DE1905350U

DE1905350U - Mehrspindelige motorgetriebene ballenpresse od. dgl.

Info

Publication number: DE1905350U
Application number: DE1964L0037994
Authority: DE
Inventors: Fritz Loedige; Wilhelm Loedige; Josef Luecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-09-18
Filing date: 1964-09-18
Publication date: 1964-11-26

Description

ί2Η8.9.64

40 036

V/ilhelm Lödige Fritz Lödige Josef Lücke 479 Paderborn 479 Paderborn 479 Paderborn Elsener Str. 9c Elsener Str. 9b Im Lohfeld 13

Mehrspindelige motorgetriebene Ballenpresse od. dgl.

Die Neuerung bezieht sich auf mehrspindelige motorgetriebene Ballenpressen od. dgl., die mit einem in einen Müllkasten mittels der Spindeln und auf ihnen sitzenden Spindelmuttern einfahrbaren Preßdeckel aufweisen und die auch in verhältnismäßig niedrigen Räumen aufgestellt und betrieben werden können.

Es sind die verschiedenartigsten Ballenpressen für Hand- und Motorbetrieb bekannt. Die motorgetriebenen Pressen werden zum ü}eil hydraulisch, meistens als Ein- oder Zwei-Spindelpressen ausgeführt, d.h. der Preßdeckel, der zum Zusammenpressen des Altpapiers oder anderer Güter innerhalb eines Preßkastens dient, wird von einer oder auch von zwei Spindeln für den Preßvorgang "auf"-und "ab"-bewegt. Das Auf- und Abbewegen erfolgt durch motorgetriebene Spindelmuttern, die drehbar, jedoch axial nicht ver-

schiebbar gelagert sind. Wenn der Preßdeckel bei dieser Konstruktion in die höchste Stellung gefahren wird, dann schieben sich die Preßspindeln, an deren unteren Enden der Deckel angeordnet ist, nach oben aus dem Preßrahmen hinaus. Die Pressen haben dann z.B. in der niedrigsten Stellung des Preßdeckels eine Höhe von 1,90 m und in der höchsten Stellung des Preßdeckels bei 60 cm Hubhöhe eine Gesamthöhe von 2,50 m.

In Geschäftshäusern, Druckereien usw. werden die Pressen, sofern sie zum Einstampfen von Altpapier eingesetzt werden, meistens in Kellerräumen aufgestellt, die gewöhnlich eine Höhe von 2,10 m haben. Pressen der oben geschilderten Bauart können aufgrund ihrer ungünstigen Abmessungen in niedrigen Räumen nicht aufgestellt werden.

Die neuerungsgemäße Ballenpresse unterscheidet sich von den oben vorbekannten Pressen dadurch, daß die beiden Preßspindeln an den Seitenstreben des Preßgestelles feststehend, jedoch drehbar und motorisch angetrieben gelagert sind. Die beiden auf den Spindeln befindlichen Spindelmuttern sind mit einer gemeinsamen Traverse verbunden, an der der Preßdeckel starr oder gelenkig befestigt ist. Durch das Rotieren der Preßspindel schieben sich die Spindelmuttern 'je nach Drehrichtung der Spindel bei Pressen in stehender Ausführung "auf" und "ab", bei Pressen in liegender Ausführung "vor" und "zurück". Diese Presse verändert ihr Hönenmaß während

des Preßvorganges nicht, so daß sie bei einer üblichen ^:i Bauhöhe von 1,90 m auch in niedrigen Kellern oder Lagerräumen aufgestellt werden kann. Ein besonderer Vorteil ist es, daß trotz der geringen Bauhöhe hohe Müllkästen (z.B. 1,45 m bei 1,90 m Pressenhöhe) mit einem großen Fassungsvermögen eingesetzt werden können. Der Antriebs-G-etriebemotor ist aus Gründen der niedrigen Bauhöhe nicht auf, sondern unter dem Preßbalken angebracht. Die niedrige Bauhöhe hat auch noch den Vorteil, daß die Presse bei LKW-, Bahn-,oder Seetransport mit billigereren Verpackungskosten transportiert werden kann.

