DE1904299A1 - Verfahren zur Herstellung von feinteiligem gefaelltem Calciumcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feinteiligem gefaelltem Calciumcarbonat

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Description

  • "Verfahren zur Herstellung von feinteiligem gefälltem Calciumcarbonat" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gefälltem Calciumcarbonat mit gleichmässiger und äusserst feiner Teilchengrösse.
  • Bekanntlich wird Calciumcarbonat als verstärkender Füllstoff, iris besondere in. der Gummi industrie verwendet. Zu diesem Zweck muffe ee eine extrem feine Teilchengrösse besitzen und leicht dispergierbar sein. Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von gefälltem Calciumcarbonat durch Behandlung einer wässrigen Suspension von Calciumhydroxyd mit Kohlendioxyd in Gegenwart von Nodifiziermitteln bekannt. Die bei diesen Verfahren erhaltenen Produkte haben jedoch bestimmte Nachtellev die ihrer Verwendung entgegenstehen.
  • Bei einem dieser Verfahren werden als MotIi£izirmittel Monosaccharide, Disaccharide und bestimmte mehrwertige Alkohole verwende, um feinteiliges gefälltes Oalciumcarbonat innerhalb eines weiten Reaktionstemperaturbereiches und einer weiten Calciumhydroxydksnzentrati on zu erhalten. Durch dieses Verfahren lässt sich zwar die Teilchengrösse steuerns doch fällt die Auf schlämmung des gefällten Calciumcarbonats in derartiger Form an, dass die Abtrennung der feinen Kristalle von der Mutterlauge durch Filtration derartig lang dauert, dass sie für technische Verfahren nicht in Frage kommt Bei einem anderen bekannten Verfahren wird der wässrigen Suspension von Calciumhydroxyd vor der Behandlung mit Kohlendioxyd Kieselsäure einverleibt. Man erhält hierdurch ein modifiziertes Calciumcarbonat feiner Teilchengrösse. Es wurde jedoch festgestellt , dass zur Erzielung optimaler Ergebnisse bei diesem Verfahren bestimmte Bedingungen eingehalten werden müssen, die die praktische Durchführbarkeit einschränken. Wenn z.B. die Calciumhydroxydkonzentration wesentlich über 50 g/Liter beträgt oder wenn die Reaktionstemperatur oberhalb 30°C liegt, wird ein gröberes Calciumcarbonat erhalten, das sich als Füllstoff weniger gut eignet.
  • Es ist bekannt , dass die Teilchengrösse des nach dem vorstehend geschilderten Verfahren erhaltenen gefällten Calciumcarbonate von der Reaktionstemperatur und der Konzentration des CaloLumhydroxyde abhängt. Zur Herstellung von Produkten mit geeigneten Eigenschaften als Füllstoff muss die Behandlung mit Kohlendioxyd bei Temperaturen zwischen 10 und 25°C und bei Calciumhydroxydkationen durchgeführt werden die unter 1 rnolar liegen Es liegt auf der Hand, dass diese Arbeitstemperaturen technisch unerwünscht sind, da Kühleinrichtungen verwendet werden müssen, um die bei der exothermen Reaktion freiwerdende Wärme abzuführen.
