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Dochthalter für Dosenlichter anwendungsgebiet: Die Erfindung betrifft
einen Dochthalter für Dosenlichter zum leichteren Auswechseln der verbrauchten Dochte
Unter der Bezeichnung "Dosenlicht" ist nicht eine "Dose" im wörtlichen Sinne zu
verstehen, sondern nur das Unterteil derselben, also eine "Dose ohne Deckel".
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Zweck: Mit Hilfe dieses Dochthalters ist es möglich, Ziergefäße, Schalen,
Aschenbecher, kleine Ampeln und dergleichen als Dauerleuchten zu benutzen. Wird
dieser Dochthalter in ein besonders konstruiertes Gefäß eingearbeitet, so dient
er als Einsatz für dicke Kerzen.
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Durch diesen Dochthalter erreicht man 1. eine stets gleichgroße Flamme
immer auf gleicher Höhe zu haiten und zwar auch während der Brennstoffspiegel sinkt,
2. den im Brennstoffbehälter befindlichen festen Brennstoff leicht zu verflüssigen,
3. diesen verflüssigten Brennstoff um mehrere Zentimeter anzusaugen, 4. einen verhältnismässig
dünnen Docht völlig frei und locker und immer senkrecht einzustellen, 5. diesen
kocht bei Bedarf und zwar während des Brennens in sekundenschnelle auszuwechseln,
6. @en Brennstoffverrat des Lichtes bei Bedarf und beliebig oft mit Brennstoffstückohen
zu ergänzen, 7. das Licht beliebig oft zu löschen und neu anzuzünden, indem man
vor dem Löschen das Licht mit Brennstoffstückohen auffüllt, deckt der Brennstoffspiegel
wieder bis über den Bronnteller des Dochthalters aufsteigt, und 8. in Verbindung
mit eigens dazu konstruierten Gefäßen denselben
in handelsüblichen
dicken Kerzen einzusetzen um a) entweder künstlerisch wertvolle Zierkerzen anzuzunden
ohne sie aufzubrauchen oder b) weniger wertvolle dicke Kerzen damit zu bestücken,
um sie im Laufe der Zeit ohne unliebsame. Zwischenfälle selbst mit aufzubrauchen.
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Stand der Technik: Bei Blocklichter, hierunter fallen unter anderem
auch Teelichter, Ewiglichter sowie alle Lichter im Glas, also Lichter, bei denen
während des Abbrennens die Flamme gleichfalls mit dem Brennstoffspiegel sinkt, genügt
als Dochthalter ein Bodenplättchen oder eine Klemme, von denen aus der Docht frei
hochgeführt wird.
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Anders dagegen ist es bei Dosenlichter. Hier darf die Flamme keinesfalls
unter den Rand der Dose sinken. Der Docht, umgeben von einer Metallhülse, die meist
noch mit Durchbrechungen versehen ist, muß hier den verflüssigten Brennstoff hochsaugen.
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Dochthalter für Dosenlichter sind schon in verschiedenen Ausführungen
geschützt worden. Insbesondere wurde mit solchen Anordnungen versucht a) eine bessere
Befestigung oder Klemmvorrichtung für den Docht zu schaffen (Deutsche Pat. Nr. 29696o,
315781, 702523 s 311939) b) eine bessere Verflüssigung des festen Brennstoffes zu
ermöglichen (Deutsche Pat. Nr. 136990, 312898), c) die Auswechslung des Dochtes
vorzunehmen ( Deutsche Pat.
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Nr. 314258 ) und d) die Flammenhöhe zu regulieren ( Deutsche Pat.
Nr. 3o8135, 308136 ).
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Kritik der Technik: I, Iochthalter Die Benützung dünner Docht, dis
naturgemäß nur in gleichfalls dünnen Blechhülsen stehen könnten, wird kaum zum Erfolg
führen.
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Bei dieser Anordnung ist der Docht zu sehe eingeengt, es wird zu
wenig
Brennstoff verflüssigt. Das Licht brennt daher hohl, es flackert und der Docht wird
schliesslich verglimmen.