Die neuerungsgemäße Presse ist in der beiliegenden Zeichnung in Vorderansicht beispielhaft dargestellt. Das Pressengestell 1 ist in seinen seitlichen Stützen und seinem oberen Querj och 1c vorteilhaft aus U-Eisen gefertigt. Der Boden 1a des Pressengestelles besteht aus Stahlblech, um einerseits die Bauhöhe der Presse niedrig zu halten und andererseits den fsJirbaren Kasten bequemer einfahren zu können. Zur Versteifung des Pressengestelles sind Knotenbleche 1b angeschweißt. An den seitlichen Stützen des Gestells 1 werden die Preßspindeln 2 von den Lagern 3 drehbar gehalten. Die Muttern 4 auf den Preßspindeln 2 sind drehfest starr oder gelenkig mit einer Traverse 5 verbunden, welche den Preßdeckel 8 mit dem Druckbalken 8a und den Schwenklagern 8b trägt. Die Preßspindeln 2 ragen mit ihrem oberen Ende durch die Lager 3 hindurch und weisen dort Antriebselemente 7 auf, die vorteilhaft aus Zahnrädern und Zahnketten bestehen. Ein Getriebemotor treibt

die Spindeln 2 über die Elemente 7 an.

Der Preßkasten 9 besitzt in den Seitenwänden, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, von oben "beginnend bis zum Querbalken 9a Schlitze, durch welche die Traverse 5 hindurchtreten kann. Der Preßdeckel befindet sich in seiner niedrigsten Stellung ungefähr in mittlerer Höhe des Querbalkens 9a. Vorteilhaft ist es,den Preßkasten 9 mittels einer Achse 10 und Rädern 11 ausfahrbar zu gestalten, damit ein unbehindertes Pullen möglich wird. Anstelle des fahrbaren Preßkastens können auch mehrere Kästen ohne Räder, die mit einem Hubwagen befördert werden, zum Einsatz kommen.

Seitlich am Preßkastengestell ist unterhalb des Motores ein Schaltkasten 12 angeordnet, in dem die elektrischen Steuerungselemente untergebracht sind, die durch Anbringen von entsprechenden Endschaltern, die auf der Zeichnung nicht dargestellt sind, auch einen automatischen Ablauf des Preßvorganges gestatten.

In der Zeichnung ist die Presse in stehender Ausführung dargestellt, selbstverständlich ist es auch möglich, bei · entsprechender Gestaltung des Preßkastens die neuerungsgemäße vorgeschlagene Presse in liegender Ausführung zu bauen.

Schutzansprüche;

Claims

Schutzansprüche:

1. Mehrspindelige motorgetriebene Ballenpresse mit einem in einen Füllkasten mittels der Spindeln und auf ihnen sitzenden Spindelmuttern einfahrbaren Preßdeckel, d a durch gekennzeichnet, daß die Preßspindeln (2) drehbar und gegen axiale Verschiebung gesichert im Pressengestell (1) gelagert und die Spindelmuttern (4) drehfest mit einer den Preßdeckel (8) abstützenden Traverse (5) od. dgl. verbunden sind.

2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ^reßspindeln (2) mit einem gemeinsamen Antrieb (6, 7) versehen sind.

5· Ballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmuttern (4) gelenkig mit der Traverse (5) verbunden sind.

4. Ballenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdeckel (8) gelenkig mit der Traverse (5) verbunden ist.

5. Ballenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (5) in seitliche Schlitze des vorzugsweise aus dem Pressengestell (1) herausfahrbaren Füllgastens (9) einfahrbar ist.

β -

Ballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (b) für die Spindeln (2) an der Unterseite des oberen Querjoches (1c) des Pressengestells (1) seitlich der einen Stütze des Gestells angeflanscht ist und die Antriebselemente (7) der Spindeln in dem hohl ausgebildeten nach oben abgedeckten Querj och (1c) untergebracht sind.