  • Die Verwendung verdünnter Suspensionen von Calciumhydroxyd im diskontinuierlichem Verfahren ist ebenfalls unwirtschaftlich0 Aus diesen Gründen wurde die Herstellung von gefälltem Calciumcarbonat in Gegenwart der vorstehend genannten Modifiziermittel durchgeführt. Durch keine dieser Massnahmen und Hilfsmittel konnten Jedoch die vorstehend geschilderten Nachteile befriedigend überwunden werden0 Aufgabe der Erfindung ist esg ein neues Verfahren zur Herstellung von gefälltem Calciumcarbonst zur Verfügung zu stellen, dass die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweist, dass innerhalb eines breiten Temperatur- und Konzentrationsbereiches durchgeführt werden kanne und bei dem ein feinverteiltes Produkt anfällt, das sich rasch und leicht durch Filtration abtrennen lässt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligem gefälltem Calciumcarbonat durch Behandlung einer wässrigen Suspension von Calciumhydroxyd mit Kohlendioxyd in Gegenwart von Modifiziermitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine etwa 40 bis 150 g Kalciumhydroxyd/Liter enthaltende Suspension bei Temperaturen von etwa 20 bis 75°C In Gegenwart von etwa 0,2 bis 5 Gew.-,S, bezogen auf Calciumcarbonat, eines Monosaccharides, Disaccharides oder einer Polyhydroxymonocarbonsäure sowie etwa 0,2 bis 5 Gew.-, bezogen auf Calciumcarbonat, aktivem SiO2, Siliciumverbindungen, die aktives SiO2 liefern, oder löslich gemachter Stärke mit Kohlendioxyd behandelt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt es, gefälltes Calciumcarbonat innerhalb eines weiten Temperaturbereiches herzustellen, so dass eie Temperatursteuerung praktisch unnötig ist. Ferner kann das Verfahren bei Calciumhydroxydkonzentrationen durchgeführt werden die technisch annehmbar sind. Das Produkt fällt in einer Qualität an, die mindestens ebenso gut und in den meisten Fällen besser ist, als die naoh den bekannten Verfahren erhaltenen Produkte, Schliesslich wurde festgestellt, dass das gefällte Calciumcarbonat eine praktisch gleichmässige Teilchen grösse von weniger als 0,1 µ, insbesondere von etwa 0,07 s oder weniger besitzt und sich damit ausgezeichnet als verstärkender Füllstoff eignet.
  • Mit hilfe der Kombination der im Verfahren der Erfindung verwendeten Nodifiziermittel, von denen bestimnite Verbindungen einzeln bereits als Modifiziermittel zur Herstellung von gefälltem Calciumcarbonat verwendet wurden, gelingt es, die Nachteile der bekannten Verfahren zu überwinden und ein Produkt mit den vorstehend geschilderten günstigen Qualitätseigenschaften zu erhalten. Die Saccharide wurden zwar zur Steuerung der eilchengrösse von gefälltem Calciumcarbonat verwendet, doch wurden sie nicht im nennenswerten Umfange eingesetzt, da das erhaltene gefällte Calciumcarbonat praktisch nicht filtrierb@r ist. In gleicher Weise wurde Kieselsäure als Modifiziermittel verwendet, um die gewünschte gleichmässige feine Teilchengrösse su erzielen, doch musste dann das Verfahren bei Temperaturen zwischen 10 und 300C und mit einer 0,5 molaren Calciumhydroxydsuspension durchgeftahrt werden O Wie bereits erwähnt, fällt in Verfahren der Erfindung ein CaY ciumcarbonat mit besonders gleichmässiger und extrem feiner Teil chengrösse an. Die nach dem bekannten Verfahren" erhaltenen Produkte enthalten häufig einen verhältnismässig grossen Anteil an Teilchen grösserer Teilchengrösse. Demgegenüber ist die Teilchengrössenverteilung des erfindungsgemäss hergestellten Calciumcarbonats wesentlich enger ale bei den meisten anderen Produkten der bekannten Verfahren, Diese Eigenßchaft ist von Bedeutung, wenn man berücksichtigt, dass die grossen TeilChen einen erheblichen Anteil der Gesamtmenge des Füllstoffes ausmachen, Wenn man ferner berücksichtigt, , dass die grossen Teilchen als verstärkende Füllstoffe praktisch wertlos sind, ist verständlich, dass die Herstellung von gefälltem Calciumcarbonat mit gleichmässiger feiner Teilchengrösse einen besonderen Fortschritt darstellt.
