrylnilril-Mischpolymeren zwischen etwa 50 bis 100% liegen.
Obwohl das Verhältnis Itaconsäure zu Acrylnitril 40 bis 80% zu 60 bis 20% betragen soll, können die oberen und unteren Grenzen innerhalb einiger Prozente schwanken. Die Harzkonzentration wird je nach der Art der zu behandelnden Stahlplatten und
deren Zweckbestimmung gewählt; bei Anwendung von Heißlufttrocknung können aber bis zu 10% Harz vorhanden sein.
Obwohl es keine definierte untere Grenze gibt, muß wenigstens 1% vorhanden sein, um die gewünschte Korrosionsfestigkeit zu ergeben. Der pH-Wert kann auf 2,0 bis 9,0 eingestellt werden, je nach der Oberflächenbeschaffenheit der zu behandelnden Platte. Falls der pH-Wert durch Anwendung von Alkaliverbindungen erhöht werden soll, kann man Ätznatron oder Ätzkali, je nach der Art des verwendeten Chromats, zugeben. Falls die Stabilität der Lösung von Bedeutung ist, hält man den pH-Wert der Behandlungslösung bei oder um 7,0.
Die Temperatur der Behandlungslösung ist nicht besonders kritisch. Um jedoch die Verfahrenszeit abzukürzen, wendet man vorzugsweise Behündlungstemperaturen von 50 bis 8O0C an, man kann aber auch bei Zimmertemperatur arbeiten. Die Temperatur der bei der letzten Trockenslufe verwendeten Heißluft kann so gewählt werden, daß die Stahlplatte eine Temperatur von etwa 8O0C aufweist. Je nach der Behandlungsgeschwindigkeit liegt die bevorzugte Temperatur zwischen 80 und 2000C.
Das Verhältnis vom Chromsäure zu Harz in der Lösung sowie die verschiedenen Behandlungsbedingungen werden an Hand der folgenden Beispiele weiter erläutert:
Beispiel 1
Chromsäure 0,5%
Itaconsäure 55%
2%
LAcrylnitril 45%
pH-Wert 3,0
Badtemperatur 50' C
Art des Aufbringens Aufsprühen
Temperatur der zum Trocknen
verwendeten Heißluft 100 C
Beispiel 2
Natriumbichromat 0,65%
Itaconsäure 45%1
Harz! I 5%
LAcrylnitril 55% J
pH-Wert (eingestellt durch
Ätznatron) 6,0
Badtemperatur 702C
Art des Aufbringens Aufsprühen
Temperatur der zum Trocknen
verwendeten Heißluft 120 C
Beispiel 3
1,04% 5%
Kaliumbirhromat
Γ Itaconsäure 60%l
Harz
LAcrylnitril 40% J
pH-Wert (eingestellt durch
Ätzkali) 5%
Badtemperatur 70" C
Art des Aufbringens Eintauchen
Temperatur der zum Trocknen verwendeten Heißluft 120 C
Die in den Beispielen verwendeten Mischpolymeren sind wasserlöslich, so daß sich die Zugabe eines Dispersionsmittels, z. B. eines oberflächenaktiven Mittels, erübrigte. Nach dem Trocknen betrug die Gesamtmenge des auf der Metalloberfläche aufgebrachten Überzugs 20 bis 60 mg/m2, wodurch eine hervorragende Formbarkeit erhalten blieb.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse einer erfindungsgemäßen Behandlung und einer ausschließlich mit Chromsäure erfolgten Behandlung gegenübergestellt:
1. Salzsprühversuch bei gewöhnlichen Stahlplatten (prozentuale Bildung von rotem Rost)
Erfindungsgemäße Behandlung
Behandlung mit Chromsäure
1 Std. 3 Std. Zeil 24 Std. I 72 Std.
30 Min. 10 10 8Sld. 6 4
10 4 1 8 1 1
8 1
120 Std.
Standard der Bewertungsmarke
Gebildete Rostfläche
1 bis 10 11 bis 25 26 bis 50 51 bis 100
2. Salzsprühversuche bei heiß eingetauchtem galvanisch verzinktem Stahlblech (prozentuale Bildung von weißem
Rost)
Behandelt gemäß Beispiel 1
Behandelt gemäß Beispiel 2
1 std.
10
10 8Sid.
10
10
Zeit
24 SId.
8
10
72 Std.
120 Sld.
4 6
Fortsetzung
Behandelt gemäß Beispiel 3
Bekanntes Verfahren (0,5%ige Chromsäurelösung)
I Sld. 10 K Sld.
10
/en
IA Sld
IO
1
Standard der Bt*ertungsmarke
72 Sld ! 12Ii Sld
8 6
Fläche des gebildeten weißen Rostes
1 bis K) Il bis 25 25 bis 50 51 bis 100
3. Vergleichsversuche bezüglich der Haftfähigkeit des Überzugs (0,27 mm Stärke) (Überzug -eingebranntes Melamin)
Behandelt gemäß Beispiel 1
Behandelt gemäß Beispiel 2
Behandelt gemäß Beispiel 3
Bekanntes Verfahren (0,5%ige Chromsäurelösung)
Biegeversuch
10 10 10 Kreuzschnilt-Hafiversuch
!0
10
10
Kratz- und
ladversuch
Erichsen-
Vcrsuch
ScI
10
K)
10
10
10
10
1 3
Schlagfestigkeit
8 8
4. Vergleichsversuche bei einer mit Aluminium überzogenen Stahlplatte (0.8 mm Stärke)
(überzug — gebranntes Melamin)
Biegeversuche
Behandelt gemäß Beispiel 1
Bekanntes Verfahren (0,5%ige Chromsäurelösung)
Kreuzschnitl-Haftversuch
10 Kralz- und
Haftversuch
10
Erichsen-Versuch
Schlagfestigkeit
10 10
Die obigen Ergebnisse beweisen, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine wesentliche Verbesserung der Korrosionsfestigkeit sowie der Streichbarkeit der metallbeschichteten Stahlplatten gegenüber dem bekannten Verfahren bewirkt. Außerdem ist die Formbarkeit hervorragend, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine elektrolytische Reduktion oder ein Einbrennen erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer dem bekannten Verfahren vergleichbaren Zeit ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem bekannten Chromsäureverfahren den zusätzlichen Vorteil auf. daß keine Vorbehandlung erforderlich ist und verschiedene chemische Behandlungen anschließend an das erfindungsgemiiße Verfahren ausueführl werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines korrosionslesten Überzugs auf Metallen durch Behandeln mit einer Lösung, die neben Chrom(VI)-Verbindungen Mischpolyniere aus Acrylsäurederivaten und Itaconsäure enthält, und Trocknen der behandelten Metalloberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalle mit «° einer Lösung, welche 1 bis 10% eines wasserlöslichen Mischpolymeren aus40 bis 80% Itaconsäure und 60 bis 20% Acrylnitril und 0,3 bis 5% Chromsäure oder Chromat, bezogen auf Chromsäure, enthält, behandelt und die Metalle dann bei einer '5 Temperatur zwischen 80 und 2000C trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle mit einer Lösung behandelt werden, die einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 9,0 aufweist.
DE19691906164 1968-02-10 1969-02-07 Verfahren zur Herstellung eines korrosionsfesten Überzugs auf Metallen durch Behandeln mit Chrom(VI)-Verbindungen enthaltenden Lösungen Expired DE1906164C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP807168 1968-02-10
JP807168 1968-02-10

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1906164A1 DE1906164A1 (de) 1969-10-23
DE1906164B2 DE1906164B2 (de) 1972-10-26
DE1906164C3 true DE1906164C3 (de) 1976-09-02

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