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Abhilfe brachten breite Dochte in flachen Hülsen oder in Klemmen,
die zusätzlich mit angewinkelten Wärmeleitblechen versehen sind. Hiermit kann mehr
Brennstoff verflüssigt werden. Hohlbrenner und Verglimmen des Dochtes, insbesondere
beim Wiederanzünden sind jedoch auch bei dieser Anordnung gegeben. Aus diesem Grunde
wurde bei dieser Anordnung auch schon das Auswechseln des Dochtes vorgesehen. Da
die Dochte in der Regel fest eingearbeitet oder eingeklemmt sind, haben sie dadurch
auch nur eine mehr oder weniger guteSaugkraft und Saughöhe. Ein Manipulieren am
Docht, welches naturgemäß nur am brennenden Licht, d.h. bei flüssigem Brennstoff
erfolgen kann, ist nahezu unmöglich. Zudem hat die durch den flachen Docht bedingte
breite Flamme nichts Gemeinsames mehr mit einer normalen Kerzenflamme.
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Dosenlichter gelten wohl aus all diesen Gründen nur als eine Art
Notbeleuchtung. Bunkerlichtoder Hindenburglicht sind deshalb auch die volkstümlichen
Bezeichnungen hierfür.
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II, Dicke Kerzen Es ist bekannt, daß es nahezu unmöglich ist, eine
dicke Kerze ohne Zwisnhenfälle zu Ende zu brennen. Zahlreiche Anweisungen, die diesen
Kerzen beigegeben werden, dürfen nicht außer Acht gelassen werden, wenn die Fremde
am trauten und stimmungsvollem Kerzenschein nicht getrübt werden soll. Unter anderem
heißt es etwa: "Keine Zugluft", "Brennschüssel immer sauber halten", "Bei Rußentwickiung
Docht auf 1 cm kürzen", Docht niemals verletzen", "Docht zum höherstehenden Kand
biegen", "Überstehenden Kand beschneiden", "Kerze niemals alleine brennen lassen",
Kerze mindestens 2 und höchstens 3 stunden brennen lassen", Kerze für einige Zeit
auslöschen, wenn zuviel Brennstoff flüssig wird", Kerze solange brennen lassen bis
die Brennschale völlig mit flüssigem dachs gefüllt ist", "Docht vorsichtig in den
flüssigen Brennstoff tauchen und vorsichtig wieder aufrichten"0 nahezu unmöglich
ist es jedoch, alle Spielarten der vorkommenden Störungen und deren folgen aufzuzeigen.
Einige dieser folgen mögen genügen. Die Kerze kann taßen, sie kann schiefbrennen,
hohlbrennen und sie kann ersaufen. Der stand kann durchbrechen,
wobei
die Kerze völlig ausrinneh wird.
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Kurz gesagt, eine dicke serie muß unter dauernder beobachtung gehalten
werden um solche unliebsamen Slolgen auszuschalten.
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Auf gabe: Der Erfindung liest die Aufgabe zugrunde, einen verhältnismässig
dünnen kocht in ungefähr Streichholzdicke, wie sie in der Regel in handelsüblichen
dicken Kerzen verwendung finden, genau senkrecht und ganz locker in einen weiten
Dochthalter zu stellen und ihn bis zur völligen Abnützung in dieser stellung zu
halten.
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Am oberen Ende des Dochthalters muß sich ein Brennteller befinden,
aus der das zum trennen bestimmte Ende des Dochtes herausragt und der als unterste
Grenze der flamme wirkt.
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Der Dochthalter muß an seinem oberen Ende einen zum Docht relativ
großen Durchmesser aufweisen. Lurch die heiße Flamme muß sich der Brennteller und
damit auch die Außenwandung des Dochthalters erhitzen, die dadurch für eine rasche
Verflüssigung des festen Brennstoffes sorgen kann.