  • Ein weiterer Vorteils der sich bei Verwendung des nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten feinteilige gefällte Caloiumcarbonats als verstärkender Füllstoff z.B. in Äthylen-Propylen-Terpolymerisaten einstellt, ist die kurze Vulkanisationszeit , Die Prüfung der Vulkanisate hat ergeben, dass optimale Eigenschaften bereits nach verhältnismässig kurzer Vulkanisationszeit, z.B. 15 Minuten oder weniger bei 153°C, und bei Verwendung von 100 Teilen Füllstoff je 100 Teilen kautschukartiges Polymerisat erhalten werden0 Beispiele für die im Verfahren der Erfindung verwendeten Monosaccharide sind Glucose, Fructose, Galactose und Mannose. Beispiele für geeignete Disaccharide sind Rohrzucker, Lactose und Maltose. Ein Beispiel für eine geeignete Polyhydroxymonocarbonsäure ist Gluconsäure. Besonders bevorzugt sind Rohrzucker, Glucose und Gluconsäure.
  • Wie bereits angegeben, werden diese Modifiziermittel in Mengen von etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des herzustellenden Calciumcarbonats, verwendet. Die theoretische Menge an herzustellendem Calciumcarbonat lässt sich leicht aus der anfänglichen Calciumhydroxydkoneentration berechnen. Aus 74 g Calciumhydroxyd werden 100 g Calciumcarbonat erhalten. Die genaue Menge der vorgenannten Modifiziermittel hängt von den tatsächlichen Reaktionsbedingungen ab, und sie lässt sich leicht durch Vorversuche bestimmen, Im allgemeinen nimmt die erforderliche Menge mit zunehmender Reaktionstemperatur und Calciumhydroxydkonzentration zu.
  • Als zweites Nodifiziermittel werden aktives SiO2, Silioiumverbindungen, die aktives SiO2 liefern, oder löslich gemachte Stärke verwendet. Der Ausdruck aktives SiO2 umfasst nur SiO2 in aktiver Form, æ.B0 frisch gefällte Kieselsäure, oder wie- e8 sich aus einem Alkalimetallsilikat bildet. Besonders bevorzugt werden im Handel erhältliche wässrige Lösungen von Natriumsilikat, zoB mit einem Feststoffgehalt von 35 bis 45 Gew.- und einem Na2O:SiO2-Gewichtsverhältnis von i : 3 bis 1 : 4D Der Ausdruck "löslich gemachte Stärke umfaßt Stärken, die z.B. duroh Behandlung mit Chemikalien oder Enzymen modifiziert wurden, so dass Produkte entstehen, die in warmem Wasser löslich oder dispergierbar sind.
  • Das aktive SiO2 und die löslich gemachte Stärke haben bei rascher Durchführung des Verfahrens der Erfindung und rascher Filtration etwa die gleiche Wirkung. Wenn Jedoch zwischen der Zugabe der Stärke zur Calciumhydroxydsuspension und der Behandlung mit Kohlendioxyd längere Zeit verstreicht, neigt die Stärke zum Abbau oder zur Verschlechterung, und aus diesem Grunde erhält man ein schlechteres Produkte Aus diesem Grunde hängt die Art des zweiten Modifiziermittels davon ab, unter welchen Verfahrensbedingungen gearbeitet wird.
  • Das zweite Modifiziermittel wird ebenfalls in Mengen von etwa 0,2 bis 5 Gew.%, bezogen auf das entstehende Calciumcarbonat verwendet. Die tatsächlich eingesetzte Menge hängt von den Arbeitsbedingungen ab und sie lässt sich durch Vorversuche leicht bestimmen. Im allgemeinen nimmt die verwendete Menge an aktivem SiO2 oder löslich gemachter Stärke mit zunehmender Reaktionstemperatur, Calciumhydroxyd und Menge des ersten Modifiziermittels zuO Die Art und Weise der Zugabe der Modifiziermittel zur Calciumhydroxydsuspension ist von untergeordneter Bedeutung. Die Modifiziermittel können getrennt oder zusammen als wässrige Lösung oder ohne vorherige' Verdünnung oder Lösung unmittelbar der Calciumhydroxydsuspension einverleibt und in dieser durch RUhren verteilt werden.