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Am Fuß muß der Dochthalter eine zentrale Lagerung für den aufzunehmenden
kocht besitzen in die er beim Einstellen von selbst gleiten kann. Der Docht muß
sich während des Brennens in sekundenschnelle durch einen neuen Docht ersetzen lassen.
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Der Dochthalter muß an seinem unteren Ende Streifen besitzen, die,
rechtwinklich abgebogen, als Füße wirken und mittels der er in miergefäße eingestellt
oder in eigens konstruierte Gefäße, die sich zum Einsetzen in dicke Kerzen eignen,
eingearbeitet werden kann. Die Yorm und die Konstruktion des "Gefäßes zum einsetzen
in dicke Kerzen" muß gewährleisten, daß dasselbe, in eine dicke Kerze eingesetzt
1. diese Kerze vor einern Randdurchbruch schützt, oder 2. auch aus dieser Kerze
zusätzlich Brennstoff entnehmen und 3. im Laufe des Abbrennens der Kerze von selbst
senkrecht in der Kerze nach unten sinken kann.
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Lösung: Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß ein
dünnes Blech zu einem kleinen Trichter gebogen wird, an dessen oberem weiten Rand
Ausstanzungen angebracht sind, deren Zungen,
nach innen gebogen,
einen kleinen Brennteller bilden. Im Zentrum dieses Brenntellers bleibt, da die
Zungen nicht bis zur Mitte reichen, ein freier Raum zum Einstellen des Dochtes.
Der Docht wird durch die engste Stelle des Trichters genau senkrecht in der Mitte
gehalten. Durch diese Anordnung wird gewährleistet, daß der Docht fast in seiner
ganzen Länge allseits von Brennstoff umgeben ist. Der Dochtwechsel selbst wird mit
einer Pinzette vorgenommen. Am Fußpunkt des Dochthalters sind Streifen angearbeitet'die,
rechtwinklich abgebogen, als Füße zum Einstellen in Liergefäße dienen oder mittels
derer er in Gefäße eingearbeitet werden kann.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung: Um den Dochthalter in dicke
Kerzen einsetzen zu können, muß dieser in ein unten spitzzulaufendes Gefäß, in der
Form ähnlich wie ein Kegelmantel, eingearbeitet sein. Diese Form des Gefäßes gewährleistet
am besten eine gute Verflüssigung des Brennstoffes und gibt ihm einen festen Halt
auch in einer Kerze, deren Durchmesser kaum großer ist als das Gefäß selbst. besitzt
dieses Gefäß noch Durchbrechungen, so wird der brennende Docht aus der Kerze ebenfalls
noch Brennstoff aufnehmen und diese nach und nach aufzehren. Die spitzzulaufende
?orm des Gefäßes wird dieses genau senkrecht in di. Kerze einsinken lassen, während
die Wandung des Gefäßes die Kerze vor einem Randdurchbruch schützt.
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Um den Dochthalter mit am Gefäß für dicke Kerzen aus einem einzigen
Stück Material anzufertigen, wird 1. aus einer runden Scheibe (Metallfolie) ein
Sektor soweit ausgeschnitten, daß er mit dem Zentrum der Scheibe noch in fester
Verbindung steht.
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2. Dieser Sektor wird zu einem kleinen Trichter, dem Dochthalter,
gebogen und zum übrigen Teil der Scheibe senkrecht aufgestellt.
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3. Der übrige Teil der Scheibe wird zu einem unten spitzzulaufenden
Gefäß geformt, in dessen Zentrum der Dochthalter steht.
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Beschreibung der Ausführung: Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 Das vprgefertigte Blech mit den Ausstanzungen ( 6
) und den anhängenden Streifen als Füße ( 7 ).
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Fig. 2 Das vorgefertigte Blech ( 1 ) zu einem Trichter gebogen mit
den abgewinkelten streifen ( 7 ) als Füße zum Einsatz oder Einstellen in Gefäße.
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Fig. 3 Die Draufsicht auf den Dochthalter mit den nach innen: gebogenen
Zungen ( 8 ) und dem freien Raum ( 9 ) in der Mitte.