  • Die eingesetzte Calciumhydroxydsuspension muss nicht von be sonderer Beschaffenheit sein. Im allgemeinen verwendet man zur Herstellung der Suspension vermehlenen gebrannten Kalk. Weder der Kalk noch das Wasser müssen gereinigt werden. Zur Herstellung von rein weissem Calciumcarbonat, das mit hell gefärbten kautschukartigen Polymerisaten vermischt werden soll, kann es erwünscht sein, eine gereinigte Calciumhydroxydsuspension zu verwenden Zu diesem Zweck kann man entweder gereinigten Kalk verwenden, oder die Calciumhydroxydsuspension z.B. durch Umsetzung eines Calciumsalzes, wie Calciumchlorid, mit einer A1-kalihydroxydlösung herstellen.
  • Die Calci umhydroxydsuspension kann etwa 40 bis 150 g Calciumhydroxyd/Liter enthalten, Vorzugsweise enthält sie 90 bis 125 g Calciumhydroxyd/Liter0 Es können auch Calciumyhdroxydsuspensionen mit einer Konzentration von weniger als 40 g Calciumhydroxyd/Liter verwendet werden, doch müssen dann grosse Mengen an Wasser gehandhabt werden, was technisch ungünstig ist. Bei Konzentrationen oberhalb 150 g/Liter nimmt die Suspension bei der Behand-1R, mit Kohlendioxyd sehr rasch eine hohe Viskosität an. Es bildet sich ein unbewegliches Gel, das zur weiteren Umsetzung nur schwierig aufzubrechen ist.
  • Zur Behandlung mit Kohlendioxyd können Gase verwendet werden, die beim Brennen von Kalkstein anfallen. Diese Gase enthalten im allgemeinen etwa 40 % Kohlendioxyd. Be können auch Gase mit höherem oder niedrigerem Kohlendioxydgehalt verwendet werden0 Die Zuführungsgeschwindigkeit der Kohlendioxyd enthaltenden Gase hängt von einer Anzahl von Variablen ab, wie der Kohlendioxydkonzentration, der Calciumhydroxydkonzentration, der Dauer der Carbonisierung und dem Ausmass des Rührens. Vorzugsweise leitet man das Kohlendioxyd in ziemlich raschem Strom ein, da anscheinend bei langsamer Carbonisierung die Teilchengrösse des erhaltenen Calciumcarbonate zunimmt. Bei Verwendung von 40 % Kohlendioxyd enthaltenden Gasen und einer Calciumhydroxydkonzentraktion von 100 g/Liter werden die Gaee vorzugsweise ia einer Mona, von etwa 140 bis 280 Liter je Liter Suspension Je Stunde eingeleitet.
  • Das Fortschreiten der Carbonisierung kann mit einem pH-Messgerät verfolgt werden. Zu Beginn weist eine typische Calciumhydroxydsuspension einen pH-Wert von 12 bis 12,5 auf. Während der Bahandlung mit Kohlendioxyd ändert sich der pH-Wert der Suspension zunächst nur geringfügig, und gegen Ende der Umsetzung fällt er ziemlich rasch ab. Sobald der pH-Wert einen Wert zwischen 9 und 10 erreicht hat, ist es zweckmässig, das Einleiten von Kohlendioxyd abzubrechen, und die Suspension zum Gleichgewichtszustand kommen zu lassen.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 23 800 Liter einer wässrigen Suspension, die 101 g/Liter Calciumhydroxyd enthält, werden bei 31°C mit 34 kg Rohrzucker und 56,8 Liter einer wässrigen Lösung von Natriumsilikat (Na2O:SiO2-Gewichtsverhältnis 1:3,22; Feststoffgehalt 38,3 %) versetzt. Dies entspricht 0,73 Gew.-% SiO2 und 1,05 Gew.-% Rohrzucker, bezogen auf das Gewicht des herzustellenden alciumcarbonats. In die Suspension wird ein Gasstrom eingedüst, der etwa 40 % Kohlendioxyd enthält. Die Carbonisierung wird eine Stunde und 34 Minuten durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Suspen sion einen pH-Wert von 9,5 und eine Temperatur von 56°C ge nommen. Die Suspension wird durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa ODO5 mm gesiebt und anschliessend filtriert. Das Calciumcarbonat wird bei etwa 150°C getrocknet. Das Produkt hat eine Teilchengrösse von etwa 0,06 µ und eine Teilchengrössenverteilung von 0,02 bis 0,24 µ.
  • Beispiel 2 Das gemäss Beispiel 1 hergestellte Produkt wird mit bekannten Calciumcarbonatqualitäten verglichen, die als Füllstoffe im Handel sind. Gleiche Mengen der zu untersuchenden Füllstoffe werden Vulkanisationsansätzen einverleibt, die ein Äthylen-Propylen-Terpolymerisat (EPT) bzw. ein Styrol-Butadien-Copolymerisat (SB-R) enthalten, und bei 153°C vulkanisiert. Das Mengenverhältnis von Füllstoff zu EPT beträgt 1 : 1 und das von Füllstoff zu SB-R 1,5 : 1. Die Eigenschaften der Vulkanisate sind in Tabelle I zusammengestellt.
  • Tabelle I - 11 -Kaut- Eigenschaften des Vulkanisa- Calciumcarbonat schuk Vulkanisats tionszeit, Beisp. MULTIFEX CALCENE CALCENE PURECAL LAMINAR WITCARB Min.
  • 1 MM TM NC M R (3) (3) (3) EPT Zerreissfestigkeit 15 92 70 77 101 - - -bis zum Bruch, (1) 20 92 77 80 105 - - -kg/cm² 30 94 61 75 103 - - -40 91 56 80 96 - - -EPT Zerreissfestigkeit 15 8,5 5,2 6,2 8,8 - - -(2), kg/cm² 20 6,7 5,0 4,9 7,1 - - -30 5,5 4,8 4,0 5,8 - - -40 5,8 5,0 4,1 5,4 - - -SB-R Zerreissfestigkeit 7,5 188 131 141 197 85 119 82 bis zum Bruch, (1) 10 153 135 148 182 99 116 85 kg/cm² 15 145 138 135 169 76 123 77 30 150 119 127 179 61 112 59 SB-R Zerreissfestig- 7,5 159 12,6 149 16,1 6,8 8,1 7,3 keit (2), kg/cm² 10 160 11,5 159 15,7 6,7 9,1 7,1 15 159 10,5 144 15,3 5,3 7,8 8,2 30 174 11,3 118 13,0 5,2 7,4 5,9 (1) ASTM D412-61T (2) ASTM D624-54 (3) nicht geprüft MULTIFEX MM - gefälltes CuCO3 der Diamond Alkali Company CALCENE TM - beschichtetes, gefälltes CaCO3 der Columbia-Southern Chemical Company CALCENE NC - unbeschichtetes, gefälltes CaCO3 der Colunibia-Southern Chemical Company PURECAL M - gefälltes CaCO3 der Wyandotte Chemicals Corp.
  • LAMINAR - gemahlenes, natürliches CaCO3 WITCARB R - gefälltes CaCO3 der Witco Chemical Co., Inc.