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ilig 4 vochthalter in ein unten spitzzulaufendes Gefäß eingearbeitet
als Einsatz für dicke Kerzen bestimmt, Fig. 5 Die runde Scheibe mit dem ausgestanzten
Sektor ( 10 ) zur Herstellung des "Dochthalters mit Gefäß" aus einem einzigen Stück
Material. Durchbrechungen ( 11 ).
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Erzielbare Vorteile: Von der Möglichkeit abgesehen, daß man mittels
des Docht halters eine künstlerisch wertvolle Zierkerze in Benützung nehmen kann,ohne
sie aufzuzehren oder eine weniger wertvolle dicke Kerze anzünden kann, um sie langsam
und ohne Zwischenfälle zu verbrennen, bestehen die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile insbesondere darin, daß eine stets ruhige, gleichgroße, stundenlang gleichmässige,
von der Höhe des Brennstoffspiegels völlig unabhängige und immer auf derselben Höhe
brennende Flamme erreicht wird.
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Die Brenndauer des mit dem neuen Dochthalter ausgestatteten Lichtes
ist bei regelmässigem Auffüllen mit würfelzuckerstückgrossen Brennstoffstückchen,
was nach 5 - 10 Stunden der Fall sein dürfte und bei erforderlichem Dochtwechsel
nach mehr als 30 Stunden, unbegrenzt. Der Dochtwechsel ist abhängig von der Art
des Brennstoffes. Paraffin ohne jedes Härtemittel verlängert die Brenndauer des
Dochtes erheblich.
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Im übrigen ist das Licht bedienungsfrei. Es kann wirklich ohne jede
Aufsicht stundenlang brennen.
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Bei dicken Kerzen, die mit diesem Dochthalter ausgestattet sind,
ist kein schiefer Brand zu befürchten. Es gibt kein Krümmen des Dochtes, kein Rußen
und keinen Rußpilz am brenhenden
Docht. sie Kerze kann weder auslaufen
noch überlaufen. Bs gibt keinen durchbrechenden Rand. Der Docht kann weder ersaufen
noch abbrechen, weder verglimmen noch verschwelen. Der Docht kann nur im Laufe der
Zeit verkrusten und dann wird er in sekundenschnelle ausgewechselt Die mit diesem
Dochthalter ausgestattete Beleuchtung, Seien es Ampeln, Schalen, einfache dicke
Kerzen oder künstlerisch wertvolle Zierkerzen ist aus den vorstehend aufgeführten
Vorteilen nicht nur die ideale Fernsehleuchte sondern auch das wartungsfreie Licht
für stimmungsvolle Lokale, Schaufenster und dergleichen.
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Der Dochthalter ist auch von Laien leicht in Ziergefäße und in Kerzen
einzusetzen.
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Das Licht wird mittels des billigsten Brennstoffes Paraffin gespeist.
Die Brennstoffstückchen in würfelzuckergröße gewährleisten ein saubers Nachfüllen.
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Das Löschen des Lichtes ist dank des geraden Dochtes, der sich aus
diesem Grunde leicht austropfen läßt, völlig geruchlos.
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Es sind nur drei Dinge zu tun um das Licht immer brennen zu lassen
oder brennbereit zu halten: 1. Brennstoff auffüllen wenn erforderlich, 2. Kerze
vor dem Auslöschen mit Brennstoff auffüllen, damit der Brennstoffspiegel huber den
Brennteller aufsteigt, 3. Docht nach dem Verkr-usten erneuern.
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:Pat entansprüche: 1. Dochthalter für Dosenlichter zum leichteren
Auswechseln der Dochte, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochthalter aus, zu einem
kleinen 10richter geformten, Blech oder anderem feuerfestem -Material besteht, welches
am oberen, weiten Rand Ausstanzungen besitzt, deren Zungen, nach innen gebogen,
einen Brennteller mit freiem Kaum im Zentrum zum einstellen des Dochtes bilden.