  • Aus Tabelle I ist ersichtlich, dass man mit de gemäss Beispiel 1 hergestellten gefällten Calciumcarbonat bessere Ergebnisse bei den Vulkanisaten hinsichtlich der Zerreissfestigkeit erhält, als mit den anderen Produkten. Ausserdem ist die Zerreisefestigkeit bis zum Bruch der mit dem gemäss Beispiel 1 hergestellten Füllstoff verstärkten Vulkanisate ausgezeichnet, sie wird nur von einem bekannten Füllstoff geringfügig übertroffen. Schliesslich ist ersichtlich, dass maximale Festigkeiten mit dem erfindungsgemäss hergestellten Calciumcarbonat bereits nach sehr kurzen Vulkanisationszeiten erhalten werden0 Beispiel 3 Es werden 3 Ansätze von Calciumhydroxydsuspensionen mit jeweils 3200 ml hergestellt und auf die in Tabelle II angegebene Weise mit Kohlendioxyd behandelt0 Tabelle II Ca(OH)2, Endtemp., Rohrzucker, Natriumsilikat(2) Filtrationsg/Liter °C Gew.-% (1) Gew.-% (1) zeit, Min.
  • 100 43 1,0 - 180 105 38 - 1,0 14 100 46 1,0 0,67 5 (1) bezogen auf CaCO3 (2) Na2O:SiO2 = 1:3,22; 39,3 % Feststoffe.
  • Aus der Tabelle zeigt sich der Einfluss der Kombination der Modifiziermittel bei der Verringerung der Filtrationsgeschwindigist.
  • Beispiel 4 3200 ml einer 42 g Calciumhyroxyd/Liter enthaltenden Suspension werden mit 1 Gew.-% löslich gemachter Stärke und 0,2 Gew.-% Rohrzucker, bezogen auf herzustellendes Calciumcarbonat, ver setzt. Die Suspension wird bei einer Anfangstemperatur von 28°C mit einem 40 % CO2 enthaltenden Gasstrom behandelt. Die Reaktion wird abgebrochen, sobald ein PH Wert von 9g2 erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 48°C angestiegen. Die Aufschlämmung kann innerhalb 9 Minuten auf einem Büchner-Trichter mit einem Durchmesser von 18,5 cm durch ein Filterpapier SrO 2 an der Wasserstrahlpumpe agesaugt werden, Beispiel 5 Es wird eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um die Wirkung der Modifiziermittelkombination zu erläutern. In jedem Falle werden 3200 ml einer 100 g Calcimhydroxyd pro Liter enthaltenden Suspension mit Kohlendioxyd bis su dem angegebenen End-pH-Wert unter Verwendun eines 40 % C02 enthaltenden Gasstroms in einer enge von 450 Liter Gas/Stunde carbonisiert. Andere Bedingungen und die Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV zusammengestellt: Tabelle III Ver- $Zusatz(1) Zusatz(2) Temperatur,°C End-pH Filtrationssuch g g Anfang Ende ' seit, Min.
  • 1 4,3 34 48 9,8 22 2 - 14,8 34 48 9,4 6 3 43 14,8 34 48 8,7 6,5 4 2,2 7,4 34 46 9,6 7,5 (1) Rohrzucker (2) wässrige Natriumsilikatlösung, Na2O:SiO2 -Gewichtsverhältnis 1:3,22; 38,3 % Feststoffe Tabelle IV Ver- Teilchengrösse, µ Absetzgeschwindigkeit (3) such Durch- Bereich 15 min 30 min 1 Std. 2 Std. 20 Std.
  • schnitt 1 0,04 0,02-0,13 99,0 98 97 94 70 2 - 0,02-1+ 86,5 74 52 36 30 3 0,05 0,02-0,12 94,5 86 80 72,5 52,5 4 0,06 0,03-0,15 92,0 85 78 69 48,5 (3) Höhe der Feststoffschicht in mm Aus der in Tabelle IV angegebenen Absetzgeschwindigkeit lässt sich auf die relative Teilchengrösse des gefällten Calciumcarbonates schliessen. Die Absetzgeschwindigkeit wird folgendermassen bestimmt: 30 g trockenes Calciumcarbonat werden mit 270 ml destilliertem Wasser in einem hochtourigen Mischer verrührt, Nach 3-minütigem Mischen werden 100 ml der Aufschlämmung in einen 100 ml fassenden Messzylinder gegossen. Die Ablesungen werden in entsprechenden Zeitabständen durchgeführt. Beim Absetzen bildet sich ein klarer Überstand. Wenn die Höhe der ursprünglichen Aufschlämmung zu 100 % angenommen wird, dann ist die Höhe der abgesetzten Feststoffschicht ein Mass für das prozentuale Absetzen aus diesem Versuch kann man schliessen, dass im allgemeinen Stoffe mit kleinerer Teilchengrösse sich wegen ihrer grösseren Oberfläche langsamer absetzen.
  • Versuch 1 zeigt, dass man mit dem ersten Zusatz zwar annehmbare und gleichmässige Teilchengrössen erhält, die Filtrationsgeschwindigkeit;jedoch viel zu langsam ist. Versuch'2 zeigt, dass mit dem zweiten Zusatz zwar die Filtrationszeit verkürzt wird, dass das Produkt jedoch Teilchen mit zu grosser Teilchengrösse enthält, so dass es als verstärkender Füllstoff nicht in Frage kommt, Die Teilchengrössenverteilung dieses Produktes ist derart extrem, dass es nicht gelingt, nach üblichen Methoden die durchschnittliche Teilohengrösse eu bestimmen. Die Versuche 3 und 4 zeigen , dass bei Verwendung beider Zusätze Produkte mit ausgezeichneter Teilchengrössenverteilung und sehr guter Fil trationsgeschwindigkeit erhalten werden0 Die vergleichsweise grössere Teilchengrösse des Produktes von Versuch 2 zeigt sich durch die rasohe Absetzgeschwindigkeit.
  • beispiel 6 4,3 g Gluconsäure und 14,8 g Natriumsilikat (Na2O:SiO2 -1:3,22; 38,3 % Feststoff) werden zu 3,2 Liter einer Suspension gegeben die 100 g Ca(OH)2pro Liter enthält0 Die Suspension wird bei einer Anfangstemperatur von 34 0C bis zu- einem pH-Wert von 9,5 und einer Endtemperatur von 470C carbonisiert. Das erhaltene Produkt kann innerhalb 10 Minuten abfiltriert werden, und es hat eine durchschnittliche Teilchengrösse von etwa 0,05 µ und einen Teilchengrössenbereich von 0,02 bis 0,13 µ.
  • Beispiel 7 Gemäss Beispiel 6 wird eine Suspension hergestellt, jedoch werden anstelle der Gluconsäure 6,4 g Glucose verwendet. Die Carbonisierung wird innerhalb eines Temperaturbereiches von 34 bis 49°C bis zu einem End-pH-Wert von 9,8 durchgeführt. Zur Filtration sind 6 Minuten erforderlich und man erhält ein Produkt mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 0,06 µ und einem Teilchengrössenbereich von 0,03 bis 0,13 µ.

Claims (4)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung von feinteiligem gefälltem Calciumcarbonat durch Behandlung einer wässrigen Suspension von Calciumhydroxyd mit Kohlendioxyd in Gegenwart von Modifiziermitteln, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass man eine etwa 40 bis 150 g Calciumhydroxyd/Liter enthaltende Suspension bei Temperaturen von etwa 20 bis 75 0C in Gegenwart von etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, besogen auf Calciumcarbonat, eines MGnO-saccharides, Disaccharides oder einer Polyhydroxymonocarbonsäure sowie etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Calciumcarbonat, aktivem SiO2, Siliciumverbindungen, die aktives SiO2 liefern, oder löslich gemachter Stärke mit Kohlendioxyd behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass man als Disaccharid Rohrzucker verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g 8 k e n n -z e i c h n e t, dass man als aktives SiO2 liefernde Verbindung Natriumsilikat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruoh 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, das man als Polyhydroxymonocarbonsäure Gluconsäure verwendete So Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r o h g e k . n n -z e i c h n e t, dass man die Behandlung mit CO2 abbricht, sobald der pH-Wert der Suspension einen Wort zwisoheü 9 und 10 erreicht